Eine stille Ecke

  • Selbst in der schlimmsten Taverne gibt es eine stille Ecke. Und genau diese habe ich gefunden, nachdem ich dezent aber bestimmt die beiden "Weinamphoren" zum gehen aufforderte.

  • Der schmierige Kerl, der Fiona angesprochen hatte, zeigte ihr einen anderen Kerl, der nicht besser aussah.
    "Den da kannst du mal fragen! Und du hast wirklich keine Lust mit mir ein bißchen zu spielen?"
    Angewidert wendete sich Fiona von diesem Widerling ab und ging auf den Kerl in der Ecke zu. Die Anspannung in ihrem Körper ließ sie schier wahnsinnig werden. War das wirklich der richtige Weg. Doch sie setzte jetzt alles auf eine Karte.
    Ungläubig schaute sie ihn an.
    "Der Kerl da drüben hat mich zu dir geschickt. Er sagt, du wärst ein Spezialist für besondere Dinge, über die man nicht spricht. Ist das richtig?"
    Ob der ihr helfen könnte. Vertrauenswürdig sah er ja nicht aus. Der würde wahrscheinlich für Geld auch seine Großmutter verkaufen.

  • Ich lächelte sie mit meinen brauenen Augen an, während ich ein wenig Platz für uns schaffte. Ihre Stimme und diese Augen waren göttlich. Und mit einem breiten Grinsen brachte ich ein


    "Ich bin Pullo" heraus. Mehr konnte ich nicht sagen, denn Ihre Augen verzauberten mich.


    "Pullo" Ich grinste leicht verlegen, sagte ich es nicht soeben schon einmal?


    "Was immer Du willst, ich bin Dein Sklave, schöne Haselmaus."


    Sicherheitshalber schaute ich noch mal grimmig in die Runde, aber da war alles ruhig.

  • "Es ist mir völlig egal wie du heißt! Und außerdem bin ich nicht deine Haselmaus! Beantworte einfach nur meine Fragen! Hast du das jetzt verstanden!
    Angewidert sah sie ihn an. Den Platz, den er ihr auf der Bank machte, nahm sie nicht in Anspruch.
    "Also, was ist, kannst du mir weiterhelfen?"
    Unsicher schaute sie sich um. Sie saß wie auf glühenden Kohlen. Sie konnte schließlich nicht ewig in diesem Loch hier bleiben. Sicher würde man sie bei Chanelix schon bald vermissen.

  • Bei uns auf dem Land sprachen die Mädels nie so. Das muss die Stadtluft sein. Erst einmal setzte ich mich hin, und da die Haselmaus nicht wollte, hatte ich um so mehr Platz. Selbst schuld. Dann beugte ich mich vor, und dank meiner Größe schaute ich ihr ja fast in die Augen. Und zwar sehr tief.


    "Wenn Dir meine Gegenwart nicht gefällt, Has...., *räusper*...... vielleicht helfen Dir ja die Schurken da drüben."


    Bequem lehnte ich mich zurück und erinnerte mich an den eigentlichen grund.


    "Wirt! Wein! Aber randvoll und schnell!"


    Mit ein paar Münzen klimperte ich in der Hand und schaute dann diese, diese kleine Kratzbürste an, die mir immer symphatischer wurde.


    "Sicher,


    ich könnte Dir helfen. Aber warum sollte ich? Weil Du so freundlicht zu mir bist?"


    Wie sie wohl hieß?

  • "Hör zu,ich bin nicht eine von denen , für die du mich hällst! Ich bin im Autrag meines Herrn hier! Meinst du ich würde freiwillig in eine solche Spelunke gehen? log sie schon wieder!
    Was glaubte der Kerl eigentlich.
    "Wenn du mir weiterhelfen kannst, wirst du natürlich auch angemessen belohnt! Also was ist jetzt? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!"
    Sie hatte zwar noch keinen Schimmer, wie und womit sie den Kerl belohnen könnte, doch ihr würde da sicher noch etwas einfallen.

  • Ich schaute mich um und wusste wirklich nicht, was an dieser Taverne auszusetzen sei. Ist doch nett hier.
    Als der Wein serviert wurde, da wurde ich viel versöhnlicher.


    "Nun setz Dich hin, Kind, und erzähl Pullo mal alles der Reihe nach. Wer ist denn Dein Herr? Und was kann ich denn für Dich tun? Aber nun sei nicht so ungemütlich, das ist mein erster Tag in Rom."


    Für wen sollte ich sie denn halten? Für ein verwöhntes Frauenzimmer vielleicht? Kratzbürstig und doch irgendwie süß?

  • Na schön, also nochmal langsam zum mitschreiben: es interessiert mich nicht wie du heißt, und meinem Herrn wäre es sicher auch nicht recht, wenn du wüßtest wie er heißt!"
    Damit sie kein Aufsehen erregte, setzte sie sich dann doch neben ihn, allerding mit ordentlichem Abstand. Leider war der Gute offenbar nicht im Besitz von Chanelix Duftwässerchen. Zumindest benutzte er sie nicht.
    "Es geht um eine delikate Angelegenheit! Eine besrimmte Person, die nicht erkannt werden darf, muß unbemerkt aus der Stadt gebracht werden und zwar ohne weitere Fragen! Na, kriegst du das hin und wenn ja, was verlangst du dafür?"

  • Puuuuuuh, ich musste tief ausatmen. Den ersten Teil hatte ich nicht mitbekommen, aber er kam mir bekannt vor. Arrogant war die Kleine also auch noch. Aber sie duftete sehr appetitlich.


    "Liebchen, was Du da erzählst klingt nach Ärger. Davon habe ich schon genug." Ich winkte ab.


    Aber ich kann ja nicht aus meiner Haut. Ärger und ich, ja, das ist halt - Ärger und ich. Wir kommen immer wieder zusammen. Dann beugte ich mich vor sprach leiser weiter.


    "Pass mal auf, und lass Dein Getue. Wenn ich Dir helfen soll, dann will ich alles wissen. Ich habe hier mächtige Freunde, auch wenn ich nicht so aussehe, aber nun sprich mal Klartext, sonsst verschwenden wir beide unsere Zeit."



    Wenn Ihr Herr eine kleine Hetäre aus der Stadt schmuggeln wollte, dann könnte mir das gestohlen bleiben.

  • "Ich sagte doch, keine witeren Fragen!"
    Damit wollte sie aufstehen und endlich diese stinkende Höhle verlassen.
    Sie wollte es jetzt noch nicht verraten, daß es bei dieser Aktion um ihre und Minnas Flucht ginge. Das wollte sie nicht wagen! Vielleicht verbarg sich ja hinter diesem Kerl mit mächtigen Freunden einer dieser Sklavenjäger. Nein, so viel wollte sie jetzt noch nicht riskieren!

  • Courage hatte die Süße. Ach, was soll's. Ein Eselskarren und Stroh - und ab durch die Mitte. Das passt schon.


    "Ich helfe Dir,aber dafür musst Du auch mir helfen. Ich bringe die da raus, doch dafür wirst Du an jemanden eine Nachricht überbringen. An eine Persönlichkeit. Das ist mein Preis, den ich haben will."


    Das würde gut passen, damit wäre ich eine Sorge los.

  • Auch das noch! Als ob sie nicht schon genug Sorgen gehabt hätte.
    "Eine Nachricht? Für wen ist sie bestimmt?
    Sie überlegte einen Moment, ob sie sich das auch noch aufbürden sollte.
    "Na schön! Das mache ich, wenn´s weiter nichts ist! Und... äh du verlangst,ähm sonst nichts- kein Geld?"
    Wenn das so wäre, hätte sie ja fast ein Schnäppchen gemacht!

  • "Ich hab' genug Geld. Also, morgen bringst Du die Nachricht zu Senator..... das sage ich Dir später. Persönlich musst Du sie abgeben und mir seine Antwort bringen. Und dann schaffen wir, wen auch immer, aus der Stadt. Das ist doch kein Thema."


    Die Süße ist ein echter Glückstreffer. So klappt alles.


    "Das ist ganz harmlos. Du gehst zu ihm hin und sagst ihm dann Folgendes:


    Da ist ein Mann, der in Rom mit ihm sprechen muss. Und zwar beim Forum. Es geht dabei um jemanden, den er kennt, der ihn besuchen wollte aber nicht mehr konnte. Der Senator weiß dann schon bescheid.


    Kannst Du Dir das merken?"


    Ich überlegte mir nur noch, wo ich einen Karren besorgen könnte, um die Person aus der Stadt zu schmuggeln.

  • "sehe ich so aus, als sei ich zerstreut? Nun ich will sehen, ob ich es ausrichten kann, ähm ich meine, ich muß zuerst meinen Herrn davon in Kenntnis setzen....
    Ich schätze mal, man wird dich hier täglich antreffen? Dann würde ich morgen oder sobald es mir möglich ist, wieder vorbeikommen. Dann können wir alles im Detail besprechen!"

    Sie setzte ein gespieltes lächeln auf.
    Sie dachte daran, wie ihr die Zeit fortlief. Sie mußte jetzt schleunigst zu Chanelix zurück!

  • "Wer auch immer Dein Herr ist, sage ihm nicht, zu wem Du gehst. Sonst kann es gefährlich werden für uns alle. Dann wird nichts aus der Flucht. Bringe die Nachricht zu dem Senator, nur zu ihm, dann wird alles gut, und Dein Herr hat auch keine Sorgen."


    Ich ergriff ihren Arm.


    "Sage keinem, wohin Du gehst, sonst wird es nicht gut enden. Das ist unser geheimnis, und dafür regel ich allle Deine Sorgen."


    Dann flüsterte ich der Süßen den Namen ins Ohr.


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