hortus | Süßes oder Saures - Das Samhain Fest

  • Oh so ein Mist aber auch. Man hatte sie entdeckt. Die, die eben noch in den Armen des großen Blonden gesessen hatte, schien aufgeschreckt, rief sogleich in Richtung Baumversteck. Im Schein des brennenden Feuers sah Bridhe beinahe so aus wie sie. Sie hatte auch schwarze Haare und dunkle Augen. Die Frau sah auch älter aus, schien ein paar mehr Sommer und Winter erlebt zu haben als Tilla selbst. Tilla rührte sich nicht, lag still wie eine lauernde Katze auf der Jagd auf ihrem Ast. Durch das Schreien von Bridhe wurde die andere Frau aufgeschreckt, die beinahe noch hellere Haare als Rutger zu haben schien. Auch diese blieb wo sie war, versuchte allein mit ihrer Stimme jemanden zu ihrem Versteck vorzuschicken...


    Plötzlich tauchte die Frau auf, die eine Haarfarbe trig wie Tilla sie noch nie gesehen hatte.. nämlich rote Haare. Bei deren unerwarteten Anblick unterm Baum zog sie sich auf dem Ast zurück, setzte sich rittlings hin, presste die Füße gegen den Baumstamm. Scheu sah sie Fiona an, bestaunte deren rote Haare. Wie sollte sie die Personen beruhigen?? Sie war nur zum Gucken hierhergekommen. Ihr fiel das Wort 'Opferung' wieder ein. Ja, genau, das war die Idee!


    Spontan fasste Tilla nach ihrem mitgebrachten Beutel, kletterte den unter ihr liegenden Ästen hinunter und liess diesen an seinem Band hängend zu de rrothaarigen herunter. Er landete knapp drei Fußbreit neben Fiona. Hoffentlich war der Honigtopf nicht zerschellt. Tilla wagte ein schwaches Lächeln. Ob die andere ihren Beutel annehmen würde? Zögerlich kletterte sie noch einen Ast runter, traute sich noch nicht so recht zu Boden zu springen. Der große Blonde war schliesslich auch noch da. Notfalls konnte sie wieder ganz nach oben klettern.

  • Ich war Fiona nachgeeilt, al ich sah, sie würde zu jenem Baum gehen, auf dem sich, wer immer es auch war, versteckt hatte. Mit ihrer beruhigenden Stimme hatte sie es doch tatsächlich geschafft, diesen jemand vom Baum herunterzubekommen. Es war dieses stumme Mädchen, aus Aurelia Priscas cubiculum. Siue hatte mir schon von Anfang an leid getan. Es mußte richtig schlimm sein, wenn man nicht sprechen konnte!


    Tilla! Du bist das? Warum kommst du nicht einfach runter zu uns?

  • Endlich begann das Mädchen, herunterzuklettern. Wie alt mochte sie sein? Vielleicht fünfzehn?
    Plötzlich fiel etwas vom Baum herab und blieb unweit von Fionas Standort liegen. Sie bückte sich und hob es auf. Es war ein kleines Töpfchen in dem sich Honig befand. Indiesem Moment kam dann auch noch Bridhe herbei, die das Mädchen mit Namen nannte: Tilla.
    Freundlich lächelte sie Tilla an.
    "Sei uns willkommen, Tilla! Möchtest du mit, an unser Feuer kommen? Dort ist es schön warm!"
    Sie deutete auf die anderen Teilnehmer des kleinen Festes, die es sich am Lagerfeuer gemütlich gemacht hatten.
    "Hier das gehört dir!
    Mit diesen Worten hielt sie ihr das Honigtöpfchen entgegen.

  • Als Cadhla zurückkehrte, trug sie vier Krüge Wein in den Armen, welche noch in der culina gelagert gewesen waren - erstaunlich eigentlich, dass so viele Sachen von den vermeintlich schwachen Sklaven zusammengehamstert worden waren, noch erstaunlicher, dass sie es bisher geschafft hatten, unentdeckt zu bleiben. Aber es passte zur Theorie der Keltin, dass die Römer sich vornehmlich mit sich selbst befassten, und alles, was am Rand ihrer Aufmerksamkeitsspanne geschah, zumeist ignorierten. Warum sollten sie sich auch mit dem beschäftigen, was einen Sklaven anging, solange alles so funktionierte, wie sich die Römer dies vorstellten? Im Grunde erlaubte diese vorherrschende Art, mit Sklaven umzugehen, eine sehr freie Wahl der Möglichkeiten.
    Inzwischen waren sie sogar noch mehr Leute geworden, und Cadhla erkannte eine Sklavin, die sie bisher nur gesehen hatte, eine Gelegenheit für ein Gespräch war nicht gewesen, da sie sehr unterschiedliche Aufgaben hatten - genauer gesagt war Cadhla selbst immer durch die villa gehetzt und hatte wenig Zeit gehabt, überhaupt mit jemandem viel zu sprechen.


    So stellte sie die Krüge zu den ganzen anderen Sachen ab und setzte sich wieder auf den Boden, in die Flammen blickend, als könnten diese ihr verraten, ob ihre Familie tot war oder nicht. Sie mussten wohl tot sein, so einen Kampf überlebte man nicht einfach so. Aber doch ... was, wenn sie jetzt versuchte, ihre Mutter, ihren Vater und die Geschwister zu rufen, wenn sie noch lebten, und die Geister des Todes aufmerksam auf sie wurden? Es war ein schmerzhafter Zwiespalt, und sie blickte in die Flammen, als könnten diese antworten, und nicht nur stets knackend und zischend mehr des Holzes verzehren, das dafür aufgeschichtet worden war. So hob sie den Blick und klopfte einladend neben sich auf den Boden, Tilla hatte schließlich noch keinen Platz. "Du können Dich sitzen hier zu mir," sagte sie freundlich und versuchte es mit einem Lächeln. Zumindest war sie nicht die einzige hier, die unsicher wirkte.

  • Auf die Füße gesprungen und bereit die armen hilflosen Frauen bis zum letzten zu verteidigen, musste der Germane erkennen, dass dies nicht nötig war. Kein übler Totengeist, kein Draug und auch kein wildgewordener Aurelier sass da oben im Baum. Es war nur die kleine Diebin, die ihn schon wieder an ein Eichhörnchen erinnerte, als sie so flink durchs Geäst kletterte. Oder an ein Kätzchen, dass sich im Baum verstiegen hat und sich nicht mehr herunter traut. Die Frauen lockten sie im Chor. 'Tilla' also.
    Skeptisch beäugte der Germane die kleine Störenfriedin, auf die er noch immer eine wohlverdiente Wut hatte, und trat zum Stamm des Baumes hin. Er hätte nicht übel Lust gehabt, sie herunterzuschütteln wie eine reife Frucht. Aber naja, abgesehen davon dass der Stamm des Baumes dafür zu dick war, hätte sie ihnen dann wohl die Aurelier auf den Hals gehetzt.


    Gute Miene zum bösen Spiel machend, reckte er sich, streckte er ihr die Hand hin, um ihr herunter zu helfen und sie vom Baum auf den Boden zu heben.
    "Komm, kleiner Irrwisch. Kannst mitfeiern."
    Und leise, nur für ihre Ohren bestimmt, raunte er ihr dabei zu:
    "Ich will das Geld wiederhaben. Eine Woche hast Du Zeit."
    Ein unausgesprochenes sonst... schwang düster darin mit, und kalt bohrte sich der Blick seiner graugrünen Augen in ihre dunklen, als er ihr das Ultimatum stellte. Diese durchtriebene Göre sollte wissen, dass er nicht scherzte. So gutmütig er war, ihren Coup und vor allem den Umstand, dass sie ihn so übertölpelt hatte wie einen dummen Thursen, trug er ihr doch nach.


    Einen Moment lang spähte er noch in die Dunkelheit des Gartens, legte den Kopf schräg und lauschte, ob nicht vielleicht noch ein ungebetener Gast mitgekommen war. Er machte ein paar Schritte und hielt Ausschau, doch sonst schien niemand ihre kleine Feier sprengen zu wollen. Ein festlich-freudiges Lächeln zierte wieder seine Züge, als er sich zu den anderen umwandte, keine Spur des Ärgers und der Drohung waren mehr darauf zu erkennen.
    "Zeit für den Met, oder nicht?", grinste er, und begann die Becher allvoll zu schenken und rumzureichen.
    "Auf die Toten! Mögen sie heute mit uns feiern, möge ihr Ruhm nie verklingen. Und mögen die Ungerächten gerächt werden!"
    Er goss den ersten Schluck zu Boden, dann trank er.

  • Zu der Rothaarigen gesellte sich noch die fremde Sklavin aus der anderen Villa, die Tilla eigentlich hatte aus der aurelischen Villa bringen sollen. Hmmm.. sie schien wirklich arg viel von dem zu verpassen was um sie herum vorging. Tilla wandte sich Fiona zu, die sich derweil um ihren Honigtopf kümmerte. Alles war gut.. diese war heil unten angekommen. Sie atmete auf und lächelte Fiona erleichtert und zugleich auch scheu an. Ein großes Feuer.. bestimmt schön warm. Und ja, mein Topf. erwiderte sie gebärdend.


    Jetzt kam der große Blonde dazu, reckte ihr seine große Hand entgegen. Uh.. jetzt durfte sie ihn nicht blamieren! Wie nannte er sie? Irrwisch? War das ein gutes oder schlechtes Wort? Sie schluckte, kletterte einen Ast tiefer und liess sich von ihm vom Baum runterhelfen. Seine Drohnung nahm sie wahr und trat ihm mit zusammengezogenen Augenbrauen auf den Fuß. Nicht hier! Was die vom anderen Geschlecht auch nur hatten... Innerlich schüttelte sie den Kopf und wandte sich abermals Fiona zu, der sie ihren Beutel abnahm. Danke schön. bedankte sie sich. Cadhla, die wie sie zum Haus gehörte, beim Feuer zu entdecken und die ihr den Platz neben sich anbot, machte es ihr einfach bei diesem seltsamen Fest einzusteigen. Jetzt wusste sie, wo sie hindurfte. Spontan eilte Tilla los, nahm neben Cadhla Platz, kauerte sich im Schneidersitz neben ihr zusammen. Rutger behielt sie im Auge. Met? Was war Met? Warum sprach er so seltsam? Und dann über Tote. Verunsichert sah sie die Frauen nacheinander an.

  • Fiona nickte dem Mädchen freundlich zu. Sie gingen wieder zurück zum Feuer und setzten sich.
    Severus begann, den Met in die Becher zu füllen und reichte sie weiter, bis er dann selbst die Toten ehrte und schließlich den Met kostete.
    Fiona reichte einen der Becher weiter an Tilla.
    "Hier, für dich! Koste mal, das ist Met!"
    Doch das Mädchen schaute sie nur fragend an. Sicher hatte sie noch nie zuvor Met gekostet.
    "Met ist Honigwein. Er schmeckt so ähnlich wie Mulsum. Hier probier ruhig! Der schmeckt gut! Und bediene dich ruhig auch bei den Speisen. Es ist genug für uns alle da! "
    Dann nahm Fiona selbst einen Becher und trank einen Schluck. Anschließend nahm sie sich noch ein wenig von den lecker aussehenden Süßspeisen, die Cadhla mitgebracht hatte.

  • Sim-Off:

    Tschuldigung, habe glatt auf den Thread vergessen.


    Aintzane stand noch immer am Feuer, und ueberlegte sich, wen sie opfern koennte. Fiona hatte vorgeschlagen, sie koenne opfern, wem sie auch immer wolle. Unentschlossen drehte sie die zwei Speckstreifen in ihrer Hand hin und her. Vor ihren Augen formten sich die Abbildungen zweier Goetter, einer keltischen und einer baskischen Gottheit... doch sie wurde aus ihren Ueberlegungen gerissen, als die Leute um ihr begannen, auf den Baum hinaufzurufen.
    Aintzane hatte keine Ahnung, was da vor sich ging, und instinktiv drehte sie ihren Kopf zum Baum hin. Aus der Krone heraus kletterte ein Maedchen herunter. Aintzane bekam einen ordentlichen Schreck - auch wenn er irrational war. Doch 14, fast schon 15 Jahre als Sklavin hatten ihr gelehrt, dass sie immer auf der Hut sein musste. Tilla hiess das Maedchen, und sie wurde freundlich von den anderen eingeladen, sich hinzusetzen. Aintzane selbst fand keinen Grund, der dagegen sprach.
    Die Irin, die Cadhla hiess, kam in diesem Moment wieder zurueck mit Wein und setzte sich. Kurz darauf setzte sich auf Tilla neben Cadhla. Aintzane nickte beiden freundlich zu und wandte sich dann wieder den Flammen zu.
    "Cerunnos, du Gott mit dem Geweih.", sagte sie zu den Flammen hin. Ihren ersten Teil vom Speck wuerde sie einem keltischen Gott opfern. Das war sie dem Fest schuldig. "Auch wenn ich keine Keltin bin, halte deine Hand ueber mich." Sie warf den einen Speckstreifen ins Feuer. Es knisterte, als er langsam in Flammen aufging.
    Den zweiten Speckstreifen hielt sie nun ebenfalls zu den Flammen hin. "Dies opfere ich dir, Mari, Mutter meines Volkes. Wende von mir, und allen, die hier versammelt sind, das Boese ab und lasse nur das Gute zu." Sie liess den Speck ins Feuer fallen und setzte sich wieder hin.
    Anschliessend wandte sie sich zur Neuen. "Tilla heisst du? Schoen, dass du bei uns bist. Ich bin Aintzane."
    Dann nahm sie den Becher Met, der noch immer dort stand, wo sie ihn gelassen hatte, und hob ihn ebenfalls, zu Rutger Severus hin. Seinen Trunkspruch konnten sie in allen Punkten zusprechen. "Auf die Toten. Auf dass sie immer bei uns sein werden.", sagte sie.

  • Ursus war mitten in der Nacht aufgewacht, ohne daß er sagen konnte, warum. Natürlich lauschte er in die Dunkelheit, doch kein ungewöhnliches Geräusch drang an sein Ohr. Gähnend drehte er sich auf die andere Seite und schloß die Augen wieder. Doch der ersehnte Schlaf wollte sich nicht wieder einstellen. Vielleicht schien der Mond zu hell? Doch er wollte die Läden nicht schließen, er war ein Frischluftfanatiker und deckte sich lieber mit mehr Decken zu, als die Fensterläden zu schließen.


    Nein, es hatte keinen Sinn. Vielleicht sollte er einfach ein paar Schritte durch den Garten machen. Das wäre nicht das erste mal, daß ihm dies helfen würde, wieder schläfrig genug zu werden. Er zog sich seine Tunika über den Kopf und ohne diese zu gürten, nahm er einfach noch den Mantel hinzu. Wozu mehr, mitten in der Nacht für einen einsamen Spaziergang im Garten?


    Leise verließ er das Zimmer und schlenderte langsam und gemütlich in den Garten. Und hier erblickte er, was er von seinem Fenster nicht hatte sehen können: Feuerschein!


    Feuer war etwas, was jeder Römer fürchtete. Eine Gefahr, die verheerendes anrichten konnte. Schon wollte Ursus rufen, um die anderen zu wecken, damit die Gefahr gebannt werden konnte, da fiel ihm auf, daß dieser Feuerschein klein war und blieb. Es schien sich um ein kontrolliertes Feuer handeln. Eine Art Lagerfeuer. Aber ein Lagerfeuer hier im Garten? Da ging doch etwas vor!


    Ursus dachte keinen Augenblick daran, jemandem Bescheid zu geben. Doch er war sich durchaus bewußt, daß es gefährlich für ihn werden konnte. Er hatte keine Waffe dabei. Das schreckte ihn jedoch nicht ab, ein Schwächling war er nicht und auch kein Feigling. Natürlich versuchte er dennoch, leise zu sein, um sich erst ein Bild von der Lage machen zu können.


    Was er dann letztendlich sah, war so unglaublich, daß er seinen Augen nicht zu trauen glaubte. Ein ganzer Haufen Sklaven, einige davon nicht mal zu diesem Haushalt gehörend, saßen um ein Feuer und aßen und tranken auf einem fröhlichen kleinen Fest. Daß Corvinus dies erlaubt hatte, ohne jemanden zu informieren, das glaubte Ursus nicht einen Augenblick. Was für eine Ungeheuerlichkeit!


    "Was, bei den Göttern, ist das hier?", fragte er mit durchdringender Stimme, ohne jedoch dabei zu brüllen. Ein Lehrer in Athen hatte ihn ausgiebig Stimmübungen machen lassen, damit er bei seinen Reden von allen verstanden wurde, ohne schreien zu müssen.


    Er stand da, mit in die Hüften gestemmten Fäusten und blickte die Gruppe mit unverkennbarem Unwillen an.

  • Nachdem sich die Aufregung um Tilla wieder gelegt hatte, konnten wir uns alle wieder unserem Fest widmen. Ich setzte mich wieder zu Severus und begann, seine Frage nach der Zukunftsdeutung zu beantworten.
    Ja, weißt du, wir können unsere Zukunft anhand von Nüssen, die man ins Feuer wirft, deuten! Wir müssen nur die Ahnen anrufen und die Nüsse ins Feuer werfen. Je nachdem wie sehr sie verbrannt sind, wird sich unsere Zukunft erweisen.


    Zum Glück hatten wir auch einige Nüsse gekauft. Ich hatte sie nur noch nicht ausgepackt, denn ich wollte damit Severus und meine Zukunft deuten.
    Ich kramte in meiner Tasche herum und fand schließlich das Beutelchen. Fragend hielt ich es ihm vor seine Nase, ob er damit einverstanden sei.


    Na, was ist? Sollen wir?


    Ich hoffte nur, daß dieses Ritual nicht wieder durch irgendeinen Zwischenfall gestört werden würde. Doch es blieb nur beim Hoffen.
    Was gerade in diesem Augenblick geschah, war unser aller Alptraum!
    Plötzlich wie aus dem Nichts tauchte einer der Römer auf. Ich hatte ihn schon einmal flüchtig auf dem römischen Fest gesehen. Jetzt stand er da und schrie hier herum!
    Erschrocken spritze ich auf. Ängstlich schaute ich erst zu ihm hin dann zu Cadhla, Fiona und den anderen.

  • Der heimatliche Geschmack des Mets, der verschworene Kreis um das Feuer, das schöne Mädchen neben ihm - Severus genoss diesen Abend immer mehr. Er grinste über das Feuer zu Aintzane hinüber und prostete ihr zu, trank dann einen langen Zug des herrlichen Mets. Der war zwar nicht so gut wie zu Hause - natürlich nicht - aber unendlich viel besser als der verwässerte Römerwein - natürlich. Das mit Tilla würde er allerdings noch klären müssen - ihm einfach auf den Fuss zu treten, pah - aber nicht jetzt und nicht heute. Wie die Kleine so im Schneidersitz neben Cadhla sass, hatte sie so was niedliches, dass es ihm fast schwerfiel noch böse auf sie zu sein...
    Er nickte ernsthaft als Bridhe ihm die Nüsse zeigte. Ja, er hatte doch gleich gewusst, dass sie über Zaubermacht verfügte, seine Schöne.
    "Ja, natürlich! Lass uns sehen was die Schicksalsweberinnen für uns im Sinn haben."
    Bridhe anlächelnd nahm er gerade eine Nuss aus dem Beutel, als auf einmal unversehens ein weiterer Eindringling am Rande des Feuerkreises erschien. Garms Grimm!
    Der Germane erhob sich und ging, die Nuss noch in der Hand, unerschrocken auf den Mann zu. Nach dessen Gebaren zu schliessen, war das wohl ein Römer, ein Aurelier. Das würde Ärger geben. Ob er ihn besser niederschlagen und mundtot machen sollte?
    Vor dem Römer blieb er stehen und blickte ihm finster ins Gesicht.
    "Dies ist ein Fest zu Ehren unserer Toten und des Wandels der Zeiten.", gab er auf dessen ungehaltene Frage ruhig zur Antwort. "Geh Römer. Lass uns diese Nacht begehen wie es Brauch ist bei unseren Völkern."

  • Mit einem langsamen Nicken nahm sie den gefüllten Becher von Fiona entgegen, schnupperte und beäugte den geheimnisvollen Inhalt. Es roch wirklich nach Honig. Ganz vorsichtig probierte Tilla einen Schluck und war erstaunt über den Geschmack. Hm, sehr lecker. Sofort probierte sie ein zweites Mal. Mjam, das schmeckte!! Mit vorsichtigen Bewegungen machte sie es Fiona nach und griff nach dem Gebäck. Für Cadhla besorgte sie auch einen Keks, legte diese der Irin auf beide Kniescheiben und lächelte sie verlegen, aber auch dankbar an. Eifrig am Keks knabbernd sah sie Aintzane bei ihrer Opferung zu, lauschte den ihren Worten. Die Frau warf doch tatsächlich Speckstreifen ins Feuer. Für Tilla als ehemaliges ständig hingriges Straßenkind ein recht großes Opfer.


    Es gab einen Gott mit Geweih? Hoppla.. wie denn das? Aintzane sprach sie an. Tilla nickte. Ja, Tilla ist mein Name. Die Leute hier tranken tatsächlich auf die Toten: ein seltsames Gebaren und zugleich interessant. Man aß und trank wie auf einem Fest der Herschaften. Tilla nippte stetig am Met, gewöhnte sich an dessen Geschmack. Quasi ihr allererstes Getränk, welches auch die Erwachsenen tranken. Er stieg ihr zum Kopf. Ganz vergnügt kicherte sie stumm Cadhla an, schob ihr spontan ihren mitgebrachten Honigtopf zu. Da.. schenk ich dir. gebärdete sie, forderte Cadhla mit einer einladenden Geste auf in den Beutel hineinzugucken.


    Tilla fuhr ebenso erschrocken wie alle anderen herum, als Ursus plötzlich auftauchte. Das förderte einen Schluckauf zutage. Hicks. Ohje.. was war denn das? Tilla presste eine Hand vor den Mund. Hicks. Entschuldigend und errötend über diese Peinlichkeit sah sie alle Anwesenden aus dunklen Augen an. Hicks. Hicks. Rutger stand schon bei Ursus. Sollte sie ihm helfen? Aber wie? Ursus schien ein Geweih auf dem Kopf zutragen, welches aber nur die Äste des Baumes waren. Tilla riss die Augen auf... dieser Mann war ein Gott? Besser sie trank noch ein paar Schlucke vom Met und tat dies auch. Der Schluckauf blieb. Hicks.

  • Der kleinen Tilla schien der Met zu schmecken, doch war sie wohl nicht den Genuß von alkoholischen Getränken gewohnt. Er mußte ihr wohl schon bald zu Kopf gestiegen sein.
    Fiona begann sich wieder lebhaft zu unterhalten. Sie nickte Aintznane zu, als diese ans Feuer trat und Cernunnos opferte.
    Sie fühlte sich in diesem Moment so wohl, obwohl sie sich hier immer noch in der Fremde befand. Doch sie war unter Freunden!
    Doch plötzlich wurde die Feststimmung durch ein weiteres unheilvolles Ereignis gestört. Eine starke männliche Stimme, im saubersten Latein, machte sich unvermittelt bemerkbar. Blitzschnell drehte sie sich in die Richtung, woher die Stimme kam. Dort stand ein Römer, wohl einer der hier wohnhaften Aurelier!
    Sogleich war Severus zu ihm getreten und forderte ihn auf, zu gehen.
    Fiona erhob sich und schritt ebenfalls zu dem Römer.
    In ruhigen Worten versuchte sie, zu erklären.
    "Wir feiern hier unser Samhain-Fest. Wie Severus schon sagte, es ist ein Fest zu Ehren unserer Toten. Du siehst, wir sind zu siebt, du bist alleine und wie mir scheint unbewaffnet! Es wäre für uns ein Leichtes, dich zu überwältigen!
    Sei unser Gast, wenn du möchtest oder geh einfach und laß uns diesen Abend!"

  • Als ihr die Blicke von Severus in Richtung der kleinen Tilla aufgefallen waren, hatte Cadhla beschützend einen Arm um die Schultern ihrer jungen Mitsklavin gelegt, ihn ruhig anblickend - vor allem auch, um deutlich zu machen, dass Tilla nicht alleine war, und er, wenn er Ärger machen würde, gegen zwei würde sprechen müssen. Und sie war nicht gewillt, sich dem Willen eines fremden Kriegers zu ergeben, nicht an diesem Abend, an dieser Verbindung zu einer schon so fern wirkenden Vergangenheit. Lächelnd aß sie den Keks, den ihr Tilla gegeben hatte und knabberte genüsslich auf dem süßen Gebäckstück herum, das vertraut schmeckte, als könnte sie die Erinnerung an die Heimat in den Teig gebannt kosten. Für einen Moment lang blinzelte die rothaarige Keltin eilig, um niemanden merken zu lassen, dass ihr Tränen in den Augen standen, die Rührung zu verbergen suchend, griff auch sie nach einem Becher mit Met und nahm einen etwas zu großen Schluck, der sie prompt husten ließ. "Auf die Toten," brachte sie eher mühsam und hustend hervor, sich immernoch fragend, ob jene, die sie vermssite, wirklich tot waren oder ob sie umsonst trauerte.


    Als ihr Tilla den Beutel hinhielt, mit ihren wilden Gebärden hinzu, blickte sie natürlich neugierig in den Beutel und fand das Honigtöpfchen vor, ein süßer Duft, der so unverkennbar war, dass sie mit einem Mal über das ganze Gesicht strahlte. "Danke, Tilla," flüsterte sie der jungen Frau mit warmem Schimmern in den Augen zu. "Wir essen gemeinsam, wenn Zeit finden, ja? Nicht alles heute essen, an anderen Tagen auch schön sein, wenn gutes Ding haben." Doch dieser Augenblick einer gewissen Vorfreude zerbrach in viele kleine Stückchen, als sie diese Stimme vernahm, und auch noch der zur Stimme passende Körper erschien. Auch das noch, einer der Hausherren, waren sie wirklich so laut gewesen? Und das würde richtig Ärger geben, denn ausser ihr und Tilla waren keine Sklaven des aurelischen Haushalts beteiligt, und Corvinus wusste von all dem natürlich nichts - wahrscheinlich hätte er es auch nie erlaubt.
    Schnell löste sie sich von Tilla und erhob sich, vortretend, denn letztendlich war das ihre Verantwortung, und nicht die von Tilla. Wenn es hart auf hart käme, konnte die Kleine immernoch schnell verschwinden, Cadhla wusste, dass sie darin durchaus Übung hatte.


    "Dominus Aurelius Ursus," lenkte sie die Aufmerksamkeit vorsichtshalber erst einmal auf sich. "Es sein hier Gedenken an Tote, wichtig für unser Volk, wie Feste für Tote für Dein Volk wichtig. Wenn Du wollen bestrafen jemand für Fest, Du mich bestrafen, weil ich laden alle ein. Aber nicht können feiern alleine, es nicht gut wenn begegnen Geistern von Toten ohne Freunde."
    In der Eile, eine geeignete Erklärung zu finden, haspelte sie im Latein wieder gnadenlos über alle grammatikalischen Regeln hinweg und schätzungsweise hätte sich Cicero in seinem Grab die Hände über den Kopf geschlagen, wäre er nicht verbrannt worden - und hätte man ihm nicht die Hände abgeschlagen nach seinem Tod. Sie trat noch ein Stück weiter vor, um vor Severus zu stehen zu kommen, vor Fiona - diese beiden waren Gäste, und was wäre sie für eine Keltin, würde sie nicht das Gastrecht beachten und jene vor allem Schaden schützen, der ihnen drohen konnte?

  • Soeben hatte sich Minna von dem Schrecken erholt, den Tilla mit ihrem plötzlichen Auftauchen verursacht hatte. Der Met half ihr dabei sich wieder zu beruhigen. Doch gleich darauf durchfuhr der nächste kalte Schauer ihre Glieder. Eine schneidende Stimme aus dem Hintergrund durchdrang die gemütliche Runde. Erschrocken fuhr sie herum und erblickte den Störenfried. Misstrauisch musterte sie den Fremden. Ein Römer, unverkennbar. Verdammt, jetzt hatte sie auch noch einer der Hausherren gefunden. Sie schluckte. Das würde Ärger geben.


    Während Severus, Fiona und Cadhla auf der Stelle zu ihm eilten um die Angelegenheit zu klären, blieb sie an ihrer Stelle am Feuer und beobachtete das Ganze aus sicherer Entfernung. Was jetzt wohl mit ihnen passieren würde? Ob er ihnen ihr kleines Fest ließ? Sicher nicht, er war schließlich ein Römer. Ängstlich blickte sie Aintzane an. Was mit ihnen passieren würde, wenn man in der Villa Claudia davon erfuhr? Nein, daran wollte sie jetzt lieber nicht denken.

  • Da hatte er die verflixte Bande ja ganz schön aufgescheucht. Und das war ja wohl auch richtig so! Hintergingen allesamt ihre Herrschaft! "Ihr seid Sklaven. Euer Tag ist an den Saturnalien, nicht heute", stellte er zunächst einmal sachlich fest. Dann blickte er jeden von ihnen ernst an. Hörte ihre Worte und seine Stirn runzelte sich zornig bei den Worten des Mannes.


    "Du befindest Dich in unserem Garten und wagst es, mich fortzuschicken? Wer ist Dein Herr, unverschämter Bursche?" Wie konnte er es wagen! Anstatt eine Bitte zu äußern, wie es ja wohl die einzige Möglichkeit gewesen wäre bei dieser Situation, stellte er Forderungen!


    "Und Du", wandte er sich an Fiona, um sie ebenso ernst anzusehen, "wagst es, mir zu drohen? Weil ihr sieben seid und ich allein und unbewaffnet? Ihr wollt also an Kreuzen hängend die Straßen zieren, ist das euer Wunsch?" Er fühlte sich vollkommen sicher, denn das würde niemand von ihnen so leichtsinnig riskieren.


    "Also, ihr feiert hier ein hübsches kleines Totenfest, vermutlich auf Kosten eurer Herren, die ihr dafür bestohlen habt. Ein heimilches Fest auf unserem Grund und Boden. Und der größte Teil von euch sicherlich ohne Ausgangserlaubnis eurer Herren für heute Abend. Wenn dieses Fest so ungeheuer wichtig ist, warum fragt ihr dann nicht vorher?" Corvinus hätte vermutlich nicht mal was dagegen gehabt, wenn sie dafür sorgten, daß alle am nächsten Tag voll einsatzfähig waren und sie alles wieder in Ordnung gebracht hätten.


    Sogar Tilla war da. Enttäuscht blickte er sie kurz an und wandte sich dann an Cadhla. "Dein jetziges Verhalten ehrt Dich, Cadhla. Doch jeder, der hier anwesend ist, wußte, daß er ungehorsam ist und ein großes Risiko eingeht. - Was meint ihr denn, was ich jetzt mit euch tun sollte?" Er sollte sie alle auspeitschen lassen, beziehungsweise die fremden Sklaven mit entsprechenden Nachrichten nach Hause bringen lassen, damit ihre Herren für die Strafe sorgen konnten.


    Sim-Off:

    Ich bin übrigens aufgrund von Bridhes Bitte aufgetaucht und eigentlich davon ausgegangen, daß ihr euch da abgesprochen hattet, sonst wäre ich nie reingeplatzt.

  • Die Irin freute sich über den Beutel. Tilla lächelte breit und freute sich schon auf das was sie bald mit ihr gemeinsam machen würde... nämlich Honigbrote essen. Schnell nickte sie Cadhla zustimmend zu. Hicks Wie verflixt noch mal bekam man einen Schluckauf weg? Tilla fragte sich das immer wieder, leider stand Cadhla von ihrem Platz auf. Somit konnte sie sie nicht fragen. Hicks Fest presste sie ihre Hand auf den Mund als ob das helfen würde und lauschte so gut es eben ging den Worten der Irin. Uhum.. wie sprach sie denn? Tilla lachte nicht, dazu war sie viel zu ernst.


    Wieder blickte sie Ursus an und rieb sich verdutzt die Augen. Sein Geweih hatte sich merklich vergrößert. Sie wollte schon den Zeigefinger ausstrecken und ihn auf das Ungewöhnliche aufmerksam machen, doch seine Worte liessen sie innehalten. Tilla warf einen Blick zu Aintzane und Minna, die ganz erschrocken drein sahen. Meine Güte! Das musste doch irgendwie wieder gut zu machen sein. Was sollte sie nur tun?


    "Dein jetziges Verhalten ehrt Dich, Cadhla. Doch jeder, der hier anwesend ist, wußte, daß er ungehorsam ist und ein großes Risiko eingeht. - Was meint ihr denn, was ich jetzt mit euch tun sollte?" Tilla kratzte sich hinter den Ohren. Hicks Herrjeh.. spontan krabbelte sie auf alle Viere am Feuer vorbei zu Minna und Aintzane rüber. Die würde sie beschützen, wie Cadhla es tat. Unbewusst ahmte sie diese nach, saß aber bei den anderen Sklaven auf dem Rasen. Bridhe hielt etwas in ihren Händen fest. Tilla stupste sie an, nickte fragend zu den Händen. Dass es Haselnüsse waren hatte sie vor lauter Met-trinken nicht mitbekommen.

  • Das sah nach richtig viel Ärger aus. Und genau den durfte es nicht geben. wie hatten sie denn früher die Männer besänftigt, die bei Festen immer den meisten Ärger machten? In einem sehr kurz gefassten Gedanken drückte sie dem Aurelier schlichtweg den Becher Met in die Hand, den sie noch gehalten hatte, und sagte ganz schlicht: "Du mit uns feiern. Jeder Mensch verlieren andere an Tod, die er lieben, und dies Fest für jeden, der sich wollen erinnern an Menschen, der sein gewesen nahe und wichtig für selbst." Wenn man einen Feind nicht besiegen konnte - und gegenüber einem Röme war man als Sklave grundsätzlich immer im Nachteil - musste man ihn eben zu einem Freund machen. Jetzt versuchte sie es mit einem Lächeln, einem vorsichtigen, zaghaften Lächeln, aber unzweifelhaft, es war ein Lächeln.

  • Fiona ließ sich durch sein Auftreten nicht einschüchtern. Im Gegenteil sie gab ihm sogar eine Antwort auf seine, eigentlich rhetorische Frage.
    "Es war nicht meine Absicht, dir zu drohen! Ich wollte dir nur die Gelegenheit geben, dich zu uns zu setzen."
    Dann bemerkte sie Cadhlas Initiative. Sie reichte ihm ihren Becher mit Met. Vielleicht würde dies die Situation wieder etwas entspannen.
    Dann fiel ihr ein, daß sie sich ja noch einige der Honigkringel in ein Säckchen gepackt hatte, sozusagen als Reserve. Sie öffnete den kleinen Beutel und reichte ihm einen der Kringel.
    "Hier nimm, der schmeckt gut zum Met! Wenn du den Met nicht magst, wir haben auch wein da."

  • Mit unbändiger Verachtung betrachtete der Germane den Römer bei dessen entrüsteter Tirade. Er würdigte ihn keiner Antwort. Doch bei den Worten "an Kreuzen hängend" flackerte eine düstere Glut in seinen Augen auf, und etwas in ihm rastete aus. Seine Lippen wurden schmal, sein Gesicht ganz starr. Dieser Skräling wollte sie ans Kreuz bringen? Nun, dann gab es wohl nur noch eine Möglichkeit.
    Cadhla war vor ihn getreten. Überrascht nahm er zur Kenntnis wie mutig sie versuchte, ihre Gäste zu schützen. Langsam und beiläufig trat der Germane einen Schritt zur Seite, dann noch einen. Und während der Aurelier weiter sprach, während Cadhla ihm den Met in die eine Hand drückte und Fyonha den Honigkringel in die andere, schob er sich langsam noch etwas seitlicher. Jede Faser in ihm war gespannt, lauernd und sprungbereit, jeder Zoll seiner Aufmerksamkeit lag auf dem Römer. Sein erster Griff musste dessen Kehle gelten, damit der Kerl nicht schreien konnte. Dann das Genick brechen oder den Kopf auf den Steinen zerschmettern, die zwischen den Wurzeln des Baumes, auf dem die kleine Tilla gesessen hatte, aus dem Boden ragten.


    Ruhig waren Severus' Augen, verrieten nicht seine Absicht zu töten. Er hatte sich ausserhalb des Blickfeldes der Aureliers geschoben, und suchte nun eindringlich Cadhlas Blick zu erhaschen, die den Römer gerade mit einem Lächeln besänftigen, vielleicht auch in Sicherheit wiegen wollte. Denn sie war die Gastgeberin dieses Festes, und ihr oblag die Entscheidung, ob hier Blut vergossen werden sollte.
    Nur eine ganz minimale Geste vollführte er zu Cadhla, als er ihren Blick auf sich wusste, ein andeutungsweises Deuten mit dem Daumen auf die Kehle, dazu ein fragender Blick auf den Eindringling. Er hoffte, diese beherzte Frau würde verstehen und ihm mit einem Wink die Erlaubnis geben, dieses Problem auf die Weise zu beseitigen, die ihm hier die einzig angebrachte erschien.

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