Das doppelte Lottchen unterwegs - Pars I

  • Stella und Leni sind wieder einmal unterwegs. Diesmal haben sie auch die Sklavenhorde von Onkel Macer wieder abgeschüttelt. Leider haben die dazugelernt, denn diesmal war es schwieriger, alle loszuwerden. Vermutlich hat der Onkel ihnen mit dem Kreuz gedroht oder so. Aber jetzt sind sie ja allein und können tun und lassen, was sie wollen.


    Die beiden machen sich einen Spaß draus, sich an den Händen haltend die Via entlangzuhopsen, von einem flachen Stein zum nächsten. Leni kann dabei viel weiter springen als Stella. Das liegt daran, dass Stella gerade eine Gruppe Soldaten entdeckt hat, die im Gleichschritt in Richtung Markt marschieren. "He, wollen wir die mal fragen, ob wir uns den Kerker mal anschauen dürfen?" fragt Stella Leni und ihre Augen glitzern dabei. Stella war nämlich noch nie in einem Kerker, und Leni auch nicht, soweit sie weiß. Das wär mal ein Abenteuer! Ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, springt Stella auch schon los und auf den Soldat zu, der etwas größer und wichtiger aussieht als die anderen. Das muss der Legatus sein, zumindest glaubt Stella das.


    "Legatus! Legatus! Zeigst du und mal deinen Kerker? Bitteeee?" bettelt Stella und schaut den Mann dabei herzzerreißend an. Betteln kann sie nämlich gut, genau wie Leni. Das liegt den Purgitias im Blut. Um das ganze noch etwas zu intensivieren, zupft sie nun auch scheinbar zaghaft am Militärgürtel des Soldaten und schaut dabei zu ihm hoch.

  • Leni war noch etwas außer Atem, denn die Zwillinge hatten einen ordentlichen Spurt hinlegen müssen um letztendlich doch noch der Schar von Sklaven zu entkommen. Das war toll, denn bisher hatten nur die Sklaven Ärger bekommen und Stella und sie nicht. So war's richtig, fand Leni. Aber diesmal hatten sie sich wirklich ins Zeug legen müssen und Leni war ganz schön ins Schnaufen gekommen. Nun hatten sie dafür ihre Freiheit und konnten in den Straßen Roms gemütlich auf und ab hopsen. Grade hatte Leni all ihre Kräfte zusammengerafft und einen ordentlichen Sprung hingelegt, als Stella ihre Aufmerksamkeit auf die Truppe von Soldaten lenkte, die da vorübermarschierte.


    Sofort war auch Leni Feuer und Flamme, blieb erst neugierig stehen um dann hinter ihrer Schwester hinterherzuhetzen, die ihr gar keine rechte Zeit für eine ruhige Antwort ließ. Doch auch Lenis Augen hatten geglitzert vor Schalk und Neugier, sodass Stella gar nicht auf eine mündliche Antwort warten musste. Schließlich standen beide Mädchen neben dem Mann, den sie für den Legaten hielten und strahlten zu ihm hoch, eine freudiger und neugieriger als die andere.


    "Ja, bitte. Zeig uns mal deinen Kerker und vielleicht auch einen schlimmen Verbrecher, der da eingesperrt ist!" Kurz tauschte sie einen abenteuerlustigen Blick mit ihrer Schwester aus und grinste dann wieder hoch zu dem Legatus. Leni hatte süße Grübchen auf jeder Seite, wenn sie so breit grinste wie jetzt, noch etwas, das die beiden nicht wirklich teilten. Eines der wenigen Dinge, denn sonst sahen die beiden aus wie ein Ei neben dem anderen.

  • Ich stand etwas abseits, immer noch war ich einfach unterwegs in der Stadt. Natürlich hätte ich schon längst die Casa Didia aufsuchen können, aber gerade das hätte mich an glücklichere Zeiten erinnert. Denn dort hatte ich mit meiner Calpurnia gewohnt, als wir unsere Verlobung bekannt gegeben hatten.


    Es schien fast so, als ob ich rastlos durch die Strassen eilte und immer wenn sich die Gelegenheit bot, ich einen Becher mehr oder wenig guten Becher Wein trank. Langsam aber bekam ich das Gefühl, das ih wieder mein altes Ich zurück bekam. Das kurze Intermezzo mit einerr jungen Frau irgendwo izwischen Subura und Forum trug dazu bei.


    Und jetzt sah ich zu, wie die beiden kleinen Mädchen, unzweifelhaft Zwillinge, begannen die Soldaten, zumindest ihren Offizier, den sie Legatus nannten, ganz sicher auf die Nerven zu gehen. Und da konnte ich nicht anders als , während ich am Rand stand, an einen Pfeiler gelehnt, zu beginnen leise zu lachen.


    Doch iplötzlich wurde mich auch bewusst, das mein Kind, welches Calpurnia in sich getragen hatte, mittlerweile ähnlich alt hätte werden können. Und mit Iunos Gnade, vielleicht wären es auch Zwillinge geworden....


    Mein Lachen verstummte.

  • Stella schaut den Mann an, der einfach weitergeht. "He! Ich hab dich was gefragt, Legat! Kannst du uns bitte deinen Kerker zeigen?" Sie schaut ihn an und weiß nicht, dass sie da nur mit einem normalen Soldaten redet. Hoffentlich sagt der bald mal was. Es wird nämlich langweilig. Den Mann in der Ecke bemerkt Stella gar nicht.


    Sim-Off:

    Soldat gesucht! 8)

  • Der Soldat hatte ja mehrmals versucht das Kind wegzuschubsen, doch leider kam das junge Ding immer wieder zum Soldaten zurück und fragte ihn ob sie seinen Carcer sehen könnte. Der Soldat überlegte, denn vielleicht sollte er die junge puella wirklich aufheben und ins Gefängnis der cohortes urbanae bringen. Erstmals hob er sie jedoch auf und trug sie auf die anderen Straßenseite, hier durfte sie sich gerne austoben und die Leute mit ihrer Fragerei quälen. :P

  • Leni hatte sich von der anderen Seite her an den Soldaten rangeschlichen, was wohl auch der Grund dafür war, dass er jetzt nur Stella da stehen sah. Plötzlich hob er diese hoch und trug sie fort, woraufhin Leni entsetzt zu quietschen anfing und den beiden hinterher eilte. Der würde ihr doch jetzt wohl nicht ihre Schwester wegnehmen, oder etwa doch?


    Sobald er sie abgesetzt hatte, zog hinten etwas an seinen Kleidern herum. Sobald Bibulus sich umgedreht hatte stand da nochmal das gleiche Kind vor ihm und schaute ihn wütend an. "Heeeee!", machte Leni und stemmte die Hände in die Hüften. "Zeigst du uns jetzt mal deinen Carcer, oder nicht?" Leni wurde ungeduldig. Doch bekam sie dann Angst. Immerhin war das ein großer Mann da vor ihr. Also ging sie schnell um ihn herum um sich neben Stella zu stellen und fest deren Hand zu drücken. Jetzt würde er sie sicher nicht mehr trennen und auseinanderreißen können.

  • Bei den Göttern es gibt gleich zwei davon? Das war der erste Gedanke des miles, der Zweite war: ich sollte wirklich weniger Wein trinken. Er schüttelte den Kopf, rieb sich beide Augen und sah dann noch mal hin und immer noch waren es zwei, also waren es wirklich zwei puellae...


    Spontan und gezielt trat der Soldat den Rückzug an, denn gegen zwei dieser Sorte hatte er eh keine Chance, die Quälgeister waren einfach zu hartnäckig.


    Er fing an sich zu entfernen und hoffte sie würden ihm diesmal nicht folgen, ja er bat sogar die Götter um Beistand, konnte ja nie schaden. :P

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