Hier war der ideale Platz für ein Treffen ohne Zeugen. Hoffentlich kommt er bald. Ich schlug die Fäuste aneinander und pfiff ein Liedchen.
Im Schatten des Forums
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Commodus war schon immer ein misstrauischer Mensch gewesen, aber neugierig zugleich. Er wusste nicht, wer diese Person sein könnte, die mit ihn reden wollte. Aber eines wusste er, hier ging etwas übles vor sich. Sonst wäre die Person einfach auf sein Landgut gekommen, um mit ihn zu reden. Er betrat das Forum, flankiert von zwei kräftigen Leibwächtern, die absolut auffällig hinter ihm liefen. Nun stieg die Spannung…
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Das Forum war um diese Zeitrelativ leer, und jeder der vorbeikam wurde von mir genau beäugt. Ich wollte ja keine unangenehme Überraschung erleben. Als ein kleinerer und zwei größere Kerle sich näherten, da wurde ich wachsam. Keine Ahnung, wie der Senator aussah. Der Klamotte nach hätte es passen können. Hmmmm, ich wusste nur, er war klein und hatte einen verschlagenen Gesichtsausdruck. Das würde passen. Die beiden Brocken neben ihm störten mich. Ich hätte der Kleinen sagen sollen, sie solle dem Senator sagen, das er allein kommen sollte. Mist.
Ich ging langsam auf sie zu und fragte:
Senator Aurelius Commodus?
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Zitat
Original von Sextus Pullo
Ich ging langsam auf sie zu und fragte:Senator Aurelius Commodus?
Die Leibwächter reagierten sofort! Einer der beiden stellte sich direkt hinter Commodus, der andere schaute sich weiter um. Nach dem Attentat auf dem Konsul, war alles möglich. Und der Senator ging auf Nummer sicher. „So nennt man mich, ja. Und du bist?“ Commodus mustert das lange Elend intensiv. Stellte aber keine Ähnlichkeit zu einem alten Freund fest.
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Was für Laien hatte der Senator als Beschützer. Bah, einer stand dahinter, und der andere schaute umher. Hätte ich ihn töten wollen, dann wäre er längst Geschichte.
Aber ich war erleichtert, ihn hier zu sehen. Freunde in Rom hatte ich keine. Feinde aber ja. Langsam näherte ich mich und war dabei besonders langsam und ruhig in den Bewegungen. Nicht, das am Ende jemand Angst bekäme.
Ich bin Pullo, der Sohn des... Ich biss mir auf die Zunge, was durchaus weh tat und mich kurz schweigen ließ.
Ich glaube, dass Du Schwierigkeiten bekommen wirst. Wegen eines Gastes der nicht gekommen ist. Weißt Du, wovon ich rede?
Solange die beiden Riesenbabies da waren, wollte ich nicht zu genau werden, am Ende würden sie als Zeugen auftreten wollen.
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"Nein ich weiß nicht wovon du redest…" entgegnet Commodus leicht gereizt. Wer war dieser Kerl? Wer war sein Vater? Und was wollte er? Sicherlich meine Pullo Aurelius Cicero, dem Commodus nur einmal begegnet war als Kind. Aber der Senator ahnte nichts. „Also, Pullo, sprich frei heraus… meine Sklaven sind verschwiegen und mir treu ergeben.“
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Der Senator sprach so leise, ich tat das auch.
Es ist so. Sapperlot, wieso spreche ich auch so wie er? Ich schüttelte meinen Kopf.
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Er ist mein Vater, also, unehelich, wenn Du verstehst. Wie kann Eure Familie ihn derart verraten? Die Umstände sind ganz andere, weißt Du? Die Täter lauern noch immer. Und Ihr, die eigene Familie - also auch Du, Ihr verraten ihn niederträchtigst. Bäh[/SIZE]
Wir müssen in Ruhe reden, Senator. -
„Zum Hades mit dir, Pullo!“ Sprach Commodus und schickte seine Leibwächter außer Hörweite. Ehe sie aber verschwanden, stellte sich einer von Pullo und ließ seinen Dolch unter seinen Umhang aufblitzen. Dies sollte Warnung genug sein für Pullo. Als beide Leibwächter weg waren, forderte er Pullo erneut auf, zu reden. „Also, wer ist dein Vater? Was redest du da von meiner Familie? Ich weiß wirklich nicht was oder wem du meinst.“
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Damit kannst Du Oliven aufpieksen. Aber das sagte ich nicht, dafür war keine Zeit. Nun war es an der Reihe, Klartext zu reden.
[SIZE=3]Mein alter Herr ist der Aurelius Cicero, der mich in Griechenland zeugte und dann schweren herzens das land verließ. Er wusste, als Mann vom Stand konnte er mich nicht mitnehmen, so ließ er mich bei meiner Mutter. Aber er schickte immer Geld, kam auch zu Besuch. Ich weiß ALLES, oja. Ich sah ihn noch, als ich nach Italia kam und er in Not war. Er suchte DICH auf, Senator. Weil Du der letzte Ausweg warst. Nein, oh, nein, mein alter Herr war kein Verräter. Doch seine eigene Familie, ich spucke aus, die verrät ihn, noch bevor er kalt geworden ist. Pfui. [/SIZE]
Hier gehen ganz üble Dinge ab, Herr. Wir müssen Gerechtigkeit gegenüber den Göttern und unseren Vorvätern üben. GERECHTIGKEIT und EHRE.
Ich spuckte aus als ich an die böse Seite, ähm, Frau dachte, die dahinter steckte - und war echt froh, den Senator nicht getroffen zu haben. Öhm. -
Commodus musste sich das lachen laut verkneifen. Dieser Fremde, war entweder total verrückt, oder suchte einfach nur Söldner für seinen Rachefeldzug. Commodus winkte verächtlich ab. „Pullo… das heißt… wenn du wirklich so heißt… bist du dir im klaren, was du da redest? Ich habe Cicero als Kind einmal gesehen, er war 5 oder 10 Jahre älter als ich. Ich kenne ihn praktisch überhaupt nicht!“ Der Senator mustert die Spucke am Boden und verzog sein Gesicht. „Hast du irgendeinen Beweiß dafür, dass du sein Sohn bist? Ein Amulett oder einen Brief?“
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Ich zupfte an meiner zerschlissenen Kleidung.
Was ich habe, das habe ich hier, Herr.. Ein neuer Fleck fiel mir auf, den musste ich mir in der Taverne geholt haben. Da, wo der Betrunkene sein Hühnchen fallen ließ. Dann klopfte ich mir an den Kopf.
Hier ist alles drin.
Was würde es beweisen, wenn ich ein Amulett zeige? Was denn? Gar nichts. Mein Wissen beweist Dir alles. Nur mein Wissen. Mein Vater hatte einen Ring, ein altes Erbstück. Das haben Väter auf die Söhne vererbt. Aber ich war ja nicht aus Sicht der Familie angemessen. Mein Vater trug ihn und zeigte ihn. Dann sagte er mir mit Tränen, er muss den Ring in der Familie vererben. Sein Neffe trägt ihn nun. Bäh, der hat ihn doch auch verraten. Frage den Neffen, ob er so einen Ring hat. dann siehst Du, Senator, ich rede ehrlich. Mein Vater war kein verschwörer. Er versuchte, die Verschwörer zu enttarnen. SO war das - nicht anders. Bei den Göttern. Doch Ihr Aurelier seid blind, oder bequem, oder was auch immer. Das widert mich an.. -
„Hm, damit könntest du recht haben… Commodus leitet sich vom Wort bequem ab…“
Ein finsteres grinsen überzog das Gesicht des Commodus und er schüttelte seinen Kopf. „So wie es aussieht, könntest du sonst wer sein, Pergini. Vielleicht ein entflohener Sklave des Cicero?“ Er überlegt. „Vielleicht sollte ich dich der Vigiles melden…“ Commodus wollte es sich nicht eingestehen, aber vielleicht hatte der Kerl recht. Und Wenn? Was wollte er? „Was willst du eigentlich? Sag es mir klipp und klar, ohne umschweife… Geld?“ -
Eine Hühnchenfaser weckte das Interesse meiner Zunge - und ich versuchte das Mistding los zu werden.
Geld? Bah, Geld habe ich genug. Quatsch, die Kohle war längst dahin, den Rest umspielte grade meine Zunge.Kurz vorm Tod MEINES Vaters- Titus Aurelius Cicero, sprach ich ihn noch einmal. Ja, es gab wahrscheinlich keine Zeugen. Aber das kann ich nicht ändern. Prüfe meine Worte. Mein Vater sagte mir, er wäre in Gefahr. Weil irgendwelche reiche und machtgeilen Säcke was planten. Und seine Familie spuckte auf ihn. Ich spucke auf sie. Verflucht sein sie alle.
Außer Dir, Herr
Irgendwann muss ich mal meine Zunge beherrschen. Aber die war noch mit dem Huhn im Gange
Ich weiß, dass Du sein Erbe bist. Ich weiß, er wollte zu Dir. Weil er sonst nirgendwo sicher war. Sein eigener Neffe verriet ihn. Brut diese. Bäh. Was ich will, Herr? GERECHTIGKEIT. Mein Vater kämpfte gegen diese Verräter. Ohne Hilfe, alleine. Ich will seinen Namen reingewaschen haben. Das will ich. Das will ich, Pullo, der Sohn des Aurelius Cicero.
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So kamen sie einfach nicht voran. „Ich beerbe den alten Cicero? Da weißt du bis jetzt mehr als ich…“ Wenn es stimmen sollte, musste er der Sohn sein, aber warum hat ihm sein Vater keinen Brief hinterlassen? Das war alles sehr seltsam… „Ich gehe das Orakel befragen! Und du kommst mit mir! Sollte es bezeugen, dass du sein Sohn bist, werde ich dir helfen. Helfen im Sinne von: Eine Arbeit für dich finden, mehr nicht. Aber du musst von deiner Rache ablassen, schwöre auf Jupiter seinen Stein!“ Commodus war nicht gewillt ihm bei seinem sinnlosen Rachefeldzug zu helfen, wenn er finanziell etwas abgesichert wäre, würde er sicher ruhe geben.
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Orakel befragen? Bah, was soll denn das nun wieder. Aber bitte, wenn er damit zufrieden wäre. Ich nickte im, wenn auch genervt, zu.
So machen wir das, Herr. So wird sich alles klären.
Über das Erbe, Du altes Schlitzohr, würden wir noch reden müssen.
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