Ein aufgeregter Sklave rennt über den Markt, stürmt die Straßen zum Handwerkerviertel am Tiber hinunter und erreicht schließlich keuchend die Werkstätten des "Tonwarenmachers", des größten Töpfers von Rom. Mit verwirrtem Gesichtsausdruck betritt er eilig und immer noch heftig atemend das Büro des Verwalters. "Herr, es ist nicht zu glauben, es ist unmöglich, es ist der Wahnsinn..." keucht er. Verwirrt blickt der Verwalter von seinen Rechnungen auf und sieht den Sklaven streng an. "Was faselst Du da? Worum geht es überhaupt?"
Der Sklave ringt nach Luft und Worten und wedelt mit seinen Armen in der Luft. "Auf dem Markt... Ich war unterwges um Ton zu kaufen... Wie immer eigentlich... In den letzten Tagen wurde ja wenig angeboten... Und heute war wieder eine neue Ladung angekommen... Und ich war schon froh, dass ich wieder viel einkaufen könne... und dann sah' ich den Preis... Und ich wäre beinahme in Ohnmacht gefallen... Und alle Leute drumherum haben auch fast geschrien..."
"Ja, was im Himmels Willen war denn nun mit dem Preis?!?" knurrt ihn der Verwalter grimmig an. Er wird den Verdacht nicht los, dass der Skalve Alkohol in größeren Mengen zu sich genommen hat.
"Der Preis... er war... er betrug... eine Einheit Ton sollte 250 Sesterzen kosten!!!"
Nach einigen Minuten gelang es dem Verwalter, wieder soweit die Fassung zu erlangen, dass er sich daran machen konnte, genaueres aus dem Sklaven heraus zu bekommen. "Anbieterin ist eine gewisse Tiberia Messalina Oryxa, sie muss eine neue Tongrube haben. Und sie verkauft den Ton angeblich so teuer, weil sie mit dem Geld einen Tempel bauen will..."