Brigio ritt eine Weile schweigend neben Merowech. Jetzt, nachdem alles vorbei war, kam es ihm wie eine Ewigkeit vor, seit sie aus dem Lager in Confluentes geritten waren. Hatten sie richtig gehandelt?
Die Bilder der Frauen und Kinder aus dem Banditenlager, der halbe Knabe am Kreuz tauchten vor seinem inneren Auge auf.
Nein, sie hatten keine andere Wahl gehabt. Sie wurden erst zu all dem gezwungen, weil ein paar fanatische Dorfbewohner die anderen aufgewiegelt hatten und so dumm waren, die Hand gegen Rom zu erheben.
Er war froh, daß es nun nach Hause ging, allerdings fehlte immer noch der Decurio. Was wohl aus ihm geworden ist?
Automatisch drehte sich Brigio um und blickte nach hinten, wo er aber nur abrückende Soldaten sah.
Auch Reatinus, der Optio den sie halb tot im Wald gefunden hatten, sah er auf einem Muli in der Nähe reiten. Brigio rief ihm zu:
"He Reatinus, sieh zu dass du schnell wieder auf die Beine kommst. Meine Kameraden und ich erwarten dich sehnsüchtig in Confluentes, wo du dich mit ein paar Dutzend Bechern Wein bei uns revanchieren kannst."
Brigio wußte nicht, ob der Optio ihn aus dieser Entfernung überhaupt verstanden hatte. Er blickte zu Merowech hinüber und grinste kurz.
"Ist ja wohl das mindeste, oder?"
Ja, mir hat es auch Spass gemacht, auch wenn wir wahrscheinlich viel zur zwischenzeitlichen Verwirrung beigetragen haben. Ich hoffe, unsere Protagonisten treffen sich mal wieder hier oder dort.