Triclinium

  • "Der Verband muss in den nächsten Tagen regelmäßig gewechselt werden." meinte der medicus, der gerade dabei war all seine Sachen wieder einzupacken. "Und sollte es Probleme geben wende dich an mich."


    Da er immerhin die Tochter des praefectus castrorum erfolgreich behandelt hatte, erhoffte sich der Militärarzt natürlich ein großes Lob und vielleicht eine kleine Auszeichnung zu erhalten. Eine kleine armilla aus Bronze fehlte ja noch in seiner Sammlung.


    "Praefectus castrorum ich habe nun deine geliebte Tochter erfolgreich behandelt."

  • Ich hatte die gesamte Prozedur stumm aber interessiert beobachtet und als der Medicus fertig war erhob ich mich. Ich danke dir Centurio! sagte ich dann, als er seine Sachen zusammengepackt hatte. Du hast sicher eine hervorragende Arbeit geleistet, wie es sich für einen Arzt des Exercitus Romanus gehört!

  • "Bedauerlicherweise habe ich keinen Angehörigen des Exercitus Romanus behandelt, sondern nur einen Zivilist und ich möchte anmerken, dass dies eine Ausnahme war, denn wenn sich das rumsprechen sollte, stürmt das Volk von Mogontiacum bestimmt noch unsere castra."


    Der medicus sah schon dieser Präfekt wusste nicht seine Leistung zu würdigen, er nahm also sein Zeug und war bereit die Domus wieder zu verlassen.


    "Ich wär fertig, darf ich mich nun entfernen?"

  • Nein du hast "nur" einen Zivilist behandelt, aber dadurch einem Stabsoffizier des Exercitus einen großen Dienst erwiesen.
    Als der Medicus fragte ob er sich entfernen konnte, nickte ich.


    Natürlich Centurio! Vale! Dann winkte ich wieder einen Sklaven herbei, welcher den Centurio nach draußen geleiten sollte.

  • Als er den Sklaven sah, bestand er darauf ohne seine Begleitung die Domus zu verlassen.


    "Ich brauch keinen Skalven, der mich hinausbegleitet."


    Immerhin war er ja schon seit Jahren Soldat dieser Legion und kannte das Lager nur zu gut. Er nahm Haltung an und salutierte.


    "Vale Präfekt." Da er den Umgang mit Frauen nicht gewohnt war, verabschiedete er sich nicht von seiner Patientin, sondern verließ dann kurz darauf den Raum.

  • Ich werde zu dir kommen wenn etwas sein sollte und ich danke dir, sagte die zukünftige Tochter von Honorius und sah zu dessen rüber. Der Medicus machte seine Arbeit wirklich gut aber er hatte auch seine seltsam Seite an sich, aber die schien ja jeder zu haben.
    Mit gemischten Gefühlen sah sie ihm nach, da er sich von ihr nicht verabschiedet hatte. Aber darüber ärgern tat sie sich nicht. Ist hier jeder so merkwürdig?

  • Ich lachte und zuckte mit den Schultern. Tja wie ich dir sagte, es leben nicht viele Frauen im Castellum, und die Männer sind größtenteils den Umgang mit diesen nicht gewohnt! Es kann schon vorkommen, dass auch andere so sind!

  • Also haben sie den Umgang mit Frauen verlernt und reagieren dann gerne ein wenig abweisend und genervt auf eine Frau. Es ist gut zu wissen schließlich möchte ich lieber gewappnet sein als in kalte Nass zu springen. Sie hatte es sowohl ernst als auch im Scherz gemeint, denn wenn sie das Haus verließ sah sie ja automatisch Soldaten und wenn jeder so auf sie reagierte dann konnte man sich nur bedanken. Wenigstens geht es meinem Bein aber nun besser. Er kennt sich in seiner Arbeit sehr gut aus. Da sie jetzt wieder alleine waren und es ihrem Bein besser ging konnte sie sich auch wieder etwas entspannen und lehnte sich zurück.

  • Naja es werden sicher nicht alle so sein, also du brauchst deshalb keine Angst haben! Denn einige würden schon noch anders zu ihr sein, und daran mochte ich jetzt mal nicht denken, denn mein Blutdruck würde dann ins ungesunde steigen! Ja das wird nicht die erste Verletzung dieser Art sein, die er behandelt, deswegen kannst du dich schon recht sicher fühlen!

  • Ich habe keine Angst. Ich möchte nur wissen auf was ich mich gefasst machen kann,sagte sie lächelnd und griff wieder nach ihrem Becher. Ich bin froh, dass ich auf dich gehört habe und den Medicus nachgucken hab lassen. Die Schmerzen sind einem leichten Pochen gewichen und ich fühle mich gut nur etwas müde. Musstest du bis jetzt viel in dieses freie Germanien gehen? Ich habe gehört, dass es da ganz gefährlich sein soll. Ist das wahr?

  • Das freut mich zu hören! Nun ich denke wir werden uns auch nicht mehr all zu lange hier aufhalten, denn ich bin auch etwas müde, und ich habe morgen einen harten Tag! Auf ihre andere Frage hin schaute ich sie zuerst etwas komisch an, wie kam sie denn jetzt darauf? Nunja ich habe schon den einen oder anderen Kontrollritt hinter dem Limes geführt! Und was die Gefahr betrifft, so muss man immer aufpassen! Logisch je nachdem wo man in Germania Magna unterwegs ist, muss man mit Überfällen rechnen, aber die Gebiete um den Limes herum, gehören eigentlich alle befreundeten Stämmen, da dürfte nicht viel passieren! Aber sag, wie kommst du denn jetzt auf Germania Magna?

  • Weil du eben sagtest, dass der Medicus solche verletzungen kennt und es muss ja einer diese Falle aufgestellt haben. Wenn nicht einer der Germanen wer denn dann? Die Römer nutzen solche Fallen doch nicht oder doch? Wirst du hier auf deinen neuen Posten noch oft raus müssen und was ist mit meinem Bruder? ICh hoffe ich überfalle dich nicht mit meinen Fragen. Sie wollte ihn ja nicht mit ihren vielen Worten überfallen und schon gar nicht zu so später Stunde, denn sie war ja auch nicht mehr ganz fit, schließlich war die Reise nicht kurz gewesen und jetzt da man sich um ihr Bein gekümmert hatte konnte sie ganz sicher gut schlafen.

  • Uff... ob auch Römer solche Fallen nutzen das weiß ich nicht! antwortete ich, nachdem ich ein bisschen nachgedacht hatte. Dann schüttelte ich den Kopf. Nein ich werde auf meinem posten nicht allzuoft raus müssen, da ich mich ja um hier alles kümmern muss! Als sie nach ihrem Bruder fragte musste ich aber nicken. Ja Alexis wird, wenn er zu einem Eques befördert wurde, sicher auch auf Patroullienritte geschickt werden! Aber du brauchst dir da keine Sorgen machen, er ist da unter sehr sehr guten Männern, denen ich auch schon desöfteren mein Leben in die Hände legte, und sie haben mich nie enttäuscht!

  • Chaerea schluckte und nagte an ihrer Unterlippe. Sie machte sich ja schon immer Sorgen um ihren Bruder aber sie hatte sich noch nie Gedanken darüber gemacht, dass er irgendwann in Gefahr kommen konnte. Sie musste ihm unbedingt bei Zeiten einen Brief schreiben. Dann muss ich mir nur um einen Sorgen machen, nämlich um meinen Bruder, wenn du ja nicht mehr so oft raus musst. Ich habe nur Angst, dass er sich in irgend etwas übernimmt, aber wenn du sagst, dass das alles fähige Männer sind dann glaube ich dir da sicher. Chaerea gähnte leicht hinter vorgehaltener Hand und spürte, dass sie langsam wirklich ziemlich müde wurde, aber sie wollte sich noch etwas mit ihm unterhalten denn es tat einfach gut. Was kann ich denn hier zu Hause machen wenn du arbeiten bist? Den Haushalt? Hast du bestimmte Aufgaben die du mir geben möchtest?

  • Naja er wird seine Aufgaben bekommen und diese erledigen! Da kann er sich nicht wirklich in was übernehmen! Ich bekam natürlich ihren Gähner mit, und dachte mir, dass es auch für mich langsam aber sicher Zeit war mich schlafen zu legen, da die Zeiten in denen ich Nachtwache schieben musste, zum Glück schon sehr lange vorbei waren.
    Nun du könntest wenn es dir nichts ausmacht ein Auge über den Haushalt haben! Also sehen, dass die Sklaven alle ihre Sachen erledigen und wenn not am Mann ist, auch hin und wieder aushelfen!?

  • Sie vertraute seinen Worten da voll und ganz und sie musste lernen Alexis los zu lassen. Er musste jetzt sein eigenes Leben führen wie sie auch ihres führte. Trotz allem, und auch wenn sie erst so kurz voneinander getrennt waren vermisste sie ihren kleinen Bruder sehr. Chaerea setzte sich wieder etwas aufrechter hin und stellte nun ihr Bein auch wieder auf den Boden. Das lange liegen brachte mit der Zeit wieder ein schlimmeres Pochen mit sich und deswegen dachte sie sich, dass ein kleiner Positionswechsel nicht schaden konnte.
    Das werde ich sehr gerne machen. Für mich stellt das kein Problem dar im Haushalt zu helfen das bin ich von zu Hause gewohnt , da habe ich die meiste Zeit zusammen mit meiner Mutter alles gemacht. Ich könnte dir auch, wenn du das willst, mal Speisen aus meiner Heimat kochen, schlug sie vor und erinnerte sich dabei an die Rezepte ihrer Mutter und Großmutter.

  • Griechisches Essen? Ja probieren konnte man es ja mal! dachte ich mir, und nickte! Ja würde ich gerne mal probieren! Dann fiel mir noch was ein. Achja, du kannst dich auch gerne um den kleinen Hortus kümmern denn wie soll ich es sagen, ich habe weder die zeit noch die Muse mich darum zu kümmern, und er würde unter meiner Hand eh nur verwildern und hässlich aussehen!

  • Ihre Augen begannen zu strahlen denn sie liebte Gärten und liebte Blumen und Pflanzen. Zu Hause hatte sie ihren kleinen eigenen Bereich gehabt wo nur sie sich drum kümmern konnte und wenn sie hier auch etwas zu tun hatte da wäre sie natürlich überglücklich. Einen Hortus? Hier gibt es einen? Das ist schön und liebend gerne werde ich mich darum kümmern und auch um alles andere was damit zu tun hat. Ich mag solche Gärten in ihnen kann man sich schön erholen das musst du auch mal versuchen wenn du es noch nicht getan hast. Und sie freute sich schon darauf ihm das Essen aus ihrer Heimat kosten zu lassen und ging schon mal so einiges in ihrem Kopf durch.

  • Ich schmunzelte und nickte! Ja es gibt einen! er ist zwar nur klein, aber es gibt einem, auf der Hinterseite, des Domus! Dann begann ich zu lachen, als sie mich wegen der Entspannung ansprach, die ein solcher Garten bieten sollte! Naja ich bin nicht wirklich der Typ Mensch, der einige Runden im Hortus dreht und sich dann wieder wie neu geboren fühlt! Wenn ich mich entspanne, dann auf dem Rücken eines Pferdes!

  • Es schien als hätte sie sich das schon gedacht, schließlich war er ein Soldat und dazu noch einer zu Pferd. Sie kannte es ja von ihrem Bruder. Alexis hatte sich auf dem Rücken der Pferde auch immer am wohlsten gefühlt. Ich kann dich gut verstehen, aber vielleicht verirrst du dich doch einmal in den Hortus wenn er dann fertig ist. Nun war es langsam aber wirklich an der Zeit für sie zu Bett zu gehen und ihr Bein weiter zu schonen ansonsten kamen die Schmerzen bestimmt wieder. Es war schon ein Wunder, dass der Medicus durch ein paar Schnitte einem die gröbsten Schmerzen nehmen konnte. Ich glaube nun ist es aber an der Zeit zu Bett zu gehen. Kannst du mir den Raum zeigen wo ich schlafen soll?

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