Culina | Zurück von den Einkäufen...

  • " Dann hätte der Nachmittag keinen Spaß gemacht. Du machst immer so ein schönes Schmollgesicht." Er lachte und machte ihr einen Löffel Linsen auf den Teller, die Kastanien waren zerstampft. " Du musst kosten." Er kaute den ersten Löffel Linsen. " Doch..." Er nickte. "Gut...eins von den drei Gerichten, die ich kochen kann....Puls, ja Puls geht auch. Da kommt rein was da ist. Süß habe ich ihn am liebsten." Sein Grinsen ging von einem Ohr zum anderen. " Im letzen Haushalt, war ich Mädchen für alles. Einkaufen, Kochen, saubermachen, waschen." Mit dem Waschen das war geschwindelt. Er hatte eine Sklavin aus einem andern Haushalt überredet,die Wäsche mit zu machen. Dafür bekam sie von ihm einen kleinen Obolus.Den hatte er vom Einkaufsgeld seines Herrn abgezweigt."Nimm dir, was du willst. Das da ist Birnenauflauf." Er wischte seinen Teller mit einem Stück Brot aus. "Sag mal,wie findest du Kyros?"

  • "Ich mach gar kein... " fing sie an zu protestieren. Da war es wieder. Er hatte recht und sie wurde ein wenig rot, als sie das bemerkte, mußte aber dann mitlachen, weil er es ja nicht böse meinte. " Du musst kosten." Sie wartete erst noch sein eigenes Urteil ab. Für gut befunden. Sie nahm den großen Löffel und füllte sich ebenfalls den Teller. Hungrig genug war sie und als ihr der Duft in die Nase stieg, bestätigte ihr Magen das auch lautstark. Der erste Löffel war zum probieren, dann aß sie den ganzen Teller leer, während sie Aretas dabei zuhörte, wie er von seiner Zeit als Hausmädchen erzählte.


    "Du Mädchen für alles? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber das Essen ist wirklich gut." Der Birnenauflauf war bestimmt süß, sie beschloss, sich den für den Schluss aufzuheben. "Puls.. hm.. mag ich nicht so, da muß er schon besonders gut gemacht sein. Beim essen bin ich eigen. " Ein kleines Zwinkern, dann nahm sie sich noch etwas aus einem der Töpfe. Kyros? Wie kam er jetzt auf den? Bevor sie antwortete, nahm sie den Wein und prostete Aretas zu. Sie nippte erst, dann trank sie einen großen Schluck."Mmmhh... der ist gut." Selbst da hatte er guten Geschmack bewiesen. Aber nun zu seiner Frage. "Wie kommst du jetzt gerade auf ihn? Er ist nett, sehr nett, gebildet... was willst du wissen? Ich mag ihn."

  • " Nett und gebildet...und du magst ihn. Es meinst du." er trank von seinem Wein und murmelte. " Der kriegt ja nicht mal mehr einen hoch." Aretas musste bei der Vorstellung grinsen." Es ist ja sowieso was Besseres.Das Kyros, Mädchen." grummelte er."Was kann er denn, dass du ihn so magst." fragte er missmutig.Ihm gefiel es gar nicht, dass er mit Chio zu tun hatte. Der sacklose Sack sollte sie in Ruhe lassen.

  • Was war denn nun los? So grummelig, das war nicht seine Art. Und wieso sollte Kyros was besseres sein? Natürlich war er anders. Durfte sie ihn deshalb nicht mögen? Verwirrt musterte Chio ihr Gegenüber. "Er ist eben anders. Er weiß viel über Geschichte und Politik. Ich kann viel von ihm lernen. Und er.. er.. ich mag ihn eben." antwortete sie trotzig. "Und rede nicht so von ihm. Er ist kein Mädchen. Nur, weil bei ihm was.. nicht mehr so funktioniert, gibt dir das noch lange nicht das Recht, dich über ihn lustig zu machen." Na super, nun war ihre gute Laune hinüber. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn sie einmal einen schönen Abend verbringen könnten, ohne zu streiten. Missmutig leerte sie ihren Becher. Eigentlich war sie gar nicht wirklich sauer, eher enttäuscht.

  • " Ist ja gut. Ich mache mich nicht über ihn lustig. Ich finde es schrecklich und bemitleidenswert, dass er so rumlaufen muss.Er hat da was um jede Frau glücklich zu machen und kanns nicht. Armer Mensch. Von Mann kann keine Rede mehr sein." Er bekam ihn wirklich nicht hoch. Schon sehr beruhigend. "Ich wüsste was bessseres als mit einer Frau im Bett über Geschichte zu philosophieren .....z.B. über Pferde..." :D . Aretas schenkte Chio und sich nach. " Beruhige dich. Ich habe nichts gegen ihn. Er denkt nur ich bin ein kleiner dummer Sklave aus den Stallungen. Ich spüre es förmlich, sobald ich die Villa betrete. " Es nagte sehr an ihm. Ein Stück Birne verschwand in seinem Mund. " Aber schön das du ihn magst. Und wenn du ihn so in Schutz nimmst, hat er dich auch schon angefasst. Stimmts?"

  • Chio wurde knallrot. Dass Kyros sie angefasst hatte, das war Faustinas Idee gewesen und hatte überhaupt nichts damit zu tun, ob sie ihn mochte oder nicht. Auch wenn es wirklich sehr schön gewesen war. Allerdings hatte sie nicht die geringste Lust, mit Aretas darüber zu diskutieren. Und beruhigend waren seine Worte auch nicht. Mit einem Schluck trank sie den Becher gleich noch einmal bis fast zur Hälfte leer. Ihr wurde warm, sie spürte die Wirkung im Kopf. Immerhin wußte sie jetzt, was sein Problem war.


    "Naja, ich weiß nicht, ob Pferde ein besseres Thema sind, ich finde beides interessant" Allerdings gab es da sicher aufregendere Dinge, die man im Bett tun konnte. Chio beeilte sich, den Teller leer zu bekommen. Ihr war jetzt dringend nach etwas Süßem. "Weißt du... sollte er jemals irgendetwas gegen dich sagen, würde ich dich genauso verteidigen wie ihn. Ich halte dich nämlich nicht für dumm und außerdem.. mag ich dich ja auch." Das klang schon etwas versöhnlicher, allerdings vermied sie es, ihn anzusehen. Um ihre Verlegenheit zu überspielen, lud sie sich den Teller mit dem Birnenauflauf voll.

  • " Chio mach langsam, der Wein..." Was sagte er da. War es sein Problem, wenn sie nacher wieder ins Bett getragen werden musste. Mit den Pferdethema im Bett hatte er auch kein Problem. Jedes Pferd musste zugeritten werden. So falsch war es doch gar nicht. Striegeln und Bürsten erst recht nicht. Sie war so süß.


    Er stützte seinen Ellbogen auf und legte sein Kinn in die Handfläche. " Du magst mich?" He, was war das für ein Ton und schüchtern war sie. Er seufzte und schenkte nach. Beinahe wäre er melacholisch geworden. " Was würdest du denn im Bett diskutieren? Ich wüsste was ganz anderes." Der Wein war gut und die ersten Nebenwirkungen traten ans Licht.

  • Was war das denn für eine Frage? "Was ich im Bett diskutieren würde? Nichts... ich weiß nicht... keine Ahnung. " Woher sollte sie das auch wissen? Mit Faustina war das vorherrschende Thema in letzter Zeit die Männer gewesen. Aber mit einem Mann? Außerdem ging das Gespräch irgendwie in eine Richtung, die ihr unangenehm war, auch wenn sie zu gerne nachgefragt hätte.


    Besser, sie widmete sich endlich wieder dem Essen auf ihrem Teller. "Ja, ein kleines bisschen mag ich dich.. " murmelte sie schmunzelnd zwischen zwei Bissen. Birnenauflauf, das war neu für sie, aber daran könnte sie sich gewöhnen. Das Essen milderte auch ein wenig die Wirkung des Weins, so dass sie wieder ein bisschen klarer denken konnte. Nur war das viel zuviel, was da vor ihr lag, nicht einmal halb leer wurde der Teller, da tätschelte sie sich den nicht vorhandenen Bauch. "Puh.. ich kann nicht mehr. Das war echt lecker."

  • Ihre Anwort war niederschmetternd. Ein bisschen mochte sie ihn. Dann mochte sie Kyros mehr als ihn. Er grummelte. Er war eben nur der Sklave aus dem Stall.


    Das Essen hatte ihr wenigstens geschmeckt. Die Tunika gefiel ihr auch. Der Wein musste alle werden. Er schenkte ihr und sich ein. Den Becher schüttete er hinter und schenkte sich nach. Nachdenkend, drehte er den vollen Becher. Es wurd Zeit, dass er wieder ein Rennen fahren durfte. Immer nur Training, meist unter Aufsicht, dass er keine Dummheiten machte.


    " Ich räume ab und bring dich ins cubiculum." Seinen Becher Wein ließ er stehen. Den trank er nachher, wenn er alleine war und bevor er in die Stallungen zurück ging.
    " Die Culina ist wieder sauber und aufgeräumt. Wir können gehen."

  • Sie trank ihren Wein genüsslich aus, während er ihn in sich hineinschüttete. Irgendetwas war mit ihm. Nachdenklich sah sie ihn an. Hatte sie etwas falsches gesagt? War es wegen Kyros? Oder weil sie meinte, sie würde ihn nur ein bisschen mögen? Aber das war mit einem Zwinkern, das konnte man doch nicht falsch verstehen. Zweifelnd schwenkte sie den Wein in ihrem Becher und trank ihn schließlich aus.


    In der Zwischenzeit räumte Aretas auf und machte sauber. Sie wollte helfen, aber selbst das wollte er nicht. Sie stand auf und stellte den Becher zum übrigen Geschirr, nahm sich wortlos ein Handtuch und half ihm trotzdem. Sie wollte irgendetwas sagen, nur fiel ihr nichts ein. Schließlich war alles sauber. Es schien wirklich zu stimmen, dass er so eine Art Hausmädchen war bei seinem letzten Herrn. Chio sah sich um. Sein Becher stand noch da. "Dein Wein, du hast noch nicht ausgetrunken." Eigentlich wollte sie noch nicht gehen, nicht so.

  • „Den trinke ich nachher, bevor ich gehe. Der verkommt nicht.“ Aretas rang sich ein Lächeln ab und lehnte sich mit der Schulter an den Türrahmen. „ Ihr seit oft zusammen, Kyros und du. Vergiss es...“ Er wedelte die Worte vor sich weg. „ Ist die kleine Domina noch da? Bleibt sie hier? Kommst du mit ihr klar oder ist sie so zickig wie Tiberia Faustina?“ Es interessierte ihn, zwei Dominas mit Zickengehabe, da blieb er der Villa lieber fern. „ Ich habe den Löwen in der Kiste. Falls du morgen Zeit hast kannst du ihn abholen und der kleinen Domina geben.“ Seine Blicke glitten über Chio. Sie war schön, die Tunika passte perfekt in Farbe und Größe. An ihr vorbeisehen fiel schwer. Er ging auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Seine Hand griff vorsichtig nach ihrem Kinn. Er sah ihr in die Augen, ließ sie wieder los und drehte sich wortlos weg. „ Lass uns gehen.“

  • Was wollte er nur immer mit Kyros? Natürlich war sie sie viel mit ihm zusammen. Das blieb nicht aus, schließlich war er für dir rechtlichen und finanziellen Dinge ihrer Domina zuständig. Und wirklich zusammen konnte man auch nicht sagen, sie sahen sich eben. So gesehen, war es nicht mehr als mit Aretas. Wenigstens wechselte er das Thema. Bei der kleinen Domina mußte sie lächeln. Sie war ganz anders als Faustina, das lag vermutlich aber vor allem an ihrem Alter. Aber den Löwen.. sie würde ihn ja gerne besuchen kommen. "Ich glaube, den Löwen solltest du ihr selbst geben, meinst du nicht? Die kleinen Figuren haben sie sehr beeindruckt, und du sie glaub ich auch. Und nein, sie ist nicht zickig, sie... " Er kam auf sie zu und hielt sanft ihr Kinn. Sie sah hoch in seine tiefbraunen Augen, schluckte, beendete dann den Satz ganz leise. ".. sie ist süß." Glücklicherweise ließ er gleich wieder los und drehte sich um. Zurück blieb eine verwirrte Chio, deren Knie sich gerade anfühlten wie Wackelpudding. Gehen.. ja... sie drehte sich um und folgte ihm.

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