Cohors II, Centuria I – Stube des Centurios Trebellius Posca


  • Die kleinste taktische Einheit innerhalb der Legion ist die Centuria. Sie hat gewöhnlich eine Sollstärke von 80 Mann, die im Standlager der Legion gemeinsam in einer Baracke untergebracht sind. Die Centuria wird von einem Centurio und seinem Stellvertreter, dem Optio, angeführt. Während der Optio sich eine Unterkunft mit den gewöhnlichen Soldaten teilen muss, hat der Centurio das Privileg einer eigenen Stube innerhalb der Baracke.


    Dies ist die Unterkunft des Centurios der I. Centurie der II. Kohorte der XXII. Legion innerhalb des Lagers von Nikopolis. Sie besteht, wie auch die Mannschaftsunterkünfte, aus einer Abstell- und einer Schlafkammer.



  • Rufinsu zog, wie es in dem Brief stand, seine Uniform an, die er gerade er geputzt und poliert hatte. Nun musste er den ganzen Weg von den Unterkünpften der Turma I zu den Unterkünften der I Centurie, der II Cohors gehen.


    Nachdem er endlich angekommen war, bemerkte er erstmal, dass er noch nicht überall im Castell gewesen war. Gaius nahm sich vor, mal das Castell komplett zu besichtigen, um zu wissen, wo genau was ist.
    Der Tiberier klopfte an die Türe des Centurio und wartete, bis er endweder ein Herin hörte oder der Minor rauskommen würde...

  • Centurio Posca war sehr schlecht gelaunt, seine Centurie wusste es und ließ ihn in Ruhe. Als es klopfte trampelte er zur Tür.


    "JA? Was willst du, Duplicarius" Der Trebellier hielt nicht viel von 'Reitern'. Dementsprechend spöttisch war auch seine Frage.


    Seiner Meinung nach waren Reiter nur zu feige, um sich dem Feind so zu stellen...


  • Rufinus war ein wenig erschrocken, hatte er sich wirklich in der Türe geirrt... Doch als der Centurio ihn so anschautzte, konnte er es natürlich nicht lassen, seine arrogante Art, die er nunmal als Patrizier hatte, raus hängen zu lassen.


    " Salve... du weißt nicht zufällig, wo ich Centurio Octavius Augustinus Minor finde... habe mich wohl verlaufen. Bei euch Infanteristen herrscht aber auch wirklich keine Ordnung. "


    Sagte der Tiberier etwas spöttisch, doch eigentlich tat es ihm Leid, dass er überhaupt an der Türe geklopft hatte. Vorallem gerade bei dem unhöflichen Centurio... ;)


  • Rufinus zuckte mit den Schultern und wusste gar nicht, warum der Centurio so schlecht drauf war, doch was interressierte es ihn, warum ein Plebejer schlecht drauf war. Gaius machte sich weiter auf der Suche nach Minor und dessen Unterkunft.

  • Der Centurio der II. Cohorte war nicht da. Massa ging ins nächste Quartier. Der Schweiß lief ihm die Schläfe herunter. Die Ausrütung wurde immer schwerer.
    Er klopfte an der Tür. Hoffte, dass hier jemand anwesend war. Er musste schleunigst ins Sacellum, seinen Eid ablegen , sonst nahmen sie ihn vielleicht nicht mit. Eine Unterkunft dazu würde ihm heute wie ein Glückstag vorkommen lassen.

  • Seltsam war das durchaus. Menas war dem Neuen sozusagen auf den Fersen, seitdem er sich im Magazin einen neuen Dolch abgeholt hatte. Bei seinem alten war der Griff gerissen, und ihn so kurz vor dem Abmarsch reparieren zu lassen, war angesichts der vielfältigen, noch zu erledigenden Aufgaben einfach nicht möglich. Deswegen hatte ihn der Optio geschickt, sich gleich einen neuen Pugio zu organisieren. Mit ihm in der Hand hatte er den Kerl dort nach dem Fahnenheiligtum fragen hören, aber er war aufgebrochen, noch ehe Menas Gelegenheit gehabt hatte, ihn mitzunehmen. Auf seinem Weg zur Unterkunft war er daran vorbei gelaufen, hatte es aber wohl nicht wahrgenommen. Inzwischen dachte er, dass der Neue es wohl recht eilig hatte und aufgeregt war. Kein Wunder, angesichts der herrschenden Aufbruchstimmung. Menas hatte ihn beim Fabier klopfen sehen, aber der stand um diese Zeit draußen auf dem Platz. Plötzlich war er wieder weg, und obwohl es Menas gar nicht interessieren sollte, stand er doch wieder von seinem Bett auf und ging die paar Schritte hinter dem neuen Kameraden her. Jetzt stand er im Nebengebäude und wollte offensichtlich zu Trebellius Posca. Menas überlegte nicht lang, sondern lehnte sich in den Rahmen der Eingangstür hinter Decimus Massa und spielte mit seinem Dolch herum. »Dir kann man doch sicher helfen, wie es scheint«, begann er ein Gespräch und musterte den Rekruten interessiert. Nicht mal seine Ausstattung war er bisher losgeworden.

  • Die Stimme hinter ihm, holte Massa aus seinen Überlegungen zurück. Ich heiße jede Hilfe willkommen, wenn sie mich nur meinem Eid, einer Unterkunft und etwas Ruhe vor dem Aufbruch näher bringt.“
    Die Ausrüstung drückte, Massa’s Mißmut war ihm deutlich an zu sehen. „ Es ist so als ob schon alles ausgeflogen ist.“ Massa ließ den ganzen Packen an Ausrüstung nach hinten herunter rutschen. Er war es leid eine weitere Stunde mit Sack und Pack vor verschlossenen Türen zu stehen. Seinen Rücken streckend, drehte er sich zu seinem Gesprächspartner. „ Ich bin Massa, fast-Probatus.“ Grinsend sah er den jungen Mann, der nicht viel älter war als er, an. „ Mit dem Eid scheint es schwierig zu werden. Es ist kein Centurio zu finden. Du kennst dich hier besser aus. Du kannst mir sicher auch zeigen, wo das Sacellum ist. Ähm, das Zeug da sollte ich vielleicht auch irgendwo unterstellen.“ Massa wies mit dem Daumen hinter sich und zuckte etwas verlegen mit den Schultern.

  • Menas lächelte schief bei der Erwiderung des Neulings und steckte einen kurzen Moment später den Dolch in die dafür vorgesehene Scheide an seinem Gürtel. Der andere tat es ihm gleich, auch wenn es nicht nur der Pugio war, der zu Boden ging, sondern gleichsam der ganze andere Rest der Soldatenausstattung. »Das nicht, aber um diese Zeit stehen die meisten auf dem Übungsfeld«, gab Menas zu bedenken. Ihm selbst hatte man noch keinen Ausbilder zugeteilt, um seine angefangene Ausbildung zu vollenden, weswegen er nun hier stand und mit einem Neuen reden konnte. »Massa«, sagte Menas und gab sich einen Ruck. Er trat auf Massa zu und reichte ihm die Hand zum römischen Gruß. »Marcus Artorius Menas.« Damit war das auch gegessen, obgleich Menas natürlich gern die Familie erfahren hätte, der der gleichaltrige Anwärter vor ihm entstammte. »Ja, das ist nicht leicht dieser Tage. Aber im Fahnenheiligtum ist meist jemand zu finden, der deinen Eid abnimmt«, erkllärte Menas und folgte dann dem Blick des anderen hin zu seiner Ausrüstung. »Welcher Einheit hat man dich zugeteilt?« fragte er interessehalber. »Ich bin in der zweiten Kohorte, zweite Zenturia. Und ich kann dich zum Sacellum bringen.«

  • Das hatte er sich ganz genau gemerkt, wem er zugeteilt worden war. Dafür war der Weg zum Sacellum drauf gegangen. " II. Kohorte, II. Centuria..." entschuldigend kam hinterher. " Ich sollte mich daran gewöhnen, dass es außer den Decimern, noch andere Familien gibt. Appius Decimus Massa." Er reichte dem Artorianer nun seinerseits die Hand. Sie waren also der gleichen Einheit zugeteilt. Welch ein Glücksfall. " Dein Angebot nehme ich nur zu gern an. Dann zum Sacellum , Vorher vielleicht noch in die Unterkunft um meine Sachen dort ab zu legen." Massa huckte den Packen wieder auf.

  • Menas' Brauen rutschten unweigerlich empor. »Decimus Massa?« wiederholte er. Schnell hatte er sich wieder gefangen. »Dann bist du mit Decimus Serapio verwandt, dem Tribun.« Mehr Feststellung denn Frage. Menas nickte, machte noch einen Schritt und nahm dem Decimer einen Teil seines Packens ab. »Ich zeige dir, wo du schlafen kannst. Du musst dich später dann aber noch beim Zenturio melden.« Menas nickte dem neuen Kameraden zu und verließ dann den Platz vor der Stube des Trebelliers, um Massa zur Stube der Soldaten der Zweiten zu bringen, zu den Unterkünften des ersten Zuges. Interessant, dachte er sich. Decimer, wohin man schaut.


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    Energischen Schrittes hatten zwei der Milites am Tor den Tiro Egnatius zu seinem Vorgesetzten geschleppt, dem Centurio Aulus Trebellius Posca. Dort klopften sie kurz an und ließen sich von dessen Optio Tabellarii anmelden.


    “Centurio, melde gehorsamst“, begann der Miles, nachdem er zackig salutiert hatte. Der dicke Posca legte viel Wert auf schneidiges Auftreten, das wusste jeder. Da sparte man lieber nicht an Zackigkeit.
    “Optio Quintus Bruttius Structus schickt dir diesen Tiro zur Bestrafung.“ Es hatte kurz zuvor einen Vorfall auf dem Campus gegeben, der Sanktionen erforderlich machte.

  • Centurio Trebellius besah sich gerade einen besonders schmieriges Stück Ohrenschmalz, das er sich aus dem Gehörgang gepult hatte, als die beiden Wachsoldaten mit dem Tiro eintraten. Hastig schmierte er den Schmalz an seiner Tunika ab und gab sich möglichst interessiert.


    "Movemini. Bestrafung? Was ist denn vorgefallen?"


    Wenn sein Optio Bruttius schon jemanden herschickte, musste ja irgendetwas Gravierendes passiert sein.

  • "Ahja", machte der Trebellier. "Was hast du dazu zu sagen, Tiro?" Des Centurios hohe und unmelodiöse Stimme hatte dabei den Klang eines lauernden Schakals. Die Anschuldigung wog schwer und Posca freute sich bereits auf seinen Urteilsspruch.

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    Der Miles gab dem Tiro einen kernigen Stoß, damit der sein Maul aufbekam.


    "...äh...Centurio...ich", stammelte der so angesprochene Tiro mit bebender Unterlippe. Ihm lief der Schweiß in Rinnsalen über die Stirn und seine Knie waren komplett weich geworden.


    “Spricht nicht gerade für ihn“, bemerkte der andere Miles mit hämischem Grinsen.

  • http://www.sai.uni-heidelberg.…vatare/Legionarius009.jpgEs dauerte nicht lange, bis der Optio angetreten war. Er hatte noch die Tirones in den Feierabend geschickt und hatte sich dann schnellstens zur Stube des Centurios begeben.


    "Centurio Trebellius, Optio Quintus Bruttius Structus meldet sich wie befohlen!"


    Und dann schilderte er den Hergang des Geschehens, ließ keine Einzelheit aus und erklärte insbesondere, welche Anweisungen der Tiro missachtet hatte.

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