Auf der Suche - Mitten in einem Saufgelage

  • Schon von draußen konnte Varena die Stimmen von besoffenen Römern hören, die drinnen ihre Lieder gröhlten und dabei schrecklich lallten. Seufzend ging sie in Richtung der Taverna und gab ihrem Leibsklaven zu verstehen, dass er draußen warten konnte. Sie würde schon alleine zurechtkommen. Was waren schon ein paar besoffene Römer!
    Während sie den Schleier zurechtrückte, trat sie ein und warf von der Tür aus einen suchenden Blick durch den Raum. Erkennen konnte sie in diesem Gewimmel nicht sonderlich viel und so versuchte sie - so klein wie sie auch wahr - sich einen Weg durch die Mengen von lauthals singenden Römer zu bahnen auf der Suche nach ihrem Bruder.

  • Wie war Marsus bloß hier herein geraten, er wusste es selbst nicht.
    Er saß etwas abseits mit einem Bier vor dem Gesicht an einem kleinen Holztisch, man sah ihm an , dass er solche Gelage nicht gewohnt war.
    Langsam hob er das Bier an, das einfach nicht leerer werden wollte, er trank einen Schluck und setzte es wieder ab. Marsus nahm seinen Kopf hoch und schaute sich um , er entdeckte eine Frau, die auch nicht hierher zu gehören schien, ansprechen konnte er sie nicht, er wusste ja nicht wer sie war. Schon wieder viel ein Besoffner vor ihm hin...

  • Die Taverna war wirklich überfüllt und da die meisten Anwesenden mindestens einen Kopf größer waren, fiel ihr das Umsehen auch nicht gerade leicht. Während sie so den Kopf nach oben reckte, rempelte sie ein Besoffener an, der ihr dazu noch breit grinsend auf den Hintern haute. Empört drehte sie sich um und stolperte über einen Soldaten, der wohl eben zu Boden gegangen war.
    Ihr langes Gewand war da auch keine Hilfe. Im Gegenteil. Dadurch stolperte sie nochmals und konnte sich gerade noch an einem Tisch festhalten um nicht mit voller Wucht auf den Boden zu fallen.
    Mühselig und schimpfend rappelte Varena sich dann wieder auf und sah entschuldigend zu dem Mann an dem Tisch, dem es auch nicht sonderlich zu gefallen schien. "Verzeih mir"

  • "Oh es ist nicht so tragisch, werte Frau."


    Marsus griff ihr leicht unter die Arme und half ihr vorsichtig auf. Also war noch eine Person hier, die auch in diese elendige Situation geraten war, dies freute ihn ein wenig.


    "Möchtest du dich setzen?"


    Er bot ihr einen freien Platz an seinem Tisch an.

  • Dankend nickte die Terentierin und lächlte leicht.


    "Vielen Dank. Ich bin Terentia Varena." stellte sie sich höflich vor und setzte sich.


    "Eigentlich bin ich auf der Suche nach meinem Bruder, aber für einen Moment kann ich mich ja setzen. Du siehst nicht sonderlich begeistert aus hier zu sein." erwiderte Varena dann mit prüferischem Blick, wobei sie jedoch grinsen musste.

  • Endlich eine Person mit der man reden konnte.


    "Nein, ich bin hier irgendwie hinein geraten, ich weiß selbst nicht warum ich hier bin..."


    Er wurde von einem dicken Mann angerempelt und kurz unterbrochen.


    "...ich bin Octavius Marsus, freut mich dich kennenzulernen, du suchst also deinen Bruder, ist er einer dieser betrunkenen Soldaten hier?"


    Wie sehr er doch manchmal diese Proletarier verabscheute.

  • Octavius Marsus also...bisher hatte sie nicht viel mit den Octaviern zu tun gehabt, aber anscheinend wirklich nette Personen.


    "Oh, nein. Ganz sicherlich nicht! Er wollte hier nur etwas mit Freunden trinken und so gibt er ich normal nicht die Kante. Ich seh ihn auch gar nicht. Vielleicht ist er auch schon weg."


    Leicht angewiedert blickte die Römerin drein, als zwei Kerle sich bald die Augen aus dem Kopf starrten bei ihrem Anblick.


    "Widerwärtig soetwas..." murmelte Varena daraufhin.

  • Tacitus erlaubte es sich mal, einen Tag zu entspannen und war deshalb in einer der Tavernen. Er saß an einem Tisch, bei einem Mann den er eigentlich gar nicht kannte aber mit dem er sich trotzdem unterhielt...die Becher auf dem Tisch vor ihm stapelten sich schon fast und der Miles wusste gar nicht, wieviel er nun schon getrunken hatte.


    "Du muscht mal nach Ägypten, üüüüberall diesche Weiber...ich mache dort praktisch jede Woche Uuurlaub!" lallte der Mann...Tacitus kam auch wieder der Name hoch, Lucullus oder so...er war sich nicht sicher.


    "Ägypten...? Das ist doch viel zu heiß...außerdem...außerdem habe ich schon eine Frau und eine reicht mir vollkommen.." Tacitus kippte noch einen Becher mit Bier herunter und sah zu Lucullus der zu lachen anfing.


    "Noch scho ein Spinner...ich schage Dir Jungchen, ich kenne ein Lupanar wo die beschten Frauen im ganzen Reich gibt! Am beschten..wir gehen jetzt mal hin." Lucullus stand auf und fiel gleich vom Stuhl. Tacitus musste laut auflachen und zeigte auf den auf dem Boden liegenden und kippte noch einen Becher Bier in sich hinein..sonst trank er nie viel aber heute würde er alleine sicher nicht zur Castra kommen.

  • "Da hast du recht, diese Prolatarier wissen einfach nicht was sich gehört."


    Er erhob wieder sein viel zu großes Bier und trank wieder einen kleinen Schluck, es wollte immer noch nicht leer werden.


    "Ich bin froh jemanden getroffen zu haben , um nicht alleine in diesem Tartarus zu verenden."


    Titus stellte das Bier ab und schaute wieder zu Terentia.

  • Varena nickte kurz und warf einen Blick durch den Raum. Erkennen konnte sie in dem Gewimmel wirklich niemanden und schon gar nicht ihren Bruder.


    "Kennst du vielleicht meinen Bruder? Lucius Terentius Tacitus. Dann könntest du mir vielleicht bei der Suche helfen." meinte die Terentierin dann fragend und lächelte leicht.


    "Aber bei dieser Überfüllung wird es wohl unmöglich sein, jemand bestimmtes zu entdecken."

  • Marsus schob den Becher hin und her und antwortete dann:


    "Nein, leider kenne ich ihn nicht. Wahrscheinlich hält er sich bei den Miles am Tisch hinter uns auf."


    Er deutete mit einer kurzen Handbewegung in die Richtung, in der er die Soldaten vermutete und ebenso achtete darauf, dass seine Toga nicht von der Schulter rutschte, indem er kurz nach dem Stoff griff.

  • Varena drehte sich auf seine Aussage hin um und schaute zweimal hin. War das nicht Tacitus?


    "Entschuldige mich einen Moment." erwiderte die Terentierin lächelnd und stand auf.


    Mit einigen Schritten war sie kurz vor ihrem Bruder wurde jedoch zuvor von zwei Betrunkenen in die Mangel genommen. "Komm wir seigen dir mal was für Männer wir sind." lallte der eine und wollte sie am Arm festhalten.


    "Lass mich los!" fauchte Varena ihn dann an und blickte ihn wütend an. Das hatte ihr gerade noch gefehlt!

  • Titus beobachtete das Gerangel um die Frau und beschloss einzugreifen, so behandelte ein Römer keine Frau.


    "Aufhören ihr beide!"


    Er griff dem einen Betrunkenen an den Arm und zog diesen gezielt von Terentia weg, woraufhin er nach hinten torkelte und auf seinen Kumpanen stürzte. Nun waren beide außer Gefecht gesetzt.


    "Geht es dir gut?"


    Erkundigte er sich bei der jungen Frau, jetzt wusste er auch warum er Prolatarier miet.

  • Varena sah nur Octavius Marsus wie er die beiden von ihr wegzog und lächelte dann dankend.


    "Vielen Dank! Ja, mir geht es gut, danke." Ihr Arm schmerzte zwar ein wenig aber das ging schon. Mit ernstem Blick betrachtete sie Tacitus, der sie anscheinend gar nicht bemerkt hatte. Er schien wohl mit seinem Bier zu beschäftigt.


    "Das ist wohl nicht der richtige Ort für eine Frau und schon gar nicht wenn ihre Leibwache draußen wartet, nicht?" meinte Varena dann lachend.

  • "Da magst du recht haben, besonders unter diesen Proletariern. Eine Leibwache sollte immer mindestens ein paar Schritte hinter einem sein, sonst würde sie ja nicht Leibwache heißen."


    Er grinste leicht.


    "Ich hoffe es geht dir wirklich gut, bei allen Göttern, das hätte böse enden können, wäre ich nicht hier gewesen. Möchtest du etwas trinken?"

  • Recht schnell kriegte Tacitus sich wieder ein und lehnte sich zurück, er bestellte sich noch einige Becher Bier die er vor sich hinstellte. Dann hob er einen Becher an zu seinen Lippen und trank den ganzen Inhalt in einem Zug aus. Grinsend knallte der Miles den nun leeren Becher auf den Tisch und sah zu Lucullus. Kurz musste er wieder lachen und trank noch einen Schluck.


    "Steh' doch endlich mal wieder auf!"

  • "Lucius Terentius Tacitus! Bist du noch bei Sinnen?" rief Varena ihrem Bruder zu und sah ihn mit leicht bösem Blick an, ehe sie sich wieder Marsus zuwandte.


    "Das nächste mal überlege ich es mir zweimal, sie draußen warten zu lassen. Gerne. Einen Becher Mulsum, danke." Sofort war die Stimme der Terentierin wieder freundlich und ihr Gesichtsausdruck ebenso.

  • Marsus setzte sich wieder und bestellte beim Wirt einen Becher Mulsum.
    Nachdem er dies tat, trank er einen kräftigen Schluck von seinem Bier, das immer noch halb voll war.


    "Ich hoffe dein Bruder gesellt sich zu uns , er scheint mir kein Proletarier zu sein , der sich mit so einem Gesindel abgibt."

  • Als der Wirt den Becher brachte, nickte sie dankend und nippte kurz daran.


    "Normalerweise kenne ich ihn gar nicht so. War wohl das Bier und die falsche Gesellschaft... Aber was treibt dich denn hierher? Du siehst nicht aus, als wäre diese Taverna deinem Stande gerecht."

  • Er schob seinen Becher wieder nervös hin und her.


    "Nein, natürlich nicht, ich habe einen Ort gesucht, wo man entspannen kann und ebenso nette Bürger kennenlernen kann, leider landete ich hier, meinem Vater würde es nicht gefallen."


    Tits umschloß wieder seinen Becher und trank einen kräftigen Schluck.

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