• Da passte dem Titus doch tatsächlich seine beste Verkaufstunica nicht mehr! Egal, wie er sich auch mühte, er konnte sich nicht so ankleiden, dass er nicht wie ein lukanisches Presswürstchen in dem dunkelblauen Gewand wirkte. Schweren Herzens hatte er sich dann für die safrangelbe Variante entschieden, denn die war eine Nummer größer. Dazu passte ein dunkelroter Turban. Und so gekleidet, schickte er seine beiden Handlanger aus, um das hübsche Ding zu holen, was er in Ravenna erstanden hatte. Mit ihren rabenschwarzen Haaren, der olivfarbenen Haut und der ansehnlichen Gestalt würde sie ihm viel Geld einbringen, zumal sie ausnahmesweise kein störrisches Biest zu sein schien. Kaum hatte man die Sklaven präsentabel positioniert, begann Titus mit dem Verkauf.


    "quirites! Bürger! Kommt näher, treten heran, denn heute bietet euch Titus Tranquillus eine Schönheit aus dem Osten! Dieses Schmuckstück ist keim Heimchen für den Herd oder als Staubwedlerin zu gebrauchen, nein, sie zu besitzen, bedeutet puren Luaus zu genießen! Stellt euch ihren anmutigen Körper im Tanze vor, oder auch musizierend mit der Flöte! Und auch des nachts bereitet sie ihrem Herren ungeahnte Entspannung, denn sie versteht sich auf die Massage- und Liebeskunst des Orients! Eine Sünde, dieses Weib, doch wer sündigt nicht gern? Das Startgebot für dieses Schmuckstück liegt bei sechshundert Sesterzen - und das ist bei ihrem Wert noch das reinste Schnäppchen!"



    Sim-Off:

    Versteigerung geht bis Dienstag, 21:00:00 Uhr. :]

  • Dieser Narr! Hatte er mich doch tatsächlich hierher auf den Sklavenmarkt verfrachten lassen!
    Er hatte doch nur aus Furcht gehandelt, da sein Onkel, mein verehrter Herr, auf der Überfahrt nach Italia das Zeitliche gesegnet hatte. Schließlich war er ja auch nicht mehr der Jüngste. Er hatte befürchtet, mir würde ein Fluch folgen. Pah, dieser Trottel!
    Es ist wirklich unter meiner Würde, hier stehen zu müssen! Doch das schlimmste ist, für nur 600 Sesterzen an den Mann gebracht zu werden. Ich bin bei weitem mehr wert!
    Eine kostbare Frucht, wie ich es bin verschachert man nicht auf irgendeinem Markt sondern handelt sie in einer illustren Runde, bei einigen Bechern guten Weines. Dies hat den Vorteil, die Frucht gleich kosten zu können.

  • Tiberius besuchte wieder einmal die Märkte und hielt auf dem Sklavenmarkt nach guter Ware Ausschau. Da Nanami kaputt gegangen war konnte er einen Ersatz gut gebrauchen, und so ließ er seienn Blick prüfend über das Angebot schweifen.


    Gerade wurde eine Sklavin aus dem Osten angepriesen, und was würde einen besseren Ersatz für Nanami abgeben als eine Sklavin die aus den gleichen Breiten stammte wie sie?


    "600 Sesterzen!" rief er also dem Sklavenhändler zu.

  • "Sechshundert! Sechshundert sind geboten, höre ich mehr? Dieses exzellenten Stück wird euren Haushalt sehr bereichern, meine Damen, und auch euer Liebesleben, meine Herren! Greift zu, solange diese Sklavin noch verfügbar ist", pries Titus die Sklavin weiter an.

  • Mhorbaine fühlte sich langsam ein Wenig wie ein Einkäufer und nicht wie ein Leibwächter, doch hatte er natürlich nicht widersprochen, als er auf den Markt geschickt worden war. Gemeinsam mit zwei seiner Leibwächterkameraden erreichte er also den Stand des Reichsweit berühten Sklavenhändlers, bei dem er schon das eine oder andere Stück Frischfleisch gekauft hatte. Die drei postierten sich erstmal im Hintergrund und beobachteten die Kundschaft. Als einige Minuten lang kein Gebot gemacht wurde und es abzusehen war, dass der Erstbieter die Ware für sich gewinnen könnte, rief Mhorbaine sein erstes Gebot.
    "1000 Sesterzen!"

  • Ich schau mich um und es langweilt mich, was ich sehe. Ein Jüngelchen, welches mit seinem Taschengeld ein Spielzeug kaufen möchte und ein Sklave, der von seinem Herrn geschickt wird, mit der Aufforderung sparsam zu sein! Das macht mich mürbe. Ich war bislang besseres gewohnt!

    Doch dann endlich ein Herr mit Geschmack! Ich zwinkere ihm zu.

  • Die Herrn sind wohl auf den Geschmack gekommen! Das gefällt mir schon besser.
    5000 Sesterzen sind eine Menge Geld und sich er ein Lächeln meinerseits wert.
    Also lächle ich.

  • Als erneut ein Gebot kommt, schaue ich interessiert hinüber und erkenne den Jüngling. Sollte ich mich doch getäusch haben? Nun gut!
    Auch ihm schenk ich ein Augenzwinkern und ein verlegenes Lächeln.
    Wirst du mich mit nach Hause nehmen?

  • Oh, ich hätte es nicht zu hoffen gewagt! Würde man sich um mich balgen? 9000 Sesterzen!
    Das ist mir doch glatt eine Verbeugung wert! Ich schaue zu dem Sklaven hin und versuche seinen Herrn auszumachen. Doch ich kann ihn nicht entdecken.

  • Als Tiberius das nächste Gebot des ihm vage bekannten Sklaven vernahm, schüttelte er angewidert den Kopf. Da hatte jemand sämtliche Hemmungen verloren und eindeutig kein wirtschaftliches Gespür.


    Als Geschäftsmann musste Tiberius auch auf Relationen und Wirtschaftlichkeit achten, und weder das eine noch das andere war hier noch gegeben. So entfernte er sich kopfschüttelnd und machte sich auf den Weg zu dem Handelshaus.

  • Sim-Off:

    Das Geld wurde an die Staatskasse II überwiesen. Die Sklavin möge bitte in den Besitz des Tiberius Prudentius Balbus übergehen.. Danke


    Mhorbaine schaute sich um. Scheinbar gedachte niemand mehr weitere Gebote abzugeben und so arbeitete er sich langsam ein Wenig weiter vor. Sein Blick ging dabei fragend zum Sklavenhändler.

  • Titus schien ein Déjà-Vu zu haben, oder geschah hier tatsächlich das Gleiche wie bei der anderen Versteigerung? Nun, er war sich nicht ganz sicher, aber er hatte ohnehin leichte Kopfschmerzen, daher waren Irrungen wohl nicht gänzlich auszuschließen. Titus beendete die Auktion wie gehabt und klärte die Formalitäten. Wieder schickte er dem bereits bekannten Käufer einen Gehilfen samt Urkunde mit nach Hause, damit es zu keinen Reibereien wegen des Geldes kommen konnte. Dann begann er mit der nächsten Versteigerung.

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