Cohors II, Centuria II, Contubernium I – Stube der Milites

  • Verus, der den Neuling gehört hatte, schlenderte gemütlich zu ihm, um sich vorzustellen und sagte dann:
    " Salve Metellus, mein Name ist Publius Redivivus Verus. Ich bin hier Probatus. Wir können sicherlich mal eine ( oder auch zwei ;) ) drinken gehen. Woher kommst du?"

  • "Salve, Verus! Nun, ich bin in Rom aufgewachsen, wohnte dann kurze Zeit hier und ich Achaia bevor ich in die Cohortes Urbanae eintrat. So, und jetzt bin ich hier gelandet, als Legionarius. Und einem guten Wein bin ich nie abgeneigt. Wie lange bist du schon hier?", fragte ich ihn. War der Wein eigentlich immer noch so teuer, oder gab es mittlerweile anständigen Wein zu einem anständigen Preis?

  • " Ich bin noch nicht seit Langem hier, eine Woche vielleicht?"
    Publius kazte sich an der Stirn und ergänzte dann:


    "Ich habe aufgehört die Tage zu zählen. Wie ist eigentlich der Lohn eines Legionarius? vernünftig oder auch so knapp wie für nen Probatus?"


    Publius war mit seinem Lohn nicht so ganz zufrieden. Aber er hatte schliesslich auch gerade angefangen. Immer nur die billigste Cervisia war nicht so sein Ding.

  • "Umgerechnet 30 Sz.. Also nichts großartiges, aber es lässt sich damit leben." Ich lächelte. "Ein Centurio bekommt schon deutlich mehr, das sollte uns allen also ein Ansporn sein..." Schliesslich war ein ordentlicher Sold und eine mögliche Erhebung in den ritterlichen Stand ein wirklicher Köder. "Stammst du hier aus Alexandria?"

  • "Nein, als mein Vater gestorben war, wuchs ich in der Provinz Gallia Region Narbonensis auf. Ich lebte dort, bis ich mich entschlossen hatte in die Fremde zu ziehen und Legionär zu werden."


    Publius kamen schier die Tränen, als er an den Tod des Vaters erinnert wurde. Er nahm sich jedoch zusammen und fuhr mit dem Gespräch fort:


    "Du hasst doch deine Ausbildung schon hinter dir. Was ist denn deine Aufgabe in der Legion, als Legionarius?"

  • Oha, da hatte ich wohl einen wunden Punkt getroffen, aber das war wohl bei jedem so, der seinen Vater verloren hatte, mich eingeschlossen. So ging ich nicht weiter darauf ein.


    "Nun, neben den klassischen Kampfeinsätzen, die wir derzeit nicht haben, werden dies wohl hauptsächlich Bau- und Polizeiaufgaben in Alexandria sein. Nicht zu vergessen müssen wir Wachdienste übernehmen. Die genauen Anweisungen bekommt man dann immer direkt."

  • "Nunja, solange der wachhabende Optio oder Centurio nicht in Hörweite ist, kann man sicher ein bisschen tratschen. Und letztendlich geht ein solcher Dienst schneller herum als gedacht. Das Leben eines miles ist besser, als das eines Probatus, glaub mir." Ich sah mir meinen Gegenüber genauer an und verbesserte mich dann: "Es gibt schlimmere Arbeiten und auch der Polizeidienst kann manchmal ganz lustig und interessant sein."

  • Publius Verus war im hinblick auf seine Zukunft etwas erleichterter. Er hatte sich das Leben, als Miles ganz schön nervenbelastend und brutal vorgestellt. Naja zum Glück herrschte momentan kein Krieg. Denn im Krieg gab es bekanntlich immer Verluste. Sei es bei den Kameraden oder beim Eigenen Lebensstandard.


    Mit den Gedanken wieder bei Metellus angelangt fragte Publius:


    " Wie lange hast du denn als Probatus gedient?"

  • Ich überlegte und musst schmunzeln, als ich dabei an meinen alten Ausbilder Sura dachte.


    "Das dürfte so ein halbes Jahr gewesen sein. Unsere Grundausbildung lief aber auch teilweise anders ab. Die CU sind ja keine Kampfeinheit im eigentlichen Sinne, sondern auch eine Schutz-, Ermittlungs- und Wacheinheit."

  • Verus wunderte es, warum wohl Metellus schmunzelte. Verus konnte aber einem bestimmten Druck nicht mehr länger standhalten.


    " Metellus, tut mir leid, dass ich unser Gespräch beenden muss. Ich muss mal. Ich gehe zur Latrine. Man sieht sich."


    Ziemlich kurz angebunden beendete Verus das Gespräch, um schläunigst zur Latrine zu gelangen.

  • Von: Stube des Centurios Octavius Augustinus Minor


    Mit zufriedenem Gemüt erreichte Brutus seine Unterkunft. Sorgsam legte er seine voher angezogene Rüstung auf sein Bett, nahm sie dann in die Hand und stellte das Set in die Abstellkammer zu seinen anderen Sachen.
    Wieder in seiner Unterkunft legte er sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf das Bett. Nach einiger Zeit schlief er auch schon ein, denn er hatte morgen ein Treffen mit seinem Centurio auf dem Exerzierplatz.

  • Nach einem erholsamen Schlaf, der die ganze Nacht gedauert hatte, richtete sich Brutus vollkommen erholt aus seinem Bett auf und schwang die Beine heraus. Dann eilte er in die Abstellkammer und zog sich die Rüstung an. Außerdem nahm er noch sein Gladius mit. Dann befand er sich auch schon auf dem Weg zum Exerzierplatz.

  • Die Hora prima, die erste Stunde des hellen Tages, war noch nicht angebrochen und der östliche Himmel war noch in das fahle Licht vor dem Sonnenaufgang getaucht.


    Da schritt der Centurio Trebellius Posca vor die Baracke der II. Zenturie der II. Kohorte. Breitbeining stellte er sich davor und brüllte:


    “Miliiiites e tabernaculis! Aus den Betten und vor den Unterkünften aufgestellt! Heraus mit euch, ihr trägen Langschläfer!“

  • Publius, der immer noch im Tiefschlaf lag, wurde durch das Brüllen des Centurios so stark erschütert, dass er wenige Sekunden später in seinem Bett aufrecht sass.


    Nun wollte Publius nicht schon wieder zu spät kommen.( Und Latrinendienst schieben) ;) Desshalb beeilte er sich und zog sich an. Fertig ausgerüstet verliess er das Zelt und stellte sich vor die Unterkünfte, wie es der Centurio befohlen hatte.
    " Ave Centurio, Ich melde mich !"

  • Im Unterbewußtsein bekam Cursor gerade noch etwas von "trägen Langschläfer" mit und auch noch etwas von Zelten. Wo die waren, wußte er nicht, er wähnte sich nach wie vor in festen Unterkünften.


    Ohne weitere Überlegungen warf er sich in seine militärische Gewandung und rannte vor die Baracke.


    Er sah Verus "Einen schönen sonnigen guten Morgen!"


    und machte vor dem centurio Meldung "Zu Befehl, centurio. Probatus Cursor zur Stelle!"

  • Veratius hatte eigentlich einen festen Schlaf aber der Weckdienst hätte selbst einen Toten zum Leben erweckt.
    Veratius sprang aus dem Bett warf sich in seine Kleidung rannte aus der Baracke und reihte sich ein, Verus und Cursor waren auch schon anwesend.


    "Zu Befehl Centurio, Probatus Veratius anwesend."

  • Als sich alle Milites von ihren Nachtlagern gequält und die ganze Centurie vor der Baracke angetreten war, verkündete der Centurio:
    “Männer, ihr habt heute den Hauptgewinn gezogen! Meinen herzlichen Glückwunsch!
    Die I. und die II. Centurie der II. Kohorte werden einen Übungsmarsch nach Menuthis unternehmen. Zur Hora tertia werdet ihr mit vollem Marschgepäck und mit Verpflegung für vier Tage marschbereit wieder hier antreten.


    Milites: Abite!“

  • Übungsmarsch, auch das noch!


    resümierte Cursor


    Aber zum Glück zwei horae Zeit zum Vorbereiten!


    Er eilte zurück in die Unterkunft, holte sich die notwendigen Ausrüstungsgegenstände aus der Abstellkammer und sortierte sie griffbereit auf sein Bett.


    "He, Verus, kommst Du mit, Verpflegung fassen?"

  • Auch Veratius trat weg, so richtig wußte Veratius jetzt nicht wo, wie und was er sich besorgen sollte.Er ging auf sein Zimmer und öffnete seinen Schrank.


    "He Cursor, was packst du alles ein? Wenn du nichts dagegen hast komme ich auch mit Verpflegung holen."

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