Zeugma - Die Unterkunft des Tribunus Laticlavius der Prima im großen Heerlager

  • Genau an der Position, wo sich im Castellum der Prima die Casa des Tribunus Laticlavius befand, direkt an der Kreuzung von Via Principiales und Via Praetoria, befand sich auch hier im Heerlager seine Unterkunft, bestehend aus drei Zelten, eines für sich, eines für Helena und ein weiteres Gefolge für sein Gefolge.


    Die drei Zelte waren im Halbrund aufgestellt, zwischen ihnen entstand so ein kleiner Platz, der als Schutz vor der Sonne mit einem Sonnensegel überdeckt war und so als angenehmer Aufenthaltsort fungierte.


    Den Zugang zu dieser Unterkunft versperrte einer der grimmig aussehenden Legionäre mit dem sich der Tribun scheinbar gerne umgab, dessen Grösse und Körperfülle der von Titus ähnelte, auch wenn dieser noch grösser war.

  • Die Wache nahm bei dem Erscheinen des ritterlichen Tribuns fast sofort Haltung an, wie es sich gehöhrte, schliesslich hatte man dem Man vor langer Zeit einmal begebracht, das alles was sich bewegte, zu grüssen sei. Der Rest wurde geweisst.
    Da bei diesem Mann die Körpergrösse um umgekehrten Verhältnis zu seinen Denkleistungen stand, hatte man ihn sogar schon mal den Luchs des Tribuns grüssen sehn.


    "Tribun ! Zu Befehl, Tribun !"


    Er machte den Weg frei, und führte Cyprianus vor die drei Zelte, zwischen denen des Sonnensegel aufgespannt und Tiberius Vitamalacus vor seinem Tisch sass, in eine Schriftrolle vertieft.


    "Tribun Terentius Cyprianus, Tribun !" meldet der Miles, drehte auf der Hacke um und wandte sich wieder dem Eingang zu. Tribun Tiberius blickte auf und legte seine Schriftrolle vor sich nieder.


    "Tribun Terentius ! Was führt dich zu mir ?"


    Knapp deutete er auf einen Klappstuhl vor dem Tisch, lud so den Gast ohne viel Worte ein, sich doch zu setzen.

  • Er salutierte:"Tribun!" und setzte sich dann und nahm dankend den Wein entgegen. Diese verdammte Sonne:" Eigentlich wollte ich nur darum beten, wenn es soweit ist, ein Kommando zu erhalten. Mir ist bewusst daß die Aufgaben der ritterlichen Tribune kurzfristig erteilt werden, trotzdem dachte ich es kann nicht Schaden schonmal einen Wunsch zu äußern."


    Auch wenn er durchaus Stabsarbeit schätzte, die Karriere eines römischen Berufsoffiziers fusste auf der Fähigkeit Truppen zu führen, aber dazu mußte man dann erstmal eine haben :D

  • Sim-Off:

    Bin ich so bekannt dafür, das man bei mir einen Wein angeboten bekommt ? =) =) =)


    Ein Sklave hatte den beiden Tribunen einen gut gekühlten Becher Wein serviert. Und der Wein war so kühl, das man fast auf die Idee kommern könnte, Tiberus Vitamalacus hätte einen Vorrat an Eis zur Hand. Allerdings lag an der Kühle des Weines kein grosses Geheimnis, sondern vielmehr war es die übliche Beschaffenheit der Tonamphoren....


    "Ein Kommando ? Du willst also ein Kommando über einen Teil der Legion ?"

  • Sim-Off:

    gute frage, da irgendwie immer wein angeboten wird habe ich einfach in gedanken wein gelesen, obwohl das wort gar nicht vorkam :D


    Ja kühler Wein, extravagant vor allem in der Wüste aber gut der Mann war ja auch Patrizier ;) :"Nun wenn du so fragst Tribun: Ja genau das will ich."

  • Tiberius Vitamalacus lehnte sich leicht zurück, stütze seinen rechten Ellenbogen auf der Seitenlehne des Stuhls. Der Wunsch des Terentiers wqar für einen Offizier verständlich und ihm selbst nicht unbekannt, schliesslich zog er es auch vor, einen Teil der Legion zu führen, als nur im Stab zu sitzen.


    "Ich denke, es werden sich im Rahmen des Feldzuges Möglichkeiten ergeben."


    In diesem Moment trat ein, zugegeben sehr vom Staub der Strasse bedeckter, Meldereiter hinzu, grüsste militärisch knapp und reichte dann dem Tiberier einige Schriftroillen. Darauf verschwand der Melder wieder, während der Tribun die Schriftrollen durchsah und dabei weiter sprach.


    "Ich werde mit dem Legatus besprechen, das du das Kommando entweder der Vorhut oder Nachhut übernimmst. Ob du einen festen Teil der Legion zugeteilt bekommst, oder wechselnd, das wird sich zeigen."


    Er selbst tendierte aber zu dem Wechselnd, war das doch in seinen Augen üblicher. Eine besonders schwere Schriftrolle lag in seiner Hand und er blickte auf das Siegel. FF, das musste sein beinahe Schwager Flavius Furianus sein und er fragte sich, was dieser ihm wohl so viel zu schreiben hatte.


    "Vielleicht findet sich ja auch eine besondere Mission für dich."


    Er legte die Schriftrolle des Flavuiers erst mal zur Seite, brach das Siegel der nächsten, deutlich leichteren, in welcher er einen Abriss der Vorgänge im Senat erwartetete.

  • Das Sonnendach, das zwischen den drei Zelten aufgeschlagen war, flatterte ein Herzschlag lang als eine sachte Brise über die Ebene strich, eine kurzer Erfrischung brachte und scheinbar den Duft des nahen Wassers- des Euphrat- mit sich trug. Funken stiegen von einigen Lagerfeuern in der Nähe in die Höhe und Marcus spähte nach oben in den sich verdunkelnden Himmel, wo sich die ersten Sterne aus dem Dunkel hervor schälten. Die Liste mit den Kandidaten war in seinem Kopf schon etwas länger geworden, aber seine Entscheidung, optio Tallius in seiner Einheit erst mal zu behalten und nicht für einen Zentrioposten vorzuschlagen wurde immer unumstößlicher. Die Silhouetten der groß gewachsenen Männer vor dem Zelt des tribunus zeichneten sich deutlich vom Hintergrund ab. Marcus Augenbraue wölbte sich in die Höhe- natürlich in typisch flavischer Manier- und er fragte sich, ob das eine peregrinihorde aus dem kalten Germania noch war, die sich der Tiberier zu seinem Schutze dort hielt und woher er immer all diese riesenhaften Männer her bekam. Schon dieser Titus war Marcus immer sehr suspekt gewesen, aber anscheinend brauchte der Tiberier derartige Männer in seiner Umgebung. Marcus Mundwinkel zuckte einen Herzschlag lang spöttisch, dennoch ließ er keinen gehäßigen Gedanken, der auch sonst eher nicht in ihm aufsteigen wäre, in sich aufkeimen. Denn im Grunde beschäftigte ihn viel mehr die Liste der Beförderungen, die Deserteure und der konstante Hunger in seinem Bauch- der sich glücklicherweise nicht mehr gemeldet hatte seit dem Zelt des primus pilus.


    Unter seinen Soldatenstiefeln knirschten einige Steine, das vom Sommer ausgetrocknete Gras, was früher von Ziegen und Schafen abgefreßen worden war und nun unter all den tausend Füßen der Legion litt. Zwischen den drei Zelten und vor einem der großen Leibwächter angekommen, blieb Marcus stehen, bewegte andeutungsweise sein Kinn als Gruß.


    Salve, wir möchten den tribunus Tiberius sprechen in Angelegenheiten der Legion.“


    Daß die Männer die centuriones der ersten cohors kannten, schien für Marcus außer Frage zu sein. Nur runzelte er anschließend die Stirn und grübelte darüber nach, ob er Avitus hätte den Spruch aufsagen laßen sollen. Aber nun war es eh zu spät und er würde ihn einfach im Zelt das Reden überlaßen. Das war Marcus auch sehr viel lieber.

  • Er nickte, die Nachut war zwar nicht wirklich sein Wunsch, aber dies lag eh nicht in seinem ermessen:" Ich danke dir Tribun und werde das Ergebnis erwarten."


    Er überlegte kurz:" Falls es von deiner Seite nichts mehr gibt, erbitte ich die Erlaubnis wegtreten zu dürfen."

  • "Erlaubnis erteilt," entgegnete Tiberius Vitamalacus auf Cyprianus bitte und grüsste noch knapp militärisch. Als sich dieser dann zurückgezogen hatte, widmete sich der Tribun zunächst noch einen Moment dem kurzen Abriss des Geschehen im Senat, bevor er sich der Schriftrolle des Flaviers zu wandte.


    Einen kleinen Moment wog er noch einmal die Rolle in der Hand, es war eindeutig kein kurzes Schreiben. Dann brach er kurzer Hand das Siegel und begann zu lesen.


    Als er den Brief zu Ende gelesen hatte, begann er ihn ein zweites Mal zu lesen, denn er war so umfangreich, das der Tribun den Inhalt der ersten Zeilen bereits vergessen hatte, bevor er überhaupt geendet hatte.

  • Wenn die Wache beim Anblick eines Tribuns schon recht schnell Haltung annahm, als drei Centurios mit einem Mal vor ihm standen, ging dies noich wesentlich schneller. Tribune kamen und gingen, die Centurios aber blieben und mit ihnen die Vitis.


    Allerdings hatte der Posten ein Problem, er konnte die drei niht einfach durchlassen, denn der Tribun war nicht in seiner Unterkunft, war stattdessen im Lager unterwegs. Aber wie sollte er das fertig bringen ? Das würde einen längeren Satz erfordern.


    "Centurios ! Der Tribun is... " setzte er zu stammeln ein. Schon das erste Wort machte ihm Probleme, denn er hatte noch nie mehr als einen Centurio aufeinmal sprechen müssen. Und so sah man ihm an, wie sehr er sich bemühte die Worte zu wählen.


    Doch dann erblickte er den Tribun, wie er gerade um eine Ecke bog und auf die Unterkunft zu kam, begleitet von seinem Scriba und Taranis. Während Tiberius Vitamalacus ging, war er augenscheinlich dabei, dem schmächtigen Scriba etwas zu diktieren. Dieser war zumindest eifrig dabei, etwas auf einer Wachstafel zu notieren, während sich bemühte, mit dem Tribun schritt zu halten


    Die Erleichterung auf dem Gesicht der Wache zu sehen, als er seinen begonnen Satz ganz einfach beenden konnte : "da hinten...."


    Und unmittelbar darauf war auch Tiberius Vitamalacus da, entliess seinen Scriba mit einem Nicken und grüsste die Primi Ordines knapp miltärisch. "Meine Herren !" Dabei deutete er in das innere seiner Unterkunft und ging voran in sein Zelt, direkt zu seinem Arbeitstisch, einem der wenigen Gegenstände in diesem Zelt, das von einer eher spärlichen, sehr auf die Arbeit konzentriete Einrichtung geprägt war.

    Er setzte sich, deutete auf einige Klappstühle, die noch an der Zeltwand lehnten, forderte so die drei Männer ohne viel Worte auf, platz zu nehmen.


    "Was führt euch zu mir ?" fragte er, ohne zu verraten, das er selbst noch ein Anliegen an die Centurionen hatte.

  • Stinklangweilig. Dieser Marsch. Ganz hohe Tiere und wunderbare Legionäre, die ja sowas von ganz toll marschieren konnten. Ich war wieder einmal mehr froh, "nur" Sklave zu sein. Die durften gehen und aussehen wie sie wollten. Oder auch gerne mal das Maultier anstatt den Rücken belasten. Sequestos nutzte das natürlich wieder schamlos aus, weil er ja soo alt war und er unbedingt reiten musste. Und da er ja dann das Maultier hatten musste ich wohl leider alles tragen. Sein Pech. Ich ließ es mir nicht gefallen und stieß ihn von unserem Maultier. Er schlug mit dem Knie auf den Boden auf und blutete. Unser Verhältnis wurde nicht gerade besser, aber verarzten konnte er sich gerade noch so - mit meiner Tunika. Erst die Götter beleidigen, dann auch noch frech sein. Ich war noch nie dicke mit ihm, aber wenn er soweiter machte, würde das auch nie werden. Ich ließ es jedoch sein ihn noch weiter zu quälen. Immerhin musste er - wie auch ich - laufen. Das Mautlier trug unsere Sachen und so konnte sich niemand beschweren. Aber der Anblick, wenn Tausende von Soldaten an einem vorbeiziehen war schon überwältigend. Und vorallem, wenn man sich doch ein bischen stolzer fühlen konnte, als die anderen Sklaven. Immerhin war man ein Sklave eines Tribunes. Wie dem auch war, wir kamen püntklich an. Es kam natürlich darauf an, was pünktlich bedeutete, ich hatte überhaupt keinen Einblick in die Planung des Krieges. Ich würde auch wenig daran teilhaben werden. Während Soldaten starben, würde ich zuhause sitzen und zusehen, wie der Schweiß auf meiner Haupt perlte.


    Jedoch schon angekommen kam sofort die erste Aufgaben. Inzwischen kannten wir die Handgriffe. Nur das Sonnensegel bereitete uns ein kleines Problem, aber das bekam ja der Tribun wohl nicht so ganz mit. Es sei denn, er achtete darauf, dass die Klappstühle noch am Zelt waren. Es war zu spät gewesen sie noch um zu bauen. Und wenn er kam, wollte ich mir ja noch eine andere Tunika anziehen. Und auch noch diese Hitze. Aber wenigstens war das Sklavenzelt größer geworden. Also, nicht das Zelt war größer, sondern die Vorräte weniger. Vielleicht sollten wir hier wieder mal Zeug kaufen. Angeblich sollte hier in der Nähe eine Stadt sein. Hoffentlich hatten wir noch dazu genug Geld. Aber da machte ich mir nicht die größten Sorgen. Bei dem Gehalt meines Herren. Aber ruhige Minuten waren auch wieder hier fehl am Platz. Essen machen, Essen servieren, Trinken servieren, Trinken trinken, wenn gerade niemand hinschaute. Und Wein hatten wir ja mehr als gen... nein! Wir hatten gar nicht mal soviel Wein mehr. Oh. Hoffentlich war diese Gegend fruchtbar. Aber so, wie sie aussah, wohl eher nicht. Aber bei den Gästen, die hier ein und ausmarschierten war man eben nicht sparsam. Der eine aufgeblasene Tribun, der, soweit ich mithörte, sich gleich eine ganze Legion unter den Nagel reißen wollte. Ph! Noch nie richtig gearbeitet, aber so tun, als hätte man Verantwortung - typisch Soldaten. Typisch hochnäsige. Ich tauchte kurz aus meinem Zelt auf räumte ab. Der Tribun schien in einen Brief versunken zu sein, da wollte ich ihn nicht stören. Oh. Da war ja noch ein wenig Wein drin.


    Prosit.

  • Er hatte gewusst, das dieser Moment kommen wurde, der Moment, in dem ein Mann um seine kleine Cousine werben würde. Aber wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte es noch etwas gedauern können, bis es wirklich soweit war. Und ausgerechnet Flavius Furianus, der Mann, der schon mit seiner Schwester verlobt gewesen war. Wie alt war der Flavier überhaupt ? Und wirklich gedient hatte der Mann auch nie....


    "Ikarus !" sprach er, ohne aufzusehen, den Sklaven an, der gerade den Becher des Terentiers abräumte. Denn auch wenn seine Gedanken hauptsächlich bei dem Brief des Flaviers waren, dessen gefühlsgeladenen Worte auch von einen Griechen stammen konnten, so gab es auch noch anderes, das er hier zu tun hatte, ausser sich um das Wohl der Legion zu kümmern.


    "Du wirst in die Stadt gehen, sorge dafür, das unsere Vorräte ergänzt werden."


    So wie Furianus schrieb, konnte es auch sein, das er schon mehr Kontakt zu Albina gehabt hatte, als ein unschuldiges Treffen auf den Märkten. Wenn dem so sein würde, dann konnte der Flavier sicher sein, das sein Rang und Name ihm nicht schützen würden. Aber würde er ? Und würde Albina ? Sicher nicht,.. aber was war mit diesem Verres gewesen ?


    So gingen seine Gedanken, doch während dessen sprach er auch weiter mit Ikarus.


    "Ausserdem wirst du eine angemessene Unterkunft für meine Verlobte finden."

  • Avitus hatte den Tribun gegrüßt und nahm anschließend Platz auf einem der Klappstühle.
    "Administratives, tribunus"
    sagte er. Was für ein gräßliches Wort, das so ziemlich alles bedeuten konnte. Um so ziemlich wichtiges ging es aber auch.
    "Wir machen am besten alles der Reihe nach..."
    ob das eine gute Idee war, zunächst auf Beförderungen zu kommen und den Fluchtversuch ersteinmal unerwähnt zu lassen, würde sich zwar erst zeigen müssen. Aber Avitus gönnte diesen beiden Feiglingen nicht, vor Männern, die sich verdient gemacht hatten, erwähnt zu werden
    "... und beginnen mit den Beförderungsvorschlägen"
    Avitus reichte dem Tribunus eine Wachstafel mit den Namen.


    I
    optio D. Sellius Verres - eignet sich nach meiner Meinung für eine Beförderung. Er ist ein guter Soldat, der sich in allen bisherigen Situationen bestens bewährt hat. Ein Weiterkommen wird von mir ausdrücklich unterstützt und eine Versetzung zu den cohortes praetoriae ohne Rangänderung, ersatzweise Versetzung zur legio XII mit Beförderung zum optio ad spem ordinis empfohlen.


    II
    tesserarius App. Scantilius Soranus - eignet sich für eine Beförderung zum beneficiarius tribuni angusticlavii. Miles Scantilius verfügt über das notwendige Können, zumal eine Stelle beim tribunus angusticlavius [npc-Name] frei geworden ist.


    III
    miles Tib. Artorius Imperiosus - wird hiermit für eine Beförderung zum optio vorgeschlagen. Miles Artorius hat sich während seiner Grundausbildungszeit und seiner Zeit als Miles hervorgehoben. Seine Befähigung wird ferner durch seinen während des Manövers an den Tag gelegten Mut und Entschlossenheit belegt, als er zusammen mit miles App. Bavius Cattulus (I cohors, III centuria) das Leben eines verunglückten miles, der in den Fluß fiel und bewusstlos wurde, rettete. Dieser Einsatz hat das Ansehen des miles Artorius innerhalb der centuria prima erheblich gesteigert, so dass eine Beförderung zum optio volle Akzeptanz der milites finden wird. Sein militärisches Können hat miles Artorius ausserdem durch das examen primum an der academia militaris in Rom, noch vor seiner Zeit bei der legio, bewiesen.


    IV
    miles M. Iulius Licinus - wird hiermit vorgeschlagen für eine Ernennung zum tesserarius. Iulius Licinus hat sich als Soldat hervorgehoben, eine Beförderung als Anerkennung seiner bisher geleisteten Dienste wird daher sowohl von mir, als auch von der centuria voll unterstützt. Er besitzt die Befähigung, um die Aufgaben des tesserarius zu der vollen Zufriedenheit eines jeden centurio auszuführen.


    V et VI
    milites [npc-Namen] - werden hiermit zur Ernennung zu capsarii vorgeschlagen. Die notwendigen Grundkenntnisse in der Versorgung von Wunden besitzen beide. Eine Ernennung wird daher unbedingt empfohlen.


    gez.
    Lucius Artorius Avitus
    primipili centurio
    legio I Traiana Pia Fidelis
    bei Zeugma, Syria

  • Noch während die Centurionen sich setzten, war schon einer Sklaven herbei geeilt und reichte jedem der Offiziere einen Becher leicht gekühlten Wein, bevor er sich wieder zurück zog.


    Aus den Worten des Primus Pillus konnte er entnehmen, das es nicht nur erfreuliches abzuhandeln gab, sondern auch weniger erfreuliches. Und da die Centurionen recht viel Disziplinarmacht über ihre Männer hatten, musste es sich um wesentliche Vergehen handeln.


    Wortlos nahm Tiberius Vitamalacus die Wachstafel entgegen, lass die Namen und die Vorschläge, wie die Männer zu befördern seien. Erst als er geendet hatte, zeigte sich eine Regung bei ihm, ein leichtes Nicken signalisierte seine Zustimmung. Dennoch hatte er noch einige Fragen.


    "Wenn Sellius Verres so ein guter Mann ist, gibt es da keine Verwendung bei der Prima ?"


    Er würde nur ungerne einen fähigen Mann weniger in der Legio haben, auch wenn sie sicher einen ausgleich von der XII. bekommen würden.


    "Artorius Imperiosus. Ist er mit dir verwandt ?"


    Dies war mehr eine Frage des Interesses, denn ungeachtet irgendwelcher Verwandtschaftsverhältnisse, der Artorier hatte sich seine beförderung verdient.


    "Und sollen er und Iulius Licinius deiner Meinung nach weiter deiner Centurie zugeteilt werden ?"

  • Avitus hatte wortlos zugeschaut, als der Tribun die Wachstafel überflog, gespannt auf dessen Reaktion. Er wusste, dass der Legatus als letzte Instanz zu entscheiden hatte, aber wenn der Tribun seine Zustimmung gab, war diese von einigem Gewicht.
    "Optio Sellius ist seit seinem ersten Tag in der castra..."
    "in der Castra zu sein", war unter den Milites ein Ausdruck, gleichbedeutend mit "Soldat sein"
    "... bei der Prima. Als jemand, der selbst mehreren Einheiten angehörte, weiß ich, wie wertvoll Erfahrungen bei verschiedenen Truppen sein können. So ungern ich einen Mann wie ihn verlieren würde, vor allem jetzt, am Vorabend unserer... Invasion, so gern sehe ich ihn auch auf der Karriereleiter weiterkommen. Und auserdem nehmen die Praetorianer und die XII-te teil an dem Feldzug, so weiß ich ihn gewissermaßen in der Nähe"
    Selbst wenn der Mann während des Feldzugs starb, so wollte ihm Avitus zu Lebzeiten zumindest die Aussicht auf den Centuriorang oder den Dienst in der Garde - beides höchstbegehrt von den Mannschaftsdienstgraden - bescheren.
    "Aber letztlich schlage ich nur eine Beförderung vor. Ob die Praetorianer oder die XII-te ihn nehmen, obliegt ihrer Entscheidung. Und ob die Prima ihn weggibt, der deinen und der des legatus. Einzig gebe ich zu bedenken, dass der Mann nicht auf einem Schreibtischposten versauern sollte. Da ist es besser, er führt sein Schwert bei der XII-ten oder der Garde und töten Feinde, als dass er hier hinter einem Schreibtisch bleibt und Staub atmet"
    So viel dazu. Avitus sagte seine Meinung frei heraus, so wie gewohnt und wie von ihm sicherlich erwartet wurde.


    Die Frage nach der Verwandschaft hatte Avitus irgendwie kommen sehen und war vorbereitet. So zeigte er keine Regung, zumal er in der Stimme des Tribuns eher Neugierde, denn etwas Unterschwelliges zu entdecken glaubte.
    "Ja, tribunus, miles Artorius ist mit mir verwandt. Er ist mein Vetter"


    Ob Imperiosus und Licinus in seiner Einheit bleiben sollten, war eine gute Frage.
    "Nun, wie ich schon sagte. Die Männer der centuria würden Artorius nicht ablehnen. Und miles Iulius als tesserarius ebenfalls nicht. Ich selbst würde sie zumindest für die Dauer des Feldzugs bei mir behalten wollen"
    Beim letzten Satz blickte er zu Aristides und Bruseus.
    "Es sei denn, einer der centuriones sieht seinen optio als übergangen an"

  • Aufmerksam hörte sich der Tribun den Ausführungen des Primus Pilus an, genau so regungslos und kühl wie er meistens erschien. Und auch wenn er die Ausführungen für durchweg stimmig erachtete und sich ihnen durchwegs anschliessen konnte, zeigte er dies nicht wirklich.


    "Ich werde deine Vorschlag mit dem Legatus besprechen," sagte er nur knapp, bevor er sich den anderen beiden Centurionen zuwandte. "Ich denke, ihr habt auch noch einige Vorschläge zu machen ?"


    Bevor wir uns dem unangenehmn Dingen zu wenden, dachte er, während er sprach.

  • Da Appius sowieso schon auf dem Weg ins Lager und ums Lager herum war konnte er auch gleich zur Cena des Tribuns gehen :D, so stand er also mal wieder vor dem Zelt und vor dessen Wache:" Salve Miles der Tribun hat zur Cena geladen, wenn du mich also passieren lassen würdest."

  • Bald würde es soweit sein, die Legionen würden den Euphratus überschreiten und den Parthern lehren, was es hies, den Pax Romanum in Frage zu stellen. Doch bevor es soweit war, hatte Tiberius Vitamalacus sich entschlossen, noch zu einer kleinen Cena zu laden.


    Zu diesem Zweck waren zwischen den Zelten unter dem Sonnendach drei Klinen auf gestellt und dazwischen die Mensa. Natürlich war dies keine robusten, schwere Möbel, wie man sie in einem Haus finden würde, sie waren leichter und auch einfacher gebaut, so das man sie Platzsparend transportieren konnte. So war die Örtlichkeit schlicht aber dank einiger Kissen und Decken elegant hergerichtet.


    Es standen Sklaven bereit, um die Herrschaften zu bedienen und in der Küche war ein ebenso schlichtes, aber auch elegantes Mahl in Vorbereitung. Mit der Stadt direkt vor den Toren der Stadt, musste man sich noch nicht gedanken darüber machen, wie man den an etwas bessere Lebensmittel kam und in welchen Mengen.


    Als Terentius Cyprianus sich an der Wache gemeldet hatte, liess diese den ritterlichen Tribun passieren und als dieser das Quartier betreten hatte, da reichte ihm auch schon ein Sklave ein Becher Wein.


    Abgesehen von Taranis, dem Luchs, der friedlich in einer Ecke schlief und im Traum scheinbar zu jagen schien, war von den Gastgebern nichts zu sehen.

  • Livianus hatte sich die Zeit genommen, um ebenfalls der Einladung seines Tribuns zu folgen und an der Cena teilzunehmen. Es war wirklich eine willkommene Abwechslung, die ihm zum einen ermöglichte noch ein paar persönliche Gespräche mit seinen Offizieren zu führen, bevorstehenden die ersten Kampfhandlungen anstanden, die bestimmt nicht mehr all zu lange auf sich warten ließen und zum anderen einmal etwas abzuschalten und einen Abend in geselliger Runde zu genießen. Die Wachen vor dem Eingang ließen den Legaten ohne größeres Aufsehen passieren und so betrat Livianus die geräumige Unterkunft Vitamalacus. Schnell nahm er lächelnd zur Kenntnis, dass er einer der Ersten war und ging auf den bisher einzigen anwesenden Gast zu.


    “Salve Tribun! Wie ich sehe, sind wir beide wohl etwas zu früh dran.“

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