Cella | Lanas Strafe II

  • | Maiordomus
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    Der unbequeme Weg führte Lana die naheliegenden Treppen hinab. Sein Griff hatte sich noch immer nicht gelockert und er griff ihre Haare erbarmungslos. Er wusste, das war sehr schmerzhaft und auch entwürdigend. Aber wenn die Sklaven schon in ihren Positionen zu wiedersprechen begannen, wurde es auch Zeit dafür. Im Keller angelegt wandte er sich zur Rechten, wo eine kleine Kammer war. Sie mochte 2, 5 Meter breit und 3,5 Meter lang sein. Vor dieser Kammer blieb er stehen und ließ Lana los, um den Riegel zurückzuschieben. Hinter der Türe stand ein wenig Gerümpel, ein alter Stuhl zum Beispiel, doch würde der Raum für die Sklavin ausreichen. Er griff wieder nach ihr, diesmal jedoch nach dem Handgelenk. "Rein da!" befahl er knapp.



    Maiordomus Villa Romae - Gens Tiberia

  • Lana sah ihn mit großen Augen an und blieb vor dem Eingang stehen. Sie zog an ihrer Hand und wollte nicht in dieses komische Loch hinein. Auf keinen Fall, sah sie die Möglichkeit sich dort hineinzubewegen und sie hineingedrückt, hatte er ja auch noch nicht. „Bist du wahnsinnig?“, hauchte sie nur und zog sich von diesem „Eingang“ zurück. Sie versuchte den Arm zu drehen, um sich aus seinem Griff zu lösen. Sie schüttelte nun vehement den Kopf und sah ihn wieder mit eindringlichem Blick an.
    „Warum werde ich nun bestraft und muss hier in den Keller um eingesperrt zu werden? Und diese Küchenfutte begnügt sich mit einer Ohrfeige! Du reißt mir das Haar heraus und zerrst mich durch das ganze Haus!“ Abermals verengten sich ihre Augen. „Lass mich endlich los und sag mir, was du jetzt vorhast. Ich habe keine Lust auf diese ganzen Spiele und das ich im Gegensatz zu so einer Küchenfutte so behandelt werde ist gegen die Regeln“

  • | Maiordomus
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    Er sah sie unveränderten Gesichts an. Er konnte sich nur noch schwerlich zügeln unter den Vorwürfen, die er sich von ihr anhören musste. Auch sah er sich kein bisschen ruhiger werden, während sie sich dermaßen wehrte. Vielleicht tat sie es ein bisschen zu Recht, doch was Recht war und was nicht, bestimmte unter den Sklaven immer noch er. Er hatte guten Stand, war angesehen und hatte ausreichend Geld, um sich freizukaufen. Nur wo hätte er es so gut haben können, wie hier, wenn er auf eigenen Beinen stand? Er packte sie grob und schob sie in die Kammer. Als er sich in die Tür stellte lächelte er hart.


    "Diese.. Küchenfutte... Mh möchtest du mit ihr tauschen?" Sein Blick nahm biestige Züge an und er griff nach der Peitsche an seinem Gürtel und zog diese auch heraus. Er legte den Strang in seine linke Hand, während er sie mit der rechten hielt. "Und immer noch bin ich derjenige, der bestimmt, welches Spiel nach welchen Regeln gespielt wird." fügte er an und schwang die Peitsche in ihre Richtung, ohne sie allerdings genau anzuvisieren.



    Maiordomus Villa Romae - Gens Tiberia

  • Lana trat hinter den Stuhl, wurde aber trotzdem noch oberflächlich am Arm getroffen. Sie zuckte zusammen, presste für den Augenblick die Zähne aufeinander und schloss nur ganz kurz die Augen. Dann sah sie ihn wieder an und murmelte etwas in ihrer heimischen Sprache. In ihren Augen stand so etwas wie ein kleines Blitzen, welches Gefahr signalisierte. Gefahr die von ihr ausging. „Geh mir aus dem Licht und mach dich vor anderen Leuten wichtig!“, hauchte sie dann nur und wandte ihm den Rücken zu und ließ sich auf dem Stuhl nieder. Sie sprach wieder mit sich selber, wieder in ihrer Sprache und sah nun starr auf die Wand ihr gegenüber. Würde er nun die Peitsche schwingen, so würde sie einfach sitzen bleiben und nichts weiter tun, als hier sitzen zu bleiben. Es war alles unfair, hinterhältig und dieser alte Sack spielte sich genauso auf, wie die Küchenfutte. Scheinbar war das so mit dem Alter und der Sklaverei. Irgendwann würde sicher das Hirn mürbe und man hatte nur noch die Möglichkeit grob und dumm zu werden.

  • | Maiordomus
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    Er ärgerte sich doch, dass er sie nicht richtig getroffen hatte, zeigte dies aber nicht. Es würde ihr einen kleinen Triumph einbringen, wenn er sich ärgerte und den wollte er ihr nicht gönnen. Er durfte es sich gar nicht erlauben, es ging nicht nur ums Wollen. Ihre äußere Ruhe, die sie ausstrahlte, machte ihn noch zorniger und er holte ein weiteres Mal mit der Peitsche aus und zog dabei einen roten Striemen über ihr rechtes Schulterblatt, der sich leicht seitlich nach links hinunterzog, wo er knapp unter der Armbeuge aufhörte.
    "Deine Herrin kann dich morgen hier abholen." sagte er laut und wandte sich um. Lana konnte nur noch das Klirren des Riegels hören, dann war Nacht um sie. Kein einziger Lichtstrahl fiel mehr hinein, nachdem der Maiordomus die Türe schloss. Nur ein leichtes Klötern und ein leiser Fluch waren noch zu hören, ehe auch die Stille einsetzte.



    Maiordomus Villa Romae - Gens Tiberia

  • Sie ging zwar etwas nach vorne vor, zeigte ihm aber gegenüber keine einzige Rührung. Ihr Blick ging starr geradeaus an die Wand. Sie presste die Lippen aufeinander um nicht einmal den kleinsten Ton von sich geben zu müssen. Der Striemen brannte wie Feuer auf ihrer Haut und sie fühlte sich zurück in alte Zeiten versetzt. Nachdem es ruhig geworden war, wollte sie sich ein kleines Lager zusammenschieben. Sie tastete im Dunkeln um sich herum und begann die Sachen zusammen mit dem Stuhl so zu stellen, dass wenn sie sich zusammenkrümmte, sie einigermaßen Platz hatte. Eine alte Decke hatte sie zum Glück auch noch gefunden und somit konnte sie sich nun auch noch spartanisch zudecken. Es dauerte dann auch nicht lange bis sie einschlief.

  • | Veleda
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    Veleda hatte schon am Vorabend das Theater mitbekommen. Sie ist so ziemlich eine Sklavin für alles, zumeist jedoch, um den Gästen zu gefallen, weshalb ihr häufig Servierarbeiten zufallen. Ansonsten sorgt sie immer für Ordnung in den Wohnräumen. Gestern war sie gerade auf dem Weg in ihre Unterkunft gewesen. So richtig getraut hatte sie sich nicht, dazwischen zu gehen, denn sie hatte Angst vor dem Maiordomus. Zwar war sie, nachdem er fort war, in den Keller heruntergegangen und hatte vorsichtig nach der Sklavin dort gerufen, doch da sie keine Antwort bekam wieder fortgegangen.
    Des Morgens war sie zur Herrin Minervina gegangen und hatte nun den Auftrag, sich um Lana zu kümmern. Die Herrin hatte nicht sehr erpicht gewirkt, als sie von dem Maiordomus hörte. Vielleicht würde er ja eine gehörige Abreibung bekommen. Das Mädchen, die gerade einmal neunzehn Jahre alte Veleda, schob den Riegel zurück. Sie hatte nicht sehr viel Kraft, doch sie schaffte es. "Lana?" fragte sie zaghaft in die Dunkelheit, wobei sie ihre freundliche Stimme mit einem sanften Tonfall ausstattete. Sie ahnte, wie Gerufene sich wohl fühlen mochte.




    Serva - Gens Tiberia

  • Lana war wach. Im ersten Augenblick war sie eingeschlafen, wurde jedoch schnell wieder wach. Sie hatte geweint in der Nacht. Schlimme Träume waren ihr durch den Kopf geschlossen und hatten sie zusammen mit der Decke in eine Ecke des Raumes gedrückt. Sie saß zusammengekauert in der Dunkelheit. Es war schlimm im wirklich dunklen Raum eingesperrt zu sein. Und der Striemen auf dem Rücken, hatte alte seelische Wunden aufgerissen. Ihre Stimme war zittrig, man hörte sie nur ganz sachte aus der Ecke ganz hinten heraus. „Wer bist du? Willst du mich provozieren, damit ich wieder Strafe bekomme?“ Man hörte die Decke rascheln und konnte im Schatten erkennen, dass sie die Decke bis zum Kinn gezogen hatte. Ihr war kalt, der Boden und die Luft waren feucht. Sie hatte in der Nacht immer wieder Rascheln und Huschen gehört.
    „Tu mir nichts bitte...“, hauchte sie dann und ließ die Decke wieder sacken. Sie strich sich selbst über die Arme und schloss die Augen für den Augenblick. „Ich habe genug Strafe erhalten“

  • | Veleda
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    Veleda sah verwundert drein, als sie Lanas Fragen hörte und antwortete erst nichts. Angestrengt kniff sie die Augen zusammen, um in der Dunkelheit die Quelle der traurigen Worte ausmachen zu können, und schaffte es auch bald. Auch, wenn sich ihre braunen Augen nur mühsam an das Dunkel der Kammer gewöhnten. Als sie Lanas Schatten ausgemacht hatte, oder eher den Schatten mit dem Namen Lana, schritt sie vorsichtig über die Schwelle um sich dem Häufchen Elend zu nähern. "Ich bin Veleda." gab sie nur zur Antwort. Auf die Frage, ob sie Lana provozieren wollte, gab sie keine Antwort, denn warum sollte sie das tun? Während sie ihren Blick nur auf Lana fixiert hielt, achtete sie nicht auf den, obwohl so kurzen, zugestellten Weg und stieß ihr Knie am Stuhl. Doch einen Fluch verkniff sie sich, um die verängstigte Mitsklavin nicht noch mehr zu beunruhigen.
    Auf die flehenden Worte hin, zeigte ihr Gesicht bestürzte Züge. Doch ihre Stimme war unverändert sanft, als sie darauf erwiderte: "Ich tu dir nichts. Ich bin hier, um dir zu helfen." Dann ging sie sacht in die Hocke und griff nach einer Hand von Lana, um sie bei dem nervösen Reiben ihres Armes zu unterbrechen. Sie streichelte kurz ihre Hand und zog dann die Ihrige zurück, sich gleichzeitig erhebend. Sie streckte ihre Hand zu Lana aus und forderte sie mit fast liebevoller Stimme auf: "Na komm. Ich helf dir. Du musst völlig erschöpft sein." Ihre Stimme war sehr dunkel und sogar etwas rauh. Man konnte sich kaum eine so zierliche Person dahinter vorstellen, doch es schlug meist sehr positiv bei anderen auf.




    Serva - Gens Tiberia

  • „Du weißt ja wer ich bin“, seufze sie nur und griff zaghaft nach der Hand von Veleda. Lana konnte sich von selbst kaum hochziehen und musste die Sachen um sie herum benutzen um sich abzustützen. Sie ließ die Decke zu Boden fallen und zog sich an der ihr gereichten Hand mühselig hoch. „Ich...Ich ist das jetzt nun vorbei? Du willst mich jetzt aber nicht...Ich meine, es ist vorbei jetzt oder?“ Sie zitterte immer noch leicht. Was alles vorgefallen war, wollte sie gar nicht sagen. Sie konnte es auch gar nicht mehr richtig, da sie heute Nacht ihr altes Traumata wieder eingeholt hatte und sie es gerade versuchte hier und jetzt von neuem zu verdrängen. Was jedoch nicht gerade gut klappte. Im ersten Augenblick schien sie sich doch wieder zu beruhigen. Diese Sklavin hatte einen kleinen Lichtschein mit in den für Lana riesig großen dunklen Raum gebracht.

  • | Veleda
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    Als Lana oben war und so verunsichert wie ein kleines Reh fragte, ob alles vorbei sei, legte Veleda nur sanft ihren Arm um Lanas Schultern. Es warkeine distanzierte Umarmung, sondern eine warme, freundliche, die deutlich zeigte, dass es wirklich vorbei war. Veleda überlegte, wie sie ihre Worte am wärmsten formulieren konnte, bis sie zum Schluss kam, die Wahrheit zu sagen. "Deine Herrin war ziemlich wütend, dass man dich geschlagen und hier unten eingesperrt hat. Sie trug mir auf, dass ich dich sofort befreie und darum kümmere, dass du anständig versorgt wirst." erklärte sie mit leiser Stimme. Ihr war nicht behaglich dabei, dies zu sagen. Sie sprach nicht gern über die Aufträge, die sie bekam und was wohl dahinter stecken mochte, denn allzu schnell konnte man sich damit verirren und Ärger bekommen. Aber dieses Mädchen war wirklich am Boden zerstört und vielleicht würde es ihr helfen, wenn sie hörte, dass gerade ihre Herrin ihr nicht mehr zürnte. Sanft strich sie Lana eine Strähne aus dem Gesicht.
    "Komm, wir werden jetzt in die Badekammer gehen und dich erst einmal mit warmen Wasser waschen. Dann sorgen wir uns um deine Wunden, die du sicherlich haben wirst und kleiden dich in frische Kleidung. Dann kriegst du Speis und Trank, den Rest sehen wir dann, wenn es soweit ist." holte sie aus und nahm indes ihren Arm wieder von Lana fort, denn nebeneinander kamen sie kaum aus dem engen Raum heraus.



    Serva - Gens Tiberia

  • Lana blieb stehen, so dass sie als letztes aus dem Raum heraus kam. Sie drückte sich vorsichtig gegen Veleda und blieb dicht hinter ihr stehen. Das Huschen heute Nacht, hätte sie fast in den Wahnsinn getrieben. In 100%iger Dunkelheit fiel es ihr unwahrscheinlich schwer Traumata und Realität zu unterscheiden und sie hatte immer wieder gemeint, gleich würde eine Peitsche auf sie hernieder donnern. Die Badekammer, warmes Wasser. So hatte sie die Herrin damals auch aufgenommen. Schwach lächelte sie nur und atmete einmal tief durch. Das war für sie nun wirklich ein Zeichen, dass alles vorbei war. Ein gutes Zeichen und vielleicht ist die Herrin nun wirklich nicht mehr so wütend. Vielleicht war alles Stress...Zog es sich durch ihren Kopf und sie wollte sich nun weiter von Veleda führen lassen. Sie war ihr Alter, sie wusste vielleicht, was passiert war, konnte sie besser verstehen als die Anderen. Kurz kam ihr der Hass wieder durch, denn sie gegen diese Küchenfutte aufgebaut hatte. Lana hoffte, dass es ihr noch schlimmer ging als ihr. Denn diese wurde nicht einmal abgeführt, aber vielleicht kam dort die Bestrafung später und am Majordomus würde sie sich auch noch rächen wollen. Nichts wirklich böses...Nur eine Kleinigkeit, aber das ist jetzt nicht wichtig. Sie seufzte abermals und griff nach der ihr noch recht fremden Hand um sich besser führen zu lassen.

  • | Veleda
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    Veleda führte die verängstigte Lana aus dem dunklen Raum heraus. Selbst im Keller an sich verloren sich ein paar Sonnenstrahlen die steinerne Treppe hinab. Und für eben diese ging es für Lana wieder hinauf, diesmal allerdings nicht gezerrt, sondern freundlich hinauf komplimentiert. Veleda empfand ehrliches Mitleid für die geprügelte Sklavin, denn sie hatte selbst auch schon Bekanntschaft mit dem Maiordomus machen müssen. Vielleicht nicht ganz unberechtigt, doch er hatte eine wirklich menschenverachtende Art, jemanden zu erniedrigen.
    Sie wischte diesen unangenehmen Gedanken beiseite und wandte sich in Richtung des Atriums, denn dort war das eine oder andere Zimmer, für Sklaven gedacht und ebenso auch die kleine Kammer mit dem Waschzuber. Sie beneidete die Herrschaft um ihre schönen Badegelegenheiten, aber sie selbst waren eben nur Sklaven.



    Serva - Gens Tiberia

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