Einweisung der Sklaven durch den Herrn

  • *unmittelbar nach dem Kauf*


    Claudius überließ nie etwas dem Zufall, er liebte es, die Fäden in der Hand zu halten, selbst wenn es um die Einführung neuer Sklaven ging. Seine Vorstellungen waren konkret. Er war Gradlinigkeit aus der Legion gewöhnt, die er nun bei seinen zivilen Untergebenen weiter anwendete. Er äußerte seine Vorstellungen stets nur ein einziges Mal. Danach erwartete er die tadellose Beachtung.


    In Anbetracht der Tatsache, dass in Kürze auch noch Ofella in der Villa eintreffen würde, nahm er sich heute die Zeit, um diese Einführung persönlich vorzunehmen, damit die Neuzugänge reibungslos in den bisherigen Bestand eingegliedert wurden. Er schickte einen Sklaven in die Quartiere, um Minna und Fiona zu holen.

  • Frisch gebadet und in neuen Kleidern, war es wesentlich angenehmer. Kassandra hatte den beiden Mädchen alles gezeigt, was sich wo befand und erklärte ihnen auch, was sie sonst noch wissen mußten.
    Plötzlich hörten sie wie man ihre Namen rief.Minna,Fiona! Eine Sklavin, die sie bislang noch nicht kennen gelernt hatten, war auf der Suche nach ihnen.
    Sie sagte, ihr Name sei Samira und sie hätte den Auftrag,die beiden neuen Sklavinnen zu ihrem Herren zu bringen.
    Nickend folgten sie ihr. Fiona war sehr aufgeregt. Jetzt würde sie den Mann kennenlernen, der von nun an über sie bestimmen würde. Doch sie wollte ihm würdevoll gegenüber treten. Die Worte ihres Vaters fielen ihr wieder ein:"Vergiß niemals, wer du bist!"
    Vor einer Tür blieben sie stehen. Die Sklavin klopfte an und wartete auf die Aufforderung, herein zu treten.
    Fiona ordnete ihre Tunika und versicherte sich, das ihr krauses rotbraunes Haar nach hinten gebändigt war. Sie wußte schießlich, welche Vorurteile die Römer gegenüber ihrem Volk hatten.
    Dann traten sie ein. Samira verließ den Raum. Die beiden Mädchen standen nun vor, wie hieß er gleich noch, ach ja, Nordwin nannte ihn Vesuvianus.
    Fiona schaute ihn genau an. Der Mann,den sie vor sich hatte, war wahrscheinlch um die 45 bis 50 Jahre alt. Sein Gesicht war markant. Er war wohl recht groß gewachsen (für einen Römer).Eigentlich war er recht attraktiv. Sein Blick war streng.
    Was würde er alles von ihnen verlangen. Sie hatte oft schon davon gehört, daß manche Sklavinnen ihrem Herren für besondere Dienste zur Verfügung stehen mußten. Aber sie würde sich niemals freiwillig einem dieser Römer hingeben! Da fielen ihr plötzlich wieder die Worte des Sklavenhändlers ein:"Diese Frau ist eine Herausforderung für jeden römischen Mann!" Da sollte er ausnahmsweise Recht haben!

  • Minna verstand zwar nicht, was die Sklavin zu ihnen sagte, doch es schien von großer Bedeutung zu sein. So eilte sie ihnen einfach hinterher.


    Als sie eintrafen, ahnte sie was nun kommen würde. Sie würden den Mann treffen, der sie auf dem Sklavenmarkt erworben hatte. Nun wurde auch Minna sichtlich nervös. Sie hatte ihn ja bereits auf dem Markt zu Gesicht bekommen. Dort hatte er auf sie den Eindruck eines reichen und strengen Römers gemacht. Er sicherlich genauso arrogant und kaltherzig wie jeder andere Römer auch, den sie bisher begegnet ist, da war sie sich sicher.


    Vorsichtig betrat sie den Raum, in dem er bereits auf die beiden Sklavinnen wartete. Die prächtige Einrichtung beeindruckte sie sehr. Diese Familie hier musste wirklich sehr wohlhabend sein. Dann musterte sie ihn... ihren neuen Herren. Er wirkte auf sie kalt und ernst. Es schüttelte sie bei dem Gedanken, ihn und seine Familie zu dienen. Schüchtern stellte sie sich ganz dicht zu Fiona. Neben ihr fühlte sie sich gleich viel sicherer. Was nun auf sie zukommen würde?

  • Entgegen der üblichen Gewohnheit schaute Claudius hoch, als die Sklavinnen eintrafen. Normalerweise füllte ein Sklave den Raum kaum in anderer Weise als Luft, aber zum einen wollte sich Claudius heute über die Fertigkeiten seiner Neuerwerbungen informieren und zum anderen die klare Linie für das zukünftige Verhalten vorgeben. Er blickte daher die beiden Sklavinnen nacheinander an, betrachtete ihr Äußeres, ihre Statur, ihren Gesundheits- und Pflegezustand. Schließlich erhob er sich, um seinen Besitz auch rückwärtig betrachten zu können. Langsam umkreiste er die beiden, bevor er sich vor ihnen aufbaute.


    "Ihr seid Sklavinnen in einem Patrizierhaushalt geworden", begann er schließlich seine Einführung. "Es ist nicht irgendein Patrizierhaushalt, wir sind eine Maiorgens, was bedeutet, dass Ansehen und Einfluss über Generationen unsere Wegbegleiter sind. Ihr werdet dementsprechend gut eingekleidet werden, aber gleichzeitig erwarte ich angemessenes Auftreten. Sklaven der Claudia sind keine gewöhnlichen Sklaven. Das einmal vorab."


    Er betrachtete die Füße der beiden, die für seinen Geschmack nicht gepflegt genug waren. Eine Sklavin sollte in seinen Augen appetitlich wie ein knuspriges Hähnchen auf einem Bankett sein. Man musste Schwierigkeiten haben, für welches Gericht man sich zuerst entscheiden würde – für die Verspeisung der Sklavin oder des Essens. Sein Blick wanderte in Hüfthöhe, als er weiter sprach.


    "Auch wenn ihr mein Eigentum seid, sind euch alle Herren und Herrinnen des Hauses weisungsbefugt. Sollte ich eine von euch verschenken, wechselt ihr nur den Besitzer, nicht aber den Eigentümer. Keine Anweisung wird jedoch jemals über meinem Wort stehen. Ist das soweit erst einmal klar?"

  • Ja, auch in diesem Römer hätte sie sich nicht getäuscht! Arrogant ohne Ende!
    Wortlos nickte Fiona auf sine Frage hin. Glücklicherweise stand Minna, die sehr aufgeregt wirkte, ja beinahe schon zitterte, ganz dicht neben ihr. Unsichtbar für den Römer, gab sie ihr ein Zeichen, daß sie besser auch nicken sollte.
    Beim Gespräch mit Nordwin hatte sie herausgehört, daß er wegen Minnas lateinischen Sprachdefiziten etwas in der Zwickmühle saß.
    Hoffentlich würde ihr Plan gutgehen!

  • Während er vor ihnen stand und so daher redete, schaute Minna ihn nur perplex an. Er ging anscheinend davon aus, dass sie diese verdammte Sprache verstehen würde. Was redete der denn nur die ganze Zeit? Sicherlich nichts erfreuliches. Es ging bestimmt darum, dass sie ihm ab jetzt gehorsam dienen sollen und ähnliche Dinge. Was ihr in die Augenblick vielmehr beunruhigte war die Art wie er die beiden Sklavinnen musterte. Was er wohl mit ihnen vorhatte?


    Als sein Wortschwall endlich endete, nickte Fiona. Anschließend machte sie hinter ihrem Rücken ein kurzes Zeichen. Minna begriff sofort. Sie nickte ebenfalls eifrig und tat einfach als hätte sie jedes Wort verstanden. Hoffentlich merkte er nur nicht, dass etwas faul war. Denn sie war schon immer schlecht im Lügen gewesen und jedes Mal hatte sie dabei das Gefühl ihr Gegenüber könne ihre wahren Gedanken erkennen.

  • Claudius registrierte das Nicken der Sklavinnen und wähnte sich in seiner Annahme bestätigt, gehorsame Wesen erworben zu haben. Als Offizier war er es gewöhnt, dass Untergebene ohne eigene Meinungsäußerung stillschweigend seine Befehle zu befolgen hatten. Gleiches erwartete er natürlich auch gegenüber allen anderen Gensmitgliedern, selbst seinem fünfjährigem Sohn. Allerdings hatte er versäumt, beim Händler nachzufragen, ob die beiden bereits in anderen Haushalten gedient hatten. Er glaubte sich schwach daran zu erinnern, dass der Händler von Frischfleisch gesprochen hatte, und obwohl es allen Regeln widersprach, die Sklaven anzusprechen und ihnen damit Beachtung zu schenken, tat er genau das. Er holte zur Sicherheit sogar noch etwas weiter aus.


    "Ein Patrizier hat für alles Mögliche seine Sklaven. Das fängt beim morgendlichen Waschen und Einkleiden an, geht über die Bewirtung, diverse Hilfsarbeiten, das Öffnen der Türen, das Sprechen mit niederen Beamten oder dem Plebs, der Herr steht dann jeweils daneben, weil er nie das Wort direkt an das niedere Volk richtet."
    Er räusperte sich, weil es ihm abstrus vorkam, dass er den Sklavinnen beibrachte, ein Patrizier spricht mitunter nicht einmal mit einem Plebejer direkt, er aber sprach gerade fortlaufend und das sogar mit Sklavinnen. Andererseits erlangten manche Sklaven auch durch treue Dienste zu einem gewissen Grad an Einfluss. Sie wurden mitunter sogar wertgeschätzt, in Ausnahmefällen sogar freigelassen. Es würde sich zeigen, was diese beiden einmal aus ihrem Dasein machten.


    "Sklaven sind auch für die angenehmen Dinge zuständig", fuhr er fort. "Sie massieren, fächeln Luft zu, sie dienen der körperlichen Entlastung." Claudius hoffte, dass diese Andeutung ausreichend war. Er wollte ungern ins Detail gehen.


    "Bisher alles verstanden?", fragte er zur Sicherheit nach.

  • "Na schön, wir sollen dir also die Hand aus der Sonne legen" 8)
    dachte Fiona spöttisch. Ihre Miene allerdings verriet nichts von ihren "bösen" Gedanken. Was glaubte der denn , wer er eigentlich war?
    Sie dachte darüber nach, wie man zu Hause die Sklaven behandelte. Ihr Vater war Krieger gewesen, er und seine Familie gehörte also dadurch zur oberen Gesellschaftsschicht. Sie oder ein anderes Mitglied ihrer Familie, hätte niemals so aufgeblasen zu den Sklaven gesprochen. Ihre Devise war immer:durch Freundlichkeit erreicht man mehr! Vovon hier absolut nicht die Rede sein konnte!
    Ach ja, ihr Vater, wie sehr vermißte sie ihn! Sie war sein "Liebling" gewesen. Oft hatte er sie mit auf die Jagd genommen, ihr gezeigt wie man mit Waffen umgeht. Stundenlang konnte sie seinen Geschichten zuhören, Geschichten aus der Zeit, bevor die Römer ihren Stamm unterwarfen.
    Dieser Mann hier hätte vom Alter her ihr Vater sein können. Doch die Art, wie sie und Minna behandelt wurden, war alles andere als väterlich. Für ihn war sie nur eine Sache, die zu funktionieren hatte!
    Aber sie hatte immer noch ihren Stolz. Den konnte man ihr bisher nicht nehmen!
    Wenn sie nicht Minna, beziehungsweise indirekt Nordwin hätte schützen wollen, hätte sie ihm spätestens jetzt ihre Meinung gesagt!


    Offenbar hatte Nordwin eine große Summe für eine Sklavin ausgegeben, die nicht einmal Latein konnte. Dummerweise hatte sich bislang niemand getraut, den Hausherren davon in Kenntnis zu setzen.


    Auf seine Frage hin nickte sie artig. Wieder tippte sie Minna leicht an, das gleiche zu tun.

  • "Und noch was. Ich reagiere allergisch auf Veruntreuungen, bei Unaufrichtigkeiten und fehlender Loyalität. Es liegt jeweils an meinem Gegenüber, ob ich Freund oder Feind, großzügig oder vernichtend in meinem Auftreten bin. Es hat jeder zu Beginn die freie Wahl, wie er mich erleben will."


    Seine Augen huschten abschließend noch einmal von Minna zu Fiona und zurück. Die Einzelheiten mussten sie sich bei den anderen Sklaven erfragen, dafür war er nicht zuständig.


    "Wenn es Fragen gibt, stellt sie besser jetzt. Ich werde für Fragen demnächst nicht mehr euer Ansprechpartner sein - es sei denn, es betrifft außergewöhnlich wichtige Bereiche."

  • "Oh, wie gnädig, wir dürfen ihm eine Frage stellen!"
    dachte sie noch spöttischer. Sie mußte mit sich ringen, daß ihr Gesichtsausdruck sie nicht verriet.
    Aber es war auch gut, daß er seinerseits nicht so viele Fragen stellte. Offenbar ging er davon aus, daß sie beide verstanden, was er sagte. Außerdem schien es ihm auch nicht weiter zu interessieren, wie sie hießen, woher sie kamen, kurz, mit wem er es hier eigentlich zu tun hatte. Das war auch gut so!
    Doch damit er nicht noch auf "dumme Gedanken" kam, wagte sich Fiona, eine Frage zu stellen. In einem blütenreinen, zwar mit leichtem singenden Akzent, aber dennoch wohlklingenden Latein fragte sie :"Darf ich fragen, wo gedenkst du uns einzusetzen, Herr? Werden wir einer bestimmten Person zugewiesen?
    Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen erwartete Sie seine Antwort.

  • Da sie ihn eh nicht verstand, versank Minna allmählich in ihren Gedanken. Sie dachte an ihre Heimat. Wie gerne wäre sie doch wieder bei ihrer Familie! Wie es ihnen wohl ging? Ob ihre Eltern nach ihr suchten? Oder hatte man sie bereits für tot geglaubt? All diese Fragen schossen ihr durch den Kopf. Das Wichtigste, was sie aber beschäftigte, war die Ungewissheit, ob sie jemals überhaupt jemanden von ihrer Familie sehen würde. Vielleicht hatten aber auch schon die Römer ihr Dorf bereits erobert? Nein, daran durfte sie nicht mal denken! Die Vorstellung war viel zu schrecklich. ...


    Fionas Anstoßen riss sie aus ihren Tagträumen. Wieder nickte sie brav. Tief in ihrem Inneren lachte sie diesen Römer aus. Merkte er das denn gar nicht, dass sie kein Wort von ihm verstand ? Naja, ihr sollte es nur recht sein. Er würde sich schwarz ärgern und seine Wut womöglich an sie auslassen, wenn er es rausbekommen würde und das wollte auch wieder nicht.

  • Claudius fand die Frage überflüssig, hatte er doch bereits in seinen ersten Ausführungen erwähnt, dass ihnen alle Herren und Herrinnen des Hauses weisungsbefugt sind, was bedeutete, dass jeder jederzeit jeden Sklaven rufen konnte, um ihm Anweisungen zu geben. Es gab keine feste Einteilung in dem Sinne, und über ein zukünftiges Geschenk war er sich eben jetzt noch nicht im Klaren, was ja bereits das Wort 'zukünftig' aussagte.


    "Vorerst werdet ihr dort eingesetzt, wo sich Bedarf ergibt. Kristallisieren sich bei einer von euch besondere Fähigkeiten heraus, kann sich das ändern. Ebenso wäre es denkbar, dass ich mir unter euch eine Leibsklavin aussuchen könnte. Ich schätze zudem Selbstständigkeit. Wenn es an der Tür klopft und der Ianitor verhindert ist, dann öffnet eine von euch. Das mal als Beispiel. Sonst noch was?"


    Die Frage klang unfreundlicher als sie gemeint war, aber es gehörte nicht unbedingt zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, Sklaven einzuweisen. Seine Zeit war knapp und Sklaven sollten keine Arbeit machen, sondern Arbeit abnehmen.

  • Fiona erschrak über den unfreundlichen Tonfall ihres Herrn, als er ihre Frage beantwortete.
    Vielleicht wurde ihr erst in dieser Minute bewußt, daß all dies hier, das Haus, die Menschen, die hier lebten und ihre Situation als Sklavin, nichts vorrübergehendes war, sondern womöglich für immer so sein würde.
    Darüber so entsetzt, senkete sie ihren Blick. Eine Träne kullerte ihr über die rechte Backe und leise fragte sie: "Werden wir jemals wieder frei sein und in unsere Heimat zurückkehren können?"
    Sie wußte, daß diese Frage sinnlos war, denn sie kannte bereits die schreckliche Antwort, doch hoffte sie insgeheim, daß sie sich vielleicht doch irrte.

  • Warum Frauen immer weinen mussten? Nicht einmal bei Sklavinnen verhielt sich das anders, wo sie doch weniger Frauen als vielmehr eine Sache waren. Claudius seufzte innerlich. Tränen machten ihn stets hilflos, wo auch ohne diesen Flüssigkeitsverlust bereits seine Schwierigkeiten mit weiblichen Wesen hatte.


    "Schon möglich, dass ich euch wie ein Unmensch erscheine. Offensichtlich habe ich auf viele diese Wirkung", resümierte Claudius und setzte sich. Er begann zu reden, was nicht unbedingt üblich für ihn war. "Ich war lange Jahre beim Militär. Da wird man hart, da redet man nicht viel, sondern erteilt Befehle. Wir können ja demnächst eine Stunde der Konversation einrichten."


    Er betrachtete die Sklavin vor sich. Es war ihm unangenehm, diese Tränen verursacht zu haben. War er wirklich ein so furchtbarer Mensch, wie es auch immer Ofella von ihm behauptete? Aber gab es denn etwas in seinem Leben, das ihn weich machen konnte? Bisher nicht.


    "Du wirst es gut hier haben, wenn du eine ehrliche Haut bist", antwortete er mit gedämpfter Stimme. "Und man soll nie aufhören zu hoffen", fügte er an, weil er selbst nicht wusste, ob er eine Freilassung später in Betracht ziehen würde. Ausgeschlossen war es sicher nicht, nur eben auch nicht durchgängig üblich. Manch guten Sklaven wollte man dann einfach auch nicht mehr missen. Höchstens wenn sicher war, dass er als Klient erhalten blieb.

  • Hatte sie eben richtig gehört? Konnte tatsächlich von diesem Mann so etwas, wie eine Gefühlsregung kommen? In einer gewissen Art wollte er ihr Mut zu sprechen!
    Was doch ein Paar Tränen einer Frau bei Männern, gleich ob sie Römer oder Kelten waren, ausmachten. An der richtigen Stelle eingesetzt, waren sie die wirksame Waffe einer Frau!
    Fiona wischte ihre Tränen ab, unsicher schaute sie ihn an. Ein scheues Lächeln kam über ihre Lippen. Sie überlegte, was sie sagen sollte.
    "Danke Herr, du bist sehr freundlich."
    Sie hoffte nun, daß er sie beide nun bald entlassen würde, denn sie wollte sich nicht ausmalen, was passieren würde, wenn er bereits bei ihrem ersten Zusammentreffen erfahren müßte, daß man ihm in Bezug auf Minna etwas verschwiegen hatte!

  • Bestürzt schaute Minna erst zu Fiona und anschließend zu Vesuvianus auf, als sie sie plötzlich schluchzen hörte. Was war passiert? Warum weinte sie nur? Er hatte ihnen bestimmt mitgeteilt, welch schlimme Dinge er mit ihnen vorhatte. Wahrscheinlich würde sie selbst weinen, wenn sie seine Worte verstanden hätte. Minna strich ihr behutsam über den Arm um sie zu trösten. Glücklicherweise beruhigte sich Fiona schnell wieder, wodurch sie ebenfalls ein bisschen ruhiger wurde.


    Erwartungsvoll blickte sie nun ihren neuen Herrn an und hoffte, dass er sie beide bald gehen ließ. Sie konnte seine kalte Art nicht länger ertragen und wollte so schnell wie möglich dieses Zimmer verlassen.

  • Claudius sann verwundert über die prompte Wirkung seiner Worte nach. Er verstand höchst selten, was in weibliche Wesen vor sich ging, welche Knöpfe man drücken musste und vor allem, warum. Darin machten Sklavinnen keine Ausnahme. Das einzig Erleichternde bei ihnen war, man konnte sie ignorieren, was bei Ofella und seinen Töchtern nicht möglich bzw. anzuraten war. Zumindest dann nicht, wenn er in einem halbwegs erträglichen Hausfrieden leben wollte.


    Er räusperte sich.


    "Ich denke, das war es. Für die allgemeinen Nachfragen ist der Maiordomus zuständig. Über alles darüber hinaus möchte ich ebenfalls unterrichtet werden. Ihr könnt jetzt gehen."


    Fast hätte Claudius ein abite hinterhergeschickt, aber er befand sich ja nicht mehr in der Legion und er hatte auch keine Milites vor sich.

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