Die Sänften wurden etwas abseits des Getümmels abgestellt, und nachdem ich selbst aus der meinen hinausgeklettert war, begab ich mich an den Rand jener von Helena, um ihr beim Aussteigen meine Hand zu reichen. Es war ein recht angenehmer Nachmittag, nicht zu kühl und nicht zu warm, sondern genau richtig für einen zwanglosen Bummel über den Markt. An den vergangenen Tagen hatte ich am Abend etwas länger gearbeitet, um heute ein paar Stunden eher gehen zu können. Dass Deandra Helena und mich nicht begleitete, hatte einen ganz einfachn Grund: Ich wollte es nicht, denn einerseits sollte diese ihr Geschenk nicht sehen, andererseits hatte ich heute endlich einmal Zeit, mich voll und ganz nur meinem Cousinchen zu widmen, wie ich es auch seinerzeit in Mantua versprochen hatte. Ich wartete, bis Helena der Sänfte entstiegen war und sicher auf dem Boden stand. Ich bot ihr meinen Arm dar, und die Sklaven schirmten uns von dem Marktgeschehen weitestgehend ab, sodass wir un Ruhe würden bummeln gehen können.
"So da wären wir. Der berühmt-berüchtigte mogontiacische mercatus. Sicherlich sind die mercati traiani doch etwas größer und das Angebot breiter gefächert, aber immerhin sind die germanischen Waren hier nicht so rar wie in Italien", scherzte ich. "Wo möchtest du zuerst hingehen? Heute gehöre ich ganz dir." Ich grinste breit und deutete eine kleine Verbeugung an.