Natürlich war die Überfahrt an den Schiffen der Classis nicht völlig spurenlos vorbeigegangen. Die Segel mussten zum Teil geflickt werden, auch einige Aufbauten waren entweder durch Wetter oder durch unpflegliche Behandlung schadhaft geworden. Anchisothep "befahl" einigen Probati und dienstjüngeren Nautae die Decks des Flaggschiffs zu reinigen. Hier hatten wochenlang sowohl Menschen als auch Tiere gehaust, dementsprechend sah es aus. Beim Gestank, der ihm empfing, als er in den Bauch des Schiffes hinabstieg, fragte sich Anchisothep, wie wochenlang hier Menschen ausgehalten haben konnten. Während der Überfahrt hatte ihm der Gestank nichts ausgemacht, nun kam er ihm unerträglich vor. "Auf, auf. Frisch ans Werk!", sagte er und begann selbst, eifrig die Planken zu kehren. Dann kippte er eimerweise Wasser aus und wischte es mit Lumpen auf. Nachdem er einige Zeit geputzt hatte, überließ er einigen Kameraden das Feld und begann, die Segel, die ausgebreitet auf dem Quai lagen, zu begutachten. Aus einem Verschlag im Schiff holte er dicken, festen Faden, Segeltuch und eine lange Holznadel. Damit flickte er die schadhaften Stellen in den Segeln. Das erforderte viel Fingerspitzengefühl und Konzentration, womit es in der Nachmittagshitze normalerweise nicht weit her ist. Dennoch war Anchisothep nach einiger Zeit fertig, und das Ergebnis schien ihm gut. Verschwitzt und erschöpft kehrte er zum Schiff zurück. Die übrigen Männer waren gerade dabei, eimerweise Dreck ins Hafenbecken zu kippen. Von weiten meinte Anchisothep darunter auch Rattenkadaver zu erkennen. Er ging an Deck und machte sich an die Reparatur der Deckaufbauten. Einige Holznägel waren, trotz Pechüberzug, morsch geworden. Er schnitzte kurzerhand neue und tauschte die alten aus. Dann wies er einen Probatus an, ein kleines Feuer zu machen. Darüber erhitzte er in einem Blechnapf etwas Teer zum erneuten Abdichten.
wenn jemand von der classis misensis momentan aktiv ist, wäre es nett, wenn er hier mitmachen könnte.