Wieder in der Heimat

  • Nach langem Aufenthalt in fremden Ländern, war ich wieder zu Hause. Doch als ich in meiner Heimatstadt Ostia angekommen war, musste ich feststellen, dass alle meine Habseligkeiten und der Rest meines Vermögens gestohlen worden waren.
    Zutiefst erschüttert machte ich mich nun auf den Weg zur Casa Annaea mit der Hoffnung, dort auf Mitglieder meiner Familie zu stoßen, die mir helfen könnten.

  • Chion der gerade aus Rom angekommen, lief die Straße zur Casa Annaea entlang. Er trug nur eine einfache ehemals gelbe Tunika
    die von einem einfachen Ledergürtel an seinem Körper gehalten wurde und ein paar einfache Lederschuhe. Während er sich gerade
    ein paar Haare aus dem Gesicht strich, sah er eine Frau die anscheinend auch zur Casa wollte. Er beschloss sie danach zu fragen,
    denn schaden konnte es ja (hoffentlich) nicht.


    "Salve, wollt ihr auch zur Casa Annaea ?" fragte er höflich.

  • "Salve! Ja, ich möchte auch zur Casa Annaea. Ich bin auf der Suche nach meiner Familie. Und was macht Ihr hier, wenn ich fragen darf?"


    Neugierig antwortete ich auf die Frage des jungen Mannes und hoffte, er würde mir helfen können, meine Familie zu finden.
    Wenn er das nicht kann, wäre das aber auch nicht so schlimm, dachte ich mit einem schnellen Blick auf seinen athletischen Körper und sein freundliches Gesicht. Seine Kleidung wies daraufhin, dass er kein freier Bürger war, aber so etwas hatte mich noch nie von einer netten Plauderei abgehalten.

  • "Ich ? Ich will mich nur umziehen, denn so kann ich schlißelich nicht das Officium des Duumvirs betreten. Darf ich fragen wie ihr heißt ?"
    sagte noch höfflicher. Sie war schließlich eine Verwandte seines Herrn.

  • "Ich bin Chion, Leibsklave und Schreiber de Duumvirs Kaeso Annaeus Modestus." sagte Chion lächelnd als ob es ein Titel wäre.
    "Ihr seid also eine Annaeerin." stellte Chion fest. "Darf ich fragen wie ihr mit meinem Herrn verwandt seid ?" fragte der griechische Sklave.

  • Als ich hörte wie Chion so stolz seinen Namen vortrug, konnte ich kaum ein Schmunzeln unterdrücken.
    "Ich bin die Schwester von Annaea Fadilla und die Tochter von Antonia Annaea Minervina und Appius Antonius Iunianus. Kaeso Annaeus Modestus ist mein Onkel. Ihr seid also sein Sklave? Ich habe schon lange nichts von meiner Familie gehört. Könntet Ihr mir sagen wie es meinen Verwandten geht?"

  • Chion überlegte kurz und beschloss sich auf die nahsten Verwandten zu beschränken.


    "Nun dein Onkel ist bei bester Gesundheit und vor nicht all zu langer Zeit wurde er sogar zum Duumvir von Mantua gewählt.
    Von deiner Mutter und deiner Schwester weiß ich im Moment nichts genaueres aber dein Bruder ist vor eingen Wochen hier
    aufgetaucht, aber wo er Momentan ist weiß ich auch nicht." erzählte Chion. Dann kamen die beiden auch schon an das Tor.
    Chion klopfte an und auch gleich wurde das Tor einen spalt geöffnet und der Ianitor spähte heraus.


    "Ach Chion du bists. Und wer ist deine Begleiterin ?" fragte der alte Mann ernst.


    "Das ist Annaea Matidia."


    Der Ianitor nickte und sagte ein kurzes "Salve" und ließ die beiden hinein.

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