Spaziergang

    Da es schon einige Zeit her ist, seit dem sie das letzte mal in Rom war, will sie noch einmal die Gelegenheit nutzen bevor sie nach Hispania zurückreist und den Märkten einen Besuch abstatten, zumal die Vielfalt und das Angebot hier viel größer ist als auf den Märkten Hispanias. Seit ihrem letzten Besuch hier hat sich doch mehr verändert als sie gedacht hatte....

    Adria ist gerade auf dem Markt unterwegs, um für die Ankunft von Hungaricus Essbares zu besorgen, wird ihm doch ihre Küche sicherlich gefehlt haben.
    Da erblickt sie Iunia in der Menge, glaubt zuerst an eine Verwechslung, denn was sollte sie hier in Rom tun? Adria geht zu ihr hin und spricht sie von hinten an, sodass Iunia erschrickt:


    Salve Iunia!
    So eine Überraschung dich hier zu sehen!
    Was führt dich nach Rom? Bist du bei jemandem zu Besuch?
    Warst du vielleicht sogar auch bei der wunderbaren Feier von Creticus?

    Nachdem Iunia sich wieder gefasst hat


    Salve Adria


    Welch Zufall dich hier zu treffen. Nein, leider war es mir nicht vergönnt die Feier von Creticus zu besuchen, obwohl es mein festes Vorhaben war. Ungünstige Bedingungen sorgten dafür, dass meine Anreise länger dauerte als erwartet.

    Ein Haussklave Creticus kam zufällig am Markt vorbei und schnappte die Worte Iunia Atticas auf. Gespickt mit diesen Informationen machte sich dieser umgehend zum Marcellus Theater auf an dem sich Creticus aufhielt den Triumphzug zu beobachten. Dort angekommen berichtete dieser seinem Herrn was er am Markt gehört.


    Darauf hin ließ sich Creticus sogleich Feder und Tinte reichen um folgendes auf Pergament zu schreiben!


    Liebe Iunia!


    Wie gerne hätte ich Dich zu meinem Fest empfangen und wie sehr hätte ich mich Deiner Anwesenheit erfreut, das Schicksal hat es anders gewollt. Doch laß mich Dir in diesem Schreiben Ausdruck verleihen, dass es mir zu jeder Tages oder Nachtzeit eine ausserordentliche Ehre und noch mehr Freude wäre Dich in meinem Heim empfangen zu dürfen! Klopfe an mein Tor und verlange nach mir, es wird Dir jederzeit Einlaß geboten werden!


    Quintus Caecilius Metellus Creticus

    Iunia sah einen Boten mit einer Nachricht auf sie zu kommen. Sie vermutete, dass diese wohl für Adria bestimmt war, vielleicht eine Nachricht, dass zu Hause etwas passiert war, denn wer sollte ihr selbst hier in Italia eine Nachricht überbringen. Umso erstaunter war sie, als der Bote ihr die Nachricht übergab. Sie war von Caecilius Metellus Creticus, nach seiner Wahl zum Quaestor, war der Name inzwischem jedem ein Begriff, aber sie hatte ihn noch nie persönlich getroffen, sie las die Nachricht noch einmal ....so,so zu jeder Tages- und Nachtzeit...nun ihr Bruder würde nicht gerade begeistert sein, wenn sie ihn allein in seinem Haus aufsuchte, aber dennoch war sie neugierig darauf ihn kennenzulernen...


    Adria würdest du mir einen Gefallen tun und mich zu Metellus Creticus begleiten?

    Ein Brief von Creticus an sie?
    Anscheinend hegte er wirklich große Hoffnungen, dass sie ihn besuchen kommen würde.
    Und habe ich hier ein Lächeln auf Iunias Gesicht erkennen können, als sie sah, von dem die Nachricht kam? :)


    Gern begleite ich dich zu ihm, ich kenne ja bereits den Weg zu seiner Casa. Gehen wir doch gleich zu ihm, damit wir ihn nicht noch länger auf dich warten lassen.

    Iunia musterte Adria mit einem Blick, ihre Antwort hatte sie doch etwas stutzig gemacht.


    Was meinst du mit warten lassen? Du scheinst auch recht sicher zu sein, dass er augenblicklich zu Hause ist....Sag mal gab, es auf der Feier ein Gesprächsthema von dem ich nichts weiß? Du hast nicht zufällig mit Creticus über mich gesprochen? Es wäre zumindest eine Erklärung für diese Einladung, denn er hat mich wie ich ihn noch nie persönlich getroffen.

    Ich weiß nur, er hat dich zur Feier eingeladen und es den Anschein machte, er war betrübt darüber, dass du nicht gekommen bist.
    Leider hatte ich auf der Feier gar nicht viel Gelegenheit mit ihm zu sprechen, da er immer wieder mit anderen Leute im Gespräch war.


    Lass uns doch einfach mal zu ihm hinschauen, ob er zu Hause ist... und wenn nicht, schon allein sein Anwesen ist es wert, einmal gesehen zu werden!

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