Fortuna meinte es anscheinend nicht gut mit der Reisegesellschaft und hatte ihnen so kurz vor ihrem Ziel zwei übereifrige Wachsoldaten in den Weg gestellt. Livianus blieb ruhig und überließ Subdolus das reden. Er hatte sie bereits so weit gebracht, und würde nun auch diese letzte Hürde gekonnt überwinden. Dessen war sich der Senator sicher.
Nichts desto trotz wunderte er sich sehr über die Vorgehensweise, die hier von den beiden Soldaten an den Tag gelegt wurde. Sie hatten Eques vor sich, ehemalige und vom Kaiser persönlich für ihre Verdienste ausgezeichnete Offiziere und es schien so, als wäre das in Alexandria nichts wert. Doch es half nichts sich darüber zu ärgern. Wäre er nicht inkognito gereist, hätte er sich eine derartige Behandlung bestimmt nicht gefallen lassen. Doch in der aktuellen Situation hieß es ruhe bewahren.
Als er hörte, dass Iunier hier in Alexandria lebten und die Soldaten seine Identität überprüfen lassen wollten und nun auch noch auf eine Leibesvisitation bestanden versuchte auch er sein Glück. Er wandte sich an die beiden Wachen. Seine Stimme klang ruhig und besonnen.
"Meine Herren! Gibt es derzeit Unruhen in Alexandria oder fürchtet man um das Leben des Statthalters, oder was ist der Grund dafür, das man selbst Ritter und ehemalig verdiente Offiziere des Exercitus Romanus derart strengen Kontrollen unterzieht?"