In den Gängen der Casa

  • "Wenn die junge Frau ihrer selbst willen die Gesundheit riskiert, die ihr andere in mühevoller Arbeit wieder ankredenzt haben, ist das ihr eigenes Zeichen von Dankbarkeit.", grummelte Albin vor sich hin, während er überlegte in welchem Zimmer er beginnen sollte, dann fiel ihm auf dass Aulus immernoch da stand, und er konnte nicht anders als milde zu lächeln.


    "Schon gut, geh spielen.", mit diesen Worten wandte sich Albin ab und entschloss sich für das Zimmer Marbods.

  • "Argh..dieser ... alte Saftsack", kam es ihn den Sinn. Er hätte ihm am liebsten noch ein paar Worte hinterher geworfen. Doch es machte ja keinen Sinn, sich darüber aufzuregen. Es galt das abzuhaken...es gab wahrlich Wichtigeres...


    Und so wand er sich um und machte sich in Richtung Eila auf, die trotz ihrer Verletzung schon ein gutes Stück voran gekommen war. Eila...wartete doch...glaubst du wirklich ich wollte dich zurück bringen?? Das hab ich doch nur wegen...wegen diesem alten Schnösel gesagt. meinte er als er schließlich bei ihr ankam und sie ansah. Die Augen, so kurz sie auch nur seinen Blick kreuzten, faszinierten ihn immer wieder aus Neue.

  • Irgendwann nach dem sie an den beiden vorbeigegangen war, kam Irminar hinter ihr her. Sie kämpfte sich immer noch so halb die Treppen hinunter und war sich nicht einmal sicher, ob es ihr wirklich gefiel das Irminar nun da war. Sie blieb auf einem Treppenabsatz stehen und wandte sich zu ihm um.
    "Ich weiß gerade nicht mehr wirklich was ich glauben soll." meinte sie dann. Und das bezog sich auf mehr als nur auf den vorhergehenden Kommentar des Ducciers.

  • Nach diesem Kommentar fühlte er sich, als wäre ein Backstein in seinem Gesicht gelandet... Er hatte ja mit vielem gerechnet....aber das?? Er wusste nicht wirklich etwas zu sagen, hatte er Eila doch eigentlich nichts getan....oder?? Oder hatte ihr letztes Treffen solche Auswirkungen?? "Irminar..du bist so ein .. Vollidiot.." schoss es ihm wieder in den Sinn. Er sagte erst einmal nichts und blickte sie stattdessen an. In ihrem Blick konnte er nichts wirklich heraus lesen was sie nun von ihm wollte und er kam sich wieder einmal so unglaublich blöd vor. Doch er musste das Schweigen und Stille durchbrechen. Es drohte wieder in einem Fiasko zu enden. Wenn er sich doch nur mal am Riemen reißen könnte... Kann ich dir vielleicht bei der Auflösung behilflich sein? meinte er dann ein wenig unschlüssig, ob dies nun die richigen Worte waren.

  • Zunächst kam nichts von dem Duccier, doch was hätte er auch sagen sollen. Eila wusste selbst nicht wirklich was mit ihr los war. Das alles war einfach ein wenig viel. Nicht nur, dass sie mittlerweile ihre Idee sich hinauszschleichen in Frage stellte, nein, nun kam auch noch Irminars Anwesenheit hinzu, die sie seit den letzten Begegnungen schlicht und ergreifend durcheinander brachten. Irgendein Teil in ihr versuchte sie, sich mehr auf Irminar einzulassen, mit ihm hinauszugehen, mit ihm zu reden und ... naja, war ja auch egal. EIn anderer Teil von ihr jedoch wusste, dass sie hier an dieser Stelle vielleicht zu weit gehen würde. Sie dachte an Marbod und daran, was er denken würde, wenn er nur die geringste Ahnung hätte, was mit ihr los war. Und das schlechte Gewissen und die böse Vorahnung, wozu das alles noch führen könnte, überwogen gerade.
    "Ich...ich denke nicht. Also, dass du es nicht kannst. Aber auch, dass du... es nicht solltest." stammelte sie dann mehr als sie sprach mit relativ leiser Stimme.
    Sie blickte ihm dabei auf eine Art und Weise in die Augen, die mehr als tausend Worte sagte.

  • Also wirklich viel konnte er mit dieser Antwort nicht anfangen. Möge einer die Frauen verstehen..er gab es langsam aber sicher auf. Und doch lag da etwas in ihrem Blick, der es ihm wieder kalt den Rücken hinunter laufen ließ. Er wusste weder was er davon halten sollte, noch was er sagen sollte. Er versuchte ihren Blick mit einem nicht minder ausdrucksstarken zu erwidern. Eila.... begann er, ehe er wieder abbrechen musste. Hitze stieg in einem Kopf auf und er wusste nicht recht, was mit ihm geschah. Er rückte ihr unbewusst immer ein kleines, zögerliches Stückchen entgegen und blickte ihr noch immer tief in die Augen...

  • Die Spannung stieg an und ohne Worte war deutlich was nun kommen würde. Sie blickte Irminar an und merkte, wie sein Gesicht dem ihren immer näher kam. Und erst einen Moment bevor die Lippen der Beiden einander trafen wandte sie ihr Gesicht ab. "Nicht..." kam nur ein Hauch ihrer Stimme über ihre Lippen. Der Moment war verstrichen und damit die Gelegenheit etwas zu tun, was Eila vielleicht bereuen würde. Doch wie schwer es ihr gefallen war, der Versuchung zu widerstehen, konnte man kaum beschreiben. Da war etwas, und zumindest dies konnte keiner von beiden nun mehr leugnen.
    "Irminar, ich... ich kann nicht. Marbod..." versuchte sie, sich zu erklären, brach aber wieder ab, weil sie einfach selbst noch viel zu verwirrt war.

  • Sie kamen sich immer näher und näher und er wähnte sich schon im großen Glück, als sich Eila doch abwandte. Er wusste nicht, ob er in diesem Moment hätte laut los schreien oder eher hätte weinen sollen. Etwas verwundert nahm er seinen Kopf wieder etwas zurück und sah sie mit etwas enttäuschter Miene an. Nicht dass er ihr wirklich böse war, doch irgendwo im Inneren seines Herzens war gerade eine kleine Welt zusammengebrochen. Und das war ihm deutlich anzusehen auch wenn er sich mit Leibeskräften versuchte dies zu verbergen. Doch in diesem Moment war die Enttäuschung einfach zu groß. Er machte, ja taumelte fast schon einen Schritt zurück unfähig etwas zu sagen. Tja...dann...sollte...Zimmer...ich.... stammelte er zusammenhangslos.

  • So standen die beiden im Treppenhaus der Casa, konnten weder wirklich vor, noch wirklich zurück und wussten irgendwie nicht, was sie sagen sollten.
    Eila blickte Irminar an und sie erkannte, wie er sich fühlen musste. Es tat ihr unglaublich Leid, war doch das letzte was sie eigentlich vorgehabt hatte, jemanden zu verletzen.
    "Es tut mir Leid." meinte sie leise und konnte dem Duccier dabei nicht einmal in die Augen sehen. Warum musste das alles so kompliziert sein? fragte sie sich selbst. "Ich denke ich sollte besser zurück in mein Zimmer gehen." meinte sie dann. Es war an ihr zu gehen, da, wenn man jemandem die Schuld an der Situation geben konnte, es ihre war und davon abgesehen, war ihr die Lust auf frische Luft, so unglaublich das Klang irgendwie vergangen. Sie wollte nur noch in ihr Bett, sich irgendwie verkriechen und mit den Göttern hadern. Sie wandte sich rasch um und wollte die ersten Treppen nehmen, allerdings tat sie das, zumindest ihrem Körper nach anscheinend, deutlich zu schnell und bereute es sogleich, als sie merkte, dass ihr schwarz vor Augen wurde.
    Sie wollte gerade noch ihre Hand nach Irminar ausstrecken, als sie auch schon merkte wie ihre Knie nachgaben...

  • Zu seiner Enttäuschung mischte sich nun langsam aber auch Wut. Wie konnte er eigentlich auch glauben, dass das gut gehen könnte? Wie konnte er sich denn auch noch Hoffnungen machen? Er war und blieb eben ein Narr. Immerhin hatte er nun Klarheit und so schmerzhaft das auch war, er musste dies so akzepteieren...doch viel Zeit für seine Gedanken hatte er nicht. Eila schien plötzlich gehen zu wollen und ehe er sich versah schien sie auch am Zusammenklappen zu sein. Er sah gerade noch, als sie ihre Hand nach ihm ausstreckte und schon in die Knie zu sinken begann. Entgegen all der enttäuschung und Wut, die sich in ihm breit gemacht hatten, war er plötzlich hellwach und ergriff ihre Hand um sie wenige Augenblicke später aufzufangen, ehe sie hart auf den Treppen aufgeschlagen wäre. Eila...was ist los mit dir? murmelte er klar verständlich als er sie in seinen Armen hielt und er sich selbst Vorwürfe zu machen begann. Es ist meine Schuld...ich bin ein Narr..ich hätte es nicht soweit kommen lassen dürfen. dachte er sogar laut ohne es wirklich zu wollen, als er ihr Haarsträhnen aus dem Gesicht zog und in die Augen blcikte. Sie schien noch nicht ganz weggetreten zu sein und versuchte sein Bestes um dies zu verhindern.

  • Mit dem Terentier im Schlepptau watschelte Albin durch die Gänge der Casa... schließlich antwortete er auf die Frage des Römers: "Nein. Wenn es der Wunsch Dag.. Venusias ist, ihr Leben auf der Suche nach mehr Sonne zu riskieren, ist das ihre Entscheidung. Mich allerdings bindet mehr an die Familie als an eine einzelne Person, so ist mein Platz hier."

  • Dagny war mit ihren Verschönerungsarbeiten fertig und war nun auf dem Weg zurück. Sie summte vor sich hin als sie durch die Gänge der Casa ging. Als sie um die Ecke des Ganges bog sah sie Albin mit Primus auf sich zukommen. Fast unbewusst ging ihre Hand zur Stirn und sie schob eine vorwitzige Locke aus dem Gesicht.


    „Heilsa, Albin. Heilsa Primus. Ich hoffe du findest heute deinen Weg besser als das letzte mal.“

  • Eila spürte Irminars Griff und ließ sich von ihm in die Arme nehmen. Einerseits, weil er sie so am besten stützen konnte, andererseits weil sie genau dort gerade sein wollte. Sie spürte wie er ihre Haare aus dem Gesicht strich und langsam nahmen die Dinge vor ihren Augen wieder Form an. Und es waren vor allem Irminars Augen in die sie gerade blickte. Er schalt sich selbst einen Narren, zumindest hatte sie das seinen Worten entnommen. Und dabei war er so viel näher an der Wahrheit als er dachte.
    "Es geht schon langsam wieder." meinte sie dann, obwohl sie merkte, wie weich ihr Knie noch immer waren. "Kannst du mich vielleicht zurück in mein Zimmer bringen?" fragte sie ihn. Zwar wusste sie, wie viel das in dieser Situation von ihm verlangt sein mochte. Doch mittlerweile zweifelte sie daran, dass sie es alleine zurückschaffen würde.

  • Zitat

    Original von Albin
    Mit dem Terentier im Schlepptau watschelte Albin durch die Gänge der Casa... schließlich antwortete er auf die Frage des Römers: "Nein. Wenn es der Wunsch Dag.. Venusias ist, ihr Leben auf der Suche nach mehr Sonne zu riskieren, ist das ihre Entscheidung. Mich allerdings bindet mehr an die Familie als an eine einzelne Person, so ist mein Platz hier."


    Primus war überrascht, er hatte vermutet daß Albin ein Leibdiener Venusia´s war...er schien doch so eine Art Factotum für die Casa zu sein.
    Nun, Albin, dann wollen wir hoffen, daß Venusia ohne dich zurecht kommt...
    Es sollte ein verdecktes Kompliment für Albin sein, es war Primus nicht entgangen, wie sehr er um Venusia´s Ettikette besorgt war.


    Da kam ihnen dieses Mädchen entgegen,...Primus versuchte seine Faszination zu verbergen und entgegnete,
    Nun,...Helena,...richtig? Ich habe einen kompetenten Führer durch dieses Labyrinth...wie geht es dir?
    Helena,...es war eine Helena die zum Untergang Troja´s und der Legende nach für die erste Besiedlung Romas durch deren Flüchtlinge führte...Er wollte hoffen, daß sie nicht zu seinem Untergang wurde...

  • Sie blieb bei beiden stehen und sah zu ihm auf.
    „ Ja hier heiß ich Helena. Duccia Helena. Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Es freut mich dich zu sehen, was führt dich in die Casa Duccia?“


    Helena was wirklich neugierig warum er wieder da war. Es gab wenig Abwechslung im Augenblick für sie und so interessierte sie alles was um sie passierte.

  • Primus lächelte sie an,...sie schien jünger zu sein als sie aussah...
    Nun,...mich freut es ebenso, dich wieder zu sehen...Duccia Venusia ist meine Patrona...ich habe ihr heute eine gute Reise gewünscht...
    Er fragte sich wie alt sie wohl sei...

  • Und wie er ihr eine gute Reise gewünscht hatte... Albin musste sich stark zusammenreissen um nich in breites Grinsen zu verfallen, und so schmunzelte er nur süffisant während er etwas abwesend dem Gespräch folgte... schließlich wurde es dann doch zu bunt.


    "Wenn du mir nun weiter folgen könntest? Das Vestibulum (oder wie immer ihr Römer die Hallae auch nennt) ist gleich dort vorne..."

  • Primus konnte sich über Albin immer nur wundern,...in Roma hätte ein solches Verhalten sicherlich Konsequenzen...sich in Gespräch einzumischen oder es gar zu unterbrechen...
    Mit todernster Miene, eines Gardesoldaten durchaus würdig sah er Albin an und entgegnete,
    Albin,...es liegt mir fern dich zu maßregeln,...jedoch da wo ich herkomme respektiert man das Gespräch eines Gastes mit einer jungen Dame...und wartet ab, bis es beendet ist.
    Er versuchte sich vorzustellen, wie in der Casa Terentia in Roma mit solch einem Vorfall umgegangen wurde...
    Primus wandte sich wieder Helena zu und fragte,
    Verzeih´mir,...ich habe mich kurz gehen lassen. Wolltest du noch etwas sagen?

  • Albin verschränkte stumm die Arme, irgendwas machte er falsch. Hatte er nicht strikte Order? Er gab auf, sollten sie doch reden wie sie lustig waren... er beschränkte sich nun auf die Rolle des stillen Anstandswächters.

  • Helena war zuerst etwas erstaunt als Albin so rigoros einschritt und erst recht über due Reaktion von Primus. Doch dann fasste sie sich.


    „ Albin ich kann ihm auch gut den Weg zeigen, wenn du noch etwas zu tun hast. Das macht mir wirklich nichts aus.“

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