Porta praetoria – Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers bitte hier anmelden!)

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    Lupercus fiel die Kinnlade runter. Was machte der Sohn eines Consulars in Nikopolis?! Und warum bei allen guten Geistern hatte Lupercus ausgerechnet ihn so unfreundlich angefahren? Dem armen Legionarius brach augenblicklich der Schweiß aus, fürchtete er bereits Latrinensäubern oder gar eine ordentliche Züchtigung als Strafe. Deshalb zeigte er sich auch sogleich viel entgegenkommender, als er mit der Befragung fortfuhr.


    "Herzlich willkommen, Vinicius! Der Praefectus Legionis ist vor Ort, ja. Bevor ich dich passieren lassen darf, muss ich allerdings noch die Namen deiner Mitreisenden erfahren und euch auf Waffen durchsuchen." Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Die Dienstvorschriften, du verstehst?" Dabei warf er einen flüchtigen Blick auf die Begleitung des Vinicius, wobei er im Regenguss nicht sonderlich viel erkennen konnte außer einem weiteren Pferd und einer ziemlich bedröppelten regendurchtränkten Person.


    Calvinus war nun ebenfalls näher herangetreten und wies auf das Wachhäuschen, wobei er den Vinicius aufforderte: "Kommt doch hier 'rüber zum Vordach, raus aus dem schlimmen Regen."


    Und Pitio war bereits davongehastet, um den wachhabenden Optio zu informieren. Der Sohn eines Senators in Ägypten. Ging das überhaupt mit rechten Dingen zu? Durfte der überhaupt einreisen? Die einfachen Soldaten hatten keine Ahnung, da fragte man doch lieber seinen Vorgesetzten. Der Optio schickte auch gleich einen Mann zum Praefectus, um den Besucher anzukündigen.

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    Lupercus wandte sich seinem Kameraden Calvinus zu. "Vinicia Pietas und die Sklaven Phaeneas und Lais, notieren!" Calvinus brauchte es nicht gesagt bekommen, er reagierte routiniert und wusste was zu tun war. Im Wachhäuschen wurden die Namen auf einer Wachstafel eingetragen, so dass nachvollzogen werden konnte, wer das Lager betrat oder verließ.


    Die Männer wurden schließlich nach Waffen durchsucht, wobei nichts Auffälliges gefunden wurde. Bei der Vinicia zierte Lupercus sich offensichtlich etwas, weshalb sie nur sehr unzureichend mit einem abschätzenden Blick bedacht und für in Ordnung befunden wurde.


    Dann ließ man die Gruppe passieren, wies den Sklaven den Weg zu den Ställen, um die Tiere unterzubringen und führte die beiden Vinicier zur Principia, wo sie sogleich zum Officium des Praefectus Legionis gebracht wurden.

  • Den Weg vom Domus zur Porta hatte sie natürlich gefunden und wie es sich gehörte, meldete sie sich nun bei dem wachhabenden Soldaten ab damit er sie von der Besucherliste austragen konnte. So schnell würde sie ganz sicher nicht wieder kommen. Was sie nicht alles erlebt hatte und das in einer Nacht. Nichts wie zurück nach Alexandria, zurück in die Wohnung...

  • Es war soweit, nach etwas mehr als einer Stunde war Thyrsus dort angekommen wo er hinwollte, Nikopolis war zu sehen und bis zum Tor war es nicht mehr weit. Er prüfte nochmal den korrekten Sitz der Kleidung, alles passte, und ging auf das Tor zu.


    "Salve, Eques Lucius Terentius Thyrsus meldet sich wie befohlen zum Dienstantritt und bittet um Einlass."


    Da er ja wusste wie wichtig es war hielt er auch gleich den marschbefehl hin



    Marschbefehl
    für




    Eques Lucius Terentius Thyrsus
    Legio II Germanica



    Mit Datum vom ANTE DIEM VII KAL FEB DCCCLXII A.U.C. (26.1.2012/109 n.Chr.) ist der EquesLucius Terentius Thyrsus zur Legio XXII Deiotariana versetzt. Mit diesem Schreiben erhält er den Marschbefehl nach Nikopolis, Provincia Alexandria, Aegyptus zur sofortigen Umsetzung.


    Meldung beim Kommandanten der Legio XXII, Servius Artorius Reatinus.




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    gez. H. Claudius Menecrates
    Legatus Legionis
    LEGIO II GERMANICA


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    Die beiden Wachsoldaten wechselten einen Blick, als sie den Fremden herankommen sahen. Der Blickwechsel beinhaltete die übliche stumme Absprache: 'Übernimmst du den?' - 'Du bist doch jetzt dran.' - 'Hm, wenn's sein muss...'
    Ein Glück, dass es heute trocken geblieben war. Die Regenströme der letzten Tage hatten ein Ende gefunden und der Wachdienst war wieder etwas erträglicher geworden. Schließlich trat einer der beiden ein Stück vor und nahm stirnrunzelnd das Schreiben entgegen, das der Fremde ihm vor die Nase hielt. "Salve, Eques," hieß der Miles den Fremden also willkommen, als er das Siegel geprüft und für echt befunden hatte. "Also zum Officium des Praefectus Legionis geht's da lang," dirigierte der Miles dann und wies einfach die Via Praetoria hinunter. "Weißt ja bescheid," meinte er dann noch, denn er ging davon aus, dass ein Eques der Legio II sich in einem Legionslager auskannte. Und die Principia war ja bekanntlich nicht zu verfehlen. Die Wachposten traten zur Seite und Terentius konnte passieren.

  • Thyrsus schaute die beiden an, sie hatten nicht gerade den typischen römischen Ausschlag, vor allem die Haut war deutlich dunkler. Daran würde er sich gewöhnen müssen, es war hier eben alles etwas anders.
    Naja, fast anders, denn die Lager waren noch immer gleich aufgebaut.
    "Danke Miles. Ich werde den Weg sicher finden, glücklicherweise stehen hier noch bekannte Gebäude und keine Pyramiden."

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    Er war wieder zuhause! Levi war wieder zuhause angekommen! Die Reise war zwar hart gewesen und alles andere als bequem, und sie schien sich jeden Tag länger zu ziehen, aber schließlich und endlich war er wieder daheim angekommen. In Alexandria angekommen war er sogar kurz zu Boden gesunken – was aber auch daran liegen mochte, dass der Boden ganz entsetzlich zu hüpfen schien, viel schlimmer als das Schiff die Wochen zuvor.
    Sauberer war Alexandria nicht geworden. Oder leiser. Das Schiff hatte am Portus Minor angelegt, um seine Ladung direkt am Fremdenmarkt abladen zu können, der trotz des beständigen Regens natürlich zum Bersten voll gewesen war. Und doch war es Levis Zuhause!


    Zwar hatte er wirklich vor, den Auftrag seiner Herrin nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen, aber als er sich wieder aufgerappelt hatte und sich seinen Weg durch die Stände gebahnt hatte, hatten seine Füße irgendwie etwas anderes gewollt. Er war auf kürzestem Weg zur Villa Iunia nach Basileia gelaufen. Und obwohl er nun zwei Jahre weg gewesen war, kannte er noch die Wachen beim Namen und konnte so ohne Probleme nach Hause. Wieder zurück zu dem Ort, wo er geboren war. Zurück zu dem Mädchen, an die er als erstes sein Herz verloren hatte. Zurück zu den Freunden, die er gehabt hatte.



    Es war also zwar nicht das, was Axilla sich vorgestellt hatte, aber dennoch nachvollziehbar, dass es fünf Tage brauchte, ehe Levi sich doch aufgemacht hatte, um den Auftrag seiner Herrin zu erfüllen. Wo kein Richter, da kein Henker. Und seine Herrin konnte kaum nachprüfen, wann genau er jetzt losgegangen war, um die Wachstafel zu überbringen. Das Schiff hätte ja auch fünf Tage länger für die Reise brauchen können. Wahrscheinlich auch zehn. Allerdings hatte sich nach fünf Tagen doch Levis Gewissen gemeldet. Nachdem er ein so großzügiges Geschenk erhalten hatte – und nichts anderes war seine Rückkehr nach Ägypten – da konnte er nicht lange so undankbar sein und den Vorwand seiner Rückkehr aufschieben.
    Und so hatte er sich schließlich doch nach Nikopolis aufgemacht, einen Nubier als schlagkräftige Begleitung für den Fall der Fälle, und stand im Regen vor dem Tor des Lagers.
    “Salve.“ Bei Römern begrüßte man besser in ihrer Sprache. “Ich bringe eine Botschaft für den Gesandten Duccius Vala, der hier im Castell wohnen soll und erbitte Durchlass zu seiner Wohnung.“
    Dass Levi ein Sklave war, konnte man unschwer an der um den Hals getragenen Bulla erkennen, ebenso, dass der magere Kerl an seiner Tunika keine Waffen mit sich führte. Im Grunde erhoffte er sich eher eine bessere Wegbeschreibung zum Haus hier von den Wachen als Durchlass, der ihm wohl gewährt werden würde.



    LEIBSKLAVE - IUNIA AXILLA

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    Dem diensthabenden Wachsoldaten war die Unerfreulichkeit über den Pimpf am Tor offen anzusehen. Statt in den Regen hinauszutreten, winkte er den Jungen zu sich heran, warf einen finsteren Blick auf dessen schwarzen Begleiter und zog erst einmal geräuschvoll Schnodder hoch.
    "Salve," grüßte der Miles, obwohl das eher wie eine Verdammung klang. Ein präziser Blick zeigte dem Miles schnell, dass an dem mageren Kerlchen wahrhaftig keine Waffen zu finden sein konnten und so wies er einfach die Via Praetoria hoch und erklärte: "Einfach geradeaus bis zur Principia. Es ist der Domus direkt an der Ecke der Via Principalis zur Via Praetoria, kaum zu verfehlen."

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    Levi nickte zu den Ausführungen und machte sich nicht viel aus der ablehnenden Haltung des Soldaten. Er war Sklave, es gab Leute, die ihn WEIT schlimmer ansahen und WEIT schlimmer ansprachen. Wenn man das sein ganzes Leben so erlebte, gewöhnte man sich mit der Zeit daran und dachte sich nicht mehr sehr viel dabei.
    “Besten Dank, Legionarius“, bedankte sich Levi artig und stapfte wieder weiter durch den Regen zum beschriebenen, kaum zu verfehlenden Haus.




    LEIBSKLAVE - IUNIA AXILLA

  • Lucius hielt sich seine Hände vor das Gesicht und betrachtete sie im langsam heller werdenden Licht des nassen alexandrinischen Spätwinters. Ohne Zweifel! Ein leichtes Zittern seiner Finger war deutlich zu erkennen.
    Der heutige Tag war wohl doch nicht so wie jeder andere, sondern stellte einen tiefen Einschnitt in seinem Leben dar, wie er ihm noch nicht widerfahren war. Was nutzte es da schon, dass er sich sein ganzes bisheriges Leben darauf vorbereitet hatte; oder besser: darauf vorbereitet worden war.


    Lucius beschleunigte seine Schritte, wie als wollte er diese Gedanken abschütteln und Gefühlen wie Zweifel oder Unsicherheit gar nicht erst die Möglichkeit geben, sich in seinem Kopf breitzumachen. Noch ein paar schnelle Schritte und die Porta war erreicht. Er räusperte sich.
    „Salve. Ich möchte der... Lucius Septimius Severus bin ich. Ist die Rekrutierungsstelle besetzt?“
    Die wenigen persönlichen Gegenstände, die Lucius Severus mit sich führte - darunter eine Tabula seines Vaters – trug er in einen Beutel verstaut über der Schulter. Waffen oder Dinge, die man als solche zweckentfremden konnte, waren nicht darunter.

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    Gut gelaunt gab der Wachposten Auskunft: “Natürlich ist die besetzt, was denkst du denn? Hier durchs Tor und dann immer geradeaus auf der Via Praetoria, dann kommst du direkt zur Principia. Da musst du dich im Officium dilectuum melden.“ Bevor der junge Mann jetzt aber übereifrig wurde, hob der Miles Einhalt gebietend die Hand und tat kund: “Aaaaber vorher muss ich einen Blick in deinen Beutel werfen. Waffen dürfen hier schließlich nicht rein.“ Ein sorgfältiger Blick in besagten Beutel ließ nicht Gefährliches erkennen. Dann gab er den Weg frei. “Immer herein, bevor du´s dir noch anders überlegst, hehe.“

  • Nur wenige Stunden, nachdem ein Bote aus Rom bei den Schreibern des Praefectus Aegypti vorstellig geworden war und noch einige Tage, bevor die alexandrinische Ekklesia tagte, erschien ein anderer Bote vor dem Tor des Legionslagers von Nikopolis. "Salvete. Ich komme aus Alexandria, es gibt wichtige Neuigkeiten." Der Bote hatte den größten Schock schon hinter sich gebracht und bewahrte deshalb Ruhe, obwohl die Nachricht, die er überbringen sollte, äußerst beunruhigend war. "Ich muss mit dem Praefectus Legionis persönlich sprechen!" fügte er dann außerdem bestimmt hinzu.

  • "Äh..." Der Bote stutzte. "Nicht einer!" rief er erschrocken. Da hatte er sich ja total vertan. "Ich muss mit beiden Praefecti sprechen. Am besten sofort." Bittend ruhte sein Blick auf dem Wachsoldaten. Hoffentlich wurden die Milites nicht misstrauisch. Er sagte doch die Wahrheit!

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    “Ach.“ Das wurde ja immer besser. “Was denn, soll ich jetzt zum lustigen Plausch bei Plätzchen und Posca laden?“ Der Miles fand den Boten irgendwie witzig. Er grinste breit und wechselte einen amüsierten Blick mit seinen Kameraden. “Wer schickt dich überhaupt?“ fragte er dann.

  • Bei Zeus, der lachte ihn ja aus! Der Bote runzelte ärgerlich die Stirn. "Der Praefectus Aegypti schickt mich, herrje!" Warum war ihm das denn nicht gleich eingefallen? Er trug doch das Siegel des Basileus bei sich. Schnell zog er es hervor und hielt es den Milites vor die Nasen. "Also, was ist jetzt? Ich muss mit beiden Praefecti reden. Also bitte, Posca...und Plätzchen...und so." Seine Miene war eine Mischung aus Schmunzeln und Stirnrunzeln.

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