Aufmarsch der Cohors II Centuria II


  • Die II Zenturie der II Kohorte hatte sich auf dem Platz versammelt. Alle trugen ihre Uniformen, die so sauer waren wie schon lange nicht mehr.


    Die Centurie stand in Zwanzig-Mann-Reihen, also insgesamt 4 Reihen à 20 Mann. Vor der ersten Reihe stand der Optio mit dem Signifer und dem Cornicen.


    Der Centurio war informiert worden, dass die angeforderte Einheit angekommen war nun warteten die Soldaten darauf, dass er kommen würde...

  • Der Centurio begab sich sofort auf den Weg zu seiner Einheit, gefolgt vom Strategos, dem Mann, dessen Namen er vergessen hatte, einem Optio und seinem Scriba Personalis.


    Vor den Miles blieb der Centurio stehen. "Optio, Meldung"


    Die komplette Centurie salutierte gleichzeitig und der Optio der Centurie trat vor. "Centurio Quintus Octavius Augustinus Minor, ich melde die Cohors II Centuria II der Legio XXII Deiotariana vollständig angetreten."


    Der Centurio nickte. "Willkommen in Alexandria Miles! Es gibt Arbeit..."


    er dachte nach


    "... der Strategos wird euch jetzt jedem Contubernium für etwas einteilen, Wache, Kontrollgang oder andere Sachen... Das erste Contubernium bleibt mit dem Signifer und dem Cornicen hier. Wenn ihr das Cornicen hört, kommt ihr SOFORT hier her."


    zum Strategos: "Ich schlage vor, du teilst die einzelnen Contubernium, das sind 8 Miles, zu Wachen oder sonst was ein. Du hast 9 Contubernium zu Verfügung. Während sie dort rumstehen, überlegen wir wie es weitergeht. "

  • "Gut", antwortete Nikolaos, ebenfalls sehr leise. "Gibt es für die Basileia bereits andere Einheiten zur Verstärkung der Torwache, oder sollen diese auch aus dieser Centurie rekrutiert werden?" Er überlegte kurz. Dann fuhr er leise fort. "Ich schlage vor, dass vier Contubernia Gänge durch die Stadt unternehmen und Aufrufe verteilen. Ein weiteres Contubernium würde ich gerne zur Bewachung des Museions einsetzen. Dieses wird die Stadtwache in ihrer Aufgabe unterstützen. Zwei Contubernia sähe ich gerne in der Nähe der Agora. Ein Contubernium sollte sich aufteilen und die übrigen Tempel, mit Ausnahme des Museions, bewachen. Das letzte, wenn ich mich nicht verzählt habe, sollte uns folgen und eventuell noch anfallende Aufgaben übernehmen. Gibt es an der Aufteilung noch etwas zu verbessern? Kann man ein Contubernium auseinanderreißen, um die einzelnen Soldaten an verschiedenen Orten einzusetzen?"

  • Rasch, um nicht zuviel Zeit zu verschwenden, bevor er die Soldaten "offiziell" einteilte, sagte Nikolaos flüsternd: "Gut. Dann geht das übrige Contubernium geschlossen zum Sarapeion, die übrigen Tempel der Stadt werden dann allein von der Stadtwache bewacht. Hast du Einwände dagegen?"

  • Cleonymus hielt sich hinter seinem Strategos und musterte die Männer der Centurie, alle trugen die gleiche Rüstung und die gleichen Waffen. Sie sahen alle gleich aus! Das war wirklich verwirrend, aber dennoch machten sie einen sehr diziplinierten Eindruck. Mit denen hatte man sicher nicht die selben Probleme wie mit den faulen Torwachen der Stadtwache.

  • "Gut", sagte Nikolaos leise zum Centurio. Dann wandte er sich den versammelten Soldaten zu. "Soldaten! Die ersten vier Contubernia, beginnend von meiner linken aus, werden durch die Stadt gehen und die Bevölkerung auf das Verbrechen aufmerksam machen und zur Mithilfe zur Ergreifung des Täters auffordern. Durchkämmt alle wichtigeren Straßen und lasst euch besonders in Rhakotis häufig blicken. Kurzum, zeigt, dass ihr hier seid und dass ihr wachsam seid! Das fünfte Contubernium geht zum Museion und hält dort Wache. Zwei Contubernia begeben sich sofort zur Agora und halten dort gut sichtbar Wache. Das achte Contubernium zum Sarapeion. Das neunte folgt uns. Tretet weg!", rief Nikolaos über den Platz. Den militärischen Tonfall hatte er noch nicht so gut drauf... . Dann drehte er sich zu Cleonymus um. "Ich bitte dich, für alle wichtigen Gebäude der Stadt, für Patroullengänge durch die Stadt und für eventuelle Hausdurchsuchungen Männer der Stadtwache einzuteilen. An jedem wichtigen Gebäude, das noch nicht vom rhomäischen Stratos bewacht wird, sollten mindestens vier Männer Wache stehen. Der Großteil jedoch sollte die Stadt durchstreifen. Außerdem wäre es gut, eine Anzahl besonders fähiger Leute, inklusive deiner selbst, bei uns zu haben, für gewisse Feinarbeiten bei der Suche nach dem Mörder."

  • Cleonymus nickte seinem Strategos zu und winkte sofort Marius heran, den Jüngling den er vom Mondtor kannte, der nun sowas wie sein persöhnlicher Gehilfe in der Stadtwache geworden war. Er gab die Befehle weiter und sorgte dafür das Marius kapierte das er selbst sich dann mit fünf anderen so schnell wie möglich wieder hier melden sollte.
    Kurz bevor Marius verschwunden war holte Cleonymus ihn nocheinmal rann und gebot ihm noch kurz zu warten, dann wand er sich wieder dem Strategos und dem Rhomaer zu ...


    "Entschuldigt das ich mich einmische, aber was haltet ihr davon wenn ich die Wachmannschaften an den Toren verdoppeln lasse und Personenkontrollen durchführen lasse? So könnten wir sicher gehen das der Mörder nicht die Stadt verlässt, oder es zumindest stark erschweren!"

  • Der Mann konnte mitdenken, gute Voraussetzung für einen 'Centurio Vigilum' oder wie das hier hieß...


    "Du hast recht... aber ich habe vorhin erst die Wachen verdoppeln lassen. Mit den Personenkontrollen, das ist eine Idee, aber leider hat niemand ein Schild in der Tasche 'Hallo ihr, ich bin der Mörder'. nach was sollten die Männer suchen? Nach Waffen? Dann wre ich ja schon ei potentieller Mörder."


    Minor räusperte sich.


    "Jedoch schlage ich etwas vor, dass etwas drastischer ist als personenkontrollen. Hausdurchsuchungen... Dann müssten wir noch die Zeugen verhören, und eine Liste von Verdächtigen erstellen. Achja und der Tatort und die Leiche zu sehen, wäre für mich von Vorteil."


    Aso, wir hatten zu tun...

  • Nikolaos gefiel seine rechte Hand in der Stadtwache immer mehr.
    "Danke für deine gute Idee, Cleonymus.", sagte er. Zum Thema der Hausdurchsuchungen meinte Nikolaos: "Gut, das sollten wir in der Tat veranlassen, wenn auch nur, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf den Umstand zu lenken und ein gewisses Gefühl von Ordnung und Sicherheit herzustellen. Cleonymus, sei so gut und stelle dafür Mannschaften zusammen. Zuerst wird es vollkommen gleichgültig sein, welche Häuser durchsucht werden. Ich schlage aber vor, den Brennpunkt erst einmal auf die ärmeren Viertel zu richten, da reichere Bürger eventuell Scherereien machen könnten. Die Häuser von reichen Bürgern werden wir bei Verdacht auch noch unter die Lupe nehmen."
    Nikolaos hustete kurz und räusperte sich dann. "Verzeihung-", murmelte er. Dann fuhr er fort. "Wir werden gleich zum Museion gehen, auf dem Weg kommen wir an einem Gasthaus vorbei, in dem du dein Zimmer beziehen kannst, Centurio Quintus Octavius Augustinus Minor. Wollen wir gehen?" Er blickte die beiden Männer eher auffordernd als fragend an.

  • Da hatte der Centurio aber noch etwas einzuwerfen. "Moment!!! Ich denke, dass es mehr Sinn macht, wenn die Legionäre die Häuser durchsuchen, die Vigiles können sie begleiten. Unsere Legionäre sind ausgebildete Profis, die in jedem, auch fremden Haus, etwas finden, was andere übersehen hätten."


    Aber das hatte ja noch Zeit, um diese Tageszeit waren die meisten Menschen eh unterwegs und sie sollten ja da sein, wenn ihre Häuser durchsucht werden würden.


    "Ich werde mein Quartier noch nicht beziehen, jetzt gilt es erstmal zu arbeiten... ja wir können gehen."


    Der Octavier nickte seinem Optio nochmal zu und lief dann dem Strategos hinterher.

  • Cleonymus nickte auf den Einwand des Octaviers hin und schickte Marius fort damit er die ihm aufgetragenen Aufgaben erledigen konnte.
    Als der Rhomaer die Leistungsfähigkeit seiner Einheit in frage stellte wollte Cleonymus fast schon aufbegehren schluckte seinen Ärger dann allerdings doch noch hinunter, schließlich hatte der Centurio recht die Legionäre waren besser ausgebildet! Aber das würde sich noch ändern!


    "Aber du solltest bedenken Herr das die Einwohner dieser Stadt äußerst besorgt sein werden wenn fremde Soldaten ihre Häuser durchwühlen! Ich denke wir sollten zumindest nach außen hin den Schein waren das die Wache diesen Einsatz leitet, das wird die Bürger nicht so sehr beunruhigen wie schwerbewaffnete Soldaten der Legion! Außerdem denke ich das die meisten gegenüber uns eher Kooperativ sind, da es ja immernoch Bürger gibt die sich nicht als Teil des Imperiums sehen!"


    Cleonymus hoffte sich damit nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt zu haben aber er schätzte den Centurio als einen klugen Mann ein er würde die Sache sicher mit Bedacht handhaben ...

  • Der Centurio blickte den Mann verwirrt an.


    "Es ist nebenbei Sinn und Zweck der Durchsuchungen, das die Einwohner in Aufruhr versetzt werden. Glaubst du allen ernstes, dass wir bei diesen Durchsuchungen etwas finden!? Wir können vielleicht 1 von 500 Haushalten durchsuchen, wenn wir uns beeilen."


    Nun machte Minor aber wirklich Augen "Wenn die 'Bürger' der Meinung sind dass sie nicht zum Römischen Reich gehören ist das doch ein weiterer Grund die Hausdurchsuchung von Legionarii durchführen zu können, oder verstehe ich dich falsch!?"


    Der Centurio zweifelte daran, ob es richtig war einen scheinbar, dem römischen Statthalter, dem römischen Kaiser und dem römischen Volk, illoyalen Mann der Stadtwache einer Metropole vorzustellen. Bei Gelegenheit würde er den Praefecten darüber reden...

  • Sim-Off:

    Ich weiß zwar nicht wie der Centurio auf "illoyalität" kommt aber du wirst schon wissen was du meinst


    Cleonymus stutzte der Mann hatte ihm garnicht zugehört, zwar war sein erster Einwand minder wichtig, aber dennoch war sein Vorgehen alles andere als kalkuliert ...


    "Es ist also dein Ziel die Bürger dieser Stadt zu beunruhigen? Dann möchte ich ja mal wissen wie du einen Mörder in einer Stadt fassen willst in der du die Bürger gegen dich aufgebracht hast! Wir sind auf die Bürger angewiesen, denn wie ihr vorhin bereits erwähnt habt tragen diese Mörder keine Schilder um den Hals! Der Mörder selbst wird sich sicherlich nicht beunruhigt fühlen nur weil ein paar Häuser durchsucht werden, da wir nur einige wenige Häuser durchsuchen können. Aber die Frauen die den Tag über daheim verbringen, oder all die Straßenhändler, können sicher darüber Auskunft geben ob etwas ungewöhnliches vorgekommen ist! Allerdings werden sie sich das nicht trauen wenn überall Soldaten in der Stadt sind und wild Häuser durchwühlen! Du solltest das mal aus der Sicht der Bürger betrachten sie sehen in den Soldaten eine Bedrohung für sich und ihre Familien und nicht eine Notwendigkeit zur Aufklärung von Verbrechen, deswegen sollten wir unbedingt den Frieden bewahren!"


    Cleonymus sprach langsam und ruhig er wollte den Offizier nicht provozieren und er sprach auch so leise das ausser dem Strategos niemand weiter seine Worte zu hören vermochte ...
    Gerade als Cleonymus geendet hatte sah er im Augenwinkel wie Marius und die "Auserwählten" eintrafen um sich dem Haupttrupp anzuschließen, es waren hauptsächlich Soldaten die schon lange ihren Dienst in der Stadt verrichteten und somit diese wie die Taschen ihrer Kleider kannten ...

  • Cleonymus hatte natürlich recht, die Rhomäer galten bei der einfachen Bevölkerung eher als Besatzungsmacht denn als wirkliche Schutzmacht und auch vornehmere Bürger, die nach außen gar nicht oft genug die Freundschaft zwischem Imperator und der Polis betonen konnten, rümpften im Stillen die Nasen über die "Halbbarbaren", die Rhomäer. Doch das würde Nikolaos natürlich nicht offen sagen. Stattdessen versuchte er, zu schlichten.
    "Bitte, bleibt ruhig, meine Herren. Ich schlage vor, dass Stadtwache und Legion gemeinsam einige Häuser der Bürger durchsuchen, um den Zusammenhalt von Polis und Imperator auch in dieser Angelegenheit zu demonstrieren."

  • Der Centurio verkniff sich einen weiteren Kommentar zu der Bemerkung des Strategos.


    "Na von mir aus... Natürlich wollen wir die Mörder finden. Die Razzien, die ich vorschlage sollen die Bevölkerung nicht aufwirbeln, sondern die Bevölkerung aufmerksam machen, auf das was geschehen ist und deutlich machen, dass ein solches Verhalten nicht geduldet wird... mehr nicht!"

  • Cleonymus nickte .. das war vernünftig vieleicht hatte er den Centurio doch nicht falsch eingeschätzt immerhin zeigte er sich einsichtig.


    "Einverstanden, aber ich denke die Razzien sollten wir erst später antreten als erstes sollten wir uns vieleicht um die Befragung der anderen Angestellten des Mouseion kümmern, sofern das nicht schon geschehen ist!"


    Cleonymus sah den Strategos fragend an und hoffte das dieser die richtige Antwort parat hatte...

  • Der Centurio blickte den - was war er eigentlich? - Vertrauten des Strategos böse an, beließ es aber wiederum dabei und schluckte seine Wut runter.


    "Das werden wir zu später Stunde tun, ja. Ich gebe dir recht" , sagte der Octavier, wenn auch nur ungern, "aber die Angestellten müssen umgehend befragt werden." er blickte den wohl einzigen offiziellen 'Ermittler' fragend an.

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