• Die Sache war bedeutsam und daher hatte ich den heutigen Tag die Colonia verlassen, um mit der gemieteten Kutsche das Anwesen des Proconsuls aufzusuchen. Hierher hatte sich der Statthalter einige Tage zurückgezogen und da ich keine Zeit verlieren wollte, war bereits am frühen Morgen aufgebrochen, um den Senator und Provinzobersten direkt nach dem Frühstück abzupassen.


    Die Kutsche rollte vor das Anwesen und ich entstieg dem Gefährt, um an der porta der stolzen Villa, die schon dessen Vorgänger Matinius Agrippa bewohnte, zu klopfen.


    *klopf, klopf*

  • Der Ianitor, ein großer und kräftiger Germane, öffnete die Tür und maß den Duumvir kurz, bevor er befand, dass dieser zu den Gästen gehörten, die hier wohl hinein dürften.


    "Salve, was kann ich für dich tun?"

  • "Ich wünsche den Proconsul Flavius Furianus zu sprechen. Es geht um eine Sache von hoher Wichtigkeit. Man sagte mir, daß er sich heute morgen hier aufhalte."


    gab ich zur Antwort. Der wuchtige Germane versperrte die ganze Tür und wirkte recht grob. Sicher sehr vorteilhaft, um Bittsteller und Hausierer abuwimmeln.

  • Der Germane nickte, ein Duumvir wurde nicht einfach so weggeschickt, so dass er ihn direkt hinter sich führte.


    "Der Proconsul speist noch, folge mir."


    Er musste den Gast nicht anmelden, fühlte sich der Proconsul doch sowieso stets allein und ohne geeignete Konversationspartner, der würde sich freuen.
    So gingen sie ins große Triclinium.

  • Seine Beine trugen ihn schnell hier heraus vor die Stadt. Noch leicht außer Atem bog er um die letzte Kurve des Weges der ihm zur Villa des Proconsuls führte. Die Morgensonne war bereits am Horizont zu sehen. Die goldgelbe Farbe in die die Landschaft durch die noch tief stehende Sonne getaucht wurde, die klare Luft einer leichten wärmenden Prise die vom Meer über die Landschaft zog lud zum Verweilen ein. Doch Manius hatte es eilig. Er wollte nicht der Letzte in einer Schar von Bittstellern und Speichelleckern sein die sich wohl sonst allmorgendlich hier zur Salutatio einfanden.


    Als er die Villa erreicht hatte schnaufte er kurz durch. Erst jetzt bemerkte er dass er beinahe hier her gelaufen war. Weshalb eigentlich? Der Anlass der ihn hier her trieb würde wohl kaum eine solche sportliche Einlage rechtfertigen.
    Mit gemächlichen Schritten stieg er über die Marmorstufen hinauf zur Einganspforte.
    An einer schweren mit Eisen beschlagenen holzfarbenen Tür, an der ein Türklopfer in Form eines wohl genährten Delphins angebracht war blieb er stehen.
    Er klopfte und wartete ob ihm wohl geöffnet würde.

  • Ein großer Nubier machte die Tür auf und schaute etwas skeptisch auf die Statur des jungen Mannes.


    "Salve, was wünscht du und wer bist du?"


    Fragte er erst einmal nach, denn bei der Klientenschar war der Mann nicht zu sehen gewesen, also musste es jemand von außerhalb sein.

  • Salve, mein Name ist Manius Atius Severus. Ich bin ein Klient des Proconsuls und sein Scriba in der Verwaltung Hispanias. er setzte kurz ab und zupfte auf seinem Mantel herum.
    Ich möchte mit meinem Patron sprechen, ihn um einen Rat bitten.


    Er wusste dass er für einen Klienten recht spät unterwegs war. Für gewöhnlich fanden sich die Klienten noch vor Morgengrauen bei ihrem Patron ein, doch es graute ihm vor der Vorstellung sich mit den anderen Klienten in die Reihe stellen zu müssen. So hoffte er doch recht bald vorgelassen zu werden.

  • Sobald sich die Gelegenheit ergab, hatte Evander den Weg zur Villa des Proconsuls auf sich genommen. Der Tag war sonnig, und der Gang daher ein Genuß, zumal Evander seine körperliche Ertüchtigung in den letzten Tagen etwas vernachlässigt hatte. Bei der Villa angekommen, schritt er zur Porta, um sein Erscheinen anzumelden. Das Gute daran, dass der Patron ausserhalb der Stadt lebte, war, dass der Eingang morgends nicht zum Bersten voll mit Bittstellern war.
    "Salve, ich bin Redivivus Evander, magistratus Tarraconis und Klient des proconsul. Ich wünsche den proconsul zu sprechen, von Klient zu Patron"
    sagte er dem Ianitor.

  • Endlich kam er vor dem Tor der Villa seines Arbeitgebers an. Er nahm sich etwas Zeit, um wieder zu Atem zu kommen, bevor er klopfte:


    *klopf*
    *klopf*


    Als ihm daraufhin geöffnet wurde, sagte er:


    "Salve! Ich bin Hippocrates von Pergamon. Der scriba personalis des Proconsuls, züruck von einer Reise über die Bericht zu erstatten, ich mich hier eingefunden habe."

  • Hier sollte ich mich nun melden und ich wusste nicht warum... Hab ich irgendetwas verbrochen oder gab es ausnahmsweise mal gute Nachrichten?


    Trotz dieser Gedanken tat das meiner Sicherheit keinen Abbruch. Ich zeigte dem Ianitor den Brief.


    Ad Flavius Quirinalis


    Besagter möge in der Villa Proconsularis oder im Officium des Proconsuls von Hispania unverzüglich vorstellig werden.


    gez.
    L. Flavius Furianus


    [Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]


    "Ich sollte mich hier melden!", fragend blickte ich den Ianitor an.

  • Wie ihm angeordnet, fand sich Helios einige Stunden nach Erhalt der Nachricht hier ein. Er wusste nicht recht, was er hier tun sollte, was ihm bevorstehen würde, doch er sah dem mit einer schier endlosen Gleichgültigkeit entgegen. Vielleicht ein Fehler.
    So klopfte er an und wartete auf die Zauberworte.

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