Gleich bei meinen ersten Streifzügen durch den riesigen Hortus der Villa Aurelia in Roma war mir der kleine, malerisch gelegene Fischteich aufgefallen. Von meiner Kinderzeit und meinen damaligen Besuchen in Rom her hatte ich mich an diesen gar nicht mehr erinnern können. Umso mehr bewunderte ich nun seine kluge Anlage: Er lag versteckt hinter dichtem Gebüsch und von einer Trauerweide bestanden, so dass man ihn von weitem nicht sehen konnte, und doch so, dass das Licht sich bei hohem Sonnenstand strahlend auf der Oberfläche des Wassers spiegelte.
Genau dieser traumhafte Anblick bot sich mir auch an diesem Hochsommer-Abend. Die Hitze des Tages hatte sich schon ein wenig geneigt, die Weide spendete zusätzlichen Schatten und Kühlung, und doch glitzerten noch Sonnenstrahlen im Wasser. Ich hatte den Teich schon einige Male umrundet, da das Schilfgras zurückgeschnitten worden war. Nun hockte ich mich hin, und malte mit meinem Finger Kreise in das Wasser, die sich immer weiter zogen und meine Gedanken mit sich führten in die Ferne.
Wenn jemand mag ...