Ein unscheinbares Bauernhaus vor der Stadt

  • Er schloss die Tür hinter sich, verriegelte sie und sah nach draussen, um ausschließen zu können dass er verfolgt wurde.


    Wurde er nicht, und so stillte er erst einmal seinen brennenden Nachdurfst, und hoffte so die Kopfschmerzen unter Kontrolle zu bekommen, die ihn plagten. Nach einer Weile linderte sich sein Schmerz tatsächlich, und er konnte über die vergangenen Stunden nachdenken..


    Er war dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen, und konnte von Glück sagen dass die Legionäre ihn nur für einen normalen Trunkenbold gehalten haben.
    Mit einem Blick auf einer Stelle im erdigen Boden des Raums machte sich Finn Gedanken über das, was er getan hatte.


    Es war nicht unbedingt so dass es ihm von irgendwelchen Stimmen befohlen worden war, das nicht, aber irgendein Verlangen, was er Jahrelang nicht verspürt hatte, war durch die Versetzungen in der Classis geweckt worden. Hoffnungen wurden enttäuscht, Zukunft geschändet. Und das bedurfte einer gewissen Form von Rache... blutiger Rache. Seltsamerweise aber nicht an jenen, die ihm seinen Traum nahmen, sondern an jenen, die man für gewöhnlich für unschuldig halten würde.


    Er nahm einen gewissen Geruch in der Luft wahr, und fragte sich ob er die Bauern, die hier ihr unheilvolles Ende genommen haben, auch tief genug vergraben hatte..
    Er seufzte laut, nahm sich eine Schaufel, und begann damit seinen Fehler zu korrigieren..

  • Ungesehen und unbemerkt schleifte er das Mädchen in die Bauernkate, warf sie auf die Pritsche, und besah sich erst einmal sein Opfer.. sie war unglaublich schön, das war klar. Und ihre vor Schrecken und Angst geweiteten Augen begannen jetzt erst Tränen zu vergießen. Ein Anblick, der bei Finn nicht unbedingt unschöne Gefühle auslöste... was würde er für einen Spass haben.


    In Colonia Claudia Ara Aggripinensium war es relativ einfach gewesen. Drei Frauen hatten unter seinen Händen ihr Leben gelassen, und er hatte jeden Moment ihres Todeskampfes genossen, doch in dieser Stadt war es anders.


    Dies war die Hauptstadt.


    Der Nervenkitzel, den Finn dabei verspürte die Frau durch die Stadt und die Stadtmauer zu schmuggeln und dabei unbemerkt vorrangegangen war, war nur durch eine Sache zu überbieten: das tödliche Liebesspiel mit der Kleinen, die ihn mit vor Entsetzen starrer Miene anblickte und es nicht wagte zu schreien, obwohl sie wissen musste dass ihr letztes Stündlein geschlagen hatte..


    Er machte sie los, sollte sie sich doch wehren, es würde sie nicht retten.


    Ihren Duft sog er mit vollem Atem ein, und genoss das Gefühl ihrer warmen Haut unter seinen Fingern, als er sein Spiel begann...


    .. es würde lange dauern, bis er das nichtmehr wieder zu erkennende Mädchen hinter dem Haus vergrub.

  • Wieder hatte Finn es geschafft sein Opfer unbemerkt durch die Stadtmauern und das Vorland zu seiner Hütte in den Wäldern zu schleusen, und wieder lag ein Mädchen auf seinem schon blutbefleckten Bett.


    Sie regte sich langsam, schien sich nicht daran zu erinnern was ihr geschehen war. Als sie sich auf dem Bett umwand und ihn erblickte, erstarrte sie.


    Sie wollte Schreien, doch der Knebel verhinderte dass mehr als ein dumpfes Röcheln durch den Raum schallte.


    Finn lächelte zufrieden mit sich selbst und der Schönheit seines Opfers. Sie war wahrhaft bildschön... ihr schwarzes Haar klebte vor Angstschweiss nass an ihrem Kopf, ihr Gesicht vor Schreck kreidebleich, das Kleid klebte an ihrem Körper und betonte jede ihrer gottgleichen Rundungen...


    In Finn schrie das Tier, was er in den letzten Tagen immer weniger zu unterdrücken versucht hatte, nach Blut und Sex, und Finn konnte und wollte es nichtmehr lange unter Kontrolle halten.
    So kniete er sich neben die junge Frau aufs Bett und begann ihre Glieder an das Bett zu binden, so dass sie sich nichtmehr frei bewegen konnte wenn er mit seinem Spiel anfing, doch Finn hatte Lust auf etwas Neues.


    Er nahm ihr den Knebel ab, und er konnte sehen wie sich in ihren Augen Angst und Trotz mischten, sie wollte schreien, wusste aber nicht genau warum er ihr nun den Knebel abgenommen hatte.


    Als er begann sich mit einem siegessicheren Grinsen zu entkleiden wirkte das dann doch Wunder, und die dunkelhaarige Römerin begann aus voller Insbrunst zu schreien, und ihn störte es nicht... ganz im Gegenteil.


    Als er sein Spiel begann, erklang das Geschrei und das Wimmern der Frau noch für gut eine Stunde, bis es schließlich auf dem Höhepunkt ihrer Stimmbänder röchelnd erstarb...


    Die Lichtung, auf dem das kleine Bauernhäuschen stand, lag wieder in Stille..

  • Das nächste Mädchen war ihm quasi in die Arme gelaufen... auf der Straße zur Stadt, in der Finn eigentlich nur auf den Markt wollte, stieß sie mit ihm zusammen. Merkwürdig, wenn man bedenkt dass sonst auf der Straße weit und breit niemand zu sehen war, und sie mehrere Schritt breit war.


    Sie hatte ihn um Hilfe angefleht, sollte wohl verheiratet werden, mit einem Kerl mit dem sie überhaupt nichts anfangen konnte. Finn hörte ihr nur mit einem Ohr zu, überlegte innerlich ob er nun sollte... oder ob nicht...


    Naja, warum nicht? Sie war davon gelaufen, man wusste warum sie weggelaufen war, und dem zu folge würde auch niemand ein Verbrechen vermuten.


    Sehr schön.


    Finn gab sich hilfsbereit, und führte sie zu seiner Hütte. Als es dem Mädchen dann doch zu mulmig wurde, war es schon zu spät... er packte sie und schleifte sie grinsend in seine Hütte, ihre Schreie schluckte der Wald.


    Das Spiel, das darauf begann, motivierte Finn irgendwie nurnoch halbherzig, und so setzte er ihrem Leben ein schnelleres Ende als seinen Opfern zuvor.


    Während er die Grube aushob, und immer wieder zu dem verstümmelten Leichnam herüber schaute, machte er sich Gedanken was in ihm vorging.


    Er brauchte Veränderung. Eine Herausforderung. Es war viel zu leicht...


    VIEL zu leicht.


    Er überlegte wie er diese Phase überwinden konnte. Confluentes? Nicht viel anders als Mogontiacum


    Vielleicht Gallien? Auch nicht viel anspruchsvoller...


    Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Rom.


    Ja, Rom war wirklich eine Herausforderung. Es wimmelte dort nur so von Offiziellen, und von schönen Frauen.
    Das würde es sein! Rom!


    Der Gedanke fesselte ihn so sehr, dass er von der Schaufel und dem Leichnam abließ, ihn einfach offen liegen ließ und ins Haus eilte, wo er seine Sachen und das Geld zusammen packte, um sich auf den Weg in die Hauptstadt zu machen.


    Aber wie hinkommen? Wie sagte man noch: alle Wege führen nach Rom. Er würde sich Händler anschließen müssen, oder irgend einem armen Trottel das Pferd abnehmen...


    Mit einem hämischen Grinsen steckte Finn schließlich die Hütte in Brand, und verschwand auf dem Weg in Richtung Stadt, um sich wenige Stunden später auf dem Rücken des Pferdes eines toten Kuriers auf den Weg in die Hauptstadt zu machen.

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