Lucia

  • Dieses Weib hatte ihm nur Scherereien gemacht, seitdem er sie von einem gallischen Unterhändler zum Spottpreis erworben hatte. Nach nur wenigen Stunden wusste er auch, warum sie so billig gewesen war: Sie ging ihm auf die Nerven. Also wollte er sie schnellstmöglich los werden an einen Römer, der nicht nachdachte und viel Geld in ein plapperndes Frauenzimmer investierte und sich damit dem Irrsinn noch etwas weiter entgegen warf. Man zerrte Lucia noch am Tag ihrer Ankunft auf die Bühne, wo Titus bereits stand und sie anpries.


    "Hört, ihr Bürger, hört! Heute gibt es eine frische Gallierin, zart im Erscheinungsbild und äußerst wohlgeformt!" Solange sie den Mund hält, dachte sich Titus. "Sie kann alles, was eine ordentliche Haussklavin können muss: kochen, waschen, flicken, putzen... Sie ist ideal einzusetzen in der Küche, wird eure Häuser auf Vordermann bringen und Kinder hüten. quirites! Das Startgebot liegt bei dreihundert Sesterzen!"



    Sim-Off:

    Versteigerung geht bis Dienstag, 19:00:00 Uhr.
    Selbiges wie immer: Keine Spaßbieter und nur gerade Summen bieten, keine Kommazahlen etc.

  • Ich nahm erst einmal einen kräftigen Schluck aus der Amphore und musterte die Kleine.


    An der ist doch nichts dran, die solltest Du erst mal ein mästen, baah


    Noch ein Schluck.


    Da schlaf ich doch lieber bei Drachen und Löwen als bei so einer.

  • Da laus mich doch der Affe. Aus dem soll einer schlau werden. Wohnt doch glatt in einem Fass und sagt er hätte nichts. Und hier haut der die Sesterze raus. *Kopfschüttel*


    Glaube mir, ich kenn mich da aus. An der ist nichts dran. Vorhin, an einem anderen Stand, ja, da war eine. Die hatte...


    Ich gestikulierte, das war viel einfacher und schneller.


    Willst Du etwa Dein Fass anbauen?


    Ich nahm noch einen Schluck und hielt meinem neuen Freund :D die Amphore hin, ein Schlückchen war noch drin.

  • Anstand, wo bleibt dein Anstand? Wir sind hier nicht in einer billigen Taverne! mahnte ich.


    Mich wieder zu der Sklavin umdrehend...


    Was interessiert mich ihr Busen. Geschichten erzählen muß sie können. Geschichten von Liebe und Leid. Von Guten und von schlechten Zeiten.

  • Lucia steht auf dem Podium. Das ganze ekelt sie an. Sie ist zwar an die Sklaverei gewöhnt, aber in Gallien damals hat man sie von Mann zu Mann verkauft und nicht zur Schau gestellt und versteigert.
    Da kam doch glatt so einer vorbei und bot lausige 350 Sesterze!
    In Gallien war sie doch für gut 800 verkauft worden!
    Offenbar konnten die Leute in Rom nichts machen als sich betrinken, wie sie bei zwei Leuten sah, aber von der Menschlichkeit einer Sklavin schienen sie nichts zu wissen.


    Da sprach einer vom Geschichten erzählen, wie sie das gut konnte, aber der Mann schien ja nicht sehr intressiert, da er nur 350 geboten hatte.

  • Was hatte er nur an der Amphore auszusetzen?


    Herr, soll ich uns Becher holen? Ich war schon auf dem Sprung aber bremste.


    Eine Frau, die Geschichten erzählen soll? Bah, das machen die doch den ganzen Tag. Da hast Du dann eh das liebe Leid. Die Katze da vorne würde Dir eh den Hals aufschneiden, wenn sie könnte. Aus Hispania die Frauen, ja, das ist was. Aber Gallien? Die essen da nur Frösche, weißt Du? Das habe ich selbst gesehen. Frösche!!

  • Ich mochte jetzt aber keinen Wein.


    Ein Becher genügt für dich.Ich möchte jetzt keinen Wein.... Und wenn du schon springst, dann denke daran: Froschschenkel könnten wir auch mal essen, bring doch bitte 4 Stück mit.


    Ich ging zu dem Händler:


    Darf ich mir die Frau genauer ansehen?

  • Lucia sieht den bisher einzigen Bieter zum Händler gehen. Ob der wohl den Händler bestechen will oder was?
    Der Mann deutet auf sie. Verstört versucht Lucia einen Schritt nach vorne, um zu lauschen was die Männer reden, doch die Ketten hindern sie daran.

  • Bäh, 'Hadi' hat sie ja nicht mehr. Sowas fass ich nicht an. Bäh. Aber ich vertrat mir mal die Beine um dann mit einer neuen Amphore und einem Becher zurückzukommen.


    Schenkel sind aus


    Dabei fielen mir die Beine der Gallierin auf. Na, alles ist nicht übel an ihr.

  • Argwöhnisch guckte ich zur Seite. Aber eigentlich war das gut so, dann würde 'Hadi' keine Penunse vergeuden. Ich raunzte dem Typen zu:


    Die Kleine hat Feuer, die ist genau das Richtige für Dich


    Ich grinste in mich rein.

  • Der Octavier blieb cool, doch am Liebsten hätte er dem Peregrinus gezeigt wo's lang geht...


    "Die Sklavin kaufe ich für meinen Sohn Octavius Marsus und was er dann damit anfängt ist seine Sache."


    Naja nun musste man nur hoffen, dass kein Patrizier oder Senator aufkreuzte, um ihm die Sklavin wegzuschnappen.

  • Will der mir nun seine ganze Lebensgeschichte erzählen, oder was?


    Ah, so ist das also, Herr! Wäre ich der verwöhnte Balg, ich täte die da gleich wieder verkaufen.


    Du beweist wirklich Geschmack. Dabei guckte ich mir seine sehr modische Aufmachung an. Wie ein Pfau, dachte ich noch und bemerkte ein paar Flecken auf meiner zerschlissenen Kleidung.

  • "Warten wir's ab oder hast du eine Idee wie man den senatores und der nobilitas den Weg zur Versteigerung versperren könnte? Natürlich ohne großes Aufsehen zu erregen." Wer weiß vielleicht hatte der peregrinus, der sich bis jetzt nicht mal vorgestellt hatte, einen genialen Einfall.


    "Ich muss hinzufügen für mich selbst würde ich keine Sklavin kaufen, mit den Dingern hatte ich immer schon Pech." Dabei dachte er an die unzähligen Male als diese servi sich aus dem Staub gemacht hatten...

  • Hmmm, das ließe sich doch machen, wäre nicht das erste Mal, dass ich einem die Tour vermassel.


    Klaro, Herr, das ist doch einfach. Da braucht man nur einen Kerl mit Köpfchen


    Ich tockte mit den Fingern an den Kopf


    Und der wird den Geldsäcken das schon verübeln. Ich kenn mich da aus.


    Ich könnte das schon regeln, Herr.


    Meine Hand machte ein Zeichen, als wenn sie jucken würde.


    Du kannst eine Menge Sesterze sparen, ich könnte es machen, wenn...



    Das gäb nen Spaß, ha.

  • Genau so wie man es bei Frauen tun musste, wenn man sie haben wollte fragte er nach dem Preis, um diese Angelegenheit zu regeln.


    "Wieviel?"


    Dann sah er den peregrinus an und hoffte sein Checkbüchlein dabei zu haben.

  • Das Angebot klang fair und der Octavier ließ sich ausnahmsweise darauf ein. Er holte seinen gut versteckten Geldbeutel raus und zählte die Münzen während er sie dem peregrinus übergab.


    "10...20...30...40...50...60 Sesterzen. Also zeig mal was du so alles kannst." ;)


    Neugierig und gespannt was nun jetzt passieren würde sah Detritus den Mann an, hoffentlich hatte sich die Investition ausgezahlt. :P

  • Der Abend war gerettet. Dezent verschwanden die Münzen und ich zwinkerte dem kleinen Dicken zu.


    Ich mach das schon.


    Klasse, ich war richtig in Stimmung für ein bisserl Ärger.


    Ich misch mich jetzt unter die Bieter und schau mal, wer zuerst den Mund aufmacht. Wenn Du sie nachher ersteigert hast, sehen wir uns wegen der 50 Ses. ;)


    Ein Änfänger hätte sich jetzt aus dem Staub gemacht und die Patte verhobelt. Aber ein echter Pullo der zieht das durch. Immerhin war da noch Geld zu holen. Und vielleicht kann ich mit dem Glatzkopf noch öfter handeln. Beim weggehen sagte ich noch:


    Ich bin Pulllo.

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