Domus Aeliana - Cubiculum Claudianus Marcellus

  • Es dauerte zwar, aber schließlich kam endlich jemand. Marcellus sah die Sklavin im ersten Moment ein wenig überrascht an, da er sie vorher noch nie gesehen hatte. Vermutlich eine neue Haussklavin, aber es war ihm egal. Auch das sie anscheinend noch wenig Latein sprach war nun vollkommen egal. Wichtig war nur, dass er so rasch wie möglich fertig wurde. Er deutete auf die leere Waschschüssel in der Ecke seines Zimmers. Seine Stimme klang nicht gerade freundlich – seine Laune war es auch nicht.


    "Besorg sofort warmes Wasser. Aber beeil dich! Ich habe wenig Zeit! Danach musst du mir beim ankleiden helfen. Los los!"

  • Fhina war vollkommen überrumpelt von dem Ton den er ihr gegenüber anschlug und sah ihn sehr überrascht an und konnte sich im ersten Moment gar nicht bewegen. Einen solchen Umgangston war die Sklavin nicht gewohnt weder von den Menschen die sie hier bis jetzt kennen gelernt hatte noch von den Menschen bei denen sie zuletzt gedient hatte. Die Sklavin wusste gar nicht wie ihr geschah und spürte wie ihr heiß und kalt wurde.
    Schnell und eifrig nickte sie und schnappte sich die Schüssel die auf dem kleinen Tischen immer zum Waschen bereit stand und eilte wieder aus dem Zimmer. Sie kannte nicht einmal den Namen des Mannes aber das war egal er schien zur Familie zu gehören und auch wenn nicht musste sie machen was er sagte, dachte sie bei sich und befüllte die Schüssel wenig später mit dem warmen Wasser.
    Der Rückweg wurde dann etwas schwieriger und sie verschüttete immer wieder etwas von dem warmen Nass und wusste, das sie das später wieder alles aufwischen musste, aber nun galt es das Wasser zu dem Herrn zu bringen.Es dauerte alles etwas länger denn rennen konnte sie nicht mit dem warmen Wasser welches hin und her schwappte aber sie schaffte es und kam wieder in das Cubiculum, stellte die Schüssel an ihren Platz und sah den Herrn fragend an.
    "Herr haben das warme Wasser. Was soll tun ich?" fragte sie ihn und konnte nur hoffen, dass trotz der Wartezeit alles zu seiner Zufriedenheit verlief.

  • "Richte eine weiße Tunika und eine Toga her – die mit den Ritterstreifen!"


    Während er mit der Sklavin sprach und ihr weitere Anweisungen erteilte, steuerte er bereits auf die Wasserschüssel zu und tauchte schließlich seine Hände in das warme und wohlige Nass. Vermutlich wäre es besser gewesen sich kaltes Wasser bringen zu lassen, um wirklich wach zu werden, doch er wollte nicht riskieren krank zu werden, wo vielleicht eine baldige Abreise nach Aegyptus bevorstand. Außerdem war um diese Jahreszeit warmes Wasser wesentlich angenehmer. Er verbrachte einige Zeit an der Waschschüssel und erledigte seine Morgenpflege. Als er fertig war, wandte er sich um und sah nach, ob die Sklavin bereits alles vorbereitet hatte.

  • DAS überforderte Fhina nun wirklich doch sie hielt ihren Mund da sie sich bei diesem Mann sehr unsicher fühlte. Sie glaubte, dass es bei ihm besser war keine Fragen zu stellen, denn er war der einzigste hier den sie bis jetzt kannte der eine solch grantige Art ihr gegenüber an den Tag legte. Mit einem kleinen Nicken begab sie sich zu den ganzen Kleidungsstücken und stand vor einem mehr als nur großen Problem. Ihr alter Herr war ein einfacher Mann gewesen und hatte einfache Tuniken getragen aber niemals eine Toga. Erstens wusste sie nicht einmal wie eine Toga angelegt wurde - sicher sie hatte die Männer ja schon gesehen die mit einer Toga rumliefen aber woher sollte sie wissen wie man einen Mann in so etwas kleidete? - und zweitens wie sah denn der Ritterstreifen aus?


    Fhina suchte als erstes das was sie wirklich kannte raus und zwar die weiße Tunika und legte sie auf sein Bett dann ging sie wieder zurück und schaute nach einer Toga die einen Streifen hatte. Fhina vermutete einfach mal, dass es davon nicht so viele geben könnte und nahm sich etwas was einen Streifen hatte und nach einer Toga aussah und brachte es ebenfalls zum Bett wo sie es hinlegte. Während sie alles richtete hatte sie das leise Plätschern des Wassers gehört als er seine Hände in dieses tauchte und nun stand sie neben dem Bett und hoffte alles bis jetzt richtig gemacht zu haben. Aber das schwierigste würde ja noch kommen.

  • Die Sklavin hatte bereits alles hergerichtet und sorgfältig auf das Bett gelegt. Marcellus nickte zufrieden und kam zum Bett. Zuerst nahm er die Tunika auf und streifte sie über. Danach ging er wieder weg und stellte sich mit von sich gestreckten Armen in die Mitte des Raumes. Eine Toga konnte man nicht alleine anlegen und so war es für ihn selbstverständlich, dass jeder Sklave wusste, wie er seinem Herrn dabei zu helfen hatte – vor allem in einem Haushalt, der von Würdenträgern nur so strotzte.


    "Du kannst beginnen!"

  • Erleichtert war sie als sie sah, dass sie anscheinend die richtigen Sachen zusammengesucht hatte. Nun hatte sie die erste Hürde gemeistert aber als er nun einige Schritte von ihr weg ging und die Arme ausbreitete sah sie ihn etwas entgeistert an da sie nicht wusste was er nun von ihr wollte. Fhinas Blick wurde mehr als fragend und dann konnte sie fühlen wie ihr langsam ziemlich warm wurde da sie keine Ahnung hatte was sie nun als nächstes machen sollte. Sie hatte das nie gelernt und nagte nun zweifelnd an ihrer Unterlippe.


    "Herr?" fragte sie ihn und sah ihn mit einem unschuldigen Blick dabei an. "Ich.....ich nicht wissen was sollen machen als nächstes. Ich....wissen nicht was machen mit Toga!?" sagte sie ihm dann und sah zurück wo die Toga auf dem Bett lag. Sie hatte gegalubt er würde sie selber anlegen sie wusste ja nicht, dass es dafür mehr als eine Person bedurfte.

  • Marcellus der bereits sehr ungeduldig darauf gewartet hatte das die Sklavin endlich anfangen würde, riss entsetzt die Augen auf als er hörte, was sie in ihrem gebrochenen Latein von sich gab. Man konnte ihn regelrecht ansehen wie Wut in ihm hochstieg und sein Gesicht rot anlief, bevor er losbrüllte und wild gestikulierend mit seinen Armen herumfuchtelte.


    "Das darf doch nicht war sein! Wer bist du? Die Köchin? Wie kann es sein das hier Haussklaven durch die Gegend laufen, die ihrem Herrn nicht einmal eine Toga anlegen können?"


    Er hatte ohnehin schon Stress genug fertig zu werden, mit dem er sichtlich nicht umgehen konnte. Aber das nun eine Sklavin hier im Raum war, die ihm nicht einmal beim Ankleiden helfen konnte, brachte das Fass nun zum überlaufen.

  • Die junge Sklavin lief weiß an als sie sah, dass der Herr fast vor dem explodieren war. Sie hatte doch nichts falsch machen wollen aber was konnte sie denn dafür, dass ihr alter Herr kein Togaträger gewesen war und sie nie gelernt hatte wie man ein solches Kleidungsstück einem Mann anlegte?
    Vor Schreck trat sie vor diesem Mann einen ganzen Schritt nach hinten und jedes Wort brachte sie ernut zum Zucken und sie hatte das Gefühl jeden Moment im Boden zu versinken.
    "Herr," warf sie in seinen Redeschwall ein doch schwieg dann schnell bis er geendet hatte und seine Worte ihr eines nach dem anderen ins Gesicht geschlagen waren.
    "Herr, es mir leid tun....ich.......," begann sie und endete dann wieder weil sie so nervös war und kein lateinisches Wort mehr zusammenbrachte. Es war alles auf einmal weg als hätte sie es vergessen und so murmelte sie auf ihrer eigenen Sprache "Es tut mir doch leid," aber wer keltisch nicht verstehen konnte, konnte auch nicht wissen was sie da nun sagte.
    "Ich neu," stammelte sie dann und hatte ihre Finger ineinenander gefaltet und an ihre Lippen gelegt. So stand sie nun vor ihm und wusste nicht mehr weiter. Wenn ihr Herz wenigstens nicht so laut und schnell schlagen würde.

  • Marcellus atmete tief durch und versuchte sich wieder zu beruhigen – es hatte ohnehin keinen Zweck sich aufzuregen. Vermutlich hatte sie ohnehin nur die hälfte von dem Verstanden, was er eben von sich gegeben hatte. Zumindest wenn man nach ihrem dummen Blick urteilte. Um sie nun los zu schicken, jemand anderen zu organisieren, war keine Zeit. Er hatte sich ohnehin schon damit abgefunden zu Spät zu kommen. Nun ging es nur noch darum, wie lange er zu seinem Termin zu spät kam. Er winkte sie her.


    "Los! Nimm die Toga und komm damit her!"

  • Einen langen Moment schien es ihr als würde ihr Herz aussetzen zu schlagen aber nachdem nichts weiter geschah fand es wieder seinen normalen Rhytmus. Fhina war froh darüber, dass es anscheinend keinen schlimmeren Ärger gab denn sie konnte ja nichts dafür, dass sie es nicht wusste wie man solch ein Kleidungsstück anlegte aber sie konnte es noch lernen da war sie sich sicher wie sich auch irgendwann ihre Sprache bessern würde.
    "Ja Herr," sagte sie leise und nahm die Toga vom Bett und passte dabei sehr auf diese nicht zu zerknittern oder sie schmutzig zu machen indem sie diese auf dem Boden schleifen lies.
    Mit der Toga bei Marcellus angekommen blickte sie zu ihm auf. "Was nun sollen machen Herr?"
    So nah bei ihm stehen zu müssen lies ihr Unbehagen nur wachsen denn sie konnte diesen Mann nicht einschätzen. Er schien ganz anders zu sein als ihr Herr aber da musste sie durch und wenn sie sich die ganze Zeit auf der Lippe rumbeißen musste. Mit etwas erhobenen Händen hielt sie ihm die Toga entgegen.

  • "Hier beginnst du..... dann wickelst du sie hier herum..... dann da hinunter.... da hinüber..... hier herum.... dort wieder rauf.....und hier hinüber."


    Während Marcellus sprach zeigte er mit seiner Hand endlang des erklärten Wegs. Beruhigt hatte er sich jedoch immer noch nicht ganz. Hoffentlich wusste diese dumme Sklavin nun endlich was zu tun war. Beim nächsten Mal brauchte sie ihm gar nicht erst unter die Augen treten. Heut zu Tage war es nicht einfach brauchbare Sklaven zu bekommen. Vor allem Sklavinnen waren meistens zwar hübsch anzusehen oder auch als Bettgespielin zu gebrauchen, aber für mehr reichte es nicht.


    "Und nun schau nicht lange und fang an! Und schau das die Falten ordentlich fallen."

  • Fhina sah betrübt aus denn sie hatte alles richig machen wollen und un hatte sie jemanden erwischt der etwas von ihr verlangte was sie noch nie getan hatte. Vielleicht konnte sie das alles irgendwie wieder gut machen, zumindest wollte sie das gerne denn sie wollte nicht als unfähige Sklavin dastehen wo sie doch so viele Talente hatte und einfach nicht dumm war. Ihr wirklicher Mankel war eben ihre Sprache und das mit dieser blöden Toga. Ansonsten konnte sie äussert entspannende Massagen bieten, singen und die anderen Dinge die man verlangte. Sie verfolgte seine Beschreibung wie dieses Kleidungsstück angelegt wurde und merkte wie ihr langsam der Schweiß auf der Stirn ausbrach. Es war nicht nur kompliziert sondern erschien der jungen Sklavin fast unmöglich dieses Teil anzulegen aber sie hatte keine andere Wahl als es wenigstens zu versuchen auch wenn sie dafür geschimpft bekommen würde.


    Warum hatten Männer nur solche Kleidungsstücke die so kompliziert waren und da hieß es immer die Frauen und ihre Kleidung.


    Fhina nickte und begann mit ihrem Werk. Sie stellte sich auf die Spitzen ihrer Zehen und wickelte hier, ...wickelte da, ...drapierte den Stoff auf dieser Seite, ...wickelte wieder da ein wenig rum und machte eine Zeit so weiter bis sie fertig war.


    Als sie einen Schritt nach hinten trat um sich das Werk zu begutachten wurde sie bleich. Er sah eher fast aus wie eine Mumie, auch wenn sie dieses Wort nicht kannte, denn einem Bürger der höher in der Menschenkette stand. "Oh Herr, ich......ich ändern werden müssen, das seien nicht richtig," sagte sie verzweifelt und wollte wieder beginnen an der Toge zu wickeln und zu zupfen. Das war alles eine Katastrophe sie hätte nicht hier lang gehen sollen oder auf den Ruf achten sollen.

  • Als die Sklavin den Anschein machte fertig zu sein, sah Marcellus an sich hinunter und riss erneut entsetzt die Augen auf. Es war unglaublich, unbeschreiblich – was hatte sie nur aufgeführt?! Er sah aus wie eine schlecht aufgerollte Stoffbahn, aber nicht wie ein römischer Bürger in Toga.


    "Bei den Göttern! Du dummes unfähiges Ding! Kannst du denn gar nichts? Ich habe dir doch gerade erklärt wie das geht."


    Nervös und wütend fing er selbst an bei seiner Toga herumzuzupfen und zu zerren, um sie halbwegs in Ordnung zu bringen. Die Sklavin hatte Glück das er so sehr mit sich selbst beschäftigt war, dass er in diesem Moment nicht an eine Bestrafung dachte. Im Normalfall hätte er sie vermutlich bereits geschlagen. Doch nun dachte er nur an seine Toga und seinen Termin.

  • Ohja sie konnte vieles nur eben nicht einen ranghohen römischen Bürger in eine Toga hüllen. Aber das hatte Marcellus ja nun an seinem eigenen Leibe erfahren dürfen, dass sie hierfür noch vollkommen untalentiert war auch wenn sie versuchte das beste aus der Situation machen zu wollen ~ schlimmer kommen konnte es immer ~ und es sollte noch schlimmer kommen.


    Fhina war vollkommen durch den Wind zum einen hypernervös und zum anderen am Boden zerstört weil sie ausgerechnet bei jemanden den sie noch nicht kannte alles falsch zu machen schien was man nur falsch machen konnte. Es war doch alles nicht ihre Absicht gewesen und ihre Gedanken überschlugen sich und sie dachte daran, dass sie sicher von ihrem Herrn gewaltigen Ärger bekommen würde. Das alleine reichte um noch weitere Panik in ihr auszulösen. Sie wollte weder Ärger haben noch als eine dumme und unfähige Sklavin da stehen wie er sie eben doch bschimpft hatte. Gerne hätte sie ihm widersprochen aber im Moment glaubte sie, dass es ratsam war es nicht zu tun und am besten überhaupt nicht zu sprechen.


    Er hatte gut Reden schließlich hatte er es schon öfters gesehen wie man dieses Bündel Stoff um einen legte und sie eben nicht. Immer weiter nagte sie auf ihrer Unterlippe und versuchte nun ihm zu helfen damit er sah, dass sie nicht vollkommen zu nichts zu gebrauchen war. Aber viele Köche verdarben oftmals den Brei.


    *rrrrrrrrrrrrrrrritsch*


    Das Geräusch hörte sich an als würde es geradewegs in ihrem Ohr stattfinden. Noch die Hände irgendwie zwischen seinen Händen an seiner Toga liegend starrte sie ihn einfach nur an. Das konnte nun nicht wirklich passiert sein oder? Aber es war so. In der Toga prankte ein nicht zu übersehender Riss der sie anklagend anschaute.

  • Zuerst glaubte Marcellus sich verhört zu haben, merkte jedoch recht schnell, dass die Sklavin plötzlich inne hielt und andächtig seine Toga anstarrte. Sein Blick schweifte langsam ihre Arme entlang zu ihren Händen, die ein Stück Toga hielten. Wutentbrannt und mit hochrotem Kopf sah er den Riss, den diese nichtsnutzige Sklavin in das Kleidungsstück gemacht hatte. Dann traf sein wütender Blick auf sie und mit einem heftigen Ruck stieß er das Mädchen von sich weg, so dass es zu Boden viel.


    "Du ungeschickte Idiotin! Das darf doch alles nicht war sein!"


    Mit heftigen und unkontrollierten Bewegungen riss er die Toga von sich und warf sie der Sklavin entgegen.


    "Bist du dir bewusst was eine solche Toga kostet? Vermutlich mehr als du selbst Wert bist!"

  • Sie wollte sich entschuldigen obwohl es ja nicht einmal ihre alleinige Schuld gewesen war schließlich hatte er mit seinen Händen auch herumgewedelt und gezogen und gezerrt doch sie schaffte es nicht einmal den Mund zu öffnen da fiel sie auch schon zu Boden und konnte sich gerade noch so mühsam mit den Händen nach hinten abfangen.
    Vollkommen perplex was geschehen war sah sie zu ihm nach oben und hatte wirklich noch nie jemanden so wütend gesehen wie ihn. Bleich war schon kein Ausdruck mehr für das was sie geworden war.


    Als er dann auch noch die Toga nach ihr warf gab sie eine leisen Laut von sich denn diese landete genau auf ihrem Kopf und sie wühlte sich nun unter diesem wirklich unhandlichen Stück Stoff wieder nach vorne und ließ es neben sich liegen. Gebannt starrte sie zu ihm auf und schüttelte nur mit dem Kopf denn sie hatte keine Ahnung wie teuer so etwas war. Woher auch?


    Doch war er ihr nicht geheuer und deswegen rückte sie auf dem Hintern sitzend etwas nach hinten, wer wusste schon was er als nächstes werfen würde?


    "Herr.....ich......es....wir beide....gerissen haben.......es.........XXXXXX..............Schuld," ging der Satz in ihrem leisen Gemurmel etwas unter dabei hatte sie nur sagen wollen, dass er auch daran gezogen hatte und weil sie beide....deswegen war es halt geschehen. Schuldbwusst sah sie auf den Boden neben sich wo nicht weit entfernt der Knäul Stoff lag.

  • "Erzähl mir nichts bevor ich dich noch auspeitschen lasse Sklavin! Ich hoffe du kannst zumindest nähen! Heute am Abend möchte ich von diesem Riss nichts mehr sehen. Und nun hol mir einen anderen Sklaven. Aber schnell! Geh mir aus den Augen!"


    Danach beachtete er sie nicht mehr, sondern ging direkt an ihr vorbei und sofort zu seinem Schrank, wo er nach einer anderen Toga suchte. Die würde diese dumme Sklavin jedoch nicht in ihre Finger bekommen. Mittlerweile ärgerte er sich auch schon mehr über sich selbst als über die Sklavin, hätte er doch schon von Anfang an wissen müssen, dass man einer fremden Sklavin nicht solche aufgaben stellen konnte. Noch dazu, wo sie gleich zu beginn so dumme Fragen gestellt und sich nirgends ausgekannt hatte.

  • Fhina verschluckte sich fast an ihrer eigenen Spucke als sie das Wort Peitsche hörte. Sie glaubte nicht, dass er das so einfach konnte oder von ihrem Herrn aus durfte aber sie traute ihm wirklich alles zu.
    Sie zuckte in sich zusammen als er an ihr vorbeiging und befürchtete schon, dass er doch noch einen Wutanfall bekam und diesen an ihr ausließ aber es geschah nicht. So rappelte sie sich auf und klaubte den Stoffetzen, als welchen sie die Toga ansah, und klemmte ihn sich unter die Arme. Sie wollte keine Zeit verlieren und würde ihm zeigen, dass sie doch zu etwas nütze war. Auch wenn ihr das Herz raste drehte sie sich noch einmal um und sprach zu dem Mann. "Ich werden bringen am Abend Toga und sie werden sein wie neu Herr!"


    Dann drehte sie sich rasch um und eilte aus dem Zimmer um sich den nächstbesten Sklaven zu schnappen und zu dem Mann zu schicken. Sie vergas zu sagen, dass er sauer war denn im Moment war sie zu durcheinander und ängstlich noch mehr Ärger zu bekommen also beeilte sie sich in die Unterkünfte der Sklavinnen zu kommen um dort dem Chaos Herr zu werden welches sie bereitet hatte.

  • Sie hatte sich Zeit gelassen und am liebsten hätte sie es noch weiter verschoben aber nun war es doch langsam an der Zeit ihm seine Toge zu bringen. Fhina holte sie von ihrem Lagerplatz an dem sie sie zurückgelassen hatte und lief damit durch das Haus. Anscheinend nahm sie einen Umweg denn es dauerte etwas bis sie an dem Zimmer ankam welches sie am Morgen noch in großer Eile verlassen hatte da sie sonst glaubte noch wirklich die Peitsche zu spüren. Mit klopfendem Herzen stand sie vor der Tür und wurde von einem vorbeilaufenden Sklaven etwas schief angesehen aber das war ihr egal denn sie musste sehen, dass sie das neuerliche Gespräch über die Bühne bekam.


    Die Toga lag säuberlich gefaltet auf ihren Armen und einen zog sie nun hervor um mit der freien Hand klopfen zu können.


    *klopf, klopf*


    Nun hieß es abwarten und zittern denn das tat sie unterschwellig ein bisschen.

  • Am selben Abend, von der domus Tiberiana kommend, in der er noch mit den anderen Beamten des Palatin Gespräche geführt hatte, erreichte Callidus nun die Räumlichkeiten des Marcellus, um ihm die Nachrichten und die Schriftrolle zu bringen.
    Vor der Tür traf er Fhina, die mit einer gefalteten Toga da stand.


    > Wie ich sehe, Fhina, hast du dem Herrn Marcellus die Toga zur Ankleide gebracht. Er wird gewiss ganz angetan von dir sein. Seine Toga wird er brauchen, wenn er meine Neuigkeiten erhalten hat. <


    Callidus wartete ebenso auf den Einlass, denn er vermutete den Verwandten in seinen Zimmern.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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