Nach langer Reise kehrte ich wieder zurück in meine frisch bezogene Insula.
Noch war sie sehr kahl und mit dem nötigsten ausgestattet, jedoch gedachte ich es nicht es dabei zu belassen.
Aber erstmal musste ich kenntlich machen wer hier wohnt, so brachte ich ein Schild an die Hauswand, direkt neben der Tür an, worauf stand :" Hier wohnt Harlif Guthandson"
Damit erstmal zufrieden, schloss ich die Tür ab und machte mich auf die suche nach einem Schreiner oder erstmal einem Verkäufer für Möbel.
Lange hatte er drüber nachgedacht, und war schließlich doch zu dem Schluss gekommen dass es die bessere Idee war.
So stand er vor Harlifs Türe, klopfte an und hoffte dass sein Freund zuhause war.
Er hatte Glück da ich grad zuhause war, nur wunderte ich mich ein wenig wer das denn wusste, so öffnete ich die Tür und sah verdutzt das Loki vor mir stand.
" Loki, welch freude, sei mir gegrüßt.
Was verschlägt dich zu mir?
Aber nein, komm erstmal rein und trink ein wenig."
Ich machte in der Tür platz und lies ihn eintreten.
Und schon fühlte er sich wie zuhause... er ließ sich sitzend und reichlich unrömisch auf einer Kline nieder und griff nach einem Becher mit Gerstensaft...
"Harlif. Mir ist eine Idee gekommen!"
Ich zog eine Augenbraue hoch.
" Es handelt sich doch nicht um eine von den Ideen die uns früher schon in schwierigkeiten gebracht haben oder?"
Loki verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste breit...
"Achwas, wir sind jetzt erwachsene Menschen Harlif, integer und respektierte Mitglieder der Gesellschaft.", nur mit Mühe konnte er ein Lachen unterdrücken. Dann stellte er den nun leeren Becher auf dem Tisch ab und grinste beinahe noch breiter...
"Ich hab eine Idee die uns weiterbringen kann, alter Freund!"
Ich musste innehalten um nicht den Inhalt des Bechers über den Tisch zu prusten.
" Wir sind WAS????
Naja, für manche mag es so aussehen, aber im Herzen sind wir Germanen......"
Ich überlegte kurz.
" Woran denkst du dabei wenn du sagst, weiterbringen?"
Loki hatte die dumme Angewohnheit, sich überall zuhause zu fühlen, wo nur Menschen anwesend waren die er kannte und denen er vertraute. So stiefelte er schnurzstracks in die Küche, holte einen Krug mit Gerstensaft hervor und eine Schale mit Oliven, die er auf dem Tisch abstellte, bevor er fortfuhr...
"Das römische Reich befindet sich zur Zeit in einer Phase die enormes wirtschaftliches Potential entwickeln kann, und ich denke dass es da besser wäre wenn man seine Unternehmungen organisiert um sie besser am Markt zu positionieren. Also folgendes: ich habe schon einen Laden, in dem ich den Kram verkaufe den ich von anderen Händlern kaufe, oder in meinen Betrieben selbst herstelle, aber wie wäre das erst, wenn wir das ganze bündeln? Du hast schließlich auch Betriebe, und willst deinen Kram loswerden und neue Geschäfte abschließen. Wie wäre es wenn wir uns da zusammentun?"
Iich lehnte mich zurück und dachte gehörig nach.
" Das würde zu einem größeren Kundenstamm verhelfen und den absatz steigern.
Daher es klingt verlockend, nur wie stellst du dir die aufteilungen der habe und des Gewinns vor?
Wenn da mehrere Läden oder Vertriebe drinn sind, meinst du nicht das das reibereien wegen den Prioritäten gibt?"
"Nein, weil jeder weiterhin nur das verkauft was er auch produziert. Die Dinge die direkt verhandelt werden werden natürlich nach Leistung geteilt, aber das wird keine Probleme machen. Es geht eher um die Vernetzung von Kapazitäten. Das Haus, in dem mein Laden steht, wird gerade frei, warum auch immer, aber es steht und ist in gutem Zustand. Ich spiele mit dem Gedanken es zu mieten und es auszubauen, aber das kann ich nur wenn ein Teilhaber und Mitunternehmer mit von der Partie ist!"
Loki beobachtete sein Gegenüber sehr genau, und achtete auf jede Regung...
" Klingt sehr interessant."
Ich schwenkte meinen Kelch freizügig...
" Spricht mal wieder für dich, das du meine Schwäche für geschäfte ausnutzt........
Aber ok, ich bin dabei...........
Wer würde denn da noch mit einsteigen frage ich mich, wir mit unseren beiden paar Betrieben dürften für solch ein vorhaben nicht ausreichen, habe ich recht?"
Loki nickte nachdenklich...
"Doch, eigentlich würden unsere Betriebe schon ausreichen, allerdings wäre es natürlich besser wenn da noch mehr einsteigen würden. Aber was das betrifft bin ich zuversichtlich, noch einige Interessenten zu gewinnen. Achja, noch was: hast du Lust meinen Olivenimport zu übernehmen? Ich brauche etwas freie Luft bei dem ganzen, und der Import läuft gut und beansprucht nicht allzuviel Zeit."
" Nun dann lassen wir es darauf ankommen, mit mir kannst du jedenfalls rechnen.
Hm, deinen Olivenbetrieb übernehmen, warum nicht, wenn du einen weiteren dann in den Handel mit einbringst gehts das klar."
Ich reichte ihm die Hand um wie üblich so den Handel zu bestätigen.
Loki schlug lächelnd ein...
"Ich wusste dass ich mich auf dich verlassen kann, alter Freund!"
" Wann gedenkst das ganze vorranzutreiben, mit dem aufbau zu beginnen oder haben wir ein wenig vorbereitungszeit?
Ich müsste meine Betriebe ein wenig darauf einstellen."
"Wie gesagt, die Räumlichkeiten sind frei, und die rechtlichen Details nicht so schwer zu bewältigen, ich rechne mit einer Woche, maximal... das wird schon.", Loki goß sich neu ein und nahm gleich einen kräftigen Schluck.
" Die Zeit wird reichen denk ich.
Dann auf das gute gelingen unserer Pläne"
Ich biss in ein stück trockenes Fleisch und spülte es hinunter.
" Ich schicke dir einen Sklaven vorbei der dir die ersten Auslagen abliefert mit den Preisdetails.
Schreib mir kurz auf wo dein Laden ist, ich weiss momentan nicht wo ich ihn finde da ich nochnie dort war."
Ich legte ihm ein stück Pergament und Feder mit Tinte vor.
Loki notierte die genaue Adresse und schob den Zettel dann wieder zurück...
"Ich erwarte dich dann dort. Wir sehen uns, und danke fürs Bier!"
Schloss er das Gespräch ab, und verschwand nach dem kurzen Abschied wieder in der Stadt.
Iustus war durch halb Mogontiacum gewandert bis er endlich die Bleibe des Harlif aus gemacht hatte. Als kleines Gastgeschenk hatte er sich von einem Scriba eine kleine Amphore Wein besorgen lassen.
Gespannt wie Harlifs Behausung aussehen würde klopfte er an.
Ich war gerade in der Küche und brachte ein neues Regal an.
" Ja bitte, die Tür ist offen."
Das Regal nun letztendlich richtig platziert stand ich in der Küche und betrachtete meine neue Einrichtung.
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