Curator Rei Publicae

  • "Junge Männer können durch ihre Taten nur wachsen und dazu lernen", befand der Curator Rei Publicae und sah es als durchaus lobenswert an, dass sich ein junger Duumvir mit einem solchen Projekt befasste. "Wenn er als junger Mann zum Duumvirn ernannt wird, scheint man ihm einiges zuzutrauen und vielleicht wird es nicht der letzte Tempel sein, den er errichten lässt. Seinen Namen sollten wir uns vielleicht merken." Der Tonfall, in dem der Senator sprach, ließ keinen Zweifel daran, dass er sich den Namen würde merken wollen. Allerdings schien er zu keiner Zeit unverbindliche Aussagen zu machen oder leere Floskeln zu verwenden.


    "Der Baubetrieb meines Senatskollegen Germanicus Avarus ist in den Bau involviert, nicht wahr?" erkundigte sich der Curator weiter.

  • Verus verdrehte innerlich die Augen, nach Außen würde er dies niemals zeigen. "Wie du wünscht."


    Er wandte sich schnell dem neuen Thema zu:


    "Richtig! Senator Germanicus Avarus zeichnet sich als Patron und Architekt dieses neuen Bau's aus." Verus nickte beamtisch eifrig.

  • "Dann nehme ich an, dass du die Abrechnung dieses Bauprojektes besonders sorgfältig prüfen wirst, nicht wahr?" erkundigte sich der Curator Rei Publicae und erläuterte auich gleich den Grund für dieses Anliegen. "Senatoren sollten in wirtschaftlichen Dingen vorbildlich sein und die Städte gegenüber den Senatoren ebenfalls."

  • Verus nickte eifrig. "Ich werde die Abrechnung prüfen. Ich werde nach Fertigstellung des Bau's eine genaue Untersuchung anstrengen. Jeder verbaute Stein wird zweimal umgedreht werden."


    Verus lächelte zynisch.


    "Es wird alles nach deinen Wünschen ablaufen und wir uns Kontrollinstanz werden aktiv werden."

  • Der Curator Rei Publicae gewann rasch den Eindruck, dass großer Eifer bis hin zum Übereifer ein Markenzeichen seines neuen Mitarbeiters zu sein schien. Zumindest in den Worten. "Sehr gut. Ich erwarte dann zu gegebener Zeit deinen Bericht in dieser Angelegenheit. Weisst du, für wann die Fertigstellung des Bauwerks geplant ist?"

  • ...kam Lucius zum Sitz der italischen Verwaltung, oder zu dem, was noch davon übrig geblieben war. Nachdem er länger warten musste, bis der Curator auch wirklich Zeit für ihn hatte, kam ihm ein Scriba entgegen, der Seleucus die Tür zum Finanzverwalter Italias öffnete. Der Eprianer nahm wie gewohnt eine stramme Haltung an, was er sich wohl nie abgewöhnen würde. Dass der Grieche einst im Militär diente, war nicht zu verkennen.


    "Salve, ehrenwerter Curator, ich hoffe ich komme nicht ungelegen. Mein Name ist Lucius Eprius Seleucus und ich bin hier wegen einer Anstellung."


    Nach der allgemeinen Erklärung pausierte Lucius kurz und setzte dann fort.


    "Mir kam zu Ohren, dass derzeit der Posten des Praefectus Viatorum von Italia vakant ist. Ich weiß, dass der Praefectus vom Kaiser höchstpersönlich ernannt wird, ich weiß aber auch dass er dir unterstellt ist, weswegen ich meine Bewerbung auf dieses Amt an dich richte, verehrter Curator."


    Dann wartete Eprius ab, was der Curator dazu zu sagen hatte und welche Fragen er noch stellen mochte...

  • "Wie du wünscht. Soll der Bericht schriftlich oder mündlich bei dir abgelegt werden?"


    Verus wollte da ganz sicher gehen. Viele Menschen wollte kurze und knackige Informationen und keine seitenlangen Ausschweife.


    "Ende Herbst soll der Tempel errichtet sein, mein Curator."

  • "Zunächst wird ein mündlicher Bericht gestützt auf deine Notizen reichen", antwortete der Curator Rei Publicae. "Sollte sich herausstellen, dass nicht alles so verlaufen ist, wie es soll, können wir noch immer einen schriftlichen Untersuchungsbericht abfassen. Wenn alles gut läuft, gibt es schließlich über die dann vorliegenden Abrechnungen und den offensichtlich existierenden Tempel hinaus nichts zu berichten, was festgehalten werden müsste." Der Senator schien in dieser Angelegenheit recht praktisch zu denken.

  • Zitat

    Original von Lucius Eprius Seleucus
    "Salve, ehrenwerter Curator, ich hoffe ich komme nicht ungelegen. Mein Name ist Lucius Eprius Seleucus und ich bin hier wegen einer Anstellung."


    Nach der allgemeinen Erklärung pausierte Lucius kurz und setzte dann fort.


    "Mir kam zu Ohren, dass derzeit der Posten des Praefectus Viatorum von Italia vakant ist. Ich weiß, dass der Praefectus vom Kaiser höchstpersönlich ernannt wird, ich weiß aber auch dass er dir unterstellt ist, weswegen ich meine Bewerbung auf dieses Amt an dich richte, verehrter Curator."


    Der Curator Rei Publicae musterte den Besucher ausgiebig und ohne Eile, während dieser hinein kam und sich vorstellte. "Willkommen, Eprius Seleucus", begrüßte er ihn und bot ihm einen Sitzplatz an. "Welche Fähigkeiten und Erfahrungen kannst du vorweisen, die dich für den genannten Posten qualifizieren?", fragte er dann weiter. "Der Name deiner Familie ist mir nicht geläufig. Woher stammst du?"

  • Seleucus nahm Platz, schließlich bot ihm der Curator diesen sogar an.


    "Das kann gut sein, denn ich stamme ursprünglich aus Griechenland, genauer aus Argos. Ich bin erst vor wenigen Monaten nach Roma gezogen, nachdem ich in Germania 25 Jahre bei der Ala II Numidia gedient habe und daraufhin gemäß der Honesta Missio ehrenhaft entlassen wurde. Ich kann somit vor allem militärische Erfahrung vorweisen, was ja bei dem Posten des Praefectus Viatorum durchaus gefordert wird", beantwortete Seleucus die Fragen.

  • Verus nickte. "Wie Du wünscht! Ich werde Ostia demnächst aufsuchen und die nötigen Unterlagen einsehen. Sobald ich genug Informationen habe oder eben nicht, werde ich mir wieder bei Dir melden, Curator."


    Verus ging davon aus, dass der Curator nun bereit für seine Privatsache war.
    "Darf ich Dich noch in einer privaten Sache ansprechen? Es geht um meinen Sohn, der eine Anstellung sucht. Er diente bereits als Duumvir und befindet sich im Ordo der Stadt Mantua. Crassus wird demnächst eine politische Richtung einschlagen und somit braucht er derzeit einen Posten, um sich einen solchen Weg finanzieren zu können. Ich bin der Meinung, dass jeder Mann für sich arbeiten sollte, wenn er etwas erreichen will. - Nur von Gönnern zu Leben verdirbt den Charakter. Ich wollte Dich fragen, ob die Stelle des Architectus noch verfügbar ist und, ob mein Sohn sich auf diesem Posten beweisen kann?"

  • "Architecten kann ich nach Bedarf ernennen, sofern es entsprechende Projekte zu koordinieren gibt", erläuterte der Curator Rei Publicae das Vorgehen bei freien Stellen. "Im Moment sehe ich keinen aktuen Bedarf zur Einrichtung einer solchen Stelle. Kann dein Sohn denn entsprechende Qualifikationen und Erfahrungen vorweisen?"

  • Zitat

    Original von Lucius Eprius Seleucus
    "Das kann gut sein, denn ich stamme ursprünglich aus Griechenland, genauer aus Argos. Ich bin erst vor wenigen Monaten nach Roma gezogen, nachdem ich in Germania 25 Jahre bei der Ala II Numidia gedient habe und daraufhin gemäß der Honesta Missio ehrenhaft entlassen wurde. Ich kann somit vor allem militärische Erfahrung vorweisen, was ja bei dem Posten des Praefectus Viatorum durchaus gefordert wird", beantwortete Seleucus die Fragen.


    Der Curator Rei Publicae ließ sich nicht anmerken, ob es ihm etwas bedeutete, einen ehemaligen Peregrinus vor sich zu haben. "Das ist richtig, dass eine gewisse militärische Erfahrung hilfreich ist. Italia ist jedoch eine recht friedliche Gegend, zumal der Praefectus Viatroum nicht selber in den Kampf gegen Räuberbanden zieht. In welchem Dienstgrad hast du die Armee verlassen?"

  • Lucius hätte nicht gedacht, dass es so schwer werden würde, einen Posten in Italia zu besetzen, der sowieso für ehemalige Militärs ausgelegt war und noch dazu gesucht wurde. Dennoch, ohne Arbeit wollte er das Officium sicher nicht verlassen.


    "Wenn ich noch einmal an der Front kämpfen wollen würde, dann stünde ich sicher nicht in deinem Officium, ehrenwerter Curator. Nein, meine Zeit ist vorbei. Ich habe 25 Jahre lang gedient und möchte mich nun um meine Familie kümmern, mir und meiner Gens ein neues Leben in Italia aufbauen. Um dies zu ermöglichen, will ich Rom weiterhin mit dem dienen, was ich kann und keine großen Sprünge mehr wagen", erklärte der Eprianer.


    "Die Ala habe ich als Eques verlassen. Mit der Führung von kleineren Gruppen bin ich vertraut, da ich in meiner Dienstzeit auch oftmals einigen Equites vorstand. Somit sollte ich die nötigen Kompetenzen haben um städtische Vigiles und andere Straßenposten kontrollieren zu können", meine der Grieche selbstbewusst.

  • "Mein Sohn hat Erfahrungen als Duumvir und errichtete einige kleinere Gebäude in Mantua, sofern du das meinst." Verus nickte.


    "Ich denke, dass die Hauptstraßen ausgebessert werden müssten. Dies könnte mein Sohn organisieren. Gelder dafür sind noch vorhanden. Bedarf hätten wir schon, Curator."

  • "Gleich mehrere kleinere Gebäude in Mantua? Welche denn zum Beispiel?" Der Curator Rei Publicae schien überrascht, dass er von einem angeblich so architektonisch aktiven Duumvir bisher noch nichts gehört hatte. "Hat er auch Kurse der Schola Atheniensis belegt?"

  • Zitat

    Original von Lucius Eprius Seleucus
    "Die Ala habe ich als Eques verlassen. Mit der Führung von kleineren Gruppen bin ich vertraut, da ich in meiner Dienstzeit auch oftmals einigen Equites vorstand. Somit sollte ich die nötigen Kompetenzen haben um städtische Vigiles und andere Straßenposten kontrollieren zu können", meine der Grieche selbstbewusst.


    Die Miene des Senators wurde nicht heller. "Als Eques? Ich möchte offen sprechen und dir sagen, dass ein einfacher Mannschaftsdienstgrad nicht das ist, was ich mir als Praefectus Viatroum vorstelle. Ein ehemaliger Centurio oder Decurio hätte viel eher das Format, welches für diese Aufgabe benötigt wird. Es geht hier schließlich nicht um das Führen kleinerer Gruppen in einem kleinen Einsatz, sondern um weitaus umfangreichere administrative Aufgaben."

  • "Wenn du denkst, dass ich den Aufgaben als Praefectus nicht gewachsen bin, dann kann ich deinen Entscheid in meiner Position wahrscheinlich nicht beeinflussen. Ich selbst bin mir jedoch sicher, dass ich dir in einer Probezeit meine Fähigkeiten unter Beweis stellen könnte", entgegnete Seleucus. Aufgegeben hatte er hier noch nicht.

  • In Begleitung von Polychares dem kompetenten Griechen aus seinem Officium traf Victor am Sitz des curator rei publicae ein. Heute lag ein Gespräch an, dass den weniger interessanten Teil seiner Arbeit betreffen würde, der aber oftmals weitaus komplizierter war, weshalb der Octavier mit entschlossener Miene an die Tür klopfte.

  • "Er hat ein, zwei Insulae bauen lassen, um neuen Wohnraum zu schaffen," antwortete er knapp. Soviel wusste er nicht über die Aktivitäten seines Sohnes. Verus hatte nur den Namen seines Sohnes im Zusammenhang mit diesen Neubauten gelesen, zumindest in irgendeinem Finanzbuch.


    "Den Cursus Rei Vulgarium," war die zweite Antwort auf die Frage des Curators. "Ebenso besitzt er das Examen Primum, dies hat zwar nichts mit der Schola zu tun aber es zeichnet sich doch als Ausbildung aus."

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