[Legio I] Manöver "Prima in optima forma" - Formationsübungen

  • Die Legion passiert ein dichtes Waldstück, über gut drei Meilen geht es abwechselnd leicht bergauf und bergab, der Pfad durch den Wald ist eng, bietet gerade etwas mehr Platz als die vierer Reihen der Legionäre brauchen, die Äste der Bäume berühren sich hoch über ihren Köpfen, versperren so den Blick auf den Himmel.


    So zieht sich die Legion entlang.


    XX
    XX --- Kohors I, Primus Pilus
    XX


    XX
    XX --- Kohors VIII
    XX


    XX
    XX --- Kohors IV
    XX


    X
    X --- Tross I
    X


    XX
    XX --- Kohors VI
    XX


    X ---- Turmae IV und Kommandostab


    XX
    XX --- Kohors II
    XX


    XX
    XX --- Kohors IX
    XX


    X
    X --- Tross II
    X


    XX
    XX --- Kohors V
    XX


    XX
    XX --- Kohors VII
    XX


    XX
    XX --- Kohors III, Tribuns Cyprianus
    XX


    Tiberius Vitamalacus reitet in der Mitte des Zuges, beim Stab, nimmt immer wieder Meldungen der Kundschafter entgegen und so weis er, das recht bald der Wald enden wird und in eine grosse, freie Fläche übergehen wird. Ein pefekter Ort die Legion in verschiedene Formationen übergehen zu lassen.

  • Imperiosus war heute sehr gut gelaunt, denn wenn man nicht gerade daran erinnert wurde, dass man in der Legio ist, konnte man die Landscahft sehr gut geniessen. Er schaute hoch und sah, wie die Äste der Bäume sich oben berührten. DAnach holte er tief Luft und die Freische Luft empfand er als sehr erfrischend. Man konnte den Duft der Pflanzen sehr gut reichen.


    Immer wieder leifen Kundschafter an ihnen vorebi, doch daran hatte er sich schon längst gewöhnt. Selbst das gehen an sich, verlief schon automatisch. Tiberius dachte garnicht mehr daran, dass er im Gleichschritt laufen musste, denn er tat es einfach. Dann dachte er an den Krieg, wo es bestimmt nicht so ruhig verlaufen würde.
    Als sie den Wald verliesen, kam eine große weite Fläche zum Vorschein, wo man sehr weit sehen konnte. Imperiosus genoss auch hier die Aussicht.

  • Kaum hatte da die I. Cohorte das Ende des Wales erreicht hatte, ging an diese und die anderen Cohorten das Kommando von der Marsch in die Schlachtformation zu wechseln, das Stichwort an die Centurionen war hier bei "3 - 3 - 3, I. in Centro", was nichts anderes hies, als das die VIII. und IV. links und rechts neben der I. in die Schlachtformation gehen sollte, das schliesslich sich folgendes Bild zeigen sollte:

    VIII. I. IV.
    XXX XXX XXX
    XXX XXX XXX


    VI. II. IX.
    XXX XXX XXX
    XXX XXX XXX


    V. VII. III.
    XXX XXX XXX
    XXX XXX XXX

  • Zwar waren sie mit vollem Gepäck unterwegs, so dass man nicht wirklich von einer "Schlacht"-Reihe ausgehen konnte, die sie bilden sollten, aber letztlich ging es um die Formationen und deren Wechsel, nicht darum, am Ende mit einem einsatzbereiten Scutum, Pilum und Gladius in einer Linie zu stehen. Auch erwartete Avitus nicht, dass alles blitzschnell ging bei bis zum Brechen vollbeladenen Legionären, was aber nicht hieß, dass er Trödeln gutheißen würde. Er sprang vom Pferd und stellte sich an die Spitze der Kolonne, als der Befehl kam, die Formation zu wechseln.
    "Militeeeees"
    erklang seine Stimme, ganz wie auf dem Exerzierplatz. Die Signalbläser hielten sich bereit, seine Befehle an die Männer weiterzugeben.
    "Ad acieeeem"
    kam der Befehl und der Signifer übersetzte diesen in das entsprechende Signal, das auch von den nachfolgenden beiden Cohorten direkt hiter der Ersten vernommen wurde.


    Der römische Legionär war gezwungen - da man dies von ihm verlangte und erwartete - Tag für Tag einen Spagat zu vollziehen. Einserseits forderte man eiserne Disziplin und bedingungslosen Gehorsam, andererseits erwartete man von ihm Eigeninitiative, wenn sie der Situation angemessen war. Avitus hatte nicht gesagt, ob der Wechsel über die linke oder die rechte Flanke zu machen sei oder über die Mitte. Er wollte abwarten und sehen, was die Erste Kohorte an Eigeninitiative bewies, wieviel Korpsgeist in ihr steckte. Da sie an der Spitze marschierte, musste die Erste Kohorte ihren Schritt verlangsamen, über die Mitte der Kolonne drehen, so dass die vorderen Centurien sich über die Flanke nach hinten würden fallen lassen, die hinteren dagegen nach vorne aufschließen. Ganz wie auf dem Campus.


    Die hinteren Centurien machten das, was von ihnen gefordert wurde. Die Kohorte unmittelbar hinter der ersten, die Achte, wechselte über die linke Flanke zur Linie und erhöhte ihr Marschtempo vom Militari Gradu zum Pleno Gradu, also vom einfachen Gleichschritt zum Schnellen Schritt, um zur Linie aufzuschließen. Über die rechte Flanke bildete die ihr nachfolgende, die Vierte Kohorte die Linie und erhöhte ihr Marschtempo zum leichten Laufschritt, um zur Linie aufzuschließen. Langsam aber sicher verwandelte sich die Kolonne aus drei Kohorten zu einer weiterhin nach vorn marschierenden, durch die Intervalle zwischen den Kohorten unterbrochenen, vorderen Linie...

  • Da kein spezieller Befehl kam um eine Flanke herumzuschwenken ließ Licinus, der recht weit vorne stand sich leicht zurückfallen, wie er es in der Grundausbildung gelernt hatte, einzig die Anzahl der milites die umschwenkten war größer, aber das Prinzip das selbe.
    Außerdem war ein neues Element hinzu gekommen, die sich um die prima prima herum aufstellenden anderen Kohorten. Dies war zwar interessant zu sehen (sofern man von der eigenen Positionwas sah) aber es gingLicinus nicht wirklich was an, da die anderen um ihn herumliefen.

  • Imperiosus versuchte, nichts falsch zu machen, schließlich waren dieKameraden um ihm herum neu für ihn gewesen. Mit ihnen hatte er nicht solange auf den Campus trainiert und kannte sie nicht so gut. Doch erstaunlicherweise lief alles sehr gut ab, so dass sie in recht kurzer Zeit in der geforderten Formation standen.


    Tiberius schaute sich leicht, denn das Schauspiel war einmalig. Sowas hate er bisher noch nicht gesehen. Wie auch...

  • Vom Rücken seines schwarzen Hengestes hatte Tribun Tiberius Vitamalacus einen wirklich guten Überblick über den Verlauf des Formationswechsels. Und wie immer verriet sein Gesicht nicht, ob er zufrieden war oder nicht. Die Centurios würden später erfahren, ob der Tribun etwas auszusetzen hatte. Aber es würde nur wenige betreffen.


    "Signal zum Ausweiten !" gab er den Befehl an die Cornicen und unmittelbar darauf erklangen die Signale.


    Beim Ausweiten würden in jeder Kohorte die vorderen Centurien den Abstand zwischen ihnen vergrössern und die hinteren Centurien in die Lücken vorrücken.


    XXX ----> X X X ----> XXXXXX
    XXX ----> XXX

  • Als das Signal kam, dass sie sich ausweiten mussten, ging alles ziemlich Diszipliniert zu. Zwar gab es hier und da ein paar rämpler, doch das störte Imperiosus nicht.
    Es dauerte nicht lange, da waren sie in der neuen Formation. Tiberius hatte soetwas noch nie gesehen, alle Kohorten gingen sie nebeneinander. Sowas konnte man auf den Campus natürlich nicht trainieren, denn da war man nur mit anderen Probati zusammen. Einige der älteren Miles grinsten Imperiosus an, warum wusste er allerdings auch nicht. Wahrscheinlich grinsten sie nur, weil für ihn alles noch neu war auf diesen Marsch.

  • In langsamen Seitschritten begab sich Licinus nach links, da rechts von der ersten eine weitere centuria einreihen sollte.
    Es war ein kleinwenig ungewohnt, denn bei seitschritten den richtigen Abstand zu wahren und im Gleichschritt zu gehen hatte er bisher noch nicht geübt, aber es funktionierte, sobald man sich an die Schrittweise des Nebenmanns angebracht hatte ebensogut wie das Marschieren in gerader Richtung.
    Als die anderen centuriae gleichgezogen hatten und alles wieder still stand fragte sich Licinus was wohl als nächstes käme.

  • Plautius beobachtete die Formationsübungen. Soweit sah das alles ganz gut aus, aber wie gut würden die Formationsänderungen ablaufen, wenn man sich unter feindlichem Pfeilhagel befand oder von feindlicher Infanterie und Kavallerie bedrängt wurde.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Ich war mit meinen Gedanken immer noch wo anders. Zwei Tage war es erst hier, dass ich von dem Tod meines Bruder erfahren hatte und noch immer konnte ich es nicht fassen.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Plautius uns nachdenklich beobachtete, er war warscheinlich schon in den Schlachten, die bald geschlagen werden mussten.
    Mechanisch machte ich die Schritte und folgte den Vorgaben der Formation.


    Als die Männer wieder stillstanden, floh mein Blick wieder ausdruckslos in die Weiten. So kannte ich mich nicht, alles was ich tat, war die Ohren zu spitzen, welcher Befehl als nächstes über unsere Köpfe donnern würde.

  • Avitus beobachtete den erneuten Wechsel der Formation mit Adleraugen. Obwohl man es ihm nicht unbedingt ansah, war er nicht unzufrieden mit den Legionären, die sich zwar nicht schnell, aber dafür sehr routiniert und fehlerfrei bewegten, die Abstände einhielten und das Tempo anpassten. Die Breite der Linie wurde durch diesen neuen Wechsel geradezu verdoppelt, ihre Tiefe dagegen halbiert, als die Centuriae des hinteren Treffens aufschlossen und die Lücken füllten, die das erste Treffen geöffnet hatte.

  • Der Tribun verfolgte die Umformation aufmerksam und wieder machte er sich im Kopf notizen, was er den ausführenden Centurionen an Anmerkungen bei Zeiten mit auf den Weg geben würde. Die Formation hatte eine eindrucksvolle Breite erreicht, bald eine halbe Meile breit. Doch noch immer noch stand die Legion drei Kohrten tief, bot immer noch eine starke tiefe.


    Dann liess er er bald hintereinander zwei Kommandos geben.


    Erst befahl er in eine 6 - 3 Formation überzugehen, dann kaum war diese erreicht, befahl er, das auch die letzten 3 Kohorten in die vorderen Reihe aufrücken sollten. Jetzt erstreckte sich die Legion über deutlich eine Meile.


    So ging es ein Stück einen Hügel hinauf, da wandte sich der Tribun an die Cornichen.


    "Signal zum Halten, Gepäck ablegen und Gefechts bereitschaft herstellen !"


    Wieder erklangen die Cornichen.

  • Und wieder öffneten sie die Reihen, diesmal allerdings gleich zweimal hintereinander und für eine ganze cohors. Nachdem alle cohortes nebeneinander standen konnte Licinus wenn er nach links und rechts linste - den Kopf bewegte er nicht - kein Ende der Reihen mehr ausmachen, überall nur Helme und Pilenspitzen, gelegentlich die Crista einen centurios.


    Dann kam das Signal zum Ablegen des Marschgepäcks.


    Die milites legten ihr Gepäck ab und traten drei Schritte vor, um nicht darüber zu stolpern. Mit den pila in der hand wartete Licinus darauf, welche Befehle der tribunus Tiberius noch für sie bereit hielt.

  • Wieder mussten sie die Formation ändern und Imperiosus war gespannt, was noch alles auf sie zukommen würde. Als er sich mal kurz umschaute, konnte man wirklich eine sehr lange Schlachreihe erkennen, wo man das Ende nicht mehr sehen konnte. Doch sicherlich behielt der Tribun den üebrblickt, zumindest hoffte es Tiberius. Denn wenn nicht er den Überblick behielt, dann wären sie bei einer Schlacht ziemlich aufgeschmissen.


    Als sie ihr Gepäck ablegen sollten, tat Imperiosus dies sofort und ging, wie alle Miles, drei schritte vor. Nun warteten sie auf weitere Befehle...

  • DECIMUS SELLIUS VERRES
    [Blockierte Grafik: http://img98.imageshack.us/img98/3496/xnpcoptiosu0.png]


    Der Artorier hatte dem Optio, Sellius Verres, nicht extra befehlen müssen, zu kontrollieren, ob auch alle ihre Befehle so ausführten, wie verlangt. Verres brauchte derlei Befehle nicht extra erteilt zu bekommen, wie ein neueingeteilter Grünschnabel von einem Rekruten. Er wusste dies, der Artorier wusste dies und Verres wusste, dass der Artorier wusste, dass Verres es wusste. Scheiße, sogar der der Tesserarius und jeder Miles in der Centuria wusste es. Also wussten es alle...


    Für einen Moment verlor Verres den roten Faden, aber dann besann er sich wieder auf seine Aufgaben als Optio. Richtig, die Kontrolle, ob alles glatt lief... Er trat zum Iulier, musterte diese einige Augenblicke mit einem kritischen Blick, bei dem die Augen zu dünnen Schlitzen geformt waren.
    "Miles Iulius... du stehst da mit deinem pilum, schön und gut. Was ist deinem scutum, bist zu zu faul oder einfach nur zu vergesslich, um die Schutzhülle zu entfernen? Oder hast du viel zu viel Kraft, hm?"
    fragte er.
    "Das gilt auch für dich, Artorius. Schutzhülle abnehmen"
    sagte er.
    "Im Notfall ginge es auch ohne dass die Hülle abgenommen werden musste, aber dann wiegt der Schild mehr und man ermüdet schneller. Und ausserdem ist hier und jetzt genug Zeit, um die Schutzhülle aus Leder abzunehmen und Gefechtsbereitschaft herzustellen, meine Herren"


    Der Optio ging die Reihe weiter ab, korrigierte mit dem Stab die Ausrichtung einiger Milites, schnauzte den einen oder anderen wegen gerissenen Riemen an der Rüstung oder nicht ordentlich aufgesetztem Helm an, ehe er seine Position hinter der Centuria einnahm. Der Optio war selbst gespannt, was der Tribun als nächstes vorhatte.


    Sim-Off:

    da ihr nur drei Schritte vor dem Gepäck steht, nehme ich an, dass ihr irgendwo in den hinteren Reihen steht, so dass der Optio euch beide in seinem Blickfeld hatte :)



    OPTIO - LEGIO I COHORS I CENTURIA I

  • "Jawohl, Herr! Sofort, Herr!"
    rief Licinus zurück, der peinlich an seinen Fehler erinnert wurde und nahm - innerlich über sich selbst fluchend - schnellst möglich die Schildhülle ab und warf sie zielgerichtet auf seine Ausrüstung, naja fast zielgerichtet, sie lag nicht unbedingt vorschriftsgemäß sondern etwas zu weit links, aber Licinus dachte sich, dass das weniger schlimm war, als wenn er seine Position verlassen hätte.


    Sim-Off:

    Die drei Schritte kamen bei mir daher, dass ich mal was von drei Schritten vortreten bei Ablegen des Gepäcks gelesen hab, wobei sich das auch auf drei Mann tiefe acies bezog und nicht auf agmenes, in denen wir ja immer noch stehen, von daher wären acht Schritte wohl angebracht gewesen, damit niemand über sein Gepäck fliegt

  • Das nächste Kommando das die Cornichen vom Stab übermittelten, war ein simples "Retro", das Kommando zur Wende. Es mochte einfach klingen, doch in der langen Reihe der Centurien, mussten diese quasi auf der Stelle wenden, die Reihen so an einander vorbei gehen, das trotz der 180° Wende am Platz die gleichen MIles in der ersten Reihen standen.


    Dann folgte der Befehl, wieder los zu marschieren.


    Und kaum hatte sich die weit gestreckte Legion in Bewegung gesetzt, erging das Signal zur Pilasalve.


    Jeder Centurio würde die Kommandofolge für eine Doppelsalve starten, und gesteuert durch die Signale der Cornichen sollten alle Miles zumindest fast zeitgleich werfen.

  • Zitat


    Original von Lucius Artorius Avitus


    Imperiosus hatte total übersehen, dass er sein Leder noch nicht abgenommen hatte und machte dies schnell. Er schmiess, genau wie Licinus, sein Leder nach hinten und versuchte sein Gepäck zu treffen. Was ihn aber nicht gelang. Egal, er würde jetzt garantiert nicht die Formation verlassen, denn er wusste, dass es dann nur noch mehr ärger geben würde.


    Zitat


    Quintus Tiberius Vitamalacus


    Der Artorier wartete, was noch alles passieren würde, als auf einmal die Cornicen wieder ertönten. Imperiosus führte die Bewegung aus und marschierte los. Plötzlich überschlugen sich die Befehle und sie sollten eine Doppelsalve mit den Pilas machen. Imperiosus wartete auf den Befehl des Centurios und auf das Zeichen der Cornicen.

  • Als das Signal zur Kehrtwende kam gab es zum ersten mal Probleme, war es doch gar nicht so einfach, sich so dünn zu machen, dass zwei Reihen ausgerüsteter milites aneinander vorbeikamen.
    Als dies wie durch ein kleines Wunder reibungslos geklappt hatte und sie weitergingen schmetterten die cornicen und tubicen den Befehl eine pilasalve vorzubereiten.
    Da Licinus hinten stand blieb nicht mehr für ihn zu tun, als sich bereit zu machen sein pilum durchzureichen.

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