Sabina nickte ihm auch grüssende zu und als sie antwortete lächelte sie sanft und zurückhaltend „Die Ehre ist auf meiner Seite Primus Pilus Quintus Octavius Augustinus Minor.“
Herakleion
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Der Iuridiculus hörte den Ausführungen des Legionsoffiziers geduldig zu. Er schien sehr übereifrig zu sein, was bei seinem jugendlichen Alter nicht verwunderlich war. Als junger Mann musste man sich bestmöglich verkaufen, wenn man es zu etwas bringen wollte. Einhundertsechzig Mann hatte der Präfekt geschickt? Mit einer solchen Anzahl an Legionären hatte Marcellus bei weitem nicht gerechnet. Er ließ seinen Blick kurz durch die Reihen der immer noch stramm stehenden Soldaten schweifen. Und was wollte der Octavier? 50 Mann auf dem Flaggschiff? Viel Platz blieb da nicht mehr für die restlichen Reisegäste. Marcellus Augenbraue hob sich und ein ernster Blick traf den Offizier.
"Geschätzter Centurio. Wir sollten eines von vor herein klar stellen. Dies hier ist eine friedliche Inspektionsreise innerhalb einer römischen Provinz und kein Feldzug in Feindesland. Das Flaggschiff wie du es zu nennen pflegst soll sich nicht in ein Schlachtschiff verwandeln. Ich pflege also im Kreise der anderen Mitreisenden Magistraten und Honoratioren zu reisen und nicht mehrere Wochen eingepfercht zwischen deinen Soldaten zu verbringen. Ich denke nicht, dass es während der Flussfahrt auf dem Nil zu irgendwelchen Kampfhandlungen kommen kann. Daher wird es nicht notwendig sein, jedes der Schiffe mit einer derart großen Militärbesatzung auszustatten. 10 bis 15 Männer pro Schiff sollten durchaus für eine reibungslose Bewachung ausreichen. Der Rest wird in einem eigenen Schiff reisen."
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"Bei allem Respekt, Iuridiculus. Hast du von den Übergriffen auf römische Bürger gehört? Von den Revolten in Alexandria? Diese Provinz wird langsam aber sicher zu einem heißen Pflaster. Es ist gefährlich, gerade für einen hochrangigen Provinzbeamten, der zugleich der Neffe des baldigen Kaisers ist. Der Praefect hat nicht umsonst ein Doppelkohorte geschickt. Erlaube mir diese 60 Männer. Ich werde sie in drei Schichten einteilen,sodass du maximal 20 Legionarii auf einmal zu Gesicht bekommst. Die anderen 40 werden im unteren Schiff Quartier beziehen und dort schlafen oder trainieren..." meinte der Prius Pilus ernst. Wenn hier etwas schief ging, dann war sein Karriere gelaufen.
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Marcellus war sich nicht einmal sicher ob 160 Soldaten überhaupt auf die 3 Schiffe passten, vor allem wenn er sah, was sie alles noch zusätzlich mit anschleppten. Er dachte kurz nach. Mit 20 Soldaten die um ihn waren konnte er sich noch anfreunden, aber noch einmal doppelt soviele zusätzlich am Schiff traf weniger seinen Vorstellungen dieser Reise.
"Nun Centurio. Mit den 20 Wachen bin ich einverstanden, aber 40 zusätzliche Soldaten unter Deck? Wo soll ich meine Gäste unterbringen. Das hier sind Flussschiffe und ich möchte diese Reise bestimmt nicht nur in Gesellschaft deiner Soldaten verbringen. Diese Inspektion in den Süden dient vor allem repräsentativen Zwecken, was zugleich bedeutet, dass sich die Mitreisenden meine Anwesenheit unter ihnen erwarten. Außerdem befinden sich darunter auch einige weibliche Gäste, die ich bestimmt ebenso wie die anderen Honoratioren und Mitreisenden, äußerst ungern unter den unzüchtigen Blicken deiner Männer wissen möchte. Ich hoffe du verstehst was ich meine. Ich würde daher vorschlagen, dass die restlichen Soldaten ihr eigenes Schiff erhalten. Wir werden ohnehin jeden Tag mindestens einmal Halt machen müssen."
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Was... auch noch Honoratoren?
"Iuridiculus. Wenn du wichtige Menschen mit an Bord hast, dann ist das ein Grund mehr 60 Wachen zu haben und nicht einer weniger." meinte er seelenruhig.
Er sah sich die Schiffe an. "Die Schiffe sind groß genug, glaube mir. Ich war Steuermann bei der Classis Germanica, bevor ich nach Aegyptus kam. Nun gut. Wir fahren mit 4 Schiffen, und auf das Flaggschiff kommen 45 Männer, also 15 Männer, pro Wache. Einverstanden?"
Er sah dem Mann streng in die Augen.
"Die Miletes werden niemanden mit Blicken stören, das versichere ich dir. Meine Sorge sind nicht die Menschen, die mit dir auf dem Schiff sind, sondern die, die außerhalb des Schiffes mit Bögen oder Wurfspeeren auf dich lauern... Je mehr Schilde du um dich hast, desto sicherer bist du und deine Freunde."
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Marcellus überdachte kurz den Vorschlag des Centurios und warf dabei einen weiteren Blick auf die Schiffe. Ganz Unrecht hatte der Soldat natürlich nicht, auch wenn Marcellus gesellschaftliche Pflichten gern den Sicherheitsfragen in diesem Fall den Vortritt gab. Dann sah er kurz zu Sabina, die immer noch, ihre Hand auf seinem Arm, neben ihm stand. Gleich darauf traf sein Blick wieder den Legionsoffizier.
"Also gut. Damit bin ich einverstanden. Es soll so geschehen. Die Kapitäne sollen ein weiteres Schiff klar machen. Sprich dich mit ihnen ab."
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Er nickte.
"Gut."
Er drehte sich um "Contubernium I, II, III, IV V, und 5 Mann von VI kommen mit auf das Flaggschiff. Der Rest verteilt sich auf die anderen 3 Schiffe. Signifer, Optio und ein Capsarius, sowie meinen Scriba möchte ich bei mir haben. Wir beziehen Quartier im unteren Bereich des Schiffes. Und keine Schlägereien mit der nautischen Besatzung! Und jetzt beladet die Schiffe. Die Esel stehen da hinten."
Er ging ein paar Schritte vom Iuridiculus weg und winkte seinen Scriba zu sich. "Die Kaptäne mögen jetzt zu mir kommen..."
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Kurz darauf kehrte der Scriba zurück, jedoch mit nur einem einzigen Mann im Gefolge.
Der verneigte sich vor Octavius Augustinus und sagte in überraschend adäquatem Latein: “Herr! Ich bin Sechem. Ich befehle die Schiffe.“ -
"Salve. Du befehligst die Schiffe im Hafen, oder sehe ich das falsch?" erkundigte er sich.
Das Mann sah nicht gerade aus, wie ein Seefahrer und der Octavier hatte nicht lust sich von so einem Kerl das Leben vermiesen zu lassen. Aus dem Rang war er raus
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“Ich befehlige sie. Im Hafen, auf dem Fluss, am Tag und in der Nacht.“, antwortete Sechem, ohne die Miene zu verziehen oder eine andere Gefühlsregung zu zeigen.
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Sabina hörte dem ganzen gelassen zu. Der Oktavia war nicht weiter auf sie eingegangen und hatte nur sein Machtspielchen mit dem Aelier im Sinn gehabt. Sie überlegte gerade ob sie sich für eine der beiden Seiten entscheiden sollte als die beiden zu einer Einigung kamen.
Da sie noch nie auf einem so großen Schiff mitgefahren war und auch noch nie in Begleitung so vieler Soldaten, konnte sie sich das ganze nicht wirklich vorstellen.
Im Prinzip war es ihr auch egal, hauptsche sie wurde nicht gestört und es war genügend Unterhaltung für sie. Ein paar Menschen mehr an Bord, wo war da das Problem?
Sie entschloss sich dazu nichts zu sagen und alles Marcellus und dem Oktavia zu überlassen. Dieser tat das nun auch und gab seien Befehle.
Sie sah nun Marcellus an und wartete darauf das er nun entscheid was weiter geschah -
"Nun gut... ich bin Primus Pilus Octavius und habe den Iuridiculus zu schützen. Wir werden mit 4 Schiffen aufbrechen, auf die 160 Legionarii verteilt sind."
Er blickte den Mann an und seufzte innerlich.
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Zitat
Original von Quintus Octavius Augustinus Minor
Er nickte."Gut."
Er drehte sich um "Contubernium I, II, III, IV V, und 5 Mann von VI kommen mit auf das Flaggschiff. Der Rest verteilt sich auf die anderen 3 Schiffe. Signifer, Optio und ein Capsarius, sowie meinen Scriba möchte ich bei mir haben. Wir beziehen Quartier im unteren Bereich des Schiffes. Und keine Schlägereien mit der nautischen Besatzung! Und jetzt beladet die Schiffe. Die Esel stehen da hinten."
[/B]Die I. das war ich und meine Kameraden, wir sollten also mit auf das Flagschiff. Von der Diskussion meines Primus Pilus und des Iuridiculus Lucius Aelius Claudianus hatten wir nichts mitbekommen. Wir teilten uns also auf und begannen die Schiffe zu beladen. Lamgsam wurde es warm und die Sonne stand schon hoch als wir damit fertig waren und uns selbst auf die Schiffe verfrachteten.
Unter Deck, dort wo wir untergebracht waren, war es stickig, heiß und eng. Alles war voll gestopft mit Material, uns und auch noch der restlichen Besatzung die jetzt aber nicht unter Deck waren sondern oben.
Wenn es hier nicht zu Streitereien kommen sollte würde es mich schon wundern.
Meinen mir zugeteilter Legionarius hatte ich seit dem Morgen nicht mehr zu Gesicht bekommen und ich war mir jetzt nicht ganz sicher wie es weiter ging. Am liebsten wäre ich an Deck gegangen um noch etwas frische Luft zu bekommen, doch blieb ich lieber dort wo ich war. -
Zitat
Original von Quintus Octavius Augustinus Minor
"Nun gut... ich bin Primus Pilus Octavius und habe den Iuridiculus zu schützen. Wir werden mit 4 Schiffen aufbrechen, auf die 160 Legionarii verteilt sind."Er blickte den Mann an und seufzte innerlich.
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“Ja, Herr. 40 Männer von dir auf jedes Schiff.“, folgerte Sechem. “Dein Herr fährt auf der ’Hapi’. Dort werde ich auch sein. Du auch, Herr?“
Er zeigte auf das größte der vier Schiffe, dass ’Flaggschiff’, dessen Aufbauten dunkelgrün und leuchtend Blau bemalt waren. -
Zitat
Original von Tiberia Sabina
.... Sie sah nun Marcellus an und wartete darauf das er nun entscheid was weiter geschahAls die kurze Diskussion mit dem Centurio beendet war und dieser sich bereits daran machte seine Befehle zu erteilen, widmete sich Marcellus wieder Sabina, die ihn bereits erwartungsvoll ansah.
"Nun Sabina. Nicht ganz so wie ich es mir erwartete habe, aber wenn sich der Präfekt solche Sorgen um meine Sicherheit macht, dann werde ich mich dem ganzen wohl nicht entziehen können. Ich hoffe die vielen Soldaten auf unserem Schiff bereiten dir kein Unwohlsein. Wie dieser Centurio bereits sagte, dient es nur unserer Sicherheit. Dem muss auch ich mich beugen."
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Sie sah den an ihnen vorbei laufenden Männern nach. „Nein, ich denke nicht dass es ein Problem für mich ist. Deine Sicherheit geht vor, das verstehe ich voll und ganz.“ Sie wand sich ihm wieder zu. Ihr war aufgefallen das er sie nur mit ihren Namen ansprach und sie lächelte ihn an.
„Ich bin sicher diese Reise wird sehr ereignisreich werden, trotz der vielen Soldaten.“ Oder auch wegen ihnen dache sie noch im leisen. -
"Das denke ich auch."
Marcellus erwiderte das Lächeln seiner Begleiterin und nickte ihr zu. Anders als er selbst zeigte Sabina wesentlich mehr Verständnis für das Sicherheitsaufgebot, dass er, trotz seiner Zugeständnisse, für mehr als Übertrieben hielt. Aber damit musste er sich nun mehr oder minder abfinden. Er war mittlerweile nur noch in zweiter Linie juristischer Berater des Statthalters. Die Legionäre beschützten vielmehr den Neffen des designierten Kaisers.
"Wenn du möchtest, können wir uns dann auf das Schiff zurückziehen."
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Das beladen war anscheinen beendet, den es war nicht mehr soviel Gewusel auf dem Deck und auch hier an Land wurde es hektischer. Man machte sich wohl bereit baldmöglichst abzulegen.
„Gerne, ich folge dir wohin du auch möchtest.“ Diese Zweideutigkeit war ihr bewusst und sie war gespannt wie er darauf reagierte. „Ich bin gespannt wie diese Schiffe eingerichtet sind, ich bi ja bis jetzt nur auf den Transportschiffen zwischen Rom und hier gefahren.“ -
Sabinas Hand immer noch auf seinem Arm, hatte sich Marcellus bereits den Schiffen zugewandt und suchte sich mit den Augen einen Weg auf sein „Flaggschiff“. Der erste Satz Sabinas, ließ ihn jedoch stocken und er sah wieder zu ihr. Auch wenn er es nie offensichtlich gezeigt hätte, so strahlte sein Blick doch deutlich eine Art Verwunderung oder viel mehr Überraschung aus. Wie hatte sie diesen Satz gemeint? Wie war er zu verstehen? Bestimmt hatte sie ihn nur so dahergesagt, ohne jegliche Bedeutung. Er lächelte sie an und wandte sich wieder den Schiffen zu, auf die sie dann gemeinsam zuschritten.
"Ich nehme an diese Schiffe sind nicht viel anders als übliche Handelsschiffe. Nur etwas breiter gebaut und mit weniger Tiefgang. Der Fluss ist immerhin auch nicht so tief wie das Meer. Ich bin jedoch kein Seemann. Wenn du möchtest, kann ich bestimmt nachher eine kleine Führung mit dem Kapitän arrangieren."
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"Ich habe keinen Herr." Meinte der Octavier trocken und nickte.
"Sonst noch etwas?"
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