Porta praetoria – Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers bitte hier anmelden!)

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    "Herr? "Bist du ein Sklave dass du mich mit Herr ansprichst? Sklaven haben keinen Zugang zur Legion und vor allem nutzen Sklaven keine bürgerlichen Namen. Als Soldat kennt man die Offiziere im Lager, man muss auch ohne den Busch auf dem Kopf wissen wann man zu grüßen hat, das wirst du aber bald lernen."
    Er musterte den Knaben, immerhin war er nicht schwächlich gebaut, das könnt ein guter Fang werden für die Truppe. Aber erst einmal abwarten was er zu sagen hatte.

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    "Ich geb dir einen guten Rat, wenn du hier nicht deinen Hintern herhalten willst gewöhn dir einen rauen Ton auch, selbst die Offiziere werden das nicht unbedingt gut finden und Arschkriecher wollen wir hier auch keine." Soviel dazu, der Junge musste ja doch noch etwas lernen, er war doch hoffentlich keiner dieser Senatorensöhne?
    "Also gut, ich begleite dich ins Officium, da lässt du dich registrieren und dann geht das ganze Gerenne los."

  • Selbst die Wüste schien heute unruhig der Wind trug den Sand kilometerweit bis nach Alexandria hinein und natürlich auch darüber hinaus. Cleonymus war mit einem Schreiber und einigen Stadtwächtern unterwegs nach Nikopolis. Für Aegyptus sah es nicht gut aus, viele politische Verknüpfungen der Provinz und der Polis Alexandria waren an den Handel mit Dritten geknüpft und wenn der weiterhin ausblieb kam vielleicht noch jemand anders auf die Idee das man das Geld auch auf anderem Wege bekommen könnte ...


    Cleonymus lies sich vom Pferd helfen und stand nun vor den Legionären am Tor, einer der Stadtwächter nahm dem Gymniasarchos noch den Dolch ab den dieser um die Hüfte trug, dann trat der Grammateos vor ...


    "Salve Milites, der Gymniasarchos der Polis Alexandria, Cleonymus, erbittet Einlass und einen Termin beim Lagerkommandanten für sich und einen Schreiber!"

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    Die heutige Wache war mehr als unangenehm, starker Wind und dazu seit einigen Tagen fast schon ungewöhnliche Trockenheit für den Winter, das konnte ja nur bedeuten dass es bald wieder einen umso stärkeren Regen geben würde.
    In diesem Sandsturm zeichneten sich zwei Silhouetten ab, zwei Reiter die sich dem Lager näherten. Einer davon stieg daraufhin ab und näherte sich dem Soldat und stellte sich vor. Es war also der Gymniasarchos, soso.
    "Salve Gymniasarchos Cleonymus. Der Praefectus ist leider nicht anwesend. Ich könnte dir höchstens mit dem Legatus legionis dienen, insofern der dir bei deinem Anliegen hilfreich sein kann."

  • Vom Hafen her kommend maschierte Turpio in Richtung Castellum. Den Weg hatte ihm ein alter Mann mit fauligem Gebiss erklärt. Die Angst aufgrund der undeutlichen aussprche begleitete den jungen Helvetia auf dem Weg hier her. Turpio hatte keinen Bock Stunden lang in die falsche Richtung zu irren. Aber die Sorge war ungegründet.
    Das Castellum lag direkt vor ihm.
    Festen Schrittes Maschierte er auf den Wachhabenden zu.
    Salve Miles. Mein Name ist Aulus Helvetius Turpio. Ich möchte mich der Legion anschliesen.
    Kurz und unauffällig sah sich Turpio um...

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    Der wachhabende Miles war heute guter Laune, das Wetter war ausnahmsweise mal angenehm, der sonst leichte Wind war etwas stärker, was bei der Hitze durchaus auch seine Vorteile hatte. Die Straße war gut einzusehen, dort stapfte ein junger Bursche direkt auf das Lager zu, kein Einheimischer das konnte der Soldat direkt erkennen, sicher wieder so ein junges Bürschchen dass man aus Italia hier her geschickt hatte weil seine Eltern ihn nicht erziehen konnten.


    "Salve Helvetius Turpio. Ich nehme an du bist nicht aus Aegyptus? Hoffe du weißt was dich hier erwartet, aber bevor ich dich reinlassen kann muss ich dich erst auf Waffen durchsuchen."

  • Turpio hatte damit gerechnet erst einmal ausgefragt und durchsucht zu werden. Zumal er nicht wie ein Einheimischer aussah.
    Nein, ich komme nicht von hier. Aber ich bin Römer. Mir steht es also frei mich dort zum Dienst zu melden wo ich es möchte. Unaufgefordert hob er die Arme zur Seite und wartete auf seine durchsuchung. Der kleine Beutel stand mittlerweile vor seinen Füßen.
    Darin befand sich ein wenig Wasser, Obst und ein kleines Messer um sein Essen zu schneiden...

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    Etwas patzig der Kleine, aber nun gut, er hatte immerhin ja auch Recht. Die Wache beeilte sich mit der Durchsuchung des Knaben, konnte aber nichts finden dass irgendwie ein Problem gewesen wäre. Als er fertig war nickte er und gab dem dabeistehenden Tiro ein Zeichen.


    "Bring den Knaben in die Principia, er soll sich dort registrieren und mustern lassen. Danach kommst du umgehend wieder hier her."

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    Drei Männer näherten sich der Porta Praetoria. Jeder saß auf einem Pferd mit dunklbraunem bis schwarzem Fell. Und sie näherten sich rasant schnell. In der Hitze reflektierten ihre Helme, die sie eindeutig als Legionsreiter auswiesen, die Strahlen der brütenden Sonne. Die Hufe der Pferde wirbelten Dreck und Kot von der Straße auf, die durch Nikopolis zum Legionslager führte. Der vorderste der Equites war eindeutig am quer gestellten Helmbusch als Decurio zu erkennen.


    “Salvete Milites“, grüßte der Decurio die Wachleute hastig, als er sein Pferd zügelte. Das Tier war jedoch von einem offensichtlichen Gewaltritt derart aufgewühlt, dass es nicht ruhig stehen blieb, sondern hin und her tänzelte, während ihm der Schaum vom Maul tropfte. “Decurio Manius Valerius Sisenna, Turma Tertia, XXII.“, gab der Mann Name und Dienstgrad an. Dies waren Männer der Equites Singulares des Praefectus Legionis Artorius, das wusste jeder halbwegs aufmerksame Legionär. “Haben DRINGENDSTE Meldung für den Legionsstab!!!“ Alle drei Reiter wirkten abgehetzt und überanstrengt, versuchten sich das aber nicht anmeren zu lassen. Sie erwarteten, dass man sie prompt passieren ließ, wie es Usus war.

  • Zum ersten mal war Paulus zum Wachdienst an der porta praetoria zugeteilt. Er hatte schon die Staubwolke herandkommen sehen und sich gefragt, ab wann man eigentlich das Tor schließen müsse... Als die Reiter näher kamen erkannte er die römischen Uniformen der Legion. Er nahm Haltung an


    Salvete Equites


    er schaute die Drei an, der Sprecher sprach jedenfalls ein ausgezeichnetes Latein. Sollte ihn der Teufel holen wenn die nicht wirklich hierher gehörten. Paulus erkannte die ungeduldigen Gesichter und winkte sie hastig vorbei. Dann lief er rüber zum Legionär der die Szene beobachtet hatte


    Sie hatten schon was imposantes, die Reiter

  • Thyrsus kam mehr zufällig am Tor vorbei als er das Spektakel beobachtete. Ein Decurio und zwei Eques als Botengänger, das war schon an sich ungewöhnlich genug. Turma Tertia? Mit denen hatte er nie zu tun, da aber gerade nur ein Tiro und ein recht frischer Legionär am Tor Wache schiebten und nicht gerade den besten Eindruck machten ging Thyrsus hinüber.


    "Salve Decurio Valerius Sisenna. Eques Terentius Thyrsus, Turma Prima. Du und deine Männer können passieren, aber lasst die Pferde am Besten gleich hier, wir kümmern uns darum."


    Er ging zum Tiro und zog ihn kurz auf die Seite.
    "Das ist kein einfacher Soldat, hat man euch nichts beigebracht? Geleite die Männer zum Tribun, und das zügig."

  • Paulus schaute wieder zu den drei Reiter hinüber


    Jawohl, sofort


    dann ging er zu den drei Männern


    Decurio Manius Valerius Sisenna. Hier entlang bitte, ich geleite Sie zum Tribun


    schnellen Schrittes lief er mit den Herren durch das Tor und verschwand im Lager

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    “Eques“, grüßte Sisenna den hinzutretenden Soldaten und nickte knapp. Er war nicht in der Stimmung für ausschweifende Begrüßungen. Deshalb war er auch sehr erleichtert, dass der Mann zügig Befehle erteilte und sie passieren ließ.


    “Danke“, sagte er deshalb und gab seinen Männern einen Wink, dass sie folgen sollten. “Meine beiden Gefährten dürfen versorgt werden. Ich bevorzuge einen schnellen Ritt zur Principia, wie gesagt dringende Nachrichten.“


    Und zum Tiro gewandt sagte er abwiegelnd: “Danke, ich kenne mich im Lager aus.“ Dann gab er seinem Pferd einen kräftigen Tritt in die Flanken und preschte die Via Praetoria hinunter, wo er auf die Principia zuhielt.

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