Officium portuensis – Hafenverwaltung

  • Eucratides läßt die Belehrungen der deutlich jüngeren Stadtwache mit stoischer Gelassenheit über sich ergehen, wobei er dem anderen Mann freundlich zunickt, bevor er zu einer Erwiederung ansetzt.


    "Ich bin mit den Gesetzen bestends vertraut, werter....", er stockt kurz,
    "...doch dürfte ich zunächst euren Namen erfahren? Auch wäre es zu gütig von euch, wenn ihr mir sagen könntet, wo ich eine Unterkunft für die Nacht finde und vielleicht eine Anstellung."


    Abwartend verschrängt Eucratides die Arme vor seiner Brust.

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    Die beiden Wachsoldaten schauten sich an... vorher sollten sei wissen, wo eine Stelle frei war...


    " Tja, es gibt hier viele Gasthäuser, schau dich doch einfach mal um, wo du dich niederlassen möchtest. Das mit der Anstellung kann ich dir auch nicht helfen, vielleicht brauche sie im Palast welche... ?

  • Als Eucratides sieht das die Wachsoldaten sich verwundert anschauen und ihm nur eine spärliche Auskunft geben können, verabschiedet er sich höflich von ihnen.


    "Hab vielen Dank für eure Bemühungen, werte Herren. Ich werde wohl selbst eine passende Unterkunft ausfindig machen müssen."


    Seufzend wendet er sich von ihnen ab und begibt sich in die mächtige Stadt.

  • Endlich war das Transportschiff aus Athen in Alexandria angekommen. Antigonos half, wie in Athen versprochen, beim Löschen der Fracht und verabschiedete sich danach bei der Mannschaft und dem Kapitän. Wahrlich, es waren die beschwerlichsten Wochen seines Lebens, aber er hat viele Freunde auf der Überfahrt kennen gelernt und vieles über die See und ihre Tücken erfahren. Erst als er einen Blick auf seine Kleidung warf, bemerkte er das seine Tunika total verdreckt war. Da sie eh hin war, schmierte er seine dreckigen Hände daran ab und verdecke die Flecken mit seinem bunten Wollüberwurf. Mit seinen Pilos auf dem Kopf nahm er seine wenigen Habseeligkeiten auf und hinkte auf die Wache zu.
    „Chaire! Kannst du mir sagen, wo man sich hier um Arbeit bemühen kann?“

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    Die Wache schaute den Mann etws komisch an. Auch dessen Ausdrucksweise war ihm vollkommen fremd. Dann sah er die Kleidung von ihm udn grisnte ein wenig....


    " Salve... ich glaube kaum, dass man für dich hier arbeit hat. Doch vielleicht probierst du es mal mit betteln... "


    Der Wachhabende war etwas überheblich, doch er mochte es neuankömmlinge etwas zu schikanieren, vorallem wenn sie so bekleidet waren. Der andere Miles, der hier ebenfalls Wache hielt, fing an zu lachen und konnte sich kaum einkriegen...


    " Oh Mann, das war lustig... "




    Sim-Off:

    Nicht so ernst nehmen... ;):D

  • Zitat

    Original von Gaius Tiberius Rufinus


    Antigonos war es gewohnt verspottet zu werden, was unterschied jenen Ort von Athen? Die Menschen waren überall gleich. Er nahm seine wenigen Habseeligkeiten und lehnte sie gegen die Mauer. Auf seinen Stab gestützt hinkte er erneut zu den Wachen und nahm seinen Hut ab. „Bitte Spende für einen armen Krüppel der nicht richtig gehen und arbeiten kann…“ Mit festentschlossen Blick fixiert er den Barbaren und hält ihm seine Mütze hin, die als Spendenbeutel diente.


    Sim-Off:

    Ist schon ok. Das ist RPG. :D

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    Der erste Wachhabende wollte ihn schon mit seinem Pilum zurück schubsen, doch da hielt ihn dann der andere schnell zurück.


    " Oh mann, bleib mal Locker... Also, wenn du Abreit suchst, gibt es nur zwei möglichenkeiten, die mir auf der schnelle Einfallen. Entweder du geht zum Palast udn fragst dort mal nach... oder du gehst zum Markt udn hängst dort ein Papyrus auf, auf dem steht, dass du arbeit suchst, vielleicht meldet sich ja einer bei dir.


    " Lass mich... den frechen Neuankömmling werde ich schon zeigen.... "


    Der Miles hatte es schwer, seine Kameraden zurück zu halten...


    " Schnell, mach das du durch gehst... lange werde ich ihn nicht zurückhalten können... "

  • Zitat

    Original von Gaius Tiberius Rufinus


    Antigonos hätte es am liebsten auf einen Kampf ankommen lassen, aber er wusste genau, er würde unterliegen. Weder war er bewaffnet, noch konnte er mit seinen verkrüppelten Fuß schnell genug ausweichen. Daher beschloss er seine Sachen wieder aufzunehmen und lieber durchs Stadttor zu gehen. „Ich danke dir für deine Auskunft.“ Bevor der andere sich losreißen konnte, verschwand Antigonos durch das große Tor.

  • [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/LegioXXII/Wachposten_Forum.png- Titus Rumenius Ursus -



    Ursus schob nun schon das siebte oder achte Mal hier Wache, doch so ruhig wie bisher hatte er es noch nie gehabt. Er war sich nicht sicher woran es lag, doch es ging hier am Hafen mittlerweile wesentlich ruhiger zu als noch bei seiner letzten Stationierung hier. Villeicht liegt es ja an der Jahreszeit dachte sich der Legionär während er gelangweilt auf seiner Hasta lehnte und versuchte die Zeit tod zu schlagen. Entspannt begann er ein altes Kinderlied zu pfeifen welches ihm gerade in den Sinn gekommen war.....

  • Nach einer ziemlich schnellen Überfahrt an Kreta vorbei erreichte die Corbita "Aphrodite" die Gestade von Alexandria. Das Wetter war durchwachsen. Sonne und Wolken folgten im ständigen Wechsel und ab und zu gab es einen kleinen Regenschauer. Für eine Region wie Ägypten war es um diese Jahreszeit eindeutig zu wechselhaft und zu kalt. Aristoxenus Leandros stand am Bug des Schiffes und beobachtete gedankenversunken das prachtvolle fast überirdisch schöne Panorama welches sich vor seinen Augen ausbreitete. Nie zuvor hatte er einen solch riesigen Hafen und so beeindruckend monumentale Bauwerke gesehen. Beim Anblick des riesigen Leuchtturmes überfiel ihn ein unbeschreiblicher Schauer der Erfurcht. Es war unvorstellbar, das ein solches Gebäude das Werk sterblicher Menschen sein sollte. Hier mussten schon Götter die Hand im Spiel haben. An der Backbordseite passierte man jetzt die Palastinsel und die ehemaligen königlichen Galeerenhäfen. Hier in diesen nun schon mehr als 300 Jahre alten Gebäuden residierten einst die Gottkönige der Ptolemäer, heute waren sie Amtssitz des kaiserlichen Statthalters. Danach folgte die Insel Antirhodos und der große Tempel des Gottes Poseidon.


    Der Naurarch gab Anweisung die Segel zu reffen und nahm damit die Fahrt aus dem Schiff. Vorsichtig und mit geübter Hand manövrierte der Steuermann das Fahrzeug an die Kaimauern des großen Handelshafens und rund zwanzig Minuten später ankerte die "Aphrodite" sicher vertäut am Pier.


    Aristoxenus Leandros beratschlagte mit dem Naurarchen was nun als nächstes zu tun sei.


    Naurarch: "Es ist Vorschrift das sich alle ein-und auslaufenden Schiffe bei der Hafenverwaltung melden müssen junger Herr."


    Aristoxenus: "Gut dann begeben wir uns dorthin." "Hoffentlich dauern diese Formalitäten nicht zu lange, denn ich kann es kaum erwarten dieses Wunderwerk von einer Stadt näher in Augenschein zu nehmen!"


    Dann begab er sich sich zum achteren Teil des Schiffes wo seine beiden Diener auf Anweisung warteten.


    Aristoxenus: "Thimoteos, du bleibst hier und passt auf mein Gepäck auf." "Achillas, du hingegen begleitest mich und den Naurarchen umgehend zur Hafenverwaltung."


    Dann begab er sich wieder zum Kommandanten des Schiffes.


    Aristoxenus: "Wie es bei guten Hellenen Brauch und Sitte ist werden wir nach Erledigung der behördlichen Formalitäten sofort zum Tempel des Poseidon pilgern, um der Gottheit für die rasche und glückliche Überfahrt zu danken und ihm ein Opfer darbringen!"


    Wenige Minuten später standen der Naurarch, Aristoxenus und dessen Diener Achillas (man könnte ihn auch einen "Leibwächter" oder "Bodyguard" nennen) vor den Türen der Hafenverwaltung und umgeben von zahlreichen anderen Seeleuten und Händlern welche auf eine behördliche Genehmigung warteten.

    "Poseidon... Gott der Meere und Schutzherr meiner Familie...deinem Ruhme widme ich mein Leben!"


  • Legionär Tiberius Gessius Fundulus drückte das offiziele Siegel auf den Wachskleks, den er auf das Papyrus getropft hatte und reichte dem trhakischen Händler das Dokument. Dieser verabschiedete sich noch freundlich und Fundulus sah nun von dem Tisch hoch und sagte laut und deutlich:


    >Nächster!<


  • Der Naurarch der "Aphrodite" trat hervor und machte kurz und bündig seine Angaben.


    Naurarch: "Corbita "Aphrodite" zugehörig der Reederei des Demetrios Leandros aus Piraeus ersucht um Aufenthaltserlaubniss in Alexandria für die Dauer von zehn Tagen." "Die Ladung des Schiffes besteht aus 300 Amphoren besten griechischen Weines gekeltert an den Hängen des Olymp." "Sie sind ein Geschenk meines Herren Demetrios an den hochedlen Stadthalter von Alexandria und Aegypten."


    "Desweiteren seht ihr hier der Sohn meines Herren, welcher sich in Alexandria niederzulassen gedenkt". "Laut dem Willen seines Vaters soll er seine Bildung vervollkommnen und Philosophie studieren". "Der junge Herr befindet sich in Begleitung zweier Diener, von denen einer auf dem Schiff geblieben ist."

    "Poseidon... Gott der Meere und Schutzherr meiner Familie...deinem Ruhme widme ich mein Leben!"


  • >Dann bräuchte ich den Namen des Sohns und der Diener. Was die Liegezeit angeht, so können wir dir maximal 7 oder 8 Tage gewähren. Ein Kontingent der Getreideflotte wird erwartet und da brauchen wir viel Platz im Hafen.<


    meinte der Legionär und zog eine Liste hervor in der er die Daten von der Corbita notierte und vermerkte, wie lange sie im Hafen liegen durfte.




  • Naurarch: "Sieben Tage genügen vollkommen Herr denn es ist ja nur eine kleine Fracht." "Ich melde mich wieder bei dir sobald die Ladung gelöscht und wir wieder klar zum Auslaufen sind."
    "Wenn die Flotte hier anlegt sind wir schon längst an Kreta vorbei."
    "Nun zu deinen anderen Fragen." Der Name dieses jungen Mannes dort lautet Aristoxenus Leandros." "Er ist 18 Jahre alt und der jüngste Sohn meines Herren Demetrios." "Er soll hier studieren."



    (Weist auf Aristoxenus und auf den muskulösen, kantigen Achillas der direkt hinter ihm steht und den eleganten Jüngling um Haupteslänge überragt.)



    Naurarch: "Der Name des Dieners den du dort hinter den jungen Herren siehst lautet Achillas." "Er ist 34 Jahre alt und seine Aufgabe ist es unseren jungen Herren hier in der Fremde zu beschützen." "Der Name des anderen Dieners welcher an Bord geblieben ist lautet Thimoteos, er ist 53 Jahre alt und der Erzieher des jungen Aristoxenus

    "Poseidon... Gott der Meere und Schutzherr meiner Familie...deinem Ruhme widme ich mein Leben!"


  • Sorgfälltig notierte Fundulus die Daten der Personen und verfasste noch eine kurze Personenbeschreibung, die er aber wirklich kurz hielt.


    >Gut was eine eventuelle Aufnahme in die alexandrinische Bürgerschaft angeht, so muss sich der junge Herr an die alexandrinsiche Stadtverwaltung wenden. Dann wäre alles geklärt. Einen schönen Aufenthalt in Alexandria und haltet euch an die Gesetze. Nächster!<


  • Der Naurarch und Aristoxenus erwiederten den Gruß des Fundulus und begaben sich dann eilig nach draußen vor die Eingangspforte der Hafenverwaltung wo sie beratschlagten was denn als nächstes zu tun sei. Aristoxenus der trotz seiner Jugend ein recht frommer Mensch war, bestand darauf zuerst den Tempel des Poseidon aufzusuchen, um der Gottheit ein Dankopfer für die glücklich und ohne Zwischenfälle verlaufene Seereise darzubringen. Die Stadtverwaltung konnte noch etwas warten.

    "Poseidon... Gott der Meere und Schutzherr meiner Familie...deinem Ruhme widme ich mein Leben!"

    Einmal editiert, zuletzt von Aristoxenus Leandros ()

  • Nachdem sie die Straßen durchquert hatten kamen Scato und Nuno am Hafen an. Es herrschte wie immer geschäftiges Treiben und so würde es nich schwer fallen ein Schiff zu finden welches in nächster Zeit nach Italia auslaufen würde. Scato stieg vor dem Officium protuensis von seinem Pferd, machte dieses Fest und betrat das Gebäude welches den Schiffverkehr im Hafen regelte. Er kannte dort noch den ein oder anderen Mann, dennoch fragte er ganz formell an:

    "Salve, ich bin Optio Tiberius Iulius Scato. Ich und mein Begleiter müssen nach Italia. Läuft demnächst ein Schiff dorthin aus?"

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    Nuno ritt schweigsam neben dem Römer her. Offensichtlich hatte dieser die Führung übernommen. Ein junger Spund,...
    Während der Römer zum Officium ging bemerkte Nuno amüsiert wie sehr diesen dieser kurze Ritt schon mitgenommen hatte.
    Er fragte sich auch warum er ein Schiff nach Italia suchte. Seine Wahl wäre Hispania gewesen,...um diese Jahreszeit gab es in den Alpen schon erste Schneefälle und er bezweifelte, daß dieser Römer den Klimawechsel gut überstehen würde.

  • Der verantwortliche Offizier hinter dem Schreibtisch holte einige Listen hervor und ging diese durch:


    "Also Optio, es läuft heute noch ein Schiff nach Ostia aus. Es liefert Getreide, aber es müssten noch zwei Plätze frei sein. Ihr könntet sogar die Pferde mitnehmen."


    Scato nickte und akzeptierte:


    "Sehr gut. Die Überfahrtskosten soll der Kapitän mit der Legio XXII verrechnen, wir werden dann an Bord gehen."


    Scato bevorzugte den Weg über Italia, denn auch wenn Hispania vom Klima her noch wesentlich freundlicher war, so mussten sie doch die Pyranäen überqueren welche genausogut bereits im Schnee liegen konnten. Doch viel mehr als um Schnee auf den Pässen machte sich Scato sorgen um Stürme auf dem Meer welche nun schon gar nicht mehr so selten waren.

  • »Das daaaaauuuuert«, nörgelte Caius halblaut herum, während sie anstanden und warteten. Katander wurde angeflirtet, bemerkte es jedoch nicht. Rings um sie herum war ein ständiges Gemurmel und Getuschel, denn sie waren nicht die einzigen, die warteten. Da war ein seltsam stilles Pärchen mit komischen Turbanen auf dem Kopf. Von der Frau waren nur die Augen sichtbar und ihr unförmig sackartig wirkender Körper. Es gab einen griechischen Händler, der bis hinüber zu ihnen sagenhaft nach einer Weihrauch-Opium-Mischung stank (und sie standen quasi am anderen Ende des Raumes), und direkt hinter ihm versuchte eine spanische Hure, die wohl Lassiranda Dennsiwillja hieß, gerade, einen Freier abzuschleppen.


    Ein Mann mit Rauschebart und klimpernden Goldohrringen verhandelte gerade mit dem Hafenverwalter. Er trug einen dreieckigen Hut auf seinen perlenverzierten Haaren und stellte sich als Kapitän Sparronis vor, der mit seiner Schwarzen Perle heute den Hafen verlassen wollte. Irgendwas hatte da wohl nicht mit den Papieren gestimmt, deswegen war er hier und hatte schlechte Laune. Caius horchte auf - das war das Schiff, auf dem er eine Überfahrt gekauft hatte! Als er sich endlich fertig gestritten hatte und an ihnen vorbei stapfte, wollte Caius ihn erst ansprechen, aber dann sah er die dunklen Ringe um die Augen und das grimmige Gesicht und verschob seine Vorstellung in eigenem Interesse auf später. Eine halbe Stunde später war er dran.


    »Name, Ein- oder Ausreise?« murrte der Verwalter.
    »Caius Aelius Archias. Ich möchte mich und meine Sklaven Katander und Firas aus den Listen austragen lassen. Wir wollen heute nach Rom segeln«, erwiderte Caius und begegnete dem langweiligen Blick des Hafenverwalters mit einem Lächeln.
    »Aha.« Er zog eine abgegriffene Wachstafel hervor und schob sie Caius hin.
    »Das ausfüllen und dann wieder hier abgeben«, instruierte er Caius. Der sah sich um und entdeckte die Schlange, die inzwischen aus dem gebäude heraus stand.
    »Ähm, aber anstellen muss ich mich dann nicht noch mal, oder?« vergewisserte er sich. Der Beamte grinste nur und nickte langsam und schadenfroh.
    »Doch.« Caius fiel das Lächeln aus dem Gesicht, nahm die Tafel und ging zur Seite, um sie auszufüllen.

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