In den Gängen der Casa

  • Albin sah sie mit mildem Tadel an...


    "Du erinnerst dich nicht an mich, junge Dagny. Aber ich mich an dich. Allerdings warst du damals noch in Windeln, als ich dich zum letzten Mal sah... ich bin Albin, ich habe damals deiner Familie gedient, und ich tue es heute noch. Und wie ich sehe bist du gewachsen."

  • Sie sah den alten Mann jetzt noch verdutzter an als zuvor. Ihr war ja klar gewesen das sie hier neues erfahren würde aber jemand der sie kannte und sich an sie erinnerte?
    „Du…ihr…“ Stammelte sie jetzt. „Meine Eltern und auch Geschister? Ich …“ diesmal wusste sie wirklich nicht was sie sagen sollte. Wieder schossen ihr tausend Fragen durch den Kopf, endlich jemand der ihr alles erklären könnte. Ihr sagt wer sie ist und warum alles, was um sie geschiet, passierte.
    Dagny strich sich eine ihre wilden roten Locken aus dem Gesicht.
    „ Entschuldigt nochmal, ich bin erst gestern angekommen. Bis vor ein paar Wochen wusste ich noch nicht mal wer ich bin. Oder zumindest dachte ich das ich jemad ganz anderes bin. Eigentlich binich auf der Suche nach meinem Cousin“

  • "Dein Cousin? Das dürften entweder Brandinar sein, oder Irminar. Arbjon gäbe es auch noch, aber der ist in Confluentes. Gero ebenso. Und ich glaube dass Brandinar auf dem Weg nach Hispania ist... aber Irminar? Frag mich nicht, versuchs mal im Garten!"


    Er sah sie mit gütigem Lächeln an, er verstand wie es ihr ging, war er doch überrascht gewesen zu erkennen dass die Familie seiner alten Herren noch lebte.

  • „Ja, Irminar suche ich, die andern kenn ich nicht. Danke, kannst du mir auch sagen wo es zum Garten geht?“
    Sie hatte sich von dem Schreck erholt und wollte jetzt sehen wenn sie sonst noch hier finden würde, den kurzen Blick auf den Mann und die Frau; in dem Raum; hatte sie gehabt nur ihr Anstand gebot ihr nicht neugierig zu fragen wer sie waren.

  • Nach ihrem kleinem Ausritt…oder sollte man eher sagen ihrem Ausriss?...machte sie sich auf die Suche nach Irminar.
    Der Vorschlag von Harlif lies ihr keine Ruhe und sie wollte so schnell als möglich mit ihm darüber reden.


    Dagny war in Gedanken versunken und nahm ihre Umwelt nicht wirklich war. Ihr Leben verlief jetzt so ganz anders als noch vor ein paar Wochen.
    Sie hatte sich verändert zu viel war passier, hatte den Schritt vom kleinen verträumten Mädchen zur jungen Frau gemacht.
    Äusserelich war sie noch die alte und ab und zu brach, so wie heute morgen, noch das unbekümmerte Mädchen in ihr durch und sie brach einfach aus aber sie dachte viel mehr über das, was um sie geschah nach.
    Einfach so in den Tag leben die Götter über sie bestimmen lassen, nein das konnte sie nicht mehr wirklich. Sie wollte die Welt um sich sehen, an ihr beteilig sein und auch dran teilhaben. Wenn Irminar ihr erlauben würde den Vorschlag von Harlif anzunehem könnte sie viel von dem wahrmachen und auch lernen. Ja genau so würde sie ihm das erklären, da kann er gar nicht anders als ja sagen.


    Sie musst jetzt schmunzeln und unbeabsichtigt richtet sie sich stolz auf und warf ihre Haare mit einem kämpferischen Schwung in den Nacken. Sie würde schon bekommen was sie wollte.

  • Die Germanen brachten uns die Idee der persönlichen Freiheit, welche diesem Volke vor allem eigen war.
    - Goethe -


    Diese Worte kannte Eila natürlich noch nicht und dennoch war sie ebenso Inbegriff dieser Aussage, wie viele andere auch. Und es war gerade dieser Drang nach Freiheit, der Eila zu eben jenem zwang, was sie gerade tat.
    Mit noch lange nicht verheilter Wunde und noch immer schwach förmlich durch die Gänge der Casa schleichend. Sie hatte gewartet, bis Marga mal wieder nach ihr gesehen hatte. Das hieße nämlich, dass , wenn sie Glück hatte, in den nächsten zwei, drei Stunden keiner vorbeikommen würde.
    Natürlich spürte sie, wie sehr es sie anstrengte zu Laufen. Von den Schmerzen, die die Bewegung noch immer in ihr auslöste einmal abgesehen. Aber sie musste schlichtweg raus aus diesem Zimmer. So schön es auch war, sie ertrug die immer gleichen vier Wände schon viel zu lange.
    Immerhin hatte sie es schon bis zur Treppe geschafft, wenn auch nur an der Wand abgestützt.
    Jetzt nur ruhig bleiben, dachte sie. Ich schaffe es schon noch in den Garten. Und das würde sie, so lange sie keiner erwischte. Und wenn es doch jemand tat, betete sie innerlich, lass es zumindest nicht Marga sein...

  • Albin wollte gerade eines der Kohlebecken im oberen Teil der Casa nachfüllen, und hatte einen Eimer mit Kohlebrocken in der Hand als er pfeifend durch gerade die Treppe vom Erd- zum Obergeschoss hochstapfte. Als er gerade oben war, hielt er inne. Da kroch eine Frau an der Wand entlang!
    Verwirrt blieb Albin stehen. War das die junge Frau, die mit den anderen Kerlen in Magna gewesen war? Er wusste es nicht...


    "Haaaalt! Wer da?????"

  • Irminar kam gerade eben von der Hros herüber. Er hatte Fjalar wieder etwas Auslauf ermöglicht und war nun dann auf dem Wege in sein Zimmer. Der Ausritt tat ihm gut...zu kurios und peinlich waren die Geschehnisse der letzten Tage und so war es eine Wohltat dem zu entfliehen und in die Weiten der immernoch eisigen Natur "einzutauchen". Doch im oberen Teil der Casa hörte er eine Stimme, die wohl Albin gehören musste. Und scheinbar...scheinbar waren wieder irgendwelche Gäste in der Casa unterwegs. Es war nicht so, dass er neugierig war, aber es interessierte ihn schon, so war das ja nicht. Er schlich sich mehr oder minder die Treppe halbhoch, sah Albin und, sein Herz machte einen unmerklichen Sprung, auch Eila. Doch er hielt sich erst einmal zurück.

  • Verdammte Axt!, fluchte Eila innerlich, als sie auf einmal eine Stimme vernahm.
    Sie blickte die Treppe herunter und sah einen ihr unbekannten kleinen alten Mann. War er nur Gast oder Diener? Sie wusste es nicht, aber es spielte auch keine Rolle. So wie sie sich an der Wand entlang bewegte würde jeder erkennen, dass da was nicht stimmte, ob nun Fremder oder Bekannter.
    "Ähm... Eila ist mein Name. Ich gehöre hier sozusagen zur Familie. Es ist alles in Ordnung, du kannst ruhig weitermachen, was auch immer du gerade vorhattest." versuchte sie locker und gewinnend leicht zu lächeln.

  • Zunächst wollte er sich ja zurückhalten, doch er hatte das dumpfe Gefühl, Albin wusste über Eilas Krankenzustand bescheid und würde mit Marga gemeinsame Sache machen. Und dies galt es zu unterbinden... Es sprang die Stufen, die er schon hochgeschlichen war wieder hinab und lief die Treppe diesmal rein zufällig hinab. Gerade so, als käme er gerade von der Hros. Heilsa Albin murmelte er, als sein Blick schließlich auch auf Eila fiel. Gespielt überrascht konnte er sich ein Schmunzeln nicht unterdrücken und grinste sie aufmunternd an. Zu mehr war er in diesem Moment nicht fähig...wenn es dieses Mal wenigstens nicht so peinlich werden würde.... Gibt's hier irgendein Problem, Albin? Das ist Eila, die Schwester von Loki. meinte er zu Albin gerichtet, Eila konnte er währenddessen nicht ansehen. Du schaust ja drein, als hättest du nen Verbrecher gesehen. Es ist sicher alles in Ordnung. Er wusste, dass sie sich wohl heimlich aus ihrem Zimmer geschlichen hatte und dafür Ärger zu bekommen, musste ja nicht sein.

  • Alles in Ordnung? Die Frau war lustig... Albin konnte die Kräuter und Salben ihres Verbands auf Meter riechen, zudem ließ die Art wie sie sich an der Wand festzukrallen versuchte auf nichts gutes schließen.


    "Achja, was du nicht sagst Kind. Wenn mit dir alles in Ordnung ist, bin ich eine Waldfee die sich verflogen hat...", dann kam auch noch Aulus angelatscht, und Albin begann Verschwörung zu riechen. Außerdem: wenn Marga rausbekäme, dass er Eila hatte laufen lassen, wäre die neu auflodernde Flamme ihrer Liebe, die zehn Jahre Trennung nicht zum erlöschen gebracht hat, mit einem Schlag aus. Dieses junge Mädchen MUSSTE zurück ins Bett, bis die Umschläge abgenommen werden konnten ohne dass die Wunde dabei aufging... und bis dahin war es noch lange Zeit.


    "Bleib weg Aulus, ich weiß genau was du vorhast. Ich habe dir schon einmal den Hosenboden versohlt, und ich schrecke nicht davor zurück es ein zweites Mal zu tun.", und dies war keineswegs in der gutmütigen Art Margas gesagt, sondern eine knallharte Drohung eines Mannes der gewohnt war dass das Jungvolk tat was er sagte...

  • Eila raffte sich so gut es ging und ließ die Wand los, als sie merkte, dass der kleine alte Mann wohl doch ein größeres Hindernis als befürchtet sein würde.
    "Dann grüße ich dich, kleine Waldfee..." sagte sie gerade noch und wurde dann schon von Irminar unterbrochen. Irminar? Das konnte doch nicht wahr sein. Zur Zeit schien alles irgendwie durcheinander zu laufen. Und auch wenn Eila nicht leugnen konnte, dass die Tatsache den Duccier zu sehen, sie freute, vielleicht sogar zu sehr freute, sagte sie vorerst nichts außer: "Oh...Irminar. Heilsa!" während ihr Wangen, in dem dunklen Flur dennoch für die anderen glücklicherweise nicht erkennbar, leicht erröteten.
    Dann schaute sie vom einen zum anderen und fragte sich fieberhaft, wie sie sich hier wieder rausreden konnte. Während Aulus zu wissen schien, was Sache war und dementsprechend reagierte, so schien auch der Alte irgendwas zu ahnen. Welch eine verflixte Situation. Es musste doch ein Vorbeikommen geben. Gespannt wartete sie auf Irminars Reaktion.

  • Also er hätte ja mit vielem gerechnet...aber Albin und diese Aggressivität??? Was sollte denn das?? Öhm..du willst mir den Hosenboden versohlen?? Nicht alles, dass er fast losgelacht hätte Albin, du vergisst, dass ich nicht mehr der kleine Irminar von früher bin. Du hast doch sicher was zu tun, gehe dem nach und fahre mich nicht so irrsinnig an. Und bei allen Asen und Wanen was soll ich denn vorhaben? Trotz allem Irrwitz blickte er ihn mit ernstem Gesichtsausdruck an. Er musste sich ja auch nicht alles gefallen lassen. Die Begrüßung Eilas bekam er gar nicht mit, so konzentrierte er sich auf Albin.

  • Albin, der noch die vielen kleinen weinenden Mädchen in Erinnerung hatte die weinten weil 'der süße kleine Irminar mit den schnuckligen Ohren' lieber mit den Hunden im Dreck spielte als mit ihnen Odin und Frigga zu spielen, sah garnicht ein warum er sich hier an der Nase herumführen lassen sollte.


    "Dieses Mädchen gehört ins Bett, Irminar. Und da wird sie auch wieder hin zurückkehren."

  • Der alte Mann war ja hartnäckiger denn je. Innerlich seufzte er. Doch warum sollte nicht auch er einmal in die Offensive gehen??Du weichst meinen Fragen aus, alter Mann. Mache deine Arbeit und mische dich nicht in Dinge ein, die dich nichts angehen. Du hast recht, da gehört sie hin und ich bringe sie in ihr Zimmer zurück, wenn es dir recht ist. Er blickte Albin nun direkt in die Augen und sein Unterton duldete fast keine Widerrede.

  • Albin blinzelte den Jungen böse an...


    "Halte mich nicht für dümmer, als ich bin, Junge.", dann packte er den Eimer mit den Kohlen und grinste die beiden gewinnend an, "Schön dass du sie in ihr Zimmer bringen wolltest. Da will ich nämlich auch gerade hin! Ich werde euch begleiten, weil mir eure Gesellschaft so gut tut... soviel aufrichtiges und sittsames Jungvolk bekommt man nicht überall zu sehen.", er schwenkte den Eimer mit den Kohlen, und wartete darauf dass die beiden vorgingen.

  • Eila folgte dem Wortwechsel der beiden. Noch immer gab sie sich alle Mühe frei zu stehen und nicht halb so schwach auszusehen wie sie sich fühlte. Was nun, fragte sich die junge Germanin, bei Albins trotziger Haltung. Er schien fast wie Marga zu sein. Aber auch nur fast...


    "Ich habe nicht vor in mein Zimmer zu gehen." meinte Eila mit einer Stimme die fester klang, als sie sich fühlte.
    "Und da ich weder früher von dir über das Knie gelegt wurde, noch das heute geschehen wird, wäre ich dir dankbar, wenn du mir nun endlich aus dem Weg gehen würdest."
    Dann wandte sie sich an Irminar und hob die Hand als wollte sie ihn von etwas abhalten. "Und nein, Irminar, auch von dir lasse ich mir das nicht ausreden. Also macht Platz, alle beide!!" sagte sie bestimmt und schritt zwischen den beiden hindurch. Dieser Diener würde es nicht wagen, sie anzufassen, denn das würde er bereuen und Eilas Drang nach Freiheit war soweit gereift, dass er keine Gegenwehr mehr duldete.

  • Als das Mädchen tatsächlich nach draußen wollte, zuckte Albin letztendlich nur mit den Achseln. Sollten sie doch tun was sie wollten.. und trollte sich mit Gedanken an Marga im Herzen.

  • Am liebsten hätte er Albin bei seinen Worten geschlagen. Sein provokanter Ton ging ihm gerade mächtig gegen den Strich. Er wollte gerade etwas sagen als Eila sich "einmischte" und der Situation eine doch unerwartete Wende nahm. Eila trat zwischen beiden durch. Und Albins Reaktion zeigte, dass sie wohl gewonnen hatten. Dem Blick von Eila wieder zu Albin gewandt folgte ein schiefes, provokantes Grinsen. Er legte es drauf an. Am Besten rennst du zu Marga und erzählst ihr brühwarm was du gesehen hast. So wie es schon immer deine Art war, alter Mann. Er wollte erst Eila nach, doch er entschied sich stehen zu bleiben nud Albin noch grimmige Blcike zuzuwerfen.

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