Atrium | Chaerea - Crassus

  • Warte hier, ich hole den Hausherrn.


    Der Ianitor deutete eine Verbeugung vor Chaerea an und verließ dann das reich geschmückte und verzierte Atrium um Crassus zu informieren.
    Das Atrium war, wie jedes andere Zimmer in dem Haus auch, reich verziert und zeigte eindeutig den Reichtum, den Crassus genoß. Crassus machte daraus auch kein Geheimnis, im Gegenteil, er zeigte ihn wo immer er konnte.

  • Sie war dem Sklaven gefolgt und hatte sich bereits auf dem Weg ins Atrium neugierig umgesehen. Dort angekommen ließ sie ihren Blick durch den Raum gleiten, der gar nicht erst versuche seine kostspielige Ausstattung zu verbergen. Trotzdem war er nicht unnötig überfüllt sondern bewieß den Geschmack des Hausherrn oder eben derjenigen Person, die das Atrum eingerichtet hatte. Froh, dass der Sklave sie eingelassen hatte, aber auch ein wenig nervös vor dem Gegenüber mit ihrem Onkel, nickte sie kurz und überlegte sich, was sie überhaupt vorbringen wollte.

  • Crassus war in seinem Arbeitsraum sehr überrascht worden, als ihm eine "Caecilia Chaerea" angekündigt wurde. Natürlich legte er die Arbeit sofort beiseite und legte seine prächtige Rüstung an. Doch da ihm der Name nur im entferntesten bekannt vorkam, wies er sofort seinen Sekretär an, herauszufinden, wie er mit dieser Chaerea verwandt sein soll. Nach kurzer Suche fand der Schreiber den Namen und erzählte Crasuss, dass sie die Tochter seines verstorbenen Bruders ist. Jetzt erinnerte sich Crassus auch daran, dass er diesen Namen schon einmal gehört hatte. In einigen Briefen hatte sein Bruder ihm von ihr erzählt.


    Kurz nachdem die Verwandschaftsverhältnisse geklärt waren, hatte Crassus auch noch seinen langen schwarzen Umhang angelegt und war damit fertig, um seine Nichte zu begrüßen - wenn sie überhaupt die war, für welche sie sich ausgab. Denn Crassus hatte sie noch nie persönlich gesehen und war dementsprechen auch überrascht.


    Chaerea, ich güße dich! begrüßte er sie, als er das Atrium betreten hatte und während er auf sie zu ging.

  • Es machte nicht wenig Eindurck auf das junge Mädchen, als Crassus ihr samt angelegter Brüstung und Umhang entgegenkam. Ihr Onkel war einen ganzen Kopf größer als sie, hatte dunkle Haare und scharf geschnittene Züge. Er machte genau das Bild eines Mannes, den man sich in seiner Position vorstellte und sie musste zugeben, etwas eingeschüchtert zu sein, auch wenn sie es verbarg.
    Chaerea erwiderte seinen Blick und lächelte freundlich, erleichtert, dass er wohl nicht an ihrer Identität zweifelte und ihm ihr Name sogar etwas zu sagen schien.


    Salve Onkel. Ich kann nicht sagen, wie schön es ist, Dich zu sehen.

  • Crassus blieb vor Chaerea stehen und musterte sie von oben bis unten mit einem freundlichen Lächeln. Ähnlichkeiten mit seinem Bruder konnte er zwar keine feststellen, aber sollte sie tatsächlich nur eine Hochstaplerin sein, so würde das noch früh genug herauskommen. Und wahrscheinlich war es auch besser, wenn sie keine übertriebene Ähnlichkeit mit ihrem Vater hatte ;)


    Setz dich doch. Möchtest du etwas Trinken, etwas Essen? Dein Weg hier her war sicher anstrengend. fragte er sie während er sie zu einer Bank führte, auf welche sie sich niedersetzten.

  • Sie setzte sich und sah Crassus dabei in die dunklen Augen. Warum waren sie sich eigentlich noch nie früher begegnet? Ihr Vater schien damals wohl wirklich Roma und seine Bewohner hinter sich gelassen zu haben. Auf seine Frage hin, schüttelte die junge Frau leicht den Kopf.

    Danke, nein.

    Es stimmt schon, Ein Blick nach unten. Ich bin sowas nicht gewohnt, aber es gab keine größeren Schwierigkeiten. Was ich von Rom und Italia gesehen habe, war wunderschön und so hatte ich eine Menge Ablenkung.
    Sie lächelte abermals. Crassus schien ihr wirklich zu vertrauen oder er überspielte jegliche Zweifel gut.

  • Auch wenn seine neu bekannte Verwandte nichts Trinken wollte, schickte Crassus mit einem Wink einen Sklaven los um das obligatorische Tablett mit Wein, Wasser und zwei Bechern zu bringen. Auf einem weiteren Tablett wurden Trauben gebracht. Wenn es erst einmal dastehen würde, würde es auch wegkommen, davon war Crassus überzeugt. Und wenn er alles alleine Trinken und Essen müsste ;)


    Ich denke jede neue Umgebung die man das erste Mal sieht erscheint aufregend und wunderschön. Doch wenn man dann erst einmal in der neuen Umgebung lebt, erscheint sie einem trist und langweilig und man kann gar nicht verstehen, wie man je an ihr Gefallen finden konnte. So erging es zumindest mir. Naja, sooft bin ich ja bisher auch noch nicht Umegezogen, aber ich glaube das war damals dringend notwendig, dass ich aus Spanien wegkomme, sonst wäre ich noch durchgedreht. mit einem Lachen ließ sich Crassus einen Becher mit reinem Wein geben und nippte daran:


    Wo wir es gerade vom Umziehen haben, was treibt dich denn in das Herzen des Imperiums?

  • Crassus schien ihr ablehnen, sofort auf eine gewisse Schüchternheit zurückzuführen oder aber er hatte selbst Durst. Bei seinen Ausführungen musste sie schmunzeln, ganz ähnlich war es ihr damals in Griechenland ergangen.

    Da magst du recht haben, ich werde die Erfahrung sicherlich noch häufig machen.


    Die Tatsache, dass er eine Weile in Spanien gelebt hatte, verwunderte sie jedoch. Dann kam er auf das Thema, von dem die junge Frau nicht wirklich wusste wie sie es beginnen sollte. Ihre Stimme wurde gleichzeitig etwas leiser.


    Ich bin nicht sicher..ob du Nachricht erhalten hast...
    Vater ist vor einigen Wochen verstorben.

  • Auch wenn Crassus zur Mitteilung, dass sein Bruder gestorben sei, nickte, so hatte er davon bisher noch nichts gehört. Das Nicken war eher unterbewusster Natur um nicht ganz regungslos dazusitzen. Nach einigen Momenten, die Crassus brauchte, um diese Information zu verarbeiten und einzuordnen, schüttelte er den Kopf:
    Nein, davon wusste ich noch nichts. Das... tut mir natürlich leid. Nun konnte Crassus natürlich nachvollziehen, warum Chaerea hier her nach Rom kam. Viele andere Möglichkeiten hatte sie ja nicht. Ist er friedvoll entschlafen?

  • Sie beobachtete sein Gesicht, während sie sprach, blickte dann aber zu Boden. Der Tod ihres Vaters hatte für sie zuerst eine Welt zusammen brechen lassen, auch wenn sie weit von zu Hause weggewesen war, so war der rege Briefwechsel doch ein Gefühl gewesen, jemanden zu haben, der sich um einen Sorgte. Seit ihre Mutter tot war, war der alte Griesgram ihr immer mehr ans Herz gewachsen, trotz seiner Eigenarten und die Verbindung zwischen Vater und Tochter war eng gewesen. Es hatte mehrere Tage gedauert, bis Chaerea überhaupt hatte begreifen können, was passiert war.


    Danke.
    Ja, wie man mir berrichtet hat, ging es sehr schnell und friedlich. Er war die letzten Wochen wohl schon sehr schwach, ohne, dass ich davon wusste. Er scheint mir seinen wahren Gesundheitszustand verschwiegen zu haben, aus Angst ich würde meine Ausbildung abbrechen..

    Um das Ganze zu erklären, sah sie wieder auf und fügte noch hinzu:

    Ich war die letzten drei Jahre in Griechenland um dort alles zu lernen, was mein Vater als wichtig erachtete. Ich habe selbst nur durch einen Brief von seinem Ableben erfahren ...ich war grade auf dem Weg nach Hause, als der Bote mich erreichte..


    Die junge Frau biss sich auf die Unterlippe und nahm aus Verlegenheit nun doch den verbliebenen Becher zur Hand.

  • Dafür, dass Crassus als Praefectus Praetorio Vorgänge, Bedrohungen, Versetzungen und Ernennungen aus dem gesamten Reich auswendig kannte, war er über sein nahes Familienumfeld absolut schlecht informiert. Denn viel mehr, als dass sein Bruder eine Tochter hatte, wusste er nicht - also auch nicht was sie in letzter Zeit gemacht hat. Dass dieser Umstand geändert wird, nahm er sich für die Zukunft fest vor.


    Wenigstens musste er dann nicht lange Leiden oder fiel gar einem Überfall zum Opfer. Die Bestattung hat in diesem Fall also auch schon stattgefunden? murmelte Crassus mehr zu sich selbst als dass er fragte. Denn wenn der Tod doch schon mehr als eine Woche zurücklag, so war der Körper mit Sicherheit schon längst bestattet.
    Da die Stimmung jetzt erst einmal natürlich gedrückt wurde, wechselte Crassus das Thema, um eben diese vielleicht etwas aufzuhellen:


    Du hast also in Griechenland studiert. Griechendland soll ja bekanntlich der beste Ort für eine gute Ausbildung sein - zumindest wenn man es sich leisten kann. Crassus nippte an seinem Becher: Du hast also, wenn ich das richtig verstanden habe, deine Ausbildung bereits vollständig abgeschlossen? Was hättest du denn jetzt eigentlich vor gehabt... 'wenn die Nachricht nicht dazwischen gekommen wäre', fügte er in Gedanken hinzu.

  • Sie nickte matt, auch wenn ihr Onkel mehr zu sich selbst gesprochen zu haben schien. Bei dem Gedanken an ihrem Vater und ihr Leben, dass doch so geplant hatte verlaufen sollen, konnte sie nicht verhindern, dass ihr doch noch Tränen in die Augen schossen. Er hatte gewollt, dass sie später ein gutes Leben führte und viel getan, um ihr das zu ermöglichen.


    Vater wollte, dass ich mich um seine Verwaltung kümmere. Er hat immer gesagt, jemandem aus der eigenen Familie vertraue er mehr, als irgendeinem dahergelaufenen Scriba und es wäre eine gute Übung für mich...


    Sie sah ihn wieder an.
    Versteh mich nicht falsch -ich bin hergekommen...Ich will euch sicherlich nicht zur Last fallen nur...
    Sie verstummte, als sie die Veränderung in ihrer Stimme bemerkte, die doch fest und ruhig hatte wirken sollen.

  • Als Crassus bemerkte, dass Chaerea offenbar sehr mit den Tränen kämpfte, brach es ihm fast das Herz. Etwas hiflos saß er neben ihr und wusste nicht so recht was tun. Auf so etwas wurde man als Soldat aber auch nicht vorbereitet. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre Schulter und strich sie sanft. Als er dann ihre Befürchtung beziehungsweise Sorge hörte, hätte er am liebsten die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.


    Bona dea, mach dir darüber doch keine Sorgen! Du kannst hier natürlich so lange bleiben wie du willst. Du fällst mir doch nicht zur Last! Ich werde dir nachher ein Zimmer richten lassen und weise die Sklaven an, dir ein Bad zu richten und dir auch jeden anderen Wunsch von den Lippen abzulesen. Crassus sah sie aufmunternd an:
    Jetzt komm erst einmal hier in Rom und bei mir an. Lasse es dir dabei mal so richtig gut gehen.

  • Sie lächelte dankbar, aber auch ein wenig überrascht über seine tröstende Berührung und die lieben Worte. Nach den Erzählungen ihres Vaters hatte sie sich den Caecilier nicht so fürsorglich vorgestellt, wie er nun tatsächlich war und eine Welle der Erleichterung und ehrlicher Dankbarkeit machte sich in ihr breit.
    Ich danke dir. Ich hätte niemals erwartet so freundlich aufgenommen zu werden, nachdem wir uns noch nie begegnet sind..


    Nach seinem Blick fühlte sie sich gleich etwas besser. Doch wenn er sie wirklich aufnehmen wollte, so wollte sie nicht von Anfang an seine Stimmung trüben. Aus diesem Grund fing sie von einem unverfänglicheren Thema an und sah sich um.


    Vater hat erzählt du hättest es viel weiter gebracht als er und nach allem, was ich gesehen habe, scheint das zu stimmen.
    Da war schon wieder ein Lächeln, das ihre Lippen umspielte.

  • Das ist doch nicht der Rede wert. Dafür hat man doch eine Familie, damit sie für einen da ist, wenn man sie braucht. Natürlich ließ Crassus entgegen seiner Natur jede Sorge oder Zwefel außen vor, doch als er sie gesehen hatte, wie sie den Tränen nahe war konnte er einfach gar nicht anders. Außerdem wenn sie tatsächlich, und davon ging Crassus an, die Tochter seines Bruders war, bedurfte sie nun jeden Haltes, den sie nur haben konnte.


    Das hört sich doch fast so an als ob es dein Vater nicht weit gebracht hätte. Immerhin hat er im Gegensatz zu mir schon mal eine wunderschöne Tochter gezeugt. Crassus lachte und nahm einen weiteren Schluck aus dem bronzenen Becher. Die Vorlage zur Selbstbeweihräucherung konnte er nun gar nicht mehr umgehen: Wenn man bedenkt was ich vor ein paar Jahren hatte und was ich nun habe, naja, dann kann man schon sagen das ich es weit gebracht habe. Ich bin der oberste Reichspraefect, der Kommandeur der Leibgarde des Kaisers, Chef des kaiserlichen Geheimdienstes, des Postwesens und so weiter. Und obendrein kommt noch, dass ich auch die ein oder andere Sesterz habe. Ich habe es sicherlich weitergebracht wie manch anderer oder wie ich es mir je hätte träumen lassen, doch so war offenbar der Wille der Götter. Dafür bin ich dankbar, denn ohne sie hätte ich das ja auch nicht geschafft. Ich würde das alles trotz der Verantwortung nicht missen wollen....

  • Als er ihr dieses Kompliment machte, konnte sie nicht verhindern, dass ihr die Röte in die Wangen schoss und sie schenkte ihm ein charmantes Lachen. Crassus hatte also keine Kinder, doch er war ja erheblich jünger als ihr Vater, das konnte ja noch kommen.
    Aufmerksam und nicht unbeeindruckt höre sie ihm zu. Ihr Onkel schien in Rom mehr Sagen zu haben, als sie geahnt hatte.


    Ich habe einen der bedeutesten Männer des Imperiums zum Onkel und weiß es nicht einmal! Sie hob die Augenbrauen leicht zu einem stolzen Schmunzeln an.
    Der Wille der Götter... Das war es wohl, aber ich zweifel nicht daran, dass du es auch verdient hast, es klingt nach sehr vielen Jahren Arbeit.
    Sie schwieg einen kurzen Moment.


    Wer wohnt noch hier? Ich weiß kaum etwas über die Familie, es ist wirklich schade, dass wir es nicht vorher zu einem Treffen gebracht haben.
    Das entsprach der Wahrheit, Chaerea hätte nicht sagen können, ob sie einen ganzen Haufen Cousins hatte oder nicht. Rufus hatte es wahrscheinlich selbst nicht gewusst.

  • Achherrje, so viele Komplimente war Crassus ja gar nicht gewohnt. Hier und da musste er schon einen Schluck Wein nehmen, um nicht allzubreit zu grinsen.


    Uh, die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Weißt du hier herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Meistens Gehen sie so schnell als möglich und kommen wieder, sobald sie kein Geld mehr haben. Crassus lachte, so schlimm war es zwar nicht, aber man konnte es manchmal meinen.


    Zur Zeit wohnt nur noch Tiberius Metellus hier. Er müsste... ja, er ist einer deiner Cousins. Doch zur Zeit ist er auf eines meiner Landgüter gefahren. Er kommt Ende der Woche wieder zurück - hat er zumindest gemeint als er gefahren ist.
    Doch es befinden sich noch viel mehr Caecilier hier in Rom. Meist sind diese aber in den Stadteinheiten und wohnen deshalb in der Castra ihrer Einheit. Das sind zum einen Quintus Metellus, mit dem bist du allerdings nur über viele Ecken verwandt, Lucius Metellus, er ist auch ein Cousin von dir. Die beiden sind bei den Urbanern. Dann würde es normalerweise noch Marcus Decius geben, allerdings ist er bei den Prätorianern. Da der Kaiser aber, wie du sicher weißt, derzeit in Syria weilt, sind dort auch Teile der Prätorianer. Unter anderem Decius. Ja, ich glaube das war es dann auch schon...


    Crassus überlegte ob er noch jemanden vergessen hatte, ihm fiel allerdings niemand weiteres mehr ein.

  • Chaerea grinste breit. Ihr seid also ein Männerhaushalt?
    Sie hätte eigentlich alle gerne sofort kennen gelernt, denn Zeit war genug verstrichen, aber nach dem, was Crassus erzählt hatte, musste sie sich noch ein wenig gedulden ... und hoffen, dass alle wieder gesund heimkehrten.
    Dann wurde sie wieder ernster und nippte gedankenverloren an dem Weinbecher.



    Ich hoffe, er kehrt gesund zurück nach Hause, viel zu oft musste Rom gute Männer auf dem Schlachtfest zurücklassen.

  • Darüber habe ich noch gar nicht gedacht... aber jetzt wo du es sagst: scheint gerade so. Da wird eine Frau im Haus sicherlich kein Fehler sein, die uns wieder Manieren und Benehmen beibringt...


    Crassus lachte und selbst als sie das Heimkehren der Familienmitglieder und der anderen jungen Männer aus dem Krieg ansprach, wurde Crassus nicht wesentlich ernster:


    Das werden sie, mach dir da keine Sorgen... und wenn nicht, so haben sie wenigstens ihren Teil dafür geleistet, dass die Welt weiß, dass man Verbündete Roms nicht einfach überrennt.


    So locker und unbeschwert wie Crassus darüber sprach, fand er die ganze Sache aber dann doch auch nicht. Allerdings hatte es keinen Sinn sich jetzt schon groß Gedanken zu machen. Und auf der anderen Seite müsste er, wenn es hart auf hart kommen würde, auch tausende Soldaten in eine Schlacht führen. Da darf man sich als Heerführer nicht die Schwäche erlauben, jeden einzelnen Verlust zu betrauern, das würde einen nur vom Siegen abhalten. Wahrscheinlich ging Crassus deshalb so einigermaßen locker mit dem Thema um.


    Ich stand auch schon oft im Feld und bin bisher immer heil wieder heimgekommen. Mal war es knapper als andere male. Wenn ich da immer heil nach Hause kommen konnte, dann können es die Männer auch. Vielleicht nicht alle, aber genug um siegreich zu sein.

  • Crassus musste es natürlich etwas objektiver, militärischer sehen als sie selbst. Chaerea sah kurz auf ihren Becher herunter. Der Wein schmeckte nicht ganz so süßlich, wie der, den sie aus ihrer Heimat gewohnt war, aber daran würde sie sich ganz sicher gewöhnen. Italia.


    Einen Moment schwieg sie, dann aber, kam sie auf ein anderes Thema zu sprechen, an dass sie schon des öfteren gedacht hatte. Sie sah wieder auf und ihrem Gegenüber ins Gesicht, hier bei ihm zu sein, schien alles schon nicht mehr ganz so aussichtslos zu erscheinen, wie es erst der Fall gewesen war, seit sie Hispania hatte verlassen müssen.


    Vielleicht hast du eine Idee, wo ich eine Anstellung finden könnte?


    So sehr sie seine Großzügikeit schätzte, sie wollte ganz sicher nicht allzu lange auf seine Kosten leben.

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