Eine Befürchtung wird zur schrecklichen Gewissheit...

  • NPC


    Wie oft hatte Tullia ihre Herrin gebeten, nicht alleine zur Casa zurückzukehren? Sie wusste es nicht mehr und das machte sie wütend. Schließlich war Rom alles andere als gefährlich und es schickte sich weiß gott nicht als junge Dame, vor allem so kurz vor der Vermählung,ohne Begleitung durch die Straßen zu laufen. Dennoch war ihr nichts anderes übrig geblieben als den Befehlen ihrer Herrin zu gehorchen, wenn auch nur mit einem flauen Gefühl in der Magen gegend.


    Nun lief sie, nachdem sie die letzte Besorgung gemacht hatte auf der Suche nach ihrer Herrin durch die Casa. Doch sie konnte sie nirgends finden. Schließlich hatte sie den Türsklaven gefragt, ob er wisse wo sie sei. Und nun, nach seiner Antwort, waren alle ihre Alarmglocken aufgeschrillt.


    "Wie, sie ist noch nicht zurückgekehrt??" fragte sie völlig entsetzt. Dafür musste es einen Grund geben, denn hätte sie woanders hingehen wollen, so wusste sie, dass sie zunächst irgendwen hätte benachrichtigen müssen und sie hätte auch schon seit mehr als einer halben Stunde wieder da sein müssen.
    Aufgebracht rannte sie durch die Casa auf der Suche nach jemanden, den sie benachrichtigen konnte.
    Im Atrium traf sie dann auf ihren Herren Octavius Detritus.


    Sie hielt abrupt in ihrem Lauf inne. "Mein Herr, mein Herr!" sprach sie ihn aufgebracht an.

  • Octavius Detritus, der eigentlich gerade dabei war das Haus zu verlassen, erschrak anfangs und versuchte Tullia, die Sklavin von Octavia Paulina zu beruhigen, doch anscheinend mit nicht all zu großem Erfolg, denn die Frau schien wirklich aufgebracht zu sein.


    "Jetzt beruhige dich doch und erzähle was geschehen ist?"


    Er zog sie zu einer der zahlreichen Klinen, hielt ihre Hände und versuchte ihr so gut es ging zuzuhören, was ja auch nicht einfach war bei dem Geraunze, vermischt mit Schluchzen und Weinen.


    "Beruhige dich doch." wiederholte er mehrmals, leider vergebens. :)

  • Tullia war so aufgebracht, dass sie kaum Worte aus dem Mund bekam. Doch nachdem der Dominus sie zu einer Kline geführt hatte versuchte sie sich zu konzentrieren. Wenn sie etwas tun wollte, musste sie sich jetzt vorerst zusammenreißen.


    "Ich...ich war mit Domina Paulina... ich war mit ihr in der Stadt Erledigungen machen. Auf dem Weg zurück haben wir etwas vergessen. Ich habe ihr widersprochen, aber dennoch hat... sie hat mich alleine zurückgeschickt. Sie meinte... sie meinte...keine Zeit... sei ja nicht gefährlich. "


    Erneut musste die alte Sklavin sich zusammenreißen.


    "Sie hätte schon vor mehr als einer halben Stunde hier sein müssen... niemand weiß...niemand weiß wo sie ist. Ich habe jeden in der Casa gefragt, keiner hat sie gesehen. Das ist doch nicht ihre... ihre Art. Ich mache mir solche Sorgen." schluchzte sie dann vor sich hin.

  • Leider musste Detritus sie über die Einzelheiten befragen, sonst würde er nie und nimmer Paulina wiederfinden, Rom war ja nicht ein oppidum, sondern die größte Stadt im Imperium.


    "Nun wo genau habt ihr euch getrennt und wieso bist du ihr nicht einfach gefolgt?" Irgendwas stank hier gewaltig und es waren nicht seine Füße.


    Das Gespräch entwickelte sich immer mehr zum Verhör und es fehlten eigentlich nur mehr die guten und alterprobten Foltermethoden der cohortes urbanae, die der Octavius leider nicht anwenden durfte, zumindest noch nicht. Nun war es wichtig der Sklavin ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu geben, um so viele Informationen wie nur möglich zu erhalten.


    "Hast du vielleicht eine oder mehrere düstere Gestalten bemerkt?"

  • NPC


    Tullia war zu aufgebracht um wirklich zu verstehen, warum sie hier saßen und sich unterhielten anstelle etwas zu tun. Doch sie war eine Sklavin und was anderes als die Fragen ihres Herren zu beantworten hätte sie tun sollen?


    "Wir trennten und nach ungefähr zwei Dritteln der Strecke vom Mercatus hierher, bei dem großen Töpferladen." gab sie Auskunft so gut sie konnte.
    Seine nächste Frage hingege stieß auf völliges Unverständnis.
    "Ihr folgen? Aber sie hatte mir befohlen zurückzugehen. Sie ist meine Herrin, ich muss doch gehorchen." stammelte die alte Frau mehr als sie sprach.


    Während sie sprach knetete sie fortwährend angespannt ihre Hände, zuppelte mal hier an ihrer Tunika, mal dort.


    "Nein, Domine, ich kann mich an niemanden erinnern. Es war sehr voll in der Stadt." sagte sie unglücklich.


    Doch auf einmal fiel ihr etwas ein.


    "Dort... Dort war ein Mann. Auf dem Markt schon. Er hat die Domina angerempelt. Aber ging nicht einfach weiter, sondern starrte sie mit offenem Mund an. Irgendwie war er mir unheimlich... sehr unheimlich. Aber wir haben ihm keine weitere Beachtung geschenkt."


    Erwartungsvoll schaute sie ihren Herren an und fragte sich, was nun geschehen würde. Innerlich betete sie dafür, dass ihrer Herrin nichts geschehen war...

  • Titus war auf der Suche nach seinem Vater, nachdem er sich bei der Akademie gemeldet hatte, er durchstreifte die enorm große Casa und fragte ihm über den Weg laufende Sklaven, wo sein Vater zu finden sei, vielen Sklaven wussten es nicht genau, so suchte er alleine weiter.
    Er kam im Innenhof vorbei und klopfte an jedes Zimmer, wo sein Vater wohl war, er fand ihn nicht bis er plötzlich ernste Stimmen hörte, denen er folgte , bis er seine väterliche Glatze sah.


    "Vater, endlich habe ich dich gefunden, das Domus ist wirklich groß, ein wahres Labyrinth."


    Nach diesem Satz schaute er zu gebrochenen Frau, die dort saß.


    "Was ist vorgefallen?"


    Fragte er freundlich zu beiden.

  • "Salve mein Sohn."


    Detritus kam auch gleich zur Sache und erkundigte sich nicht wie es seinem Sohn in der academia militaris ergangen war.


    "Ach Marsus angeblich ist Paulina, deine Cousine, verschwunden. Sei doch bitte so nett und geh sie suchen, das letzte Mal sah man sie in der Nähe des Mercatus."


    Na Moment, kannte er überhaupt noch seine Cousine? Nachfragen Detri nachfragen!!!


    "Würdest du sie überhaupt wiedererkennen?"

  • NPC


    Tullia glaubte sich verhört zu haben. Hatte ihr Herr gerade "angeblich" gesagt?
    Glaubte er ihr denn nicht? War sie die einzige , die sich sorgte?
    Ja, es konnte natürlich auch sein, dass ihre Herrin eventuell doch nur noch woanders hingegangen war. Aber in Anbetracht der Situation, dass sie es so eilig gehabt hatte zur Casa zu kommen, konnte sie sich das einfach nicht vorstellen. Doch ihr als Sklavin blieb nichts anderes übrig, als das weitere den anderen zu überlassen.
    Sie konnte sich nur Sorgen machen, und das tat sie. Sie verspürte einfach ein ungutes Gefühl.

  • Marsus überlegte kurz , wer war nochmal seine Cousine? Endlich hatte er wieder ein Bild im Kopf.


    "Ich habe sie lange nicht gesehen aber ich denke ich werde sie wieder erkennen."


    Er nickte leicht untermalend, bevor ihm wirklich bewusst wurde auf was er sich da eingelassen hatte.


    "Ich werde sie natürlich suchen, wurde die Cohortes Urbanae schon informiert?"

  • "Hoffentlich...nein die Cohortes Urbanae wurde noch nicht informiert, genauso wenig wie ihr Verlobter, der vigintivir Germanicus Sedulus."


    Naja scheisse die Sklavin war ja gerade eben gekommen, war Detritus der römische Flash Gordon oder was? -.^


    "Aber mach dir darüber mal keine Sorgen, darum kümmere ich mich schon noch, geh du mal erst deine Cousine suchen, vielleicht hast du ja Erfolg."


    Andale andale arriba arribaaaaaaaa 8)

  • Mit einem besseren Sohn konnten ihn die Götter kaum segnen.


    "Vale Sohn."


    Dann widmete er sich wieder der Sklavin.


    "Nun alles wieder von vorne wenn ich bitten darf."


    Nun konnte er es sich ja leisten, es suchte ja schon mal einer nach Paulina. :P

  • NPC


    Tullia beobachtete das Geschehen und atmete hörbar erleichtert aus, als sich der erst vor kurzem eingetroffene Octavier sich dazu bereit erklärte ihre Herrin zu suchen.
    Als jener gegangen war widmete ihr Herr ihr wider die Aufmerksamkeit.
    Sie konzentrierte sich um auch ja nichts wichtiges auszulassen.


    "Hmm... also die Herrin und ich waren gemeinsam auf dem Markt. Sie hatte die Zeit ein wenig vergessen, sodass wir uns beeilen mussten, auf dem Rückweg. Sie meinte, sie wäre noch mit dem Herren Germanicus verabredet und würde ansonsten zu spät kommen. Dann allerdings fiel ihr ein, dass wir eine wichtige Erledigung vergessen hatten."
    Tullia machte eine kurze Pause, atmete durch und sprach dann weiter.
    "Sie hat mich, wider meines Einwandes, allein zurück geschickt. Sie meinte es könne ja nichts passieren und sie hätte keine Zeit selbst noch mal zurückzugehen. Also trennten wir uns von hier aus ungefähr ein Drittel der Strecke zum Markt entfernt. Dort wo der Andronicus sein Töpfergeschäft hat."


    Wieder atmete Tullia durch, bevor sie weitersprach.
    "Sie müsste aber mittlerweile seit über einer Stunde wieder hier sein. Doch niemand hat sie gesehen und wie es scheint ist sie garnicht an der Villa angekommen. Sie hat auch nirgendwo Nachricht hinterlassen."


    Nun schaute Tullia ihren Herren an und überlegte , was nun geschehen würde.

  • Detritus hörte zu und als er den Namen ihres Verlobten Germanicus Sedulus vernahm, sprang er plötzlich auf.


    "Eureka! :idee:


    Vielleicht ist sie ja bei ihrem Verlobten. Also du hälst hier die Stellung während ich mich zur casa germanica begebe."


    Hoffentlich würde sie den Befehl des Octaviers auch folgen. In der Zwischenzeit rannte Detritus aus dem Haus.

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