Philippos Ort der Ruhe und Besonnenheit
Wenn er ehrlich ist, dann ist dies zwar weder ein Ort der Ruhe, noch der Besonnenheit, aber es ist sein Ort. So schwer es einem in dieser Gegend auch fallen mag, die Worte 'Ruhe' und 'Besonnenheit' einmal in Realität erleben zu können, setzt er doch seine freie Zeit daran, das wenigstens ansatzweise zu erreichen. Sehr zu seinem Ärgernis funktioniert dies meistens nicht, woran mitunter wohl seine leicht unstete Art einen nicht geringen Teil dieser Fehlschläge ausmacht. Aber er hatte einmal ein Sprichwort auf den Straßen derer gehört, denen das Leben mehr zu bieten hat, als trockenen Sand, gleißendes Sonnenlicht, brackiges Wasser oder eine notdürftige Unterkunft. In Philippos Fall sollte man das 'oder' eher durch ein 'und' ersetzen, aber er beklagte sich nie öffentlich darüber. Zurück zu diesem Sprichwort. Es lautete: Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Sehr pathetisch, wie er fand. Aber ... war es pathetisch? Er wusste es nicht genau, denn dies war ebenso ein Wort, was er von den wohlhabenden oder wohlhabenderen Bewohnern Alexandrias gehört hatte. Die klare Bedeutung blieb ihm bis heute verschlossen und damals gab es noch keinen Duden, in dem er hätte nachschlagen können und er hätte auch nicht nachschauen können, wenn es einen gegeben hätte.
Nun, jedenfalls war er von dieser Hoffnung auf ein besseres Leben durchströmt und wild entschlossen, in naher Zukunft etwas daran zu ändern. Es gab allerdings so viele Dinge, die er vorher erledigen musste, wie ... ach ... wie, naja, es gab diese Dinge halt! Aber irgendwann, irgendwann würde er sein Leben zum besseren wenden, dessen war er sich sicher und dann würde er tatsächlich einen eigenen Ort der Ruhe und Besonnenheit besitzen.