Atrium - Der Begleitschutz meldet sich an

  • Der Ianitor führte die Herren Soldaten ins Atrium, wo er sich noch einmal kurz an sie wandte.


    Wenn die Herren Soldaten nur kurz warten, ich benachrichtige den Herrn sogleich.


    Sprachs und verließ gleich darauf das Atrium, um den Consular in Kenntnis der Besucher zu setzen. Und sicherheitshalber auch ein paar Leibwächter des Herrn, Soldaten im Atrium machten den Ianitor schon sehr nervös.

  • Diesmal war Hungi sogar sehr schnell da, denn wegen ein paar Soldaten zog er sich nicht extra die synthesis an.


    Meine Herren! Auch in solch einer Situation ist eine Schreierei in meinem Hause absolut unnötig. bemerkte der Hausherr mit einem scharfen Unterton. Also? Was verschafft mir das Vergnügen? Der Ianitor hatte natürlich den Grund des Besuches der Soldaten dem Consular berichtet, dennoch wollte er den Besuchsgrund von den Centurio selber hören.

  • "Ave. Wir handeln auf Befehl des Praefectus Urbi Gaius Octavius Victor. Es geht darum die wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt Rom zu beschützen, denn man möchte um jeden Preis einen weiteren Anschlag verhindern." Immerhin hatte man den Täter noch nicht gefasst und man wusste auch nichts über die Beweggründe, die überhaupt zum Mord des Prudentius geführt hatten.


    Da man anscheinend nicht mehr Befehle in Anwesenheit des Vinicius geben durfte, warf der centurio seinen Männern einen Blick zu und sie nahmen sofort Haltung an.


    "Es werden dir also fünf milites der cohortes urbanae zur Seite gestellt, die dich rund um die Uhr bewachen werden. Darf ich vorstellen: Vespillo, Pulvillus, Corona, Maso und Naso."

  • Fünf Milites von den Cohortes Urbanae und die rund um die Uhr. Hungi mußte schmunzeln, als er sich an die Senatsdebatte erinnerte und welche Wellen dieser Vorschlag von Victor schlug. Ganze Kompanien stellten sich vorsichtige und dem Victor nicht zugewandten Senatoren vor, eine Bedrohung für ihr Leben. Da waren diese fünf Männer ja geradezu... Naja, egal, Hungi war selber einmal Praefectus Urbi gewesen, er wusste, was diese Männer konnten bzw. können sollten. Aber nur fünf, das war ja schon skandalös wenig, das mußte man schon zugeben.


    Und für wie lange hat der Praefectus Urbi diese Sicherheitsmaßnahme anbefohlen? fragte er, nicht ohne leicht süffisant zu grinsen.

  • "Ich kann mir denken fünf milites scheinen ja wenig zu sein, doch bedenke ich muss mit meiner Centuria auch den Markt und die Thermen patroullieren, das bedeutet jetzt nicht, dass ich das als Wichtiger empfinde als dein Leben zu schützen."


    Er seufzte, hoffentlich konnte er sich gut rausreden, sonst war seine Karriere beim Militär bald zu Ende.


    "Ich versuch nur so gut es geht meine Pflicht zu erledigen. Die Sicherheitsmaßnahmen dauern bis wir den/die Mörder/in des Consuls erwischt haben und momentan führen alle Spuren zur Subura."

  • Was immer der Centurio wollte, aber herausgeredet hatte er sich nicht. Nicht mit diesem ersten Satz, den er gerade sprach.


    Von nichts anderem gehe ich aus. antwortete Hungi daher, noch immer mit demselben süffisanten Unterton. Ein jeder Senator im Reich hatte genug Schergen, die er besaß oder anheuern konnte und die ihm sein Leben schützten, da kam es auf ein paar Soldaten der CU wirklich nicht an. Aber es wäre doch unhöflich und auch ungehörig gewesen, wenn Hungi dem Befehl des obersten Senators, weil Stellvertreter des Kaisers in Rom (sieht man vom Cursus Honorum ab) widersprochen hätte. Hungi selber hätte vermutlich ebenso gehandelt und noch mehr keinen Widerspruch hingenommen. Was macht man also in solch einer Situation? Natürlich arrangiert man sich so gut es möglich ist.


    Während meiner Zeit als Praefectus Praetorio habe ich es immer so eingerichtet, daß ein paar Soldaten - natürlich in kompletter Montur - vor meinem Haus Wache gestanden haben. Ich könnte mir eine ähnliche Tätigkeit für deine Soldaten vorstellen, Centurio. Auf diese Art ist deinem Befehl Genüge getan und die Bürger hätten keine Zweifel daran, daß der Praefectus Urbi sein Amt ernst nehmen würde. Und daß die CU-Soldaten nicht im Haus herumstehen würden. Durchaus eine Möglichkeit, von welcher alle etwas hätten.

  • "In Ordnung Senator ich lasse die Männer vor deinem Haus postieren." Dem Centurio gefiel die Idee des Senators und er setzte sie auch sofort um.


    "Nun dann will ich nicht länger deine Zeit in Anspruch nehmen, da wir das ja geklärt hätte. Vale Senator." Der Iulius musste nämlich noch weitere domus aufsuchen und Soldaten den verschiedenen Senatoren und Magistrate der Stadt Rom zuteilen.

  • Die etwas rüde Verabschiedung des Centurios ließ er unkommentiert. Nur eine kleine Änderung seiner Mimik ließ er zu, aber selbst die hielt nicht lange an, weil er sich dann an einen seiner Sklaven richtete und ihm auftrug, daß die Herren Soldaten von der CU genug zu Trinken bekommen sollten und auch ein paar Knabbereien. Innerlich war er froh über diese Lösung, denn Soldaten in seinem Haus wollte er wirklich nicht haben, er hatte seine Schläger, die waren bei Gladiatoren in die Schule gegangen, er brauchte keine Soldaten. Aber sie waren nun einmal da.


    Natürlich, Centurio. Vale bene. verabschiedete Hungi den Centurio noch, bevor er sich wieder seinen Geschäften widmete.

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