Unterkünfte - Ausbildungsturma

  • Brigio verstaute den Proviant in seiner Truhe, das Geld verwahrte er an einem sicheren Ort.
    Heute Abend würde es sehr feuchtfröhlich werden, da ja alle Sonderrationen erhalten hatten.
    Er schaute noch im Stall vorbei.

  • Vibulanus setzte sich auf seine Pritsche und legte den kopfgroßen Lederbeutel neben sich ab. Er nahm einige Leder- und Stofftücher heraus und nahm seinen Helm ab.
    Stöhnend musterte er den Flugrost am Helm und begann mit ein wenig einer Paste aus Tonerde und Öl auf den Helm aufzutragen. Vibulanus bearbeitete seinen Helm
    langsam und mit jeder kreisenden Bewegung des Tuchs verschwand der Rost ein bischen mehr. Zwischendurch wechselte er natürlich des öfteren von einem groberen
    zu einem feineren Tuch bis er schließlich fertig war und der Helm glänzte. Schon etwas müde legte er ihn neben sich auf den Boden und widmete sich nun seiner Spatha.
    Dafür nahm er nun einen ovalen Stein aus der Tasche und befeuchtete ihn ein wenig mit Wasser aus einem Krug. Dann begann Vibulanus den Stein ruhig über die Klinge
    zu ziehen. Er wussten nicht warum, aber das Geräusch das dabei entstand gefiel ihm. Als er mit der Klinge fertig war untersuchte er noch den Griff, was er allerdings so
    fürsorglich wie bei der Klinge tat. Als nächstes folgten seine Beinschienen. Sie durchliefen in etwa die gleiche Prozedur wie der Helm, doch bei ihnen war es für ihn einfach.
    Inzwischen war es schon recht dunkel geworden und Vibulanus sehr müde, weshalb er beschloss die restlichen Sachen morgen zu machen. Er verstaute dann seine eigene
    Ausrüstung in dem kleinen Vorraum und behielt nur den Pugio bei sich als er sich müde in sein Bett fallen ließ. Der Dolch verschwand in einer leichten Lederscheide die an
    der Unterseite des Bettrahmens mit zwei Nägeln befestigt war. Es dauerte nicht lange bis er einschlief und sich endlich von den Strapazen des Tages erholen konnte.

  • Merowech ging in die Unterkunkft und dann zu seinem Bett. Er setzte sich darauf und überlegte, wo er sein Geld inzwischen wohl am Besten verstauen könnte. Da ihm aber im Moment nichts geeignet schien, hängte er sich den Lederbeutel, in den er das Donativum gegeben hatte, um den Hals. Vermutlich würde er es ohnehin nicht lange haben, denn wofür sollte er jetzt sparen? Er Aß noch etwas Käse und verstaute die Sachen aus dem Magazin. Der er noch leicht Zeit hatte, beschloss Merowech nun, in die Therme zu gehen, denn darauf hatte er sich heute schon den ganzen Tag gefreut.

  • Völlig erfrischt kehrte Merowech zurück. Er ging in seine Stube, kramte das Bierfass hervor, welches er im Magazin bekommen hatte, und ein Trinkhorn, welches er von zuhause mitgenommen hatte, ging zum Tisch und rief: "Wer will jetzt zur Feier des Tages ein Bier?" Sprach es, zapfte sein Fass an und gönnte sich selbst den ersten Schluck.

  • Vibulanus betrat kurz nach Merowch die Baracke und hörte noch was er sagte.


    "Lass das lieber. Wir sollen morgen bei Sonnenaufgang in voller Ausrüstung aber ohne Pferde auf dem Appellplatz auftauchen.
    Mit einem bischen Glück werden wir morgen Equites. Das heißt morgen Aben brauchen wir dann jeden Tropfen um zu feiern."


    meinte Vibulanus grinsend und ging weiter zu seinem Zimmer.

  • Merowech zuckte mit den Schultern, verschloss sein Fass wiederum und verstatute es, denn immerhin wollte er am nächsten Tag nicht mit leeren Händen dasitzen. Dann setzte er sich, trank gemütlich sein Bier und plauderte ein wenig mit seinen Kameraden.

  • Brigio betrat sein Contubernium und ging an seine Schlafstelle. Rasch nahm er seine Sachen aus der Truhe, den Proviant, Kleidung, Ausrüstung, Waffen und seine wenigen persönlichen Habseligkeiten.
    Er verstaute alles so gut es ging und machte sich auf, Richtung der Unterkünfte der Turma I.

  • Mit einem Liedchen auf den Lippen kam Merowech in die Unterkünfte der Probaten. Hier würde er nicht mehr übernachten müssen. Er holte seine Sachen, verließ die Unterkunft, drehte sich noch einmal um und wandt sich dann mit zufriedenem Blick in Richtung der Unterkünfte der Turma I.

  • In dem Zimmer von Vibulanus und den anderen Männern seines Contoberniums packten, die acht Männer ihr Hab und Gut zusammen. Die wenigen privaten Dinge verstaute Vibulanus in einem großen Lederbeutel und die restliche Ausrüstung packte er wie für einen Marsch, da es so wohl am einfachsten war. Er verabschiedete sich noch von seinem Kameraden und nur Erkmar ließ er aus, da dieser mit ihm in die gleiche Turma gekommen war. Dann stapften die beiden aus der Baracke und gingen zu ihrer neuen Unterkunft.

  • Einar betrat die Unterkunft der Probati. Er richtete sich auf einem der unbenutzten Lager ein und verstaute seine Kleidung. Dann zog er eine der Tuniken und seine Caligae an, gürtete sich und nahm das Spatha in die Hand.
    Dies schien ein gutes Schwert zu sein, hoffentlich genauso gut wie das seines Vaters.
    Nun machte er sich auf zum Decurio Tubero.

  • Als Quintus nach dem Kampf mit dem Präfekten kurz in sein Quartier kam, um die Opfergaben für Mars zu holen, fand er bei seinen Sachen einen Brief, der ihm zwischenzeitlich wohl zugestellt worden war.
    Schnell überflog er den Inhalt, um ihn später noch einmal und genauer zu lesen. Es war eine Einladung aus der Casa der Duccier in Mogontiacum. Die Umbau- und Renovierungsarbeiten an der Casa waren abgeschlossen und dies sollte nun gefeiert werden. Auch Quintus sollte an der Feier teilnehmen. Als Probat war es ihm jedoch nicht gestattet, das castellum zu verlassen. Nunja, er würde um Erlaubnis fragen. Mehr als ein lautstarkes Nein des Decurios hatte er wohl nicht zu erwarten...

  • Schließlich kam auch Stilo zu den Unterkünften an. Er sah das ein Bett noch frei war und betrachtete es gleich als seine neue Schlafstelle. Er verstaute alles und legte sich die Ausrüstung an und machte sich kurz darauf auf dem Weg zum Decurio Tubero

    Ceterum censeo cartaginem
    esse delendam.

  • Mit dem Fass auf der linken Schulter und der großen Kanne mit Wein in der rechten Hand betrat Quintus die Unterkunft der Ausbildungsturma. Morgen würde er sein Feldbett räumen müssen, um seinem Nachfolger Platz zu machen, aber heute Abend, da war er noch einer von ihnen, ein Probat der Ala II Numidia. Nicht alle, die hier waren, würden auch bleiben. Die Ausfallrate war recht hoch und die Gerüchte über den Goldfund in Germania Magna ließen in manchem Heißsporn die Abenteuerlust erglühen.
    Quintus seufzte. Er blieb im Eingang stehen und besah sich den Haufen Männer, der da bereits feierte. Dann erhob er die Stimme.


    Hatte hier irgendjemand Nachschub geordert???

  • Einar hatte sich bereits bei den anderen beförderten Probati niedergelassen, die schon gut dabei waren. Als Eburnus durch die Tür trat und auf sich Aufmerksam machte, stand er auf und kam auf ihn zu.
    "Alles Gute nochmal zur Beförderung, mein Freund! Setz dich zu uns!"
    Einar klopfte ihm auf die Schulter und schob ihn zu den anderen Kameraden.
    "AUF UNSERE NEUEN EQUITES!"
    Er hob seinen mit Bier gefüllten Becher und drückte Eburnus ebenfalls einen in die Hand.

  • Die Becher wurden geleert, gefüllt, erneut geleert und wieder gefüllt. Es war eine ausgelassene Stimmung und die meisten der neuen Equites, die heute hier in diesen Unterkünften ihre letzte Nacht verbringen würden, hatten bereits einen guten Teil der freien Getränke, die der Präfekt hatte springen lassen, versoffen. In einer Ecke der Unterkunft wurde gewürfelt und hier und da hatten die Soldaten Teile ihrer Privatvorräte an Lebensmitteln herausgeholt, damit die "Orgie" nicht mit Bier und wein allein gefeiert werden musste.
    Auch Quintus, der sich nach dem dritten Becher Bier zurückhielt und lieber gewässerten Wein im Verhältnis 1 Teil Wein zu drei Teilen Wasser trank, hatte einige Vorräte hervorgeholt, die er von seinem Besuch auf dem Fest in der Casa Duccia mit zurückgebracht hatte. Es gab Oliven, geröstete Mandeln, Gebäck, Räucherfleisch und lukanische Würste.


    Esst, Freunde, wenn ihr zuviel trinkt habt ihr morgen sonst einen schweren Schädel. Außerdem würde es mich nicht wundern, wenn Tubero bereits zwei Stunden vor dem Morgen zum Antreten blasen lassen sollte. Wahrscheinlich kommt er sogar persönlich vorbei, um uns mit seiner lieblichen Stimme zu wecken.

  • Die Soldaten lachten und feierten ausgelassen. Tubero mit lieblicher Stimme? Das war einfach zu komisch. :)
    Auch Einar hatte schon ordentlich Bier getrunken. Als Quintus plötzlich solche Leckereien auspackte, traute er seinen Augen nicht. So etwas hatte er noch nie in seinem Leben gegessen.
    Geröstete Mandeln, so süß wie purer Honig, Gebäck mit allerlei Gewürzen, Nüssen und Obststückchen. Und das Räucherfleisch erst.
    Er wollte Quintus nicht seinen gesamten Vorrat wegfressen, aber er probierte zumindest von allem etwas.
    Nachdem er sich den Bauch vollgeschlagen hatte, stieg er auch auf verdünnten Wein um und machte es sich auf einem Hocker gemütlich. Seinen Rücken lehnte er an die Wand, während er eine Gruppe Probati beim Würfeln beobachtete. Gerade verlor einer von ihnen sein letztes Geld.
    Dann wandte er sich Quintus zu:
    "Dieses Essen ist köstlich! Wo bekommt man so etwas? Ich könnte mir das niemals leisten."

  • Tja, ich eigentlich auch nicht, aber meine Familie, zumindest der Teil der Verwandtschaft, der in Mogontiacum lebt, hat vor kurzem ein großes Fest gegeben. Der Umbau der Casa war endlich abgeschlossen und sowas kann man dann schonmal feiern. Ich bin am nächsten Morgen vor meinem Aufbruch noch schnell in die Küche gegangen und habe ein paar Reste eingepackt. Die Köchin der Casa, Marga, versteht ihr Handwerk wirklich ausgezeichnet.


    Quintus griff sich eine Hand voll Oliven und warf sie in den Mund. Er zerkaute sie und spülte die Früchte dann mit Wein herunter.


    Bei dem Fest waren auch allerhand hohe Würdenträger und Offiziere zugegen. Der Proprätor war da, der Comes, einer der Duumviri Mogontiacums, tja und unter anderem dann auch unser Präfekt Balbus. Es hätte mir von Anfang an seltsam vorkommen sollen, dass er einem Probaten die Erlaubnis zum Verlassen des Kastells erteilt.

  • "Der Präfekt war da? Habt ihr euch unterhalten? Er hat doch bestimmt das Gespräch mit dir gesucht, um dich auch einmal außerhalb der Dienstzeit zu erleben..."


    Einar nahm sich ebenfalls eine Handvoll Oliven und ließ diese der Reihe nach in seinem Rachen verschwinden. Köstlich...

  • Stilo, der grade ein bisschen Geld beim würfeln gewonnen hatte, kam schließlich mitten ins Gespräch dazu...


    "Ich hoffe ich störe nicht. Ich wollte dir eigentlich zur Beförderung gratulieren."


    Ich schaute dass Einar und Eburnus in ein tiefen Gespräch vertieft war und wollte des weiteren nicht stören und vielleicht noch ein bisschen Geld beim Würfeln gewinnen, also wartete ich auf eine Antwort um zu sehen ob ich störe oder nicht....

    Ceterum censeo cartaginem
    esse delendam.

  • Zitat

    Original von Stilo Acron
    Stilo, der grade ein bisschen Geld beim würfeln gewonnen hatte, kam schließlich mitten ins Gespräch dazu...


    "Ich hoffe ich störe nicht. Ich wollte dir eigentlich zur Beförderung gratulieren."


    Nein nein, du störst nicht. Setz dich doch. Und danke für die Gratulation, obwohl ich heute noch nicht weiß, ob das nicht vielleicht ein wenig verfrüht sein könnte.


    In seinem Geist war Quintus bereits unzählige Male durchgegangen, was ihn nun erwartete. Es konnte sein, dass er mit einigen anderen Eques als Entsatz nach Borbetomagus geschickt wurde. Oder aber er würde einer der permanenten Limeseinheiten zugeteilt. Und dann gab es da noch das zweifelhafte Vergnügen, im dauerhaften Wachdienst hier am Kastell eingesetzt zu werden.
    Der junge Germane seufzte und griff nach der Schale mit den Oliven und Mandeln. Er hielt sie Stilo hin.


    Hunger?


    Zitat

    Original von Einar Virilis
    "Der Präfekt war da? Habt ihr euch unterhalten? Er hat doch bestimmt das Gespräch mit dir gesucht, um dich auch einmal außerhalb der Dienstzeit zu erleben..."


    Oh ja, wir haben uns lange unterhalten. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ihm das wirklich recht war. Er schien durch irgendwelche Probleme abgelenkt zu sein. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ihm das Fest überhaupt gefallen hat.

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