[Cursus Publicus] Postannahme

  • Ad Administratio Imperatoris, Rom
    zu Händen des Procurator ab Epistulis




    Salve Procurator,


    wie gewünscht erstatte ich hiermit Bericht über die Ereignisse, die zu dem Artikel der Acta Diurna geführt haben.
    An diesem Tag traten die neuen Dienstpläne für Patroullien in Alexandria in Kraft und ich und meine damalige Centurie, die II. Centurie der II. Cohorte der XXII. Legio, wurden für Patroullien im Broucheion, einem Stadtviertel Alexandrias, eingeteilt. Daher marschierte ich mit meinem Männern nach Alexandria und führte sie zur Agora, dem größten Platz im Broucheion, da dort genügend Platz war um die Mänenr in Stellung gehen zu lassen und aufzuteilen. Da sich das Tychaion in der Mitte des Platzes befindet und auch ein Markt stattfand, standen ich und meine Männer zwangsläufig vor dem Tempel. Ich lies sie in Reih und Glied antreten, als ein Beamter Alexandrias herbeigeeilt kam und seltsamerweiße fragte, ob die Stadt bedroht sei. Ich verneinte und sagte ihm, dass er sich um diese Angelegenheit nicht kümmern bräuchte, denn wie geplant teilte ich darauf meine Männer für die Patroullien ein und wir verliesen die Agora sogleich auch wieder. Mehr ist an diesem Tag nicht passiert.
    Dieser "Aufmarsch" war keineswegs als Drohgebärde oder Machtdemonstration zu verstehen und fand auf der Agora aus rein praktischer Natur statt.Jedoch nutzten verschiedene Personen diese Begebenheit als Vorwand um die Bevölkerung aufzuwiegeln, weshalb sie behaupteten, dass das ein Frevel begangen oder gar das Tychaion geschändet worden wäre. Jedoch ist nichts davon passiert, denn weder ich noch die mir unterstellten Soldaten haben den Tempel jemals betreten.



    gez. Quintus Fabius Vibulanus


    Sim-Off:

    Bezahlt

  • Ein Diener brachte einen Brief und einen Beutel mit kleinen Münzen zur Annahmestelle des römischen Postdienstes.



    M. Duccio Rufo in Mogontiaco capute provinciae Germaniae Superioris.



    Werter Marcus Duccius,


    ich hoffe, die Götter haben meine Bitten erhört und dein Schiff heil und dich gesund über das große Meer gebracht. Ich hoffe auch, du bist ohne große Zwischenfälle vom Hafen (Ostia nehme ich an) in deine Heimat gelangt. Du bist jung und gesund, dennoch war wohl diese Reise auch für dich nicht frei von Strapazen. (Ich selbst kenne solche Reisen und ihre Unannehmlichkeiten durchaus. Bist du wenigstens mit einem eigenen Fuhrwerk gefahren - oder warst du auf die Gnade eines fremden Fuhrknechts angewiesen?)


    Haben die Götter dem Brautpaar schon ihren Segen geschenkt? Zwar kenne ich es nicht, dennoch wünsche ich ihm alles Gute für die Ehe. Nur Gutes wünsche ich auch dir für deinen künftigen Lebensweg. Sehr hoffe ich, dass deine kurze Lehrzeit in der Redekunst dir nützlich sein wird. Auch hoffe ich, dass du bereits Gelegenheit hattest, dich mit Aristoteles auseinander zu setzen. (Falls nicht, so ist dies nicht schlimm. Du bist jung, da ist es verzeihlich, dass du andere Dinge lieber tust als zu lernen. So alt bin ich selbst noch nicht, dass ich das bereits vergessen haben könnte.)


    Nach allem Hoffen und Wünschen möchte ich dir auch etwas von mir erzählen. Es gibt eine gute Nachricht, die ich lange selbst nicht glauben konnte, da sie für sehr unerwartet eingetroffen ist: Der ehrenwerte Sosimos, der ehrwürdige und alte Stellvertreter des Bibliothekars des Mouseions, trug mir an, ihm nicht nur Nachfolger zu werden, sondern auch - im Gegensatz zu ihm- den Amtsnamen des Epistates zu übernehmen! Ich war beinahe mehr erschrocken als überrascht.


    Vor einigen Tagen dann bin ich in mein Amt eingeführt worden. Aufgeregt war ich wie ein Knabe und ich war zudem noch geschwächt, denn vor einigen Wochen war ich sehr krank. (Tagelang ans Bett wie gefesselt, dann im Schlafzimmer wie eingesperrt. Die Götter mögen dank haben, dass ich wieder frei vom Fieber bin und mir nur eine Narbe bleiben wird!) Wider meiner Befüchtungen lief alles gut. Kaum Missgunst sah ich in den Gesichtern der anderen Priester, selbst in denen der Greisen nicht. Nun werde ich beweisen müssen, dass ich der Bürde würdig bin und geeignet. Nur ist mein Verstand seit einigen Tagen wie gelähmt, denn die große Hitze nähert sich Alexandreia.


    Man kann sie schmecken und riechen - und daran sehen, dass die Mittagszeit die Menschen noch viel länger von den Straßen und Plätzen und aus den Werkstätten, aus den Läden und vom Hafen forttreibt, als sonst. Auch sind die Kutscher unduldsamer, die Diener ungeschickter und der Pöbel hitzköpfiger. Und dabei sind die Tage der Hundssterne noch weit hin... .


    Auch du müsstest in deiner Heimat bald dem Sommer entgegensehen können. Leider weiß ich nicht, welche Gestalt er im Norden hat. Liegt noch Schnee auf den Wiesen? Sind die Äcker noch gefroren? Entschuldige meine Unwissenheit - und entschuldige meine Neugier, die sich auf Belanglosigkeiten stürzt. Ich sollte besser lieber noch einmal nach deinem Wohlbefinden fragen.


    Gibt es in deiner Stadt eine aus der Mitte der Bürger gewählte Beamtenschaft? Ich weiß um den Umstand, dass es sich damit bei euch anders verhält als bei uns. Bald ist übrigens die Prytanie zuende - und ich hoffe, so verachtenswert das vielleicht erscheinen mag, um ein Amt herumzukommen. Nicht, dass ich mich den glückseligen Torheiten eines Idiotens hingeben wollte. Es ist auch nicht so, dass ich geizig geworden wäre. (Obgleich freilich vier Amtszeiten hintereinander Amtsträger zu sein das Hauswesen beutelt.) Es ist nur so, dass meine Kräfte durch gewisse Geschehnisse in dieser Prytanie aufgezerrt sind. Daher hoffe ich, vielleicht in einem halben Jahr mehr Muße für die Dinge zu haben, die ich lange sträflich vernachlässigt habe: Meine Studien, den Tempeldienst für Apollon und meine Lehren.


    Außerdem, denke ich, ist es an der Zeit, auch anderen die Gelegenheit zu geben, sich im Dienste der Polis zu bewähren. Das ist das Prinzip der Isonomie, das sich nicht nur in gleichem Recht für alle Bürger ausdrückt, sondern auch in gleicher Behandlung bei der Vergabe von Ämtern. Freilich sind die Zeiten des Losens vorrüber - in Alexandreia gab es sie nie, aber Alexandreia ist schließlich beinahe mehr Königsstadt als Polis.


    Ich sehe nach draußen, und sehe überall Geschäftigkeit und Krämertum. Manche von euren römischen gelehrten Männern sprechen von einem Verfall der Beredsamkeit. Diesen gibt es auch hier bei uns. Ich sollte wohl besser Händler für Bestien der Arenen werden, Galanterienkrämer oder Gesellschaftsmann. So ist das leider. Den Unsterblichen Göttern sei es gedankt, dass es wenigstens ruhiger geworden ist. Denn für alle Unruhe des Pöbels der Aigyptoi machen gewisse Personen uns Griechen und Makedonen verantwortlich. Als wären wir es nicht, die dafür sorgen, dass das Volk ruhig ist und nicht aufbegehrt. Als wären wir es nicht, die dem göttlichen Basileus treu ergeben wären. Doch jene, die dem göttlichen Basileus nie opfern, schreien am lautesten Gotteslästerer, Aufrührer, Frevler, Räuber!


    Manchmal möchte man da einen Hain pflanzen, hineingehen und ihn nie wieder verlassen. So wie es in Athen viele taten, die dem Gemeinwesen fernbleiben wollten, da sie enttäuscht waren. Ein verrückter Bekannter von mir eröffnete vor einiger Zeit eine Akademie - zwischen den Baracken im Armenviertel. Nun bringt er armen Kindern das Lesen bei - ich weiß nicht, ob nicht gar ein wenig Weisheit in dieser, seiner Torheit liegt - und ob ich nicht selbst töricht bin.


    Die Hitze schwillt an, während ich dies schreibe. Mein Garten blüht, doch auf den Blüten liegt schwerer Staub. Dem Staub entkommt man selbst hinter feinen Vorhängen nicht. Ich überlege, eine Weile aufs Land zu ziehen, wenn es meine Geschäfte einmal zulassen sollten, die mich an die Stadt binden. Lieblich ist die fruchtbare Gegend des Nildeltas. Ich weiß nicht, ob du sie jemals bereist hast. Alte Städte noch aus Zeiten vor Alexander liegen hier, Orakelstätten und andere Heiligtümer, aufgegebene Paläste zwischen solchen, die gerade erst erbaut worden sind. Ein gewisser Freund von mir fuhr vor Jahren mit einem Boot den Nil hinauf, er wollte zum Meer, das man das Rote nennt, um Geschäfte zu tätigen. Ich habe von ihm seitdem nichts mehr gehört. Vieles verlockt zum Reisen.


    Sehr werde ich mich freuen, wenn du antwortest, werter Marcus Duccius. Noch einmal - nicht oft genug!- wünsche ich dir alles Gute. Viele und beste Grüße von Nikolaos.



    Sim-Off:

    Geld wird sogleich überwiesen.

  • Begleitet von zwei Gymnasionssklaven kam Axilla zum Cursus Publicus, um die Briefe für die Provinzen herzubringen. Der Weg war zwar nicht weit, aber die paar Schritte taten ihr ausgesprochen gut, also ging sie selber. Hauptsache mal ein wenig unterwegs sein, und sei es nur zur Post.


    “Salve. Ich hätte hier ein paar Briefe. Die müssten in die größten Städte aller Provinzen als Aushang.“
    Hoffentlich hatte sie genügend Abschriften erstellt. Immerhin gab es im Imperium Romanum verdammt viele große Städte.


    Neujahrsagon für alle in Alexandreia


    Zur Feier des Neujahres* findet im Monat Thot in Alexandreia ein Agon statt. Athleten, aber auch Künstler - Dichter, Sänger, Kitharöden- aus allen Poleis und Ethnien lädt die Polis Alexandreia herzlich ein, teilzunehmen.


    Unterschiedliche Disziplinen gibt es und viele Preise: So könnt ihr euch im Fünfkampf messen, im Ringkampf, im Hoplitenlauf und anderen Dingen auf der einen, in Oden und Hymnen auf Hermes und auf Herakles und freier Dichtung auf der anderen. Auch Schauspieler und Chöre sind willkommen, ihre Werke im großen Theater aufzuführen. Allen Teilnehmern wird freie Unterkunft und freie Verköstigung gewährt.


    Wer sich nicht messen möchte, aber den Wettstreiten beiwohnen, der ist ebenso herzlich eingeladen. Wein und Brot wird im Überfluß vorhanden sein. Alexandreia bietet, als eine der gastfreundlichsten Städte der Oikumene, nicht nur gute und günstige Gasthäuser sondern auch allerlei anderer Zerstreuung. Nutzt das Agon für eine Reise zur Perle des Mittelmeeres!


    Um die Sicherheit braucht ihr euch nicht zu sorgen: Stadtwache und Legion haben die Lage unter ihrer Kontrolle. So werden die Spiele mit Sicherheit ein Fest des Friedens und der Freundschaft der Ethnien.


    Diese Ankündigung läßt noch Fragen bei euch offen? Dann wendet euch an den Kosmetes oder an den Gymnasiarchos der Polis Alexandreia.


    Sim-Off:

    *Das Neujahrsfest der Griechen in Alexandreia ist eigentlich eher Ende Juni, aber wir ziehen es auf nächste Woche vor. Die Zeiteinteilung indes handhaben wir flexibel: Mit jedem einzelnen der Wettkämpfen wird begonnen, wenn genug Teilnehmer dort sind ;). So habt ihr auf jeden Fall noch genug Zeit, anzureisen.


    Die Sieger der musischen Wettkämpfe werden SimOn von Preisrichtern ermittelt.


    Die Athleten sollten sich vorher per Pn beim Kosmetes Cleonymus melden.



    “Könnt ihr die überall dann als Aushang anbringen? Und wie viel macht das dann?“
    Vielleicht gab es für solcherlei Aushänge ja Massenrabatt.

  • Ad
    Titus Decimus Verus
    Casa Decima Mercator
    ROMA
    Provincia Italia



    Ab
    Titus Decimus Cursor
    Legio XXII Deiotariana
    Nicopolis
    Provincia Alexandria et Aegyptus




    Salve Verus,


    vielen Dank für dein Schreiben mit der Einladung zu unserem Familienfest in Rom. Die Freude darüber benötigt keiner zusätzlichen Erklärung. Mein Kommen ist ein Akt der Selbstverständlichkeit.


    Es grüßt dich dein Cousin


    Titus Decimus Cursor



    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt

  • Leander kam mit den drei Briefen seiner Herrin zum Cursus Publicus. Da er jeden zweiten Tag herkam, gab er mit routinierter Gelassenheit die Post weiter, erkundigte sich noch nach Briefen für die Casa Iunia, bezahlte und ging schließlich wieder, nachdem die Briefe angenommen worden waren.



    Ad
    Lucius Iunius Silanus
    praefectus alae
    Confluentes
    Regio Germania



    Salve Lucius,


    auf meinen letzten Brief hast du nicht geantwortet, und ich denke, ich habe verstanden. Ich habe vom Ianitor in Rom Nachricht erhalten, dass er ihn weitergeleitet hat, aber erst, nachdem ich aus der Acta schon erfahren habe, wohin es dich verschlagen hat.


    Ich wünsche dir alles Glück der Welt und hoffe, du bist zufrieden, wo du jetzt bist. Dass ich immer nur das Beste für dich gewünscht und gewollt habe, das musst du mir glauben. Und ich bin das nun mal nicht für dich, und ich hoffe, du kannst es mir daher verzeihen irgendwann.


    Ich werde dir nicht mehr schreiben. Ich will dich nicht belästigen, und deine Reaktion zeigt mir, dass es das wohl für dich ist.
    Ich hoffe, du wirst eines Tages vielleicht ohne Wut an mich denken können und mir verzeihen, was ich getan und was ich gesagt habe. Bis dahin werde ich einfach warten und dich nicht weiter bedrängen.


    Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt.


    Deine Cousine


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    Ad
    L. Iunius Merula
    Casa Iunia Merula
    Misenum



    Salve Cousin,


    Du hast Recht, im ersten Moment musste ich wirklich überlegen, wer mir da schreibt. Ich weiß gar nicht, ob wir beide uns persönlich kennen. Wenn ja, ist es lange her, obwohl wir doch wirklich Cousin und Cousine sind.
    Ich bin die Tochter deines Onkels Atticus Iunius Cassiodor, dem älteren Bruder deines Vaters. Wie du vielleicht weißt, war meine Mutter immer schwer krank bis sie zuletzt vor zwei Jahren verstarb, so dass ich hierher zur familia gekommen bin. Deshalb waren wir nicht oft zu Besuch in der Stadt Tarraco selbst, obwohl unsere kleine Villa nur wenige Meilen außerhalb lag. Ich kann mich nicht so genau erinnern, ob du und dein Vater uns nicht einmal besucht haben, als wir Kinder waren. An Regulus, unseren anderen Cousin, den Sohn von Lucullus, an den kann ich mich noch gut erinnern. Du kennst ihn doch auch? Nachdem sein Vater gefallen war, kam er da nicht sogar zu dir und deinem Vater? Ich bin mir nicht mehr sicher.


    Nun, wie dem auch sei, es freut mich, von dir zu hören, und ich würde mich sehr freuen, wenn du uns einmal in Alexandria besuchen kämest. Auch wenn es hier mit den Tempeln anders ist als in der Heimat, verwalten das doch die Griechen, und die Zeiten im Moment hier in dieser wirklich wunderschönen Stadt nicht gerade einfach. Wenn du die Acta liest, hast du bestimmt auch von den leichten Unruhen hier gelesen und wirst verstehen, was ich meine.



    Nun, so viele von unserer Familie gibt es eigentlich gar nicht mehr. Unser Teil der Familie hat ja wenig Glück mit dem Militär. Unsere Väter und deren Brüder sind alle gestorben im Dienst für das Imperium. Während unsere beiden Väter gefallen sind, war dem jüngsten Sprössling von Großvater Publius Iunius Varus dieses Schicksal nicht vergönnt. Unser gemeinsamer Onkel Marcus Iunius Varus wurde hier in Nikopolis leider schwer krank und Verstarb in der Krankenstube des Kastells vor einem halben Jahr in etwa.
    Aber auch anderen Teilen unserer Familie brachte Aegyptus kein Glück. Nachdem Iunia Alba bereits kurz nach ihrer Ankunft schwer erkrankte und verstarb, machten sich unsere Cousinen Varilla und Attica auf einen Ausflug, um sich das Land anzusehen. Obwohl sie in einer bewachten Karawane reisten, fielen sie einem Überfall zum Opfer und verstarben kurz nach Onkel Varus.
    Doch gibt es auch glückliches zu berichten. Unsere Cousine Urgulania ist hier in der Stadt zur Exegetes gewählt worden. Das ist sowas wie die oberste Tempelaufsicht, auch wenn sie selbst dadurch keine Priesterin ist. Aber dennoch ist es ein wichtiges Amt der Stadt. Vielleicht schreibt sie dir ja auch noch selbst einen Brief und erklärt es etwas genauer, um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, was genau sie da macht.
    Ich selber bin Scriba personalis beim Gymnasiarchos der Stadt. (Das ist derjenige,d er für die Ausbildung der Bürger der Stadt zuständig ist.) Ich bin ganz glücklich, hatte ich eigentlich nicht damit gerechnet, dass jemand ein 17-jähriges, unverheiratetes Mädchen einstellen würde. Aber Alexandria ist vielleicht wirklich so dekadent, wie es immer heißt – obwohl ich mich hier durchaus sehr wohl und erfrischend unterhalten fühle. Und ich will mich sicher nicht über die Möglichkeiten, die ich hier habe, beklagen.


    Unser gemeinsamer Cousin Silanus, dem dieses Haus hier eigentlich gehört, wohnt nicht mehr in Ägypten. Er wurde zum Präfekten der Ala bestellt und ist nun in Confluentes. Er hatte wohl noch keine Zeit, von dort zu schreiben, oder sein Brief ging unter. Auf jeden Fall weiß ich nicht, wie es ihm dort ergeht, aber ich hoffe, gut.


    Im Grunde war das auch schon die ganze Familie. Zumindest alles, was mir bekannt ist.


    Ich habe mich über deinen Brief sehr gefreut, vielleicht können wir einander ja nun öfter schreiben? Ich fände das sehr schön, zumal wir ja so nah miteinander verwandt sind.


    Mit den liebsten Grüßen der Welt!


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]



    Ad
    Duccius Rufus
    Mogontiacum
    Regio Germania




    Salve Ragin! Oder eigentlich sollte ich besser sagen, Chaire!


    Endlich hab ich die Zeit gefunden, dir zu schreiben. Schließlich will ich mein Versprechen doch halten und dich nicht zu lange warten lassen.
    Ich hoffe, du hast die Reise zurück gut überstanden und nicht zu viele Fische bei der Überfahrt gefüttert. Ich habe mir sagen lassen, dass das Meer ruhig gewesen sein soll, aber ich war ja nicht da. Und auch ein ruhiges Meer kann ganz schön schaukeln, wie ich selber weiß.


    Wie waren die Hochzeiten? Sind deine Vettern zufrieden mit ihren Ehefrauen? Sie sind doch schon verheiratet nun, oder täusche ich mich? Vielleicht bin ich ja auch zu schnell und zu ungeduldig, aber ich wollte dir einfach schon schreiben.


    Hier in Alexandria war nach deiner Abreise verdammt viel los. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was alles passiert ist! Da war zunächst einmal der Tag, an dem sie den toten Tribunen in Rhakotis gefunden haben. Ich weiß gar nicht, ob du da noch hier warst oder schon weg, deshalb erzähl ich es einfach schnell noch einmal. Also, sie haben ihn gefunden und seinen toten Körper bis vor die Basileia geschleift! Kannst du dir das vorstellen? Schrecklich, oder? Die Soldaten haben alles abgeriegelt, aber stell dir vor: Sie wollten Nikolaos nicht in die Basileia lassen. Ich durfte durchgehen und bin dann gleich zur Regia gerannt, um dem Statthalter bescheid zu geben und ihn zu bitten, dass er Nikolaos hereinlässt. Immerhin wohnt er ja auch da und ist Gymnasiarchos. Aber ich bin nicht durchgekommen. Im Officium sitzt so ein ganz aufgeblasener Wichtigtuer, der mich nicht durchgelassen hat. Prudentius Scipio heißt er, fürchterlicher Mensch. Der erste Soldat, den ich nicht leiden mag.


    Stimmt nicht, der zweite, aber das ist eine lange Geschichte, die möchte ich nicht in einen Brief schrieben. Wer weiß schon, wer alles mitliest?


    Ja, als der Aufstand dann vorbei war, war ein paar Tage ganz komische Stimmung in der Stadt. Ich war dann grade auf dem Xenai Agorai – ich musste doch noch eine neue Tunika kaufen, weil die alte war ja doch ein bisschen sehr schmutzig und gerissen, du weißt ja noch. Und als ich da also einkaufen will, fangen plötzlich so ein paar Tölpel an, Steine nach einem Schiff der Classis zu werfen. An und für sich nicht so dramatisch, hätte man meiner Meinung nach einfach auflösen können. Aber irgendwie ist das furchtbar eskaliert, und die Soldaten der Classis haben sich einfach entwaffenen lassen. Und dann kam es noch schlimmer als …eine Person zwischen die Angreifer gefahren ist und sie mit einem Schwert niedergemetzelt hat. Der Mann hat sogar einen geköpft! Kannst du dir das vorstellen? Dabei waren es doch nur Hafenarbeiter.
    Es war schrecklich, sag ich dir. Ich hab noch versucht, was zu machen, aber ich wurde in einen Stapel Taue geschubbst, und als ich wieder herauskam, war alles dann schon vorbei. Die Legion hat den Berserker festgenommen und ich wurde heimgeschickt. Erst viel später ist noch jemand gekommen, um meine Aussage aufzunehmen. Aber da war ich zum Glück noch ein bisschen krank, so wie jetzt, so dass er mir geglaubt hat, dass ich nichts weiß. Am Ende bekommt Urgulania noch mit, wo ich war, und dann macht sie sich noch mehr Sorgen!
    Ich darf jetzt schon nur noch aus dem Haus, wenn Leander mich begleitet. Das allerdings nicht wegen der Aufstände, oder nur zum Teil deswegen. Meine Familie hat sich wohl einen neuen Feind geschaffen, weil wir mit den Griechen hier so gut auskommen. Das gefällt dieser Person wohl nicht, und Urgulania fürchtet, er könnte mir etwas tun, wenn ich unvorsichtig bin. Ich hab da zwar keine Angst, ich weiß mich schon zu wehren, aber um sie zu beruhigen mach ich es halt so, wie sie es möchte.


    Für meinen nächsten Brief habe ich mir schon eine Überraschung für dich ausgedacht. Was es ist, wird nicht verraten! Aber so kannst du dich schonmal freuen. Ich denke, es wird dir gefallen.


    Grüße auch deine Verwandten von mir, auch wenn sie mich nicht kennen.


    Chaire!


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]


    Sim-Off:

    WiSim bezahlt

  • Eigentlich wollte der Stationarius ruppig mit: Wir sind ja keine Laufburschen antworten. Normal ging ohne eine Anschrift gar nichts und aufhängen war schon gar nicht die Aufgabe des Cursus Publicus! Aber du junge und zudem gutaussehende Dame vor ihm fragte so nett, da konnte er sie nicht einfach abweisen. Aber sie sollte auch wissen, welche Umstände sie dem Cursus damit machte!


    "Also normal geht das ja nicht, junge Dame! Laut Vorschrift des Cursus Poblicus ist zu beachten, vorsicht ich zitiere: Dass auch auf dem Brief der genau Emfänger mit Ortsangabe angegeben sein muss. Bei Briefen ohne Empfängeradresse besteht keinerlei Gewähr, dass sie ausgetragen werden. Demnach kann ich solche Briefe normal nicht annehmen, zumal es nicht im Aufgebenbereich des Cursus Publicus liegt Aushänge anzubringen. Aber da es ein Großauftrag ist, und ich heute bisher einen guten Tag hatte, mache ich mal eine Ausnahme. Aber leider muss ich dir für jede Stadt trotzdem 10 Sesterzen berechnen."




    Sim-Off:

    Das sind dann 60 Sesterzen, denn die Briefe gehen nach
    - Roma, Ostia, Misenum und Mantua
    - Mogontiacum und Confluentes

  • Axilla musste Schlucken, als sie hörte, dass es doch so viel kosten würde. Allerdings verstand sie das mit der Adresse nicht so ganz. Irgendwie mussten doch auch die anderen Aushänge aus anderen Provinzen an die Anschlagetafeln kommen, und die Acta verteilte sich ja auch nicht von allein. Daher war der Cursus Publicus ja doch für das Ausbringen von sowas zuständig, wenn sie sich nicht täuschte, aber sie wollte weder vorlaut sein noch besserwisserisch.
    “Ähm, soviel Geld hab ich nicht mit. Ich hab nur 3 Aurei mit.
    Immerhin gab es im Imperium weit mehr große Städte als 30 Stück. Allein die ganzen griechischen Städte, dann die großen Städte in Italia, die ganzen größeren Stationen in Palästina und alle Städte in Hispania. Da kam schon was zusammen. Und sie schleppte hier ja nicht die halbe Stadtkasse mit. Dass das SO teuer würde, hätte sie ja nicht geglaubt.
    “Kann man da keinen Rabatt aushandeln?“
    Immerhin war hier Ägypten. Hier gab es auf alles, was man kaufte, Rabatt, weil jeder verhandelte. Das gehörte fast schon dazu, manche Händler wären richtig böse, würde man nicht versuchen, sie runterzuhandeln. Auch wenn der Cursus Publicus kein Basarstand am Xenai Agorai war. Versuchen konnte man es ja mal.
    “Ich meine, ihr macht doch eh auf dem Weg überall halt, oder nicht? Und du würdest mir wirklich einen riesigen Gefallen tun.“
    Axilla schaute ihn auf diese Art und Weise an, die man in späteren Jahrhunderten wohl als Lolita-Blick bezeichnen würde: Unschuldig und verführerisch zugleich. Vielleicht half das ja. Und zur Not bezahlte sie für so viele Briefe, wie sie Geld mithatte.


    Sim-Off:

    60 Sesterzen unterwegs für unsere schönen 6 Städte :D

  • Scipio hatte sich vorgenommen entlich wieder einmal an seine Verwandten zu schreiben und auch das Geld welches er sich von Balbus geborgt hatte zurück zu zahlen. Er wollte das Geld nicht zurückzahlen weil es ihm ein Anliegen war schuldenfrei zu sein, nein vielmehr steckte dahinter die Absicht Balbus zu zeigen das er sich geirrt hatte. Denn Scipio hätte seine letzte Tunika darauf verwettet, das sich Balbus sicher war das Geld nie wieder zu sehen. Gut gelaunt trat er an den Tabellarius oder was auch immer heran:


    "Salve, ich müsste einen Brief nach Roma aufgeben und 2000 Sesterzen mitschicken. Gibt es eine Möglichkeit das das Geld sicher an seinem Bestimmungsort ankommt?"


    fragte er deshalb und betonte dabei das Wörtchen "sicher" extra....

  • Wieder einmal gab ein Sklave des iunischen Hausstandes einen Brief auf, diesmal mit einem wachsversiegelten Ledertornister




    Marcus Duccius Rufus
    Mogontiacum
    Germania Superior



    Salve Ragin,


    Ist ja ein ganz schön langer Brief geworden.
    Zunächst einmal, ich pass schon auf mich auf. Da wollt ich dir keine Angst machen, ich wollt dir nur erzählen, was so alles passiert ist. Leander verfolgt mich jetzt sowieso auf Schritt und tritt, weil ich Urgulania versprechen musste, nicht mehr allein loszugehen. Es ist ziemlich langweilig, weil so kann ich gar nicht mehr überall einfach hingehen. Und Leander läuft für meinen Geschmack ein bisschen langsam, aber ich will ihn nicht hetzen.
    Dass du mir anbietest, zu dir zu kommen, ist süß. Aber ich kann ja meine Cousine hier nicht einfach so lassen, und die ganzen Sklaven, und ich hab ja auch Arbeit und Nikolaos zählt da auf meine Hilfe.
    Aber dass sie den Mann mit dem Schwert festnehmen mussten, war so schon ganz richtig! Wo kämen wir denn hin, wenn jeder einfach selbst Richter wäre und Urteile vollstrecken dürfte? Es ist die alexandrinische Bevölkerung, von der wir sprechen, nicht von Feinden des Imperiums. Bei einem feind muss man auch mal hart sein und gnadenlos, zum Wohle des größeren Ganzen. Aber doch nicht gegen die Einwohner der Stadt? Und das waren alles keine ausgebildeten Kämpfer, nur ganz normale Arbeiter. Und ja, auch die können gefährlich sein, aber ich bin ganz sicher, das hätte man anders lösen können. Ich frag mich sowieso, warum die Leute der Classis sich von denen haben entwaffnen lassen. Da fehlt es wohl an Disziplin.
    Aber der Mann mit dem Schwert war ausgebildet, sogar sehr gut. Ich finde, wenn man Soldat ist, sollte man wissen, wie man seine Kraft einsetzt, sonst wird man grausam. Noch dazu, wo dieser Mann weder bei der Legion noch bei der Stadtwache war!
    Es ist seltsam. Weißt du, ich kenne ihn, und er war mal mit meiner Familie recht gut befreundet, und dennoch bin ich mir nicht sicher, ob es nicht besser wäre, würde er bestraft werden. Vielleicht würde man ihm ja erlauben, Gift zu trinken oder durch ein Schwert zu sterben, anstatt ihn zu kreuzigen? Ich weiß es einfach nicht.


    Naja, aber genug davon.
    Freut mich, dass deinen Cousinen die Kosmetik gefällt. Dann haben wir ja etwas passendes herausgesucht. Wenn wir das von eurem Sklaven früher gewusst hätten, hätte ich vielleicht doch ein wenig Bleiweiß dazupacken sollen. Wenn er auch so ist wie unser Psammytichus, dann brauchten sie dafür verdammt viel Farbe.


    Dann erst einmal Glückwunsch zu deiner Wahl. Ich bin sicher, du kannst da vieles lernen, und das ist sicher ein ehrenwerter Einstieg zu höheren Ämtern.
    Ich glaube, ich wär für sowas nicht geeignet. Ein Bekannter hat einmal vorgeschlagen, ich solle doch in die Fußstapfen meiner Cousine treten und Eutheniarche werden, aber ich glaube, die Getreideversorgung Roms überlass ich doch besser fähigeren Händen.
    Aber ich kann ja bei Nikolaos ein wenig was lernen, er ist ja Gymnasiarchos. Also, wirklich viel lern ich zwar nicht, aber ein bisschen mehr weiß ich jetzt schon, wie Politik so funktioniert. Aber wenn das immer so ist mit endlosen Debatten, dann glaube ich, wär mir das sowieso zu langweilig. Vielleicht hab ich doch zu viel von meinem Vater in mir, als dass ich da ruhig in einem Officium immer sitzen könnte. Auch, wenn das für ein Mädchen standhafter wäre. Also, die Ruhe, nicht das Officium.


    Wo wir gerade bei Nikolaos sind, vielleicht hast du’s gesehen. Ich hab vor ein paar Wochen Aushänge für die verschiedenen Städte verschickt für das Neujahrsagon. Das ist heute, ich wird nachher hingehen. Im Moment wird ich grade frisiert, weil mich alle überredet haben, dass ich mich heute rausputzen muss, daher hab ich Zeit zum Schreiben. Oder diktieren, Leander schreibt den Brief, sonst krieg ich Tinte an die Finger.
    Das geht eine ganze Woche lang, verschiedene Sportarten und dann ein Musikerwettbewerb. Endlich ein wenig Abwechslung, mir ist nämlich ganz schrecklich langweilig im Moment. Ich bin schon gespannt, was alles geboten wird.


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]


    P.S.
    Nein, deine Überraschung hab ich nicht vergessen. Du wirst den Tornister wohl schon bemerkt und vielleicht sogar geöffnet haben. Ich hab das Bild entdeckt, als ich über die Agora geschlendert bin und musste an dich denken. Rate mal, welches Tier das ist?


    Sim-Off:

    Ein Hippopotamus-Bild in der WiSim :D



    Sim-Off:

    50 Sesterzen für Brief mit Warenanhang. Die Ware als direktes Angebot direkt an den Empfänger

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Scipio
    Scipio hatte sich vorgenommen entlich wieder einmal an seine Verwandten zu schreiben und auch das Geld welches er sich von Balbus geborgt hatte zurück zu zahlen. Er wollte das Geld nicht zurückzahlen weil es ihm ein Anliegen war schuldenfrei zu sein, nein vielmehr steckte dahinter die Absicht Balbus zu zeigen das er sich geirrt hatte. Denn Scipio hätte seine letzte Tunika darauf verwettet, das sich Balbus sicher war das Geld nie wieder zu sehen. Gut gelaunt trat er an den Tabellarius oder was auch immer heran:


    "Salve, ich müsste einen Brief nach Roma aufgeben und 2000 Sesterzen mitschicken. Gibt es eine Möglichkeit das das Geld sicher an seinem Bestimmungsort ankommt?"


    fragte er deshalb und betonte dabei das Wörtchen "sicher" extra....


    Der Scriba des CP hatte ein kleines Nickerchen gemacht und schreckte leicht auf. Er ließ sich die Worte durch den Kopf gehen, ganz so als müsse er ihren Sinn erst noch begreifen. "Ähm 2000 Sesterzen sagst du?" Viel Geld für einen Transport von Alexandria nach Rom. Da lagen unfreundliche Gefahren dazwischen und war das Gerücht erstmal im Umlauf bekäme es der seefahrende Kapitän schnell mit der Angst zu tun. "Tut mir leid, aber für solch eine große Summe können wir keinen Transport mit Sicherheit machen. Du solltest dich da eher an die Classis wenden. Unsere Schiffe sind dafür unzureichend ausgerüstet."


    Sim-Off:

    [SIZE=7]da hat wohl wiedermal jemand geschlafen[/SIZE]

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla


    Auch bei diesem Auftrag zählte der Scriba die Gebühr gewissenhaft. "Oh einen kleinen Moment bitte, das Geld, das stimmt nicht. Ein Frachtgegenstand kostet fünfzig Sesterzen, ein Brief zehn, das macht insgesamt sechzig Münzen." Erklärte er das Ergebnis.

  • "Dankesehr, jetzt stimmt der Betrag." Gerade wollte er sich schon abwenden, da viel ihm noch etwas ein. "Ähm das Frachtgut müßtest du mir aber auch noch überlassen, sonst können wir es schwer transportieren."


    Sim-Off:

    privates Angebot in Wisim an Konto Cursus Publicus bitte

  • Ich hatte nach dem Gespräch mit dem Magister, zuerst den Weg zur örtlichen Außenstelle des Cursus Publicus eingeschlagen, schließlich war ich nun schon einige Tage aus Rom verschwunden und der Procurator wartete sicher schon auf Nachricht von mir ...


    "Salve, mein Name ist Gaius Pompeius Imperiosus, ich bin Primicerius der kaiserlichen Kanzlei und würde gern ein Schreiben nach Rom schicken, wird dafür eine Gebühr fällig?"


    Man musste sich ja vorher absichern nicht das mir nochmal sowas wie am Hafen passierte ...

  • Hmm nun wenn der Mann das sagte dann war das wohl so, auch wenn Ich es etwas merkwürdig fand das die kaiserliche Kanzlei ebenfalls bezahlen musste ...


    "Gut dann hast du hier den Brief und hier das Geld!"


    Ich reichte dem Mann beides und machte mich gleich wieder auf den Rückweg, denn ich hatte keine Lust mehr Zeit als unbedingt notwendig in dieser, viel zu heißen, Provinz zu verbringen ...



    Procurator ab epistulis
    Kaeso Antonius Hortalus

    Administratio Imperatoris
    Roma
    Provincia Italia



    G. POMPEIUS IMPERIOSUS PRIMICERIUS AB EPISTULIS
    PROCURATOR AB EPISTULIS KAESO ANTONIUS HORTALUS


    Salve Procurator, ich bin wie erwartet in Alexandria eingetroffen und habe mich bereits mit dem Magister des Statthalters unterhalten. Er sicherte mir, neben einer Audienz beim Statthalter, auch vollste Unterstützung zu, mir scheint als ob man bereits mit meiner Ankunft, bzw. der Ankunft irgendeines Vertreters der Kanzlei, gerechnet hätte. Zumindest verhalten sich alle bisher vorbildlich in meiner Gegenwart.
    Allerdings gibt es auch negative Dinge zu berichten wie du dir sicher schon gedacht hast, es ist jüngst wieder zu Ausschreitungen gekommen, die wohl auch wenige Tote unter der Bevölkerung forderten, interessant dabei ist das der scheinbare Auslöser ein Schiff der Classis Misenennsis ist das zu diesem Zeitpunkt in Alexandria anlegte. Ich werde mich später genauer mit diesem Thema beschäftigen und dir dann auch einen genaueren Bericht zukommen lassen! Der Statthalter hat auf die Ausschreitungen zügig reagiert und die Legio XXII Deiotariana ins Innere der Stadt beordert, die Lage scheint sich aber schon beruhigt zu haben, sofern es denn zuvor wirklich brenzlig war, hierzu werde ich allerdings auch noch mehr in Erfahrung bringen und selbstverständlich an dich weiterleiten!
    Abschließend lässt sich nur noch anfügen das der Großteil der Bevölkerung im Moment von Spielen abgelenkt wird, die die autonome Stadtverwaltung zum Neujahr der Polis veranstaltet, wodurch es sicherlich auch etwas ruhiger ist als für gewöhnlich.
    Ich verbleibe als treuer Diener des Kaisers und der Kanzlei und werde dir in kürze den nächsten Bericht zukommen lassen!



    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Primicerius ab Epistulis der Administratio Imperatoris~~


    [Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]



    Sim-Off:

    geld überwiesen

  • Da hatte der Mann gedanklich schon Recht. Dinge die den Stationarius jedoch nicht intressierten, denn er kannte diese Abmachung zwischend er Kanzlei auf dem Palatin in Rom und dem Cursus Publicus schlicht nicht. Für ihn waren noch alle Menschen vor der Verordnung des Postdienstes gleich. Daher nahm er nüchtern neutral das Geld und den Brief in Empfang trug es in die dafür vorgesehene Tabula ein und verstaute das Schreiben in der Box -et Roma- . Nachzählen bei zehn Sesterzen war überflüssig, denn zehn Münzen erkannte ein geübter Zähler auf einen Blick. "Wir werden uns bemühen das Schreiben so rasch wie möglich zuzustellen, Vale." Meist verhallte das 'Vale' schon ungehört im Raum, weil die Gestalten, die es betraf, schon hinaus in alle Welt geeilt waren.

  • Ich betrat die örtliche Poststation mit einem Lächeln und schaute mich nach dem Zuständigen um, was ich noch dadurch verstärkte, dass ich einfach so in den Raum hineinsprach und so alle Anwesenden ansprach.
    Salve, ich habe hier einen Brief, der möglichst schnell und sicher nach Rom gelangen soll.
    sagte ich und deutete auf die versiegelte, lederne Transportrolle in meiner Hand, in der ich das Schreiben vorsorglich schon mal verstaut hatte.

  • "Dann bist du bei uns goldrichtig. Schon für zehn Sesterzen kannst du Ihn in die sicheren Hände des Cursus Publicus legen." Der Beamte war sichtlich gut gelaunt. Wahrscheinlich, weil er sich auf seinen Urlaub freute und nurnoch wenige Tage im schwitzigen Officium ausharren mußte bevor er dieses Ziel seiner Gedanken erreichte.

  • An Senator Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Rom


    Salve patron,


    ich danke dir für deinen Brief, auch wenn ich erst jetzt dazu komme ihn zu beantworten.


    Was die Situation in Alexandria betrifft kann ich nur sagen, daß es momentan hier sehr ruhig ist. Man könnte fast meinen es wäre nie etwas passiert. Ich denke, daß geht auch zu einem großen Teil darauf zurück, daß die ganze 22. nun faktisch in Alexandria ist um hier für Ruhe zu Sorgen. Eine ganze Legion ist halt doch ein gutes Mittel für sowas. Rom selbst hat anscheinend irgendjemanden hergeschickt, zumindestens habe ich das gehört. Ihn selbst gesehen oder gar getroffen habe ich diesen Menschen noch nicht. Man wird sehen was daraus erwächst.


    Weiterhin danke ich dir, daß du meinen Klienten zur Sprache gebracht hast, ich hoffe Rom wird weise entscheiden.


    Ansonsten kann ich dich nur bitten, vielleicht die Ohren offenzuhalten, wenn es mal wieder um eine Postenbesetzung geht. ich bin zwar momentan zufrieden mit meinem Posten hier in ägypten, könnte mir aber durchaus in naher Zukunft einen anderen Posten, wenn nicht vielleicht sogar als Reichspräfekt oder Statthalter einer Provinz (Du weißt ja Patron ich war immer durchaus Ehrgeizig) vorstellen. Vielleicht ergibt sich ja mal etwas. Jedenfalls danke ich dir schon mal im voraus.


    im übrigen werde ich in der nächsten Zeit ein etwas verspätetes Hochzeitsgeschenk zukommen lassen. ich hoffe es wird dir und deiner Gemahlin gefallen.


    Vale Bene


    Appius Terentius Cyprianus


    Sim-Off:

    gebühr bezahlt :)

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