Besuch der Thermae


  • Rufinus war heute lange in der Stadt unterwegs gewesen und kam mehr zufällig, als gewollt beiden Thermen vorbei. Doch weil er nunmal gerade hier gewesen war, ging er auch hinein. Er wusste, dass die eine Therme auch im Castell hatten, doch war dies bei weiten nicht sogut ausgestattet wir hier.


    Sein erster Weg führte ihn zum Apodyterium, wo er sich seiner Uniform entledigte. Er war schon gespannt, ob diese Therme so gut war, wie in Rom, doch bezweifelte er es sehr stark.


    Nachdem er komplett nackt war, ging er weiter zum Tepidarium, wo er sich langsam an die wärme gewöhnen wollte, schließlich und schlussendlich ging er, nachdem er sich lange genug aufgewärmt hatte, in das Caldarium.
    Das warme Wasser empfand er als sehr angenehm und er schloss die Augen, um einige Minuten der Entspannung zu finden.


  • Rufinus schaute sich die Menschen an, die ihre ebenfalls waren. Er hoffte, dass er hier vielleicht mit jemanden ins Gespräch kommen würde, doch dies schien nicht der Fall zu sein. Warum sollte auch einer zu einem ins Wasserbecken kommen und mit ihm reden.


    Vielleicht war es auch ganz gut so, denn so konnte man wenigsten richtig entspannen. Später würde es noch genug gelegenheiten geben, mit jemanden ins Gespräch zu kommen

  • ... allerdings hatte der Legionär nicht mit den beleibten Gelehrten aus dem Museion gerechnet, der sich zu dieser Tageszeit ebenfalls in den Thermen eingefunden hatte. Natürlich, eigentlich verbot es ihn seine Herkunft, nackig durch irgendwelche öffentlichen Gebäude zu spatzieren und sich zu waschen, auch noch unter den Augen Ungläubiger, aber wenn Theodorus in Rom etwas schätzen gelernt hat, dann waren es die Thermen.


    Genussvoll lässt er sich ins Calidarium gleiten und watet ein wenig durch das Becken...


    Sim-Off:

    Falls noch Bedarf bestehen sollte ;)

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  • Rufinus sah nun einen etwas beleibten Einheimischen und beobachtete ihn. Ihm gingen viele sachen durch den Kopf, schließlich hatte er drei Equites, die er irgendwie ausbilden musste. Doch, da er eigentlich hier war, um sich zu entspannen und Kontakte mit den Einheimischen aus Alexandria zu knüpfen, kam es ihm ganz gelegen.


    " Hey du... "
    Gaius schaute Alexandreus an,


    " ... lebst du in dieser Satdt oder bist du nur auf der Durchreise ? "


    Sicherlich war dies eine recht merkwürdige Art, jemanden an zu sprechen, aber man konnte es auch mit humor nehmen, wenn man schon gerade durch das Becken watet.

  • Während der Gelehrte seine Bahnen durch das dampfende Wasser zieht und sich der kräftige Körper über und über mit Schweiß bedeckt, vernimmt er von einer schemenhaften Gestalt hinter den Dampfschwaden neben ihn eine Stimme, die zugegebenermaßen nicht gerade höflich klingt. Allerdings kümmert das Theodorus wenig, denn der Sprecher spricht offenkundig mit stark römischen Akzent. Es ist also anzunehmen, dass die Pöbelei gar nicht so gemeint war. Deshalb nimmt sich Theodorus beherzt seiner an ( er erkennt jetzt, dass es sich um einen Jüngling handelt, wahrscheinlich ein Soldat oder Student) und stellt sich freundlich auf Latein vor:


    "Salve, ja ich komme aus dieser Stadt. Mein Name ist Theodorus Iosephoi Alexandreus, Philologos am Museion von Alexandria. Und du kommst aus Italia, oder? Gefällt dir Alexandria?"

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  • Nachdem der Mann nun näher kam und sich vorstellte, bemerkte Rufinus, dass er wirklich sehr gut Latein konnte.


    " Mein Name ist Gaius Tiberius Rufinus, Duplicarius der Turma I hier bei der Legio XXII. "


    Wahrscheinlich war es unnötig, den vollen Rang zu nennen, doch Gaius wollte schließlich zeigen, mit wem er es zu tun hatte.


    " Ich bin erst seit kurzen in dieser Legion und hatte noch nicht soviel Zeit, mich in dieser Stadt umzusehen. Heute ist quasi erst mein zweiter Besuch hier. Gibt es hier irgendwas, was man unbedingt gesehen haben muss ? "


    Seine Worte kamen sehr arrogant rüber, doch das bemerkte Rufinus natürlich nicht, da er schon Jahrelang so sprach. Als Patrizier war er es so gewonht.

  • Theodorus hört dem Mann zu und fragt sogleich voller Neugier nach: "Aha, du bist also Soldat. Aber sag mal, sind die Tiberier nicht Aristoi*? Was treibt dich denn zur Legion?" Die wenigen Patrizier, die Theodorus kennegelernt hatte, würden niemals zur Legion gehen, und auch noch in einem solch niedrigen Posten, das verbieten die komplizierten Regeln der römischen Gesellschaft. Wirklich sehr ungewöhnlich, befindet Theodorus. Bestimmt war der Mann ein Nachfahre irgendeines Freigelassenen der Tiberier und daher der hochwürdige Name.


    Und natürlich gibt er bereitwillig Auskunft, als der Mann nach den Sehenswürdigkeiten in Alexandria fragt, was Theodorus' Lokalpatriotismus aufblühen lässt. Deshalb sprudelt es nur so aus ihm heraus: "In Alexandria kannst du alles mögliche besichtigen. Sie ist die zweitgrößte Stadt der Welt mit einer langen Geschichte und die Makedonier planten die Stadt als ein einiges, gewaltiges Kunstwerk. Am berühmtesten sind wohl die Insel Pharos mit dem Leuchtturm, das Mausoleum Alexanders des Großen, das Heptastadion, die Heiligtümer des Serapis und des Pan, die Königspaläste auf Antirrhodos,
    , die Nekropolen und natürlich das Museion mit seiner großen Bibliothek. Es lohnt sich auch, die verschiedenen Stadtviertel zu durchqueren, welche zu den Höhepunkten der Architektur gehören, vor allem das Königsviertel mit seinen Tempeln und Palästen und das Brucheion. Der Fremdenmarkt ist der größte Markt der Welt und der Hafen der größte Hafen. Am Hafen kann man auch die Palastschiffe der Ptolemäer bestaunen."


    Sim-Off:

    *Aristoi= Adelige

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  • Natürlich fand Rufinus, dass der Mann ein wenig übertrieb, denn keine Stadt war so schön, wie Rom, doch ließ er ihn reden.


    " Ja, wir sind Aristoi, welch komsiche Frage, mich zog es in die Legion, da mein Vetter dies ebenfalls getan hatte. Sicherlich habt ihr vom ihm gehört... Tribunus Vitamalacus. Er ist, wenn man es bescheidenermaßen sagen darf, mein Vorbild. Ich Interessierte mich zwar schon seit je her für die Politik, doch auch mein Vater, war Centurio, darum hängt mein Herz doch sehr bei den Legionen. "


    Was die Sehenswürdigekeiten der Stadt betraf, nicke er ihm in eine leicht arroganten weise zu.


    " Ich werde sie mir mal ansehen. Dann werde ich sehen, ob sie wirklich so schön sein sollen, wie du sie mir beschrieben hast. Aber natürlich kann keine Stadt auch nur im entferntesten mit Rom mithalten. "


    Gaius schaute nun, wie der Mann über diese Aussage reagieren würde.

  • Etwas enttäuscht schaut Theodorus den Soldaten an. Er scheint sich gegenüber Einheimischen genauso herablasssend zu halten wie jeder römische Soldat, und das trotz der edlen Herkunft. Oder vielleicht gerade deswegen...?


    "Nein, von einen Vitamalachos habe ich noch nie gehört. Aber ich kenne einen Senator Tiberius Durus, ist er ebenfalls mit dir verwandt?"


    Und Rom? Natürlich war Theodorus in Rom. Er kommt gerade von daher. Nicht sonderlich größer als Alexandria, mit verwinkelten, kleinen Straßen, niedrigen Häusern und ein paar wenigen, zugegebenermaßen recht beeindruckenden Bauwerken in der Innenstadt. Das meiste zugepflastert mit hässlichen Neubauten, da Rom noch vor drei Generationen aus Schlamm und Holz gebaut war. Während der Architekt der Stadt Alexandria ein Künstler war, war der von Rom definitiv ein Metzger. Und diese schreckliche, verwachsene Stadt züchtete auch einen dem entsprechenden Charakter heran: pendantisch, unoriginell, provinziell und rückständig. Gute Bibliotheken konnte man kaum finden und die meisten Leute dort glaubten immer noch, dass die Erde eine Scheibe war.


    Aber natürlich will Theodorus nicht die Heimatstadt des Mannes beleidigen, deshalb hält er sich zurück. "Ja, Rom ist ganz in Ordnung..." antwortet er, wenig glaubwürdig.

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  • Rufinus wunderte sich ein wenig, dass er noch nichts von ihm gehört hatte, doch als er auf Durus zu sprechen kam, nickte er ihm zu.


    " Ja, mit ihm bin ich ebenfalls verwandt. "


    Nur fand Gaius es nicht so toll, dass er Rom nur in Ordnung fand... wo doch Rom das Herz des Imperiums war...


    " Stehen denn irgendwelche Feierlichkeiten an, bei denen man mal dabei gewesen sein sollte. Mich interessiert, die die einheimischen hier ihre Feste feiern. "


    Der Tiberier fragte sich, ob vielleicht zu aufdringlich war, doch er war Soldat und sollte diese Stadt beschützen, darum fragte er sich auch, für was genau es sich lohnte, dieses Stadt mit dem Leben zu beschützen.

  • "Feste werden hier eigentlich eine Menge gefeiert. Die Polis hat fast mehr Feiertage als normale Werktage möchte man meinen. An irgendeinen der tausend Tempel der Stadt ist immer was los. Die letzte größere Feier war allerdings der Einzug des neuen Praefectus, die hast du wohl verpasst. Und bei den eleusischen Mysterien darf nicht jeder teilnehmen..."

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  • Rufinus war ein wenig enttäuscht, dass er dieses Fest verpasst hatte, doch wollte er, wenn wieder mal ein Fest stattfinden würde, unbedingt dabei sein.


    " Könntest du nicht, wenn wieder mal ein Fest ansteht, bei denen auch Römer teilnehmen dürfen, einen Boten schicken, der mir dann bescheid sagt. Werde dann versuchen, bei dem Fest dabei zu sein. "


    Gaius wusste, dass er wahrscheinlich etwas zuviel verlangte, doch der Mann schien nett zu sein und würde sich sicherlich freuen, wenn die Soldaetn, die diese Stadt beschützten, auch bei den Festen teilnehmen würden, wenn es die Zeit erlaubte.

  • Theodorus lächelt gütig. Meint der Mann seine Bitte ernst? Sicher hat Theodorus besseres zu tun, als jeden zweiten Tag einen Boten nach Nikopolis zu schicken, damit ein verwöhnter Patrizier sich unerlaubt aus dem Lager schleichen kann. Denn dass die Soldaten in Nikopolis einfach so zum Spaß Ausgang kriegen, kann sich Theodorus beim besten Willen nicht vorstellen. Soldaten sieht man in der Stadt zumindest in der Regel nur in Form von Patroullien.


    "Natürlich dürfen Römer im jedem Fest beiwohnen, bei Römern, die in Alexandria wohnen ist ihre Anwesenheit sogar ausdrücklich erwünscht. Für Mysterien musst du halt eingeladen werden, das ist aber in Rom auch nicht anders.


    Du kannst jeden Alexandriner fragen, wann die nächsten Feste statt finden und er wird dir antworten, du brauchst dafür keinen Boten. Nur ich kann dir leider nicht helfen, da ich als Jude von den Riten der Stadt ausgeschlossen bin."

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  • Rufinus nickte zustimmend und war ein wenig enttäuscht, dass er ihm nicht helfen konnte und wollte, doch musste er diese Antwort hinnehmen und akzeptieren, auch wenn es ihm sehr schwer fiel.


    " Nun gut... Werde es bei gelegenheit tun... wenn es denn meine Zeit zulässt. Nun muss ich aber wieder gehen. Denn ich habe noch einen weite weg zurück zum Castell. "


    Zurfrieden mit diesen Bad, stieg Gaius aus dem Wasser und ging zurück zur Umkleide, damit er sich wieder anziehen konnte.

  • Der Primus Pilus hatte heute seinen freien Tag. Er hatte seine Rüstung und sein Schwert abgelegt und wollte sich einen schönen Tag machen.


    Er schwamm ein paar Runden im Wasser und blieb dann am Rand und ließ sich im Wasser, seinem Element, schwimmen und entspannte sich.


    Sim-Off:

    Wer will, der darf :)

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