• Decius und die Eskorte hatte ihr Ziel erreicht: Der Flottenhafen der Numerus Hispanus. Er ritt bis vor das Tor, sprang aus dem Sattel und trat an eine der Torwachen heran, der er sogleich von seinem Anliegen berichtete: Er müsse unverzüglich den Kommandeur in einer wichtigen Angelegenheit im Auftrag des Praefectus Praetorio sprechen.


    Er wurde alsbald zu dem Kommandeur gebracht, und diesem berichtete er von den Plänen der Praetorianer: Es sollten so schnell als möglich genug Transportschiffe bereitgestellt werden um zwei Cohorten sowie einige Turmae der Cohortes Praetoriae von hier nach Roma zu verschiffen. Die Truppen würden in einigen Tagen in Carthago Nova eintreffen,
    darüberhinaus sollte eine Eskorte für den Augustus mit einem Schiff sofort am nächsten Tag nach Rom in See stechen, die Gardisten stünden draußen bereit und müssten für eine Nacht Unterkunft erhalten. Decius selbst hätte strikten Befehl die Vorbereitungen sowie die Abreise der Leibwache am nächsten Tag zu überwachen und am anschließend unverzüglich nach Corduba zurückzukehren.


    Der Kommandeur zeigte sich äußerst kooperativ, er versicherte dass das Schiff bereit gemacht werden und pünktlich am nächsten Morgen in See stechen würde. Und ebenso würde man sich um die Transportschiffe der zwei Cohorten kümmern, Decius könne dem Praefecten ausrichten dass alles zu dessen Zufriedenheit erfolgen würde. Dann wies er seine Männe ran den Praetorianern Unterkünfte zuzuweisen und machte sich daran, die Befehle auszugeben.


    Am Abend ließ Decius sich wie ein Stein in das schöne Bett in den Unterkünften des Stützpunktes fallen und war sofort im Land der Träume verschwunden: Es war ein anstrengender tag gewesen, und er war absolut sicher dass er am nächsten Tag nicht würde richtig sitzen können...

  • Mein Hintern und mein Rücken schmerzten wie die Hölle. Als wir vor dem Tor warten mussten rückte ich unbequem im Sattel hin und her. Ich war erleichtert, als man uns endlich einließ und uns Quartiere zuwies. Eigentlich wollte ich schlafen, doch musste ich wohl oder übel vorher noch meine Ausrüstung auf einen halbwegs annehmbaren Zustand bringen. In Rom angekommen musste sich ohnedies einer der Fabri darum kümmern, vermutlich war sie nicht mehr zu gebrauchen.


    Als ich dies erledigt hatte ließ ich mich in mein Bett fallen. Es war weich, so weich wie nichts vergleichbares in den letzten Wochen. Und entlich konnte ich auch die Gedanken an meine getöteten Kameraden halbwegs loslassen und einwenig schlafen......

  • Am nächsten Tag stand die Eskorte für den Kaiser in aller frühe auf und legte sich ihre Rüstungen an. Meine sah mittlerweile auch wieder einigermaßen passabel aus, aber dafür hatte ich auch die halbe Nacht daran gearbeitet. Schließlich verabschiedeten wir uns von Decius mit einem letzten Salutieren und betraten dann das Schiff.


    Mir wurde schon ganz anders als ich auf dem Schiff war. Ich hasste das Wasser, aber da musste ich jetzt wohl durch. Kurz darauf legte das Schiff in Richtung Italia ab. Ich fragte mich wann ich die Kameraden meiner Centurie wohl wieder sehen würde.....

  • Am nächsten Morgen hatte Decius sich davon überzeugt dass alles so arangiert war bzw. noch wurde wie der Praefectus Praetorio es wünschte. Dann war es auch schon soweit: Das für die den Kaiser begleitende Centurie vorgesehene Transportschiff war bereit zum Auslaufen. Decius verabscheidete die gardisten, diese begaben sich auf das Schiff, di eLeinen wurden gelöst und die Segel gesetzt. Zufrieden blickte Decius dem Schiff hinterher, der erste Teil des Befehls war ordentlich erfüllt.


    Abschließend unterhielt er sich noch etwas mit dem Tribun der Flotte, der ihm wiederholt versicherte dass alles zur Zufriedneheit des Praefecten und damit des Kaisers ausgeführt werden würde. Er überließ Decius eines der besten Pferde, und so verabschiedete auch Decius sich von dem Tribun und verließ den Flottenstützpunkt, diesmal zurück nach Corduba.

  • ... Marsch kamen die Prätorianer völlig erschöpft in Carthago Nova an. Einen Tag früher als geplant hatte Crassus den Hafen der Stadt erreicht, was nur aufgrund von kräfteraubenden und quälenden Gewaltmärschen möglich war. Diese waren zwar nicht unbedingt notwendig gewesen, doch wollte Crassus diese Möglichkeit zur körperlichen Ertüchtigung der Männer nicht einfach so ungenutzt verstreichen lassen. Er wurde von dem Kommandeur herzlich empfangen. Dem Kommandeur nach war alles für die Rückreise nach Rom vorbereitet - die Männer waren informiert und die Schiffe überprüft. Nach einem kurzen Vortrag wie schwer es doch war und ss man es nur seinem Können verdanken konnte, dass er dies in der kurzen Zeit ermöglicht hatte, entließ ihn Crassus und schickte die Männer zur Nachtruhe. Denn man wollte am nächsten Tag früh aufbrechen um Rom bald erreicht zu haben.

  • Im Morgengrauen wurden die Praetorianer von ihren Offizieren aus den Betten geworfen, und nachdem auch die letzten Sachen gepackt waren begaben sich die zwei Cohorten an Bord der Transportschiffe.


    Kurz darauf wurden die Leinen gelöst, die Hafenarbeiter wünschten den Schiffen eine gute Reise und dann stach man in See.

  • Die schwer verwundete Sulla wurde die ganze Zeit mittransportiert. Er befand sich seit seiner Verletzung in einer dauerhaften Bewusstlosigkeit. Die Ärzte der Prätorianer taten alles um ihn am Leben zu erhalten damit man ihm in Rom den Prozess machen könnte. Er hatte soviel Blut verloren. Sein restlicher Unterarmstumpf musste amputiert werden, da die Gefahr bestand, dass sich der WUndbrand ausbreiten würde. Sein Gesicht war noch eingefallener als vor einigen Wochen. Er sah stark gealtert aus.


    Nachdem man ihn auf ein Schiff verladen hatte und er sich eine Weile auf See befand, kam er erstmals zu Bewusstsein. Entsetzt musste er feststellen, dass er sich in Gefangenschaft seiner Totfeinde befand. Seine zahlreichen Wunden schmerzten noch dazu. Der Schock über seine Situation und seine körperliche Schwächung sorgte dafür, dass er erneut sein Bewusstsein verlor...

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