[Grundausbildung] Probatus Tiberius Iulius Drusus

  • "Der Arme Kerl", dachte sich Drusus. Der andere Probatus rappelte sich langsam wieder auf und versuchte Haltung anzunehmen. Der Centurio hatte den armen Hund ziemlich rangenommen. Er blutete aus der Lippe und überall waren blaue Flecken zu sehen. "Zu Befehl, Centurio", antwortete Drusus auf den überraschenden Befehl. Desweiteren salutierte er mit einem Schlag uf die Brust und wandte sich an den Probatus: "Na, komm mit" Dann ging er zum Valetudinarium.

  • Der Optio verfolgte das ganze Spektakel aus dem Hintergrund. Der eigentlich freundliche Crispus, den Reatinus aus ihren zwei Treffen kannte, war in diesen paar Sekunden wie ein anderer Mensch. Ein ehrfürchtiger Blick schweifte in Richtung des Centurios, der vor Wut pochte. Eines war Reatinus sofort klar: Sollte er Centurio werden, dann würde er sehr streng, aber nicht unmenschlich sein. Dies nahm er sich vor, ohne lange nachzudenken.
    Aber Reatinus ließ sich nichts anmerken und stauchte einige Probati zusammen, die garnichts auf die Reihe kriegten.

  • Während Drusus nicht da war, gängelte der Centurio weiter die Probati, die sein Wutausbruch sichtlich beeindruckt hatte. Offensichtlich hatten sie noch nicht kapiert, worum es bei der Armee ging.

  • Sim-Off:

    So, wir springen mal auf nach dem Tag, du bist bereits zurückgekehrt (hoffentlich) und hast weitertrainiert - damits endlich weitergeht


    Am Ende des Tages wirkten alle Probati sehr abgekämpft und auch der Centurio war müde von all dem Korrigieren, Strafen und Brüllen. So rief er die Männer ein letztes Mal zusammen.


    "Milites, venite!"


    Als alle herbeigeeilt waren, begann er.


    "Nun, nachdem ihr diese Trainingseinheit absolviert habt, seid ihr auf eurem Weg zum Legionär schon bedeutend weiter gekommen. Geht in die Thermen, ihr stinkt wie Straßenköter. Abite!"

  • Am folgenden Morgen betrat der Centurio erneut den Exerzierplatz in seiner Tunika und dem Cingulum - nicht einmal ein Schwert hatte er dabei. Auch hatte er keine Trainingsutensilien mitgebracht. Nur der Optio war bei ihm, als er rief


    "Milites venite!"

  • Sim-Off:

    np, is ja nicht meine Ausbildung :D


    Als die Probati erschienen waren, befahl er einfach


    "Milites in agmen venite! Pergite aequatis passibus!"


    Und schon führte der Centurio die Männer durch das Castellum, vorbei an der Principia, den Unterkünften und durch das Tor hinein in die Stadt. Bis zum Forum marschierte der Trupp, ehe er abbog und Mogontiacum hinter sich ließ um den Rhenus anzusteuern.


    "Probati, heute trainieren wir das Schwimmen. Daher - runter mit den Klamotten und rein ins Wasser!"

  • Drusus folgte dem Centurio. Wo führte der sie wohl hin? Vielleicht gar in die Taverne. Naja schön wärs, das wahre Ziel des Centurios war der Rhenus -.^.
    Dort angekommen entledigte sich Drusus seiner Kleidung und sprang kurz und schmerzlos in den Rhenus. Das Wasser war, zum Glück, nicht allzu kalt. Drusus schwamm ein wenig im seichten Wasser herum um sich auf zu wärmen.

  • Als die Männer es endlich ins Wasser geschafft hatten, befahl Crispus weiter


    "Schwimmt dreimal zu dem Baum dorthinten und zu mir zurück. Los gehts!"


    Er deutete auf einen Baum, der etwa 50 Schritte entfernt am Ufer stand. Da es hinwärts stromabwärts ging, war ein leichter Anfang garantiert.

  • Drusus schwamm langsam, in Richtung Baum los. Er hatte mit der Strömung langsam zu schwimmen um sich zu erholen und gegen die Strömung einen Zahn zu zulegen. Eben jene Strömung sollte für Drusus eigentlich kein Problem darstellen, schließlich war er schon oft in natürlichen Gewässern, insbesondere dem Rhenus geschwommen.
    Dank der Strömung hatte er, ohne größere Anstrengungen zum ersten Mal den Baum erreicht. Der Iulier machte kehrt und schwamm nun, wie geplant, schneller. Wähend dieser Länger überholte er so manchen Probatus, der sich wohl überschatzt hatte. Die Spitze, in welcher sich nun auch Drusus befand, erreichte den Centurio und drehte wieder um.
    Erneut ließ sich Drusus ein wenig zurückfallen. Fünfzig Schritte später hatte er jenen Baum zum zweiten Male errreicht und vollführte eine elegante Wende. Auch dieses mal wollte er er schneller schwimmen, doch so langsam rächten sich die Strapazen der letzten Tage sowie ihre heutigen Schwimmübungen. Vorsichtshalber schwamm er daher langsamer. Und als jene von Drusus´ Kameraden welche sich ganz vorne befanden wieder am Centurio vorbeischwammen, war Drusus schon leicht erschöpft.
    Doch das folgende Schwimmen mit der Strömung brachte ihm Erholung, so viel Erholung um einen Blick zur Seite werfen zukönnen. Zu seiner Erleichterung sah er, das er nicht der einzige war der nicht mehr so konnte wie zu Beginn. Unter anderem sah Drusus einen Probatus, welcher sich noch auf dem Rückweg zum Cnturio befand und kaum Vorwärts kam. Wäre Drusus nicht selbst erschöpft gewesen, so hätte er seinem Kameraden geholfen.
    Ehe er sich´s versah hatt er schon zum dritten Mal den besgaten Baum erreicht. Er wendete und kämpfte gegen die Strömung an. "War die schon immer so stark, oder bin ich schon so erschöpft?", fragte er sich. Am liebsten hätte Drusus sich einfach wegtreiben lassen, doch er biss die Zähne zusammen und kämpfte sich wieder, gegen die Strömung, zum Centrio vor.

  • Als alle wieder aus dem Wasser kamen, befahl Crispus


    "Pause!"


    Er selbst setzte sich zu seinem Optio und wartete eine Zeit, ohne ein Wort zu sagen. Stattdessen dachte er über dies und das nach und fragte sich, wo seine Zeichnung vom letzten Training in den Sand geritzt war.


    Dann erhob er sich wieder


    "So, jetzt wieder anziehen, los los!"

  • "Endlich eine Pause", dachte sich Drusus. Er hatte sie nach diesen Schwimmübungen auch ziemlich nötig. So erholte sich der Iulier so gut er konnte. Für Drusus war das ein vielzu schnelles Ende einer doch so schönen Pause. Er begab sich zu seiner Kleidung, welche unter einem Baum lag, zog selbige an und stellte sich mit den anderen vor dem Centurio auf.

  • Er wartete, bis die Probati sich vor ihm aufreihten, dann grinste er und brüllte


    "Und zurück ins Wasser. Stromaufwärts zu dem Baum da und wieder zu mir zurück, zackig, zackig!"


    Sein vitis deutete auf den 30 Meter entfernten Baum, der ahnungslos, dass er das Ziel einer harten Übung sein würde, am Ufer stand.

  • Entsetzt starrte Drusus den Centurio an. Noch einmal ins Wasser und auch noch von Anfang an Stromaufwärts! "Menschenschinder, Sadist!", warf er seinem Ausbilder in Gedanken zu. Vemrutlich war jedoch jede Grundausbildung so, man wurde geschunden bis zum geht nicht mehr. Einzig und allein das Wissen, das selbst dieser Alptraum (hoffentlich) bald zu Ende ging.
    Missmutig entkleidete er sich erneut und stürzte sich in die kalten Fluten des Rhenus. Diesmal hatte er jedoch nicht vor mal langsamer mal schneller zu schwimmen, er wollte einfach nur sein Pensum absolvieren und dann wieder ins Castellum. Die Strömung kam ihm dieses mal jedoch um einiges stärker vor und auch das Wasser empfand Drusus als kälter. Da er nicht erfrieiren wollte, schwamm er so schnell er konnte. Dennoch kam er nur sehr schleppend vorwärts, doch immerhin wurde ihm wärmer. Nach langer Zeit hatte er schließlich den Baum erreicht und drehte erleichter um und ließ sich ein paar Augenblicke von der Strömung treiben bevor e sich erneut ins Zeug lege um bald wieder aus dem verfluchten Wasser raus zukommen. Dreißig Schritte später war endlich agekommen keuchend stieg er aus dem Wasser und hoffte, das die Schwimmübungen nun endlich ein Ende haben würden.

  • Die Probati missverstanden ihn, aber der Centurio tat - nichts! Er wartete, bis die Probati endlich wieder zurückgekehrt waren und aus dem Wasser kletterten. Dann meinte er mit steinerner Miene


    "Ich habe nichts von vorher ausziehn gesagt. Los, Tunika an und dann mit Tunika nochmal zum Baum."


    Der Centurio hingegen entkleidete sich nun um im Notfall als Rettungsschwimmer agieren zu können - wie bereits vor kurzem einmal.

  • Drusus starrte den Centurio, nun schon zum zweiten male, entsetzt an. Mit der Tunika schwimmen. Das war doch hoffentlich ein Scherz. Doch die Miene des Centurios verriet den Probati das es kein Scherz war. Verdattert zog e sich seine Tunika wieder an. Auch seinen Kameraden war das entsetzen am Gesicht anzusehen. Missmutig begab sich Drusus erneut in das Wasser. Während er schwamm, sog sich seine Tunika immer mehr mit Wassser voll und wurde daher immer schwerer. Je schwerer die Tunika wurde desto langsamer kam der Iulier vorwärts. Nach einer halben Ewigkeit hatte er schließlich den Baum erreicht. Wie es seinen Kameraden erging bekam er kaum mit. Er war so auf sich selbst konzentriert, das er nicht mal einen Blick zur Seite warf. Kurz nach der Wende, konnte Drusus kaum mehr. Er glaubte das ihn die Tunika jeden Moment nach unten ziehen würde und spielte schon mit dem Gedanken sich einfach nach unten ziehen zu lassen, doch er wollte nicht, wie sein Vater als Probatus sterben, er wollte es weite bringen. Also nahm er seine letzten Kräfte zusammen und erreichte schließlich, heftig keuchend und mit laut pochendem Herzen, den Standpunkt des Centurios.

  • Als die Probati diesmal aus dem Wasser kamen, wirkten sie schon weitaus ausgelaugter als beim ersten Mal. Bei einigen hatte Crispus schon das Gefühl gehabt, sie aus dem Wasser ziehen zu müssen, doch überraschenderweise hatten es diesmal alle geschafft.


    So ließ er sie zur Belohnung erst einmal pausieren. Doch nach einiger Zeit holte er sie auf die Beine.


    "Milites in agmen venite!"


    Der Haufen tropfender Probati rottete sich zur Kolonne zusammen.


    "Pergite aequatis passibus!"


    Und damit ging es zurück zum Castellum, über die Wiese, die Landstraße, durch die Stadt und endlich durchs Tor, wo der Centurio die Probati entließ.


    "Abite!"


    Er selbst ging ebenfalls gemächlichen Schrittes zurück in seine Unterkunft.

  • Endlich hatte das verfluchte Schwimmen ein Ende. Über die Pause freute er sich daher umso mehr. Doch auch diese hatte weider ein Ende und als sie der Centurio in einer Kolonne zusammentrommelte, glaubte Drusus schon das Crispus die Probati nun erneut mit einem hämischen Grinsen ins Wasser schicken würde. Doch den Göttern sei Dank war dem nicht so. Im Castellum angekommen entließ sie der Centurio auch gleich. Drusus machte sich zu seinem Contubernium auf und verschwand vom Exerzierplatz.

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