Lupus sah seinen Cousain an und meinte,
Wie du meinst,...mir ist es recht, Hauptsache ich kann den Staub abwischen und mich ein wenig entspannen.
Er griff nach seinen Sachen und sagte,
Ich ziehe mich um,...wenn du willst können wir dann gehen.
Lupus sah seinen Cousain an und meinte,
Wie du meinst,...mir ist es recht, Hauptsache ich kann den Staub abwischen und mich ein wenig entspannen.
Er griff nach seinen Sachen und sagte,
Ich ziehe mich um,...wenn du willst können wir dann gehen.
Primus rückte nochmal seine Tunika zurecht und richtete das Cingullum aus.
Warum Alienus ihn wohl sprechen wollte?
Na, egal, er würde es gleich erfahren.
Vernehmlich klopfte er dreimal an die Türe.
Marcus eilte zur Tür, öffnete und sah den Cousin des Tribun.
Komm herein, der Tribun ist zurzeit noch unterwegs, er wird gleich da sein. Warte bitte solange im Atrium.
Während er diese Worte sprach deutete er auf das Atrium, das hinter ihm zu sehen war.
Primus dankte Marcus und betrat das Atrium.
Dort setzte er sich auf einen der Scherenstühle und dachte über die Ereignisse des Tages nach. Hin und wieder mußte er Schmunzeln, ...sah den riesigen Sergius sich greinend den Hinterkopf reiben, weil ihm jemand den Helm vom Kopf gestoßen hatte.
Er mochte den sanften Riesen, er vereinte eine Art von urwüchsiger Kraft und kindlichem Gemüt,...so wie ein Bärenjunges.
Langsam konnte Alienus aber mal kommen, sonst wird es zu spät für den Lauf...
Alienus betrat das Atrium.
Salve Primus, ich habe eine Überraschung für dich, folge mir.
Und schon war er wieder auf dem Weg in das Triclinium, wo auch Lupus bereits wartete.
Primus folgte seinem Cousain...
In der Mitte des Raumes stand ein junger Mann.
Primus sah ihn an und erkannte vertraute Züge.
Der Mann sah ihn mit einem freundlichem Lächeln entgegen und kam auf ihn zu. Da erkannte er ihn,
Nein!...Lupus! Aus dir ist ja ein echter Mann geworden!
Sie reichten sich die Hände und sahen sich an.
Dann umarmten sie sich, wie Brüder...
Primus freute sich den Cousain aus Rom wiederzusehen. Er schätzte ihn sehr.
Lupus befreite sich aus der Umarmung, die ihm vorkam als habe ihn ein Bär umarmt. Primus wirkt gar nicht so kräftig.
Ich werde nun mal auch älter,...grinste er und meinte ...und daher gehe ich jetzt auch zur Legion! Dabei sah er Primus stolz an und schloß,
Ich dachte an die Reiterei in Confluentes,...die Ala Numidia.
Er betrachtete bei dieser Offerte aufmerksam die Gesichter seiner beiden Cousains,...besonders das von Primus, denn Alienus Meinung kannte er schon.
Doch Primus lächelte genauso wie zuvor und nickte leicht, dabei sah er zu Alienus.
Primus sah seinen jungen Cousain an. Dann blickte er hinüber zu Alienus,
...war er deshalb hier?
Um Lupus die Alae auszureden?
Er kannte Alienus Meinung dazu. Für ihn war es eine Art vorzeitiges Karriereende in einer Auxilliareinheit zu dienen.
Primus nickte und meinte,
...soso,...willst du! In der Vergangenheit konnte er Lupus mit solchen Antworten provozieren und ihn dazu veranlassen wertfrei zu sprechen.
...und warum?
Lupus erkannte Primus´Absicht.
So hatte er es in Rom oft geschafft eine schöne Diskussion zu beginnen.
Doch hier war nicht Rom und Alienus war zwar sehr freundlich, aber er war auch im Grunde ein Fremder. Sein Name hatte Wohlklang in Rom, ebenso der seines Bruder. Vielleicht war er deswegen etwas befangen.
Ach Primus...du weißt doch selbst... Fas est et ab hoste doceri....ein Satz den er von Primus hatte.
Er war der Grund warum er zur Alae wollte.
Wie ich sehe kennt ihr euch besser als ich. Ich kümmere mich mal darum, dass wir Essen und Wein bekommen.
Er sah sich nach Marcus um, der hier irgendwo herumstreunen musste.
Primus sah Alienus nach der ion einem anderen Raum verschwand.
Er trat auf Lupus zu und meinte,
....du weißt schon, daß ein Leben in der Legion kein Zuckerschlecken ist?
Lupus sah ihn an und schluckte unmerklich.
Primus drehte ihm den Rücken zu als er fortfuhr,
Du weißt, daß ich lange Jahre auf den Strassen des Imperiums unterwegs war....natürlich wußte Lupus das, schließlich hatte Primus ihm doch den einen oder anderen Brief nach Roma geschickt.
...dieses Leben war einseits hart und brutal, andererseits sehr lehrreich.
Er drehte sich wieder zu Luipus um.
Aber es war relativ frei,...in der Legion ist das anders.
Primus sah auf seine verheilende Hand.
Hier gilt nur eines, das Gesetz der Legion. Romantische Vorstellungen von heeren Kriegern mit fliegenden Umhängen auf stolzen Rössern....
Er schüttelte den Kopf,
Du kannst alles wollen,...mein Freund,...aber es geht nur nach dem Gesetz der Legion.
Er schloß,
Höre auf Alienus,...er weiß was das Beste ist.
Hinter sich hörte er Schritte.
Er ersparte sich den Rest,...Alienus sollte nicht mitbekommen, was er von ihm hielt....zuviel für seinen Geschmack.
Nicht Alienus, wie Primus vermutete, sondern der Sklave Decius näherte sich dem Triclinium. Er brachte eine Platte mit Geflügel und eine Kanne Wein, die er wortlos auf den Tisch stellte. Dann füllte er drei Becher mit Wein und gab den beiden Anwesenden jeweils einen der Becher.
Primus nahm den Becher und dankte Decius für den Wein. Beim Anblick der Fleischpaltte begann in seinem Magen ein rollendes Knurren.
War schon eine Weile her, daß er so etwas gegessen hatte.
Lupus wirkte etwas traurig auf ihn,...anscheinend hatten seine Worte ihm etwas genommen. Doch Primus dachte, besser so, als so wie er selber immer wieder neue Kloaken zu öffnen. Für ihn bedeutete jeder Tag eine neue Unterwerfung. Er wußte daß Lupus ein sehr stolzer junger Mann war.
...es würde schwierig werden all dies bei der Legion zu vereinbaren.
Er sah in seinen mit Wasser verdünnten Wein und dachte an die Zeit in Rom.
Lupus war noch ein Junge, hatte die Volljährigkeitsriten noch nicht vor sich.
Ein wenig von diesem Jungen war noch zu sehen,..jetzt, wo er genauer hinsah.
In Lupus begann etwas zu zerbrechen. Warum war es so schwierig, sich seinen eigenen Weg zu bahnen? Ging eine Karriere vor einer Bestimmung?
Warum war plötzlich jeder,sogar Primus,...sein strahlender Held der Jugend, sein Idol,...immer wieder hatte er seinen Freunden dessen Briefe aus fernen Ländern gezeigt,...fast schon damit geprahlt,...ja selbst Primus schien die Legion verändert zu haben.
Wo war der Elan, das Selbstverständnis,...wo der charmante, weltmännische Primus?
Er sah vor sich einen athletischen, asketisch wirkenden Mann.
Doch sein Gesicht, seine Augen wirkten als habe er in den Hades geblickt.
Pein und Qual sah er darin.
Daran konnte auch sein Habitus nichts ändern.
Wie geht es Julia?
Fragte Lupus,...er wollte das Thema wechseln.
Immerhin hatten die beiden es geschafft ihn dahingehend zu verunsichern zu Alae zu gehen.
Der Gedanke an Julia kam spontan,...er hatte sie vor drei Jahren bei einem Besuch Primus´kurz kennen gelernt und sofort gemocht.
Er sah sie vor sich, sah ihr gleichmäßiges Gesicht, ihre schwarzen Locken und tiefblauen Augen.
Als Waise in den Strassen von Aleria hatte sie früh gelernt auf sich selbst aufzupassen.
Julia war die Tochter eines Centurios und einer einheimischen Gutsherrentochter.
Julia war die erste Frau, die er als Frau wahrgenommen hatte,...so wie Primus der erste Mann war, der ihn dazu brachte über seine Zukunft nachzudenken.
Gedankenversunken sah er wieder auf Primus, doch der drehte sich gerade weg.
Verdammt,... dachte Primus...verdammt!
Er drehte sich weg,alleine schon weil ihm Tränen in die Augen schossen.
Julia,...
Einen schlimmeren Verlust hätte er nicht erleiden können. Selbst der Verlust seiner Brüder traf ihn weniger hart als der Tod Julias.Nachwievor.
Primus fing sich schnell wieder und tat so als schneutze er sich die Nase.
Er drehte sich wieder um und sagte einem staunenden Lupus.
Julia ...ist tot,...sie kam bei einem Schiffuntergang voriges Jahr ums Leben.
Ein großer Abgrund tat sich vor Lupus auf. Vor seinem geistigen Auge sah er ein Schiff, sah Menschen schreiend und in Panik,...sah Julia ungläubig mit großen Augen im Wasser versinken.
Das erklärte Primus´Aura. Er hatte Julia geliebt,...Lupus glaubte, mehr noch als sein eigenes Leben.
Für ihn waren die beiden das ideale Paar. Er hatte sich immer gewünscht so etwas auch einmal zu erleben.
Wo?
Er wußte, daß er Primus mit dieser Frage schmerzen würde, aber er musste es wissen,...wobei es nichts am Geschehenen ändern würde.
Primus schluckte ein wenig, als ihm die Bilder wieder vor Augen kamen.
Es war ihm als höre er das Heulen des Sturms, das fetzende Schlagen des abgerissenen Segeltuchs gegen die Masten. Ein Bersten und Knirschen als sich die zweimastige Corbita auf die Seite legte.
Ladung und Menschen fielen in die gischtende See...
Wir haben in Paphus Waren aufgenommen und waren etwa in Höhe von Rhodus als der Sturm losbrach. Unser Verband bestand aus 12 Schiffen ...8 sind untergegangen,...es gab nur 14 Überlebende.
Wie oft hatte Primus sich gewünscht mit Julia zusammen in das Elysium zu gehen...auch nachher noch.
[Blockierte Grafik: http://img166.imageshack.us/img166/2618/kateqv3.jpg]
Julia
Doch manchmal glaubt er sie zu sehen,...manchmal ihre Stimme zu hören. Sie ist ihm Schmerz und Trost zugleich. Er wußte, es würde ein Wiedersehen geben,...was war schon Zeit?
Er blickte in seinen Weinkelch,...seine Bewegungen verursachten leichte Schwingungen an der Oberfläche des Weins...Primus lächelte.
Alienus hatte noch ein paar Papiere bearbeitet, bevor er sich seinen Gästen widmen konnte. Die Arbeit war ihm wichtiger als alles andere. Doch als dies erledigt war, stieß er zu seinen Verwandten.
So, nun bin ich für euch da. Ich hoffe ihr habt euch nicht gelangweilt ohne Gastgeber...
Primus war froh die Stimme Alienus´zu hören, konnte er doch jetzt endlich das Thema wechseln.
Lupus´Mitgefühl traf ihn fast schon körperlich.
Er wandte sich Alienus zu und entgegnete,
Nun, es fehlte ein wenig an einer kompetenten Meinung...
mit einem Blick auf Lupus schloß er,
Wie mir scheint, möchte unser junger Cousain zur Alae,...scheint generell ein Problem zu sein, wie mir scheint.
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