- Zimmer der Octavia Paulina -

  • "Dann können wir ja gleich beginnen. Ich würde sagen zuerst die Tunica damit wir dann nicht die Haare durcheinanderbringen. Was meinst du? Dann die Haare und danach der Gürtel?"


    Sie fand dies eine gute Reiehenfolge und war gespannt ob ihre Freundin dies eben so sah. Das war so viel zu tun und so wenig Zeit. Man sollte das wirklich in einer Nacht schaffen? Gedanklich ging sie noch einmal alle Dinge durch. Es war so schrecklich viel....

  • "Hmm..." überlegte Paulina. "Ja, ich denke das ist eine gute Reihenfolge."


    Sie schritt zu dem Tisch hinüber um sich nach der nun festgelegten Reihenfolge schon einmal mit Vespas Hilfe ihre Alltagstunika mit dem Gewand der Braut , der weißen tunica recta, zu vertauschen.


    "Warum muss es unbedingt weiß sein?" grinste sie dann. "Das schmeichelt nicht gerade der Figur." Und auch jetzt wieder stellte sie fest, wie froh sie war, ihre Freundin an ihrer Seite zu haben. Eine Freundin, mit der sie offen sprechen konnte und die sie mehr als jeder andere es vermocht hätte, von ihrer Nervosität ablenkte.

  • So gut Vespa es vermochte half sie nun beim Wechseln der Sachen.


    "Ich glaube das soll auch nicht wirklich der Figur schmeicheln."



    Vespa grinste breit und zupfte an dem weißen Gewand herum bis sie der Meinung war, dass es nun fürs erste saß.


    "Nichts ist so unschuldig wie das weiß und ich denke, dass soll es auch bei der Braut widerspiegeln. Wobei ich nicht weiß ob du das dann anziehen darfst. Unschuldig warst du eigentlich selten an irgendwelchen Streichen."


    Schon war Vespa ein paar Schritte zurückgewichen in der Hoffnung genug Abstand zwischen sie gebracht zu haben.

  • Paulina schaute gerade an sich herunter als Vespa diese Frechheit vom Stapel ließ. Auch wenn sie in dem Moment mit dem Rücken zu Paulina stand, konnte sie sich das Grinsen auf deren Gesicht sehr gut vorstellen.
    Und als Paulina merkte , dass sie , clever wie sie war, schon vor ihr zurückwich nahm sie nicht minder breit grinsend ein Kissen von ihrem Bett und drehte sich um.


    "Achja?" fragte sie frech und warf das Kissen nach ihrer Freundin und traf, wenn sie auch mit Absicht nicht mit allzu großem Schwung geworfen hatte.


    "Wer war es denn, der sich den Unfug immer ausgedacht hat? Ich war nur ein unschuldiges Opfer." lachte sie dann.

  • "Ein unschuldiges Opfer? Du verdrehst etwas die Tatsachen meine liebe Freundin. Im Ausdenken nahmen wir uns beide nichts."


    Sie hatte gerade noch so das Kissen fangen können, das sie traf und warf es nun zurück und währenddessen konnte Paulina auch schon den Vortrag beginnen hören.


    "Du sollst aber nicht so wild herumtoben. Wenn die Haare sich verwickeln. Das dauert ja Stunden sie alle wieder glattzubürsten. Setz dich am besten auf den Stuhl und bleib da sitzen...."


    Das gefiel ihr. Sie konnte zum ersten Mal ihre Freundin ungestraft herumkommandieren. Das sollte sie heute unbedingt ausnutzen...

  • Gerade als das Kissen zurück geflogen kam und Paulina damit beschäftigt war, den Schwung des Kissens mit ihren Händen abzubremsen, hörte sie schon die tadelnde Stimme Vespas...


    Ja, das passte zu ihr, dachte sie. "Jaja, erst anfangen und dann rummosern." sagte Paulina grinsend nachdem sie Vespa die Zunge rausgestreckt hatte.
    Aber, das war das schlimme, ihre Freundin hatte recht und Paulina musste sich, wenn auch nur widerwillig fügen. So nahm sie dann auf dem Stuhl Platz und summte eine Melodie aus ihren Kindertagen...

  • Nun ging es also zur Sache. Mit der Haspa, die sie mit einiger Mühe besorgt hatten, teilte sie das Haar in sechs Strähnen und begann diese dann einzeln mit der Wolle zu umwickeln. Sie machte dies sehr sorgsam damit es auch wirklich gut aussah. Währenddessen lauschte sie dem gesummten Lied. Dann steckte sie die Haare nach oben und brachte den Tutulus an. Anschließend nahm sie den Spiegel und hielt ihn Paulina hin.


    "Na, was meinst du? Ist das so in Ordnung?"


    Sie hatte sich alle Mühe gegeben das wirklich besonders schön hinzubekommen...

  • Geduldig wartete Paulina bis ihr Freundin mit ihren Haaren fertig zu sein schien und schaute dann anschließend in den Spiegel, den sie ihr hinhielt.
    Sie war von dem Ergebnis mehr als überrascht.


    "Das sieht großartig aus."meinte sie dann offen beeindruckt. "Ich hätte nie gedacht, dass es so gut wird." lächelte sie.


    "Ich meine, mein Gesich tut natürlich sein übriges." grinste sie ihre Freundin durch den Spiegel gespielt hochnäsig an.

  • "Natürlich ist das Schönste an dir dein Gesicht."


    Sie konnte nichts anderes als ihre Freundin hier zu bestätigen, wenn auch ein kleines Grinsen einfach nicht verschwinden wollte. Dann suchte sie die Blumen zusammen um damit zu beginnen einen Kranz darauszuflechten. Es waren Rosen in verschiedenen Farben, Malven und andere Blumen, die sie noch nicht kannte, sich aber vornahm das noch zu ändern.


    "Das wird ganz sicher ein ganz besonders schöner Blumenkranz. So viele Blumen hier..."


    Dann versuchte sie die die Blumen so zusammenzuflechten, dass auch wirklich ein Kranz daraus werden würde und das Muster auch schön aussah.

  • Paulina sah ihrer Freundin beim flechten zu, weil es endlich mal etwas war, bei dem nicht an ihr selbst rumgefummelt werden musste.
    Ab und an reichte sie ihr selbst eine Blume, die sie gerade als schön empfand.
    "Naja, die Auswahl war so groß und da du den Kranz flechten musst, dachte ich, ich überlasse dir die Auswahl." sagte sie ehrlich.


    Sie nahm eine der rumliegenden Rosen und strich sich mit den samtenen Blättern über die Haut.


    "Vespa, ich weiß, dass das normal ist, aber irgendwie habe ich ein flaues Gefühl im Magen..." sagte sie dann leise.

  • Bald hatte sie einen schönen Kranz zusammengesteckt bekommen. Noch einmal frehte sie ihn ob sie vielleicht eine TSelle übersehen hatte wo noch eine Blüte Platz finden würde. Er sollte doch gut aussehen.


    "Schon Morgen wirst du so viel zu tun haben, dass du darüber dir keine Gedanken machen kannst."


    Vepsa lächelte sie an und zeigte ihr nun den Kranz.


    "Er ist fertig. Ich denke so kann er bleiben. Es wird wirklich alle sgut werden. Dein Herz sagt dir, dass es richtig ist. Lasse die Nervosität nicht zu. Sie ist hier fehl am Platze. Oder kommt das flaue Gefühl weil du nichts gegessen hast?"


    Sofort stand in Vespas Gesicht ein gespielt tadelnder Blick.

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