Aufbruch nach Mantua

  • Marcellus hatte das nötigste aus seiner Unterkunft im Lager zusammengepackt und war wieder zur Casa Helvetia aufgebrochen. Er wusste, dass es sein Bruder eilig hatte und auch er hatte es eilig, seine Versetzung schnell hinter sich zu bekommen. Er klopfte an die Türe und dieses Mal öffnete der Sklave ihm die Türe ohne zu fragen, wer denn da sei. Anscheinend hatte der Sklave seine Lektion gelehrnt. Marcellus begab sich ins Atrium und pfiff einen Sklaven herbei. "Sage meinem Bruder Falco, dass ich bereit zur Abreise bin!" Der Sklave nickte stumm und machte sich direkt auf den Weg. Marcellus wandelte ungeduldig durch das Atrium, setzte sich dann nach einer Weile auf eine Bank und goß sich einen Becher Wein ein.

  • Falco hatte alles gepackt. Papiere, Waffen, zumindest in dem Umfang, der seiner Stellung gerecht wurde, also offiziel nichts. Etwas Verpflegung, Kleidung, Geld.


    Er wollte schon alleine aufbrechen, als er von Marcellus Ankunft erfuhr.


    Es war alles geklärt. Er hatte mit Laevina und Severina gesprochen. Sie durften alle hier bleiben, ebenso Gracchus. Der Bankier hatte Anweisung ihnen Geld auszuzahlen, so sie dies wollten. Die Sklaven würden gehorchen. Musa blieb hier.


    Im Atrium traf er auf Marcellus.


    "Ich grüße Dich. Deine Versetzung ist dann wohl offensichtlich durch. Wir können also zusammen aufbrechen. Hast Du ein Pferd, oder soll ich Dir eines geben?"

  • "Nein! Ich soll mich selber vor Ort darum kümmern! Ich habe lediglich dafür Urlaub bekommen!" Es bedeutete einerseits größeren Aufwand, aber auf der anderen Seite war es vielleicht besser so, sich selbst darum zu bemühen. Man konnte einen Menschen kaum durch Papier beurteilen. So hätten sie bei der Ersten die Möglichkeit, sich ein Bild von ihm zu machen. Auch wenn er sich zusammennehmen müsste. Viel hatte er nicht dabei, denn viel besaß er nicht. Ob er ein Pferd haben würde? Diesen Luxus konnte er sich nicht leisten. Er hatte nie ein eigenes Pferd besessen, immer eines für seinen Dienst gestellt bekommen. Bei der Cohortes war dies überhaupt nicht mehr nötig gewesen. "Zu Beginn meiner Zeit bei den Cohortes habe ich meines verkauft. Es war eh schon alt!" redete er sich gekonnt heraus.

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