Spaziergang durch die Horti Lolliani

  • Plotina hatte ihren Cousin, während dieser redete, ganz verdutzt angeschaut. Sie war durchaus nicht gewöhnt, dass er so lange an einem Stück sprach. Aber offenbar hatte sie mit ihrer Frage ein Themengebiet angeschnitten, dass ihn richtig interessierte.


    "Ach, du bist jetzt capsarius! Na, dann meine Gratulation! Es scheint, du machst hier noch Karriere!"


    Dabei bedachte sie Lupus mit einem liebevollen Puff in die Seite und sah zugleich voller Bewunderung zu ihm auf.


    "Ich bin froh, dass du jetzt weniger an gefährlichen Einsätzen teilnehmen musst - auch wenn ich mir sicher bin, dass jemand wie du sich bestimmt gut verteidigen kann, wenn ich mir dich so ansehe. Hoffentlich gefällt dir deine neue Tätigkeit auch und ist dir nicht zu friedlich."


    Den letzten Satz sagte Plotina, weil sie ihren lieben Cousin doch heimlich im Verdacht hatte, ein eher draufgängerischer Typ zu sein. Sie musste sich allerdings auch selber eingestehen, dass ihr solches Verhalten selber nicht ganz fremd war, wenn sie natürlich auch nicht mit den Fäusten ausholte.


    "Dass Rom nicht ganz ungefährlich ist, habe ich mittlerweile auch bemerkt. Stell dir vor, an den Parilia ist auf dem Forum Romanum am hellichten Tag unmittelbar neben mir ein Mann von einem Taschendieb beraubt worden! Mir selbst ist zum Glück noch nie etwas passiert, ich war eigentlich auch noch nie in einer gefährlichen Situation, aber natürlich achte ich darauf, wo ich mich bewege und dass es nicht zu spät wird."

  • Würden seine Kameraden es tatsächlich schaffe jeden kleine Taschendieb zu fangen, dann wär der Carcer wohl mehr als überfüllt.


    Nun ich denke das es wohl eher Blutiger zugenen wird, in meine Neuen Aufgeben bereich


    sagt er denn Blut würde er jetzt sicher öffter seinem


    Und friedlicher nu ja nicht alle Behandlungen sind angenehm, ich selbt war schon so des öfftern verwundet und bei manchen Medicus fragt man sich schon ist der Fleischer oder Mediceus


    er schmunzelte ein weinig und sah Plotina an


    Auch du wirst früher oder später den Mann den du liebst verfluchen


    er lacht und war gespannt ob Plotina verstand wass er meinte.

  • Vor lauter Verblüffung über ihren Cousin blieb Plotina stehen und sah ihn an. Also, dieser Mann schaffte es, sie am heutigen Nachmittag immer weiter zu überraschen, und zwar positiv! Er bezeichnete sich selbst gerne als nicht so großen Redner; in Wirklichkeit aber war er fähig zu überaus geistreichen Bemerkungen.


    Plotina bedauerte in diesem Moment wirklich, dass sie sich nicht schon früher mehr mit ihrem Cousin beschäftigt hatte. Dieser hatte seine Zeit aber offenbar bestens genutzt.


    "Also, du bist mir einer! Sowas habe ich ja von einem Mann noch nie gehört! Frauen hört man ja öfter darüber reden und alles in den schwärzesten Farben darstellen, aber du! - Na, schön, dass du mir jetzt auch noch Mut machst; ich habe schon so Angst genug davor. Aber ich weiß ja jetzt, an wen ich mich im Falle eines Falles wenden kann. Ich hoffe, du hast es damit nicht sehr eilig?"


    Dabei ergriff Plotina seine Hand und lachte ihn schelmisch an - und war immer noch sehr verblüfft.

  • Lupus hatte zwar mal Anfangs gedach, als er nach Roma gekommen war, sich eine Frau zu suchen, aber nach seinem Eintritt in die CU hatte er kaum welche kennengelernt, die noch nicht leirt waren. Als Plotina seine Hand ergriff, würde ihm bewust wie lange er schon keine Frau mehr beruhrt hatte.


    Eillig? Ich verstehen jetzt nicht ganz wie du das meinet


    sagt er und wüsste jetzt nicht was Plotina vor hatte aber das würde er schon sehen.

  • Plotina bemerkte die Verwirrung ihres Cousins, und seine Frage war ja auch eine direkte Aufforderung an sie, sich zu erklären. Das verunsicherte sie nun doch, und ihr Lächeln geriet etwas gequält. Denn in solchen Dingen war sie stets genant.


    "Ja, also - weißt du wirklich nicht, wie ich das meine?"


    Nein, Lupus wusste wirklich nicht, wie sie das meinte; er war ein offener und direkter Typ und hätte sie das sonst nicht gefragt. Also gut.


    "Naja, ich hoffe, du erwartest jetzt, wo ich hier in Rom bin, von mir nicht sofort, dass ich heirate und Kinder bekomme. Wegen der Gens, meine ich."

  • Lupus wurde blass, denn wenn Plotina vor hat das ihre Kinger den Namen Sergius oder Sergia bekammen musste sie eine Sergius heiraten, aber warscheinlich hatte sie es nicht so gemeint. Er schluckte einmal und sagte dann.


    Dir ist schon klar das Gens intern Heirten unsere Gens nicht sehr gut täten


    er machte eine Pause um zu sehen ob Plotina aufgefallen war was sie ihn gefragt hatte, und er sah wie sie auch einem Moment blasser wurde


    Nun, ich denke wenn und wann du heiratest ist deine Sache, aber ich hoffe doch das du dir damit Zeit lässt, sonst trage ich bald wirklich als einziger noch den name der Gens

  • Natürlich hatte Plotina ihre Frage nicht so ganz ernst gemeint, aber als sie sah, wie blass Lupus wurde, nachdem sie das Thema Heiraten angeschnitten hatte, hatte auch ihr einen Moment lang der Atem gestockt: Nicht, dass er ihr jetzt noch einen Antrag machte! 8o


    Zum Glück erwies sich diese ihre Furcht aber auch sofort als unbegründet, und Plotinas kurzzeitige Anspannung entludt sich in einem lauten Lachen.


    "Gute Götter, da bin ich aber froh! Weißt du, seitdem ich hier in Rom bin, habe ich auch schon mit einigen Frauen gesprochen, und viele haben mir erzählt, dass ihre Verwandtschaft keine Ruhe gegeben hat, bis sie endlich verheiratet waren. Ich bin sehr erleichtert, dass du mich damit nicht unter Druck setzt, denn, ehrlich gesagt: Ich wollte auch so bald nicht heiraten, ich wüsste auch gar nicht, wen."


    Plotina schmunzelte noch immer in sich hinein. Dann wandte sie sich mit einem Ruck wieder ihrem Cousin zu:


    "Aber wenn du für dich jemanden ins Auge gefasst hast - vielleicht kann ich einen Kontakt zwischen euch herstellen. Du bist immerhin ein ausgesprochen gutaussehender Mann."

  • Tia vielleicht war es tatsächlich an der Zeit sich nach einer Frau um zu sehen, aber vo in Roma fand man Frauen, mann konnte schlecht von tür zu tüt ziehen.


    Hast du denn, als du mit den ganzen Frauen gesprochen hast, auch mit welchen gesprochen die nicht verheiratet waren?


    Fragte er dirchet, man konnte ja nie wissen, dacht er sich.

  • Nachdenklich blickte Plotina vor sich hin und überlegte.


    "Die Frauen, mit denen ich hier gesprochen habe, waren alle unverheiratet, allerdings auch alle schon irgendwie mit jemandem verbandelt oder verliebt. Das habe ich jedenfalls ihren Worten entnommen. Und ihren Augen, wenn du weißt, was ich meine."


    Sie sah Lupus einen Moment lang an.


    "Also, nicht dass ich dich jetzt unter Druck setzen will, von mir aus kannst du ruhig noch allein bleiben! Ich werde mal meine Augen offen halten. Äh, das heißt: Was schwebt dir denn so vor? Wie soll sie sein?"

  • Nun, sie musste mein Soldaten dasein dulden, denn sehr viel zu Hause kann ich nicht sein.


    Lupus wusste wie Unifromen auf Frauen wirkten, aber aber auf langedaurer mit einem Zusammen zu leben der Soldat war für eine Frau nicht sehr leicht.


    Sie musste vorwiedgend alleine zurecht kommen können ...


    er brach ab, denn wie sie ausschauen sollte daruber hatte er sich noch nie konktete gedanken gemacht, also überlegte er erst mal ...

  • Plotina nickte nachdenklich, wobei sich zwei kleine Falten an ihrer Nasenwurzel gebildet hatten. Dann sah sie Lupus wieder direkt an.


    "Erst einmal muss ich dir sagen, dass es mir sehr imponiert, dass du dir auch solche ernsten Gedanken gemacht hast. Ich hätte jetzt gedacht, dass du so etwas sagst wie: Nun, meine Frau muss eine gute Figur haben - oder so."


    Plotina lachte ihn an.


    "Na ja, ich glaube, dagegen hättest du sicher auch nichts!" :D

  • Beim Thema "Taverne" biss sich Plotina auf ihre Lippen; immer noch löste dieses Wort ein gewisses Unbehagen in ihrer Magengrube aus. Eigentlich hatte sie aber gar nichts dagegen, noch etwas trinken zu gehen.


    "Ja, gute Idee! Da trifft man ja auch immer interessante Leute."


    Was genau Plotina damit meinte, wusste sie selber nicht.

  • Nachdem die beiden Sergier ihren Weg von der Castra recht zügig zurückgelegt hatten, verlangsamte Plotina beim Betreten der Horti Lolliani ihren Schritt. Sie wollte die Ruhe dieses Fleckchens Erde genießen; außerdem hoffte sie, in der Stille die richtigen Worte an Lupus zu finden.


    Doch zu früh gefreut! Nicht nur, dass Kinder an diesem heißen Tag im Schatten der Bäume lärmten - das hätte Plotina nicht viel ausgemacht, denn sie liebte Kinder -, nein, auch ein Händler mit einem Karren voller Weinschläuche verursachte neben einem schon penetranten Rattern zusätzlichen Krach, weil er seine Ware noch lautstark feil bot.


    Genervt verdrehte Plotina die Augen. Dann aber bemerkte sie, dass ihr dieser Lärm gar nicht so ungelegen kam, erlaubte er ihr doch, noch ein bisschen Zeit zu schinden bis zu ihrer Erklärung. Sie fragte ihren Cousin daher:


    "Möchtest du etwas von dem Wein? Es ist immerhin ziemlich heiß heute."


    Dabei nestelte sie bereits an ihrem Geldbeutel.

  • Lupus merkte das Plotina nervos war. Als sie ihn fragte ob er nicht etwas Wein mögen sagte er


    Nun, wie mir scheint kannst du den Wein im Moment bessere gebrauchen, was hälst du davon wenn wir uns einen Becher teilen?

  • Plotina lachte, als sie die Worte ihres Cousins hörte: Er hatte sie also wieder einmal durchschaut! Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, nickte die Sergierin ihm einfach zu und schritt dann zu dem Weinverkäufer. Von ihm erwarb sie einen großen Becher verdünnten Wein, mit dem sie wieder zu Lupus zurückkehrte. Während sie ihm den Becher reichte, begann sie endlich über das zu sprechen, was ihr so auf dem Herzen lag:


    "Es ist kein Zufall, dass ich gerne wieder in die Horti Lolliani mit dir wollte. Erinnerst du dich daran, wie wir vor etwa zwei Jahren einmal gemeinsam hier waren? Es war damals Frühling, und ich war noch nicht lange in Rom."


    Plotina selbst konnte sich noch sehr gut an dieses Gespräch erinnern. Wie fremd Lupus ihr damals noch gewesen war!

  • Ich kann mich zwar nicht mehr an alles Erinner, aber ich weis noch das wir über alle möglichen dinge gesprochen haben.


    Dann nahm er den Becher entgegen und machte eine kleinen Schluck und gab ihn Plotina wieder zurück.


    Vor allem über den vorhaben der Castra betreffent


    Lupus muss schmunzeln, da sie heute ja fast von der Castra geflüchtet ist, er hoffte doch das da nix passiert was dies begründen würde.

  • Zitat

    Original von Titus Sergius Lupus
    Ich kann mich zwar nicht mehr an alles Erinner, aber ich weis noch das wir über alle möglichen dinge gesprochen haben.


    Dann nahm er den Becher entgegen und machte eine kleinen Schluck und gab ihn Plotina wieder zurück.


    Vor allem über den vorhaben der Castra betreffent


    Einen Moment lang musste Plotina überlegen, was um alles in der Welt ihr Cousin wohl mit seiner Andeutung meinte - zu sehr war die Sergierin auf das ernste Thema fixiert, das ihr noch bevorstand. Dann aber brach sie in schallendes Gelächter aus und musste aufpassen, nichts von dem Wein aus dem Becher zu verschütten, den Lupus ihr noch fast voll wieder zurück gereicht hatte.


    "Lupus, da bringst du mich ja wieder auf die Idee!"


    sagte sie, als sie wieder ein wenig zu Atem kam, in ganz übertriebenem Ton, um nur ja in ihrem Vetter keinen neuen Verdacht zu erregen betreffs eines möglichen Beitritts seiner lieben Verwandten bei den Cohortes Urbanae.


    "Na, ich glaube, zwei Milites in der Familie sind erst mal genug! Ich bin gespannt, wie Pius sich bei der Legio I schlagen wird."

  • Sofern er die Aufnahme Prüfung schafft wir er wohl kaum Probleme haben in der Legio I, ich selbst hatte noch nicht das vergnügen ihm kennen zu lernen, aber das wird sich schicher noch ergeben.

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