Das Lager der Factio Albata.

  • Der Wirt der Taberna ad Aprum rieb sich aufgeregt die Hände. Dieser Annaeus Modestus und sein Gefolge sollte heute eintreffen. Dieser, oder besser gesagt ein Bote von ihm,
    hatte vor einer Woche die komplette Taberna, samt den Stallungen und dem großen Garten gemietet. Als ein kleiner Junge angerannt kamm und meldete das der Annaeer gerade
    das Stadttor passiert hatte trommelte der Wirt hektisch alle Angestellten uns Sklaven zusammen und versammelte sie vor der Taberna, da kammen auch schon die ersten Reiter
    vor der Taberna an.


    Modestus stieg von seinem Pferd ab und sah den kleinen Menschenauflauf und grüßte sie ersteinmal.


    "Salvete." Danach wandte er sich der Person zu die er für den Wirt hielt.
    "Ich bin Kaeso Annaeus Modestus. Bist du der Wirt und ist das hier die Taberna ad Aprum ?"
    "Natürlich mein Herr."
    "Gibt es noch etwas das ich regeln muss oder hat Brutus alles geklärt ?"
    "Nein Herr. Nur noch der Vorschuss den Brutus versprochen hatt ..."


    Nachdem sich die beiden auf einen nicht zu großen Vorschuss geeinigt hatten, wurden ersteinmal alle Pferde untergebracht -Vorang hatten natürlich die zwölf Rennpferde-
    und die die Zimmer zwischen den Männern aufgeteilt, wobei Modestus sich das größte und beste Zimmer mit Clodius Albanus teilte. Im Zimmer daneben waren mit Absicht
    die beiden jungen Fahrer untergebracht.Albanus wollten ein Auge auf sie haben. Nachdem Modestus sich sich wieder eine ordentlich Toga angezogen hatte, verließ
    er die Taberna, um zu sehgen ob die beiden Rennwägen schon abgeladen worden waren. Natürlich waren die Arbeiter schon fertig. Da es im Moment nichts zu tun gab
    beschloss Modestus ersteinmal die Thermen aufzusuchen und nahm für diesen Zweg einen Sklavenjungen der Factio mit, der seine Badeausrüstung tragen würde.

  • Modestus war gerade auf dem Rückweg von der Insula der anderen Annaeer, um sich umzuziehen. Immerhin gab es eine Verlobung zwischen seinem Verwandten
    Annaeus Scipio und einer Duccierin. Er ging also durch die Straßen und erkannte auch sogleich seine Herberge. Das große Gebaude macht von Außen einen besseren
    Eindruck als von Innen aber wenn man eine gesamte Taberna eine Woche vor einem großen Spektakel mieten wollte, konnte man nicht all zu wählerisch sein. Er
    öffnete die hölzerne Tür und betrat den rustikalen Schankraum. Im Moment saßen nur einige Mitarbeiter der Factio an den Holztischen und unterhielten sich ruhig.
    An den Wänden hingen Felle von Wildscheinen, was bei dem Namen der Taberna nicht verwunderlich war. Modestus ging an die Theke und ließ den Wirt holen.


    „Ihr wünscht mit mir zu sprechen ?“ sagte der Wirt der dickliche Wirt und drehte aufgeregt mit seinem Zeigefinger Locken in seinen Bart


    „Ja. Richte noch ein Zimmer her.“ sagte Modestus ruhig. „Ich denke Clodius Albanus sollte in einem eigenen Zimmer untergebracht werden.“


    „Natürlich Herr, aber das könnte schwierig werden ...“


    „Ich vertraue darauf, dass du das regelst.“


    „Gut, gut ich werde mich darum kümmern.“ versicherte der Wirt mit einem germanischen Akzent.


    „Leih mir noch einen von deinen Stallburschen aus, der sich hier auskennt.“


    „Wie ihr wünscht.“ sagte der Wirt und wandte sich dann an den grobschlächtigen Germanen er neben ihm stand.
    „Los, hol Wignand aus dem Stall. Er soll den Annaeer begleiten und auf ihn hören.“ sagte der Wirt zu ihm.


    „Er soll vor meinem Zimmer warten.“
    sagte Modestus und ging die Treppe neben dem Schankraum hinauf um die dritte Tür, in dem mit Holz getäfelten Flur zu öffnen. Er betrat sein Zimmer und
    schloss sorgfältig die Tür hinter sich. Dann zog er einen eisernen Schlüssel hervor und schaute sich noch einmal in dem Zimmer um. Außer ihm, den beiden
    Betten, ein paar hölzernen Möbeln und zwei Truhen war in dem hellen Zimmer nichts. Er schloss die Truhe auf und nahm einen Stapel Kleider heraus. Er
    sortierte sie kurz und entschloss sich die weiße Toga und die schwarze Tunika , die er für den Fall eines Sieges der Albata eingepackt hatte, für die Verlobung
    anzuziehen. Ein Sieg der Albata war sowieso unwahrscheinlich. Bei diesem Rennen ging es sowieso nur darum, zu zeigen, dass die Factio Alba noch am Leben
    war und vielleicht schafften die Fahrer es ja auch in das Finale. Er entschloss sich später dafür zu opfern und trat wieder aus der Türe.


    „Wignand !“ halte sein lautes Organ die Treppe herunter.


    „Ja, Herr ?“ sagte der Junge in der braunen Wolltunika. Modestus schätzte ihn auf fünfzehn Jahre und anscheinend hatte er die Tunika gerade frisch angezogen,
    was wahrscheinlich der Wirt veranlasst hatte.


    „Hilf mir beim anziehen.“ befahl Modestus und nach kurzer Zeit trug er die schwarze Tunika und die weiße Toga am Leib, während die anderen Kleidungstücke
    wieder feinsäuberlich in der Kiste verstaut worden waren.


    „Du kennst dich hier in Mogontiacum aus, weswegen du mich heute führen wirst.
    Du kannst dir dabei ein paar Sesterzen verdienen wenn alles gut läuft.“

    sagte Modestus in einem geschäftigen Tonfall. Der Junge nickte und so verließen die beiden die Taberna ad Aprum.

  • Ein Tag war seit dem Finale vergangen. Langsam und verkatert standen die Arbeiter auf. Auch Modestus war erst recht spät zu Bett gegangen
    und saß im Halbschlaf an einem der Tische im Schankraum. Unüblicherweiße trug er nur eine braune Tunika. Nach einem kleinen Frühstück
    schleppte er sich wieder die Treppe hinauf und kamm mit einer natürfarbenen Toga wieder herunter. Die Arbeiter hatten inzwischen schon
    mit der Arbeit begonnen. Einige schleppten Säcke mit Proviant, die auf dem Markt gekauft worden waren zu den Wägen und andere packten
    die Ausrüstung zusammen. Es war schon spät am Mittag als die beiden Wägen auf die Karren verladen worden waren. Noch einige Kleinigkeiten
    würden erledigt werden müssen aber die geplante Abreise für den nächsten Morgen würde wohl eingehalten werden. Während er die Aufsicht
    über die Arbeit Albanus überließ, schlenderte Modestus nocheinmal durch die Stadt.

  • Am nächsten Morgen waren alle sehr früh auf den Beinen. Es wurde durchgezählt und als man sicher war, dass alle da waren,
    saßen die Reiter auf und der Rest bestieg die Wägen. Modestus bezahlte die Rechnung bei dem Wirt, der sich auch gleich den
    Beutel freudig in Empfang nahm. Dann setzten sich die Wägen und die Reiter in Bewegung und verließen Mogontiacum in Richtung
    Massilia, wo ein Schiff auf die Männer der Factio Albata warten würde.


    Sim-Off:

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