Büro des Curators Bezalel (Post an die Socii Mercatorum Aurei hier abgeben !)


  • An die Vereinigung der
    Socii Mercatorum Aurei
    Ostia - Regio Italia


    Salve,


    Als Mitglied dieser Handelsvereinigung kündige ich meinen Besuch in der absehbaren, jedoch noch nicht konkret festgelegten Zeit innerhalb von zwei Monaten an. Persönlich möchte ich mich über die Fortschritte erkundigen, die dem Wohlergehen der Mitglieder auf dem operativen Parkett betreffen und mich bemühen zu verbessern, was sich in der Vergangenheit als nicht möglich oder nur schwer umsetzbar aufgezeigt hat.


    Weiterhin hoffe ich ein Gespräch mit einigen der Händler zu mehr Kooperation führen zu können und freue mich schon die Handelsstation in Ostia zu besuchen.


    der Händler und Produzent feiner Webwaren und Keramiken


    ~ Herius Hadrianus Subdolus ~


  • An:
    Socii Mercatorum Aurei
    Mercatus Ostiae
    Ostia
    Italia



    Salvete Freunde und Geschäftskollegen,


    bis nach Germanien ist der Ruf eurer Vereinigung gedrungen, und mit Interesse habe ich von den Socii gehört.


    Ich führe das Handelskonsortium "Freya Mercurioque" in Mogontiacum, und versuche so die Wirtschaft unserer Provinz durch eine organisiertere Struktur zu stärken. Durch gewisse Umstände erweist sich das allerdings immer wieder als problematisch, doch an den meisten Problemen wird an einer Lösung gearbeitet.


    Da die Ziele eurer Vereinigung, nach dem was man hört, unserem Bestreben ähneln, würde ich mich über mehr Informationen die Socii betreffend freuen!


    Mit freundlichen Grüßen,
    Lando Irmvolk



    Lando Irmvolk
    Freya Mercurioque - Römisch-Germanisches Handelskonsortium
    Forum Moguntinum
    Moguntiacum
    Germania

  • Der eifrige Bezalel, seines Zeichens Curator der Socii Mercatorum Aureii, saß über seinen Büchern und wickelte die Geschäfte seiner Auftraggeber ab. Dazu gehörten in erster Linie finanzielle Transaktionen, aber auch der Empfang und die Abnahme von allerlei gelieferten Waren und das Sorgetragen für eine ordnungsgemäße Verladung.


    Die Mitglieder der Socii Mercatorum Aureii hatten ihre Niederlassungen im ganzen Reich verteilt und über seinen Schreibtisch ging eine Menge an Schriftverkehr, die er zu koordinieren und notfalls zu beantworten hatte.
    So wie jetzt, als ein Brief aus Germania seinen Pult erreichte. Im Namen der Socii würde er einen formellen Brief aufsetzen und nach Germanien zurückschicken.

  • An Socii Mercatorum Aurei
    Mercatus Ostiae
    Ostia


    Von Lucius Octavius Detritus
    Casa Octavia
    Roma - Italia


    Detritus Curatori S.D.


    S.V.B.E.E.Q.V.


    Hiermit möchte ich zwei neue Mitglieder vorschlagen und zwar Tiberius Caecilius Metellus, ehemaliger scriba personalis des verstorbenen Consul und Magister unserer Handelsvereinigung und Heraklit von Epirus, mein vilicus, der mir schon seit Jahren treu dient. Außerdem besteht die Notwendigkeiten eines Treffens, um einen neuen magister zu bestimmen.


    Vale bene


    Lucius Octavius Detritus
    D. Non. Sep.- (5.9.2007/104 n.Chr.)

  • Bezalel sortierte die Post und dabei fiel ihm das Schreiben des Senators Detritus, selbst längjähriges Mitglied der Vereinigung, auf. Es mußte wohl liegen geblieben sein. 'So eine Schlamperei !' murmelte Bezalel.


    Wieder zwei mögliche Neuaufnahmen, dazu die Anfrage einiger germanischer Händler. Die Vereinigung wuchs. Und ein neuerliches Treffen mußte anberaumt werden. Das war gar nicht so leicht. Schließlich waren die Mitglieder in allen Provinzen des Reiches ansässig, beschäftigte Händler, die nicht ohne weiteres ihre Provinz verlassen konnten. Und dann war die Anreise auch kein leichtes Stück. Ein Treffen mußte gut vorbereitet sein, dazu war eine entsprechende Koordination nötig mit den Behörden der Stadt Ostia, um möglichen Feiertagen aus dem Weg zu gehen, was ein wahres Kunststück war.


    So machte sich Bezalel dran, die Vorbereitungen zu treffen.


  • An:
    Socii Mercatorum Aurei
    Mercatus Ostiae
    Ostia
    Italia



    Salvete Freunde und Geschäftskollegen,


    die Grundsätze und Ambitionen Eurer Vereinigung gleichen den Motiven die ich und mein Gesellschafter mit unserem Handelskonsortium hegen.


    Ich bin mehr als nur deutlich an einer Aufnahme in euren Zirkel interessiert, und würde gerne die Bedingungen und Details dieses Prozesses erfahren!


    Mit freundlichen Grüßen,
    Lando Irmvolk



    Lando Irmvolk
    Freya Mercurioque - Römisch-Germanisches Handelskonsortium
    Forum Moguntinum
    Moguntiacum
    Germania

  • Als Curator der Socii Mercatorum Aurei war Bezalel mit allenmöglichen Geschäften betraut. Er übte ein wichtiges Amt innerhalb dieser Organisation aus und bedachte ihn mit großen Vertrauen in die seinen Fähigkeiten.
    Gerade heute ging es um die Abwicklung eines Grundstückskaufes. Das war eine delikate Angelegenheit, mußten die entsprechenden Urkunden doch mit der nötigen Sorgfalt erstellt werden. Mehrere Gutachten von Experten, die Auskunft über die genaue Lage und Größe des Grundstücks gegeben hatten, stapelten sich in seinem kleinen Büro.
    Der Käufer war ein gewisser Octavius Sura, ein schwervermögender Ritter und Tribun bei den Legionen, der Preis stattlich. Die Besitzurkunde würde in vertrauensvolle Hände gelegt und in Germanien übergeben. Die geschuldete Summe überbrachte ein treuhänder Bankier, der für die Sicherheit gebürgt hatte.


    Bezalel schloß die Urkunden alle ab und würde sie nachher diesem fetten Tylusier, der seit Wochen in der Stadt weilte, vorbeibringen zur endgültigen Besiegelung.

  • Als Sklave des Tribuns kam er mit dem Auftrag diesen Handel zu bestätigen. In der Hand hatte jener einen Brief vom Tribun Caius Octavius Sura. Es wurde ihm gesagt, dass er hier wohl an der richtigen Adresse sei. Er konnte zwar nicht lesen und nicht schreiben war aber flink, und daher als Bote wunderbar geeignet.



    Ioshua ben David
    Praetorium Regni Tyli - Ostia


    Salve Handelspartner Ioshua.


    Hiermit bestätige ich, Caius Octavius Sura, derzeit Eques und Tribunus Angusticlavius in der Legio II Germanica, den Handel mit Ioshua Ben David zwischen einem Grundstück und 15 Aurei. Davon sind 7 Aurei in Waren zu bezahlen.
    Die Besitzurkunde wird enthalten nach dem der von beiden Seiten als vertrauenswürdig eingeschätzte Bankier Servius Statius Scato die entsprechende Summe überbracht hat.


    Caius Octavius Sura
    PRIDIE NON DEC DCCCLVII A.U.C.


    Der Brief war knapp und enthielt alles, was notwendig erschien. Man merkte deutlich die Schrift eines Schreibers. Nur die Unterschrift war hingekrakelt.




    SKLAVE - CAIUS OCTAVIUS SURA

  • Ferros Atticos war ein erprobter Nauta, ein Seemann in der Tradition griechischer Seeleute. Er bereiste die Ägäis, hatte die Dardanellen öfters passiert und war bis nach Alexandria gekommen. Stets stand er im Dienste seiner Herren, zuletzte segelte er unter der Flagge einer phönikischen Reederei aus Tyros. Die Phöniker, selbst eine uralte Seefahrertradition, stellten Ausrüstung und Schiff. Ferros segelte bis nach Gades, doch an den Säulen des Herakles geriet er in einen überwältigenden Sturm. Poseidon war erwacht und wütete mit einer nie dagewesenen Brutalität. Das Schiff kenterte. Die Waren versanken im Meer. Doch Tyche war ihm hold. Auf einigen Planken konnte er sich klammern und nach wenigen Tagen das rettende Ufer erreichen.
    Die Phöniker hatten angenommen, er, Besetzung und Schiff samt Waren, wären von dem Sturm, der neben ihren noch zwei weitere Schiffe hart getroffen hatte, untergegangen. So stellten sie die Suche ein, ein glücklicher Umstand. Würden sie jemals erfahren, daß Ferros Atticos überlebte, sie würden ihn womöglich nach Tyros entführen und den Ersatz für sämtliche Waren fordern.
    Erleichtert und unbehelligt konnte Ferros nach Rom aufbrechen. Mit einem Fischkutter setzte er hinüber auf das hispanische Festland. Von dort ging es an der Küste entlang nach Tarraco. Dort hatte er das Glück auf einen alten Freund, einen Kollegen, zu treffen. Dieser nahm ihn mit nach Ostia, was seine Überfahrt erheblich beschleunigte.


    ...


    Nun stand er hier. Ostia war ein Schmelztiegel. Ein typischer Hafen. Hier würde Ferros Atticos schon eine geeignete Reederei finden, die anheuern würde. Seine Wahl fiel auf die Socii Mercatorum Aurei, eine dieser Handelsvereinigungen und Reedereien, eine jener dieser Gesellschaften also, zu denen sich Händler zusammenschlossen, um die Transportkapazitäten- und risiken für die eigenen Waren durch gemeinschaftliches Risiko zu minimieren.


    So erreichte ich das Kontor dieser Vereinigung. Es lag bei den Märkten der Stadt, direkt hinter dem städtischen Theater. Ich betrat das halbgeöffnete Officium und sah mich um.


    "Salve ?"

  • Während Bezalel sich seit Monaten die Radieschen von unten anschaute, wirbelte Julius wie ein Wind durch die Räumlichkeiten, um dagegen anzukämpfen, das sich Staub absetzte. Er blickte überrascht hinter einem großen Eichentisch auf, als er ein zaghaftes 'Salve' vernahm. "Salve..." Julius erhob sich mit entschuldigender Miene. Seine Siluette zeigte die eines noch sehr jungen Mannes, der wahrscheinlich gerade erst die toga virilis erhalten hatte. "...willst du zur Socii Mercatorum Aurei?" Julius nahm hinter dem Tisch platz. Er war für ihn viel zu groß, aber zumindest hatte er an einem Stuhl etwas getan, damit er nicht mit dem Kinn auf der Tischplatte hing.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Zur Socii Mercatorum Aureii, ja, das will ich. Ferros Atticos, mein Name, Seemann. Ich hörte die Handelsgesellschaft habe Bedarf nach solchen." kam der Grieche sofort auf den Punkt. Er war ein typischer Seemann, zuweilen wortkarg und immer geraderaus. Mit Wortfloskeln und Begrüßungszeremonien hielt er sich nicht lange auf, zumal er sie hier auch für sehr unangebracht befand.


    Aus einer Ledertasche, die ihm um die Hüfte hing, fingerte er ein zusammengerolltes Schreiben einer Reederei seines früheren Arbeitgebers, ein Empfehlungsschreiben, welches seine Qualitäten und seine Erfahrung als magister navis bestätigte und den ihm vor ihm sitzenden Beamten hoffentlich überzeugen würde.

  • "Ahja..." Lucius war sich nicht sicher wie dieses Gerücht es schaffte so lange in den Straßen zu verweilen. Die Organisation war geschwächt worden seit dem Tylus eigene Wege ging und Roms Wirtschaft durch immer neue Zusammenschlüsse korrumpiert wurde. Doch es war nicht seine Aufgabe darüber zu entscheiden. Das mußte der Magister machen und dieser war nicht da. Daher blieb Lucius nur eine Antwort übrig: "Da mußt du weiter reisen. In Misenum findest du den Magister der Handelsvereinigung. Er dient dort als Offizier bei der Classis Misenensis. Der kann dir weiter helfen. Ganz bestimmt..." Lucius war drauf und dran sich wieder seinem Schaffen zuzuwenden...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Sim-Off:

    Ich würde mir ein wenig realistischeres RPG wünschen. Wie realistisch ist es, den weiten Weg nach Misenum auf sich zu nehmen, um dort irgendeinen Flottenoffizier zu suchen, der im zweifel ad hoc weniger einen Überblick hat, als der Sekretär eines Kontors? ;)


    Ein Offizier als Magister der Handelsvereinigung? Ferros glaubte, dieser Römer wollte ihn auf den Arm nehmen. War das Amt eines Magisters so wenig ausfüllend, daß man daneben noch als Offizier der Flotte dienen konnte? Und wie sollte er diesen ominösen Offizier, dessen Namen er nicht mal kannte, überhaupt ausfindig machen. Ganz allgemein betrachtet erschien ihm die Aussicht Tage unterwegs zu sein nach Misenum nicht als besonders rosig.


    Er hatte geglaubt, hier vorstellig werden zu können, zumindest hatten der Aushang nichts anderes gesagt.


    Fragend und verwirrt blickte er den Römer hinter seinem Schreibtisch an.

  • Sim-Off:

    Du mußt ja nicht unser Schiff nehmen. Hier ist die SMA jedenfalls ganz tot, ansonsten röchelt sie noch. Als Seemann wird man doch so pfiffig sein und eine Seepassage nach Misenum nehmen. Nichtmal zwei Tage weg also.


    "Äh sonst noch was?" Julius war es nicht gewohnt mit Fremden umzugehen. Üblicherweise hatte er seine Ruhe egal ob bei der Arbeit oder danach. Daher ging ihm auch nicht auf, das er den Namen des Magister so noch garnicht gesagt hatte.

  • "Ja, und wie heißt dieser Offizier und wo finde ich ihn?"


    Misenum war auch kein Fischerstädtchen und der Hauptsitz der Flotte. Dort einen Offizier zu suchen, glich der berühmten Nadel im Heuhaufen. Auch machte dieser Schreiberling einen äußerst desinteressierten Eindruck. Suchten sie nun einen Seemann und Kapitän - ein solcher war er - oder was stand dahinter? Er hatte erwartet, daß man ihn ein wenig offenherziger bereit war zu empfangen.

  • "Tribun ist er und aus dem Geschlecht der Hadrianii. Herius Hadrianus Subdolus. Ja das ist sein ganzer Name. Dient bei der Classis Misenensis als Tribun. Aber das sagte ich ja schon. Die Flotte hat einen dicken Stützpunkt bei Misenum. Den wirst du nicht verfehlen können."


    Und schon waren die Augen wieder wo anders.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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